Gendern zur Pflicht machen?

@muscaria
@locutus

Nun, in einer aktuten Notsituation wird sich niemand in wohlgesetzten Sätzen äussern - so jedenfalls mein Erfahrung. Aber in Situationen, wo man schon Zeit hat, sich zu überlegen, was man sagt oder gar schreibt, da sollte man das dann auch tun.

@Aniara
@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Aniara schrieb:
Es geht ja in erster Linie darum, dass der "Mann" sprachlich komplett ersetzt wird.

das ist lächerlich und stimmt nicht

Genau meine rede. Komisch ist nur das uns die Pro-Gender immer wieder sagen, so wäre das nicht aber egal mit wem man darüber redet, man bekommt immer das Feedback ja so ist es egal ob Mann oder Frau.

muscaria schrieb:Mit "Ist ein Arzt an Bord?" ist alles gesagt, "oder eine Ärztin" würde den Satz nur unnötig aufblähen, am eigentlichen Inhalt aber rein gar nichts ändern.

Mit "Is 'n Doc on Bord?" wäre ebenfalls alles gesagt und zudem wäre der Satz noch einmal um einiges kurzer und noch weniger aufgebläht.

peekaboo schrieb:Mit "Is 'n Doc on Bord?" wäre ebenfalls alles gesagt

Doc ist aber auch nur ein gM (ist ja von Doktor abgeleitet).
Also ist es egal ob Doc oder Arzt (der eine Buchstabe mehr macht das Kraut nicht fett)

Optimist schrieb:Also ist es egal ob Doc oder Arzt (der eine Buchstabe mehr macht das Kraut nicht fett)

Bei "Ärztin" würden die zwei Buchstaben mehr den Kohl aber auch nicht fett machen. ;)
Außerdem fehlen in meinem Beispielsatz mehrere Buchstaben. Man könnte den Satz auch in der Jugend-Sprache formulieren, also zum Beispiel: "Wo Doc?".

peekaboo schrieb:Bei "Ärztin" würden die zwei Buchstaben mehr den Kohl aber auch nicht fett machen.

Aber wenn ich unbedingt noch nach einer Ärztin frage, dann kommen aber insgesamt 12 Buchstaben dazu. "...oder eine Ärztin."

@Aniara

Wenn einem ein paar Buchstaben zu viel sind, kann man diese Frage immer noch in der Jugend-Sprache formulieren. Siehe oben.

peekaboo schrieb:Man könnte den Satz auch in der Jugend-Sprache formulieren, also zum Beispiel: "Wo Doc?".

oder "wo Arzt" -> es ändert nichts (bis auf 1 Buchstaben).

peekaboo schrieb:Bei "Ärztin" würden die zwei Buchstaben mehr den Kohl aber auch nicht fett machen.

na aber ganz schön, wenn man erst sagen müsste: "ist ein Arzt oder eine Ärztin an Bord"

In einer aktuten Notsituation sind Formalien weniger gefragt, ich schrieb es schon. Da brüllt man auch schon mal wildfremde Menschen an und dutzt sie. Daher finde ich solche " Gendersprache gefährdet Leben"-Beispiele dann doch ziemlich abwegig. Ich frage einen Ersthelfer oder eine Ersthelferin ja auch nicht, ob sie ggf. mit einem Adelstitel oder einem akademischen Grad angesprochen werden möchte, wenn es darum geht, jemanden aus dem Feuer zu ziehen. Da brülle ich: "Pack' mal mit an!"

Optimist schrieb:na aber ganz schön, wenn man erst sagen müsste: "ist ein Arzt oder eine Ärztin an Bord"

Man könnte auch gendern und fragen: "Sind Ärzt:innen an Bord?".

Optimist schrieb:oder "wo Arzt" -> es ändert nichts (bis auf 1 Buchstaben).

"Wo Doc?" ist aber noch kürzer und die Frage würde wahrscheinlich auch ein englisch sprechender Ausländer verstehen.

peekaboo schrieb:Man könnte auch gendern und fragen: "Sind Ärzt:innen an Bord?".

und dann in der Hektik auch noch eine Pause in dem Wort machen - lang genug, dass man nicht nur weibliche Ärzte versteht? Na das stelle ich mir ja sehr praktiabel vor ;) :D

peekaboo schrieb:Man könnte auch gendern und fragen: "Sind Ärzt:innen an Bord?".

Oder sich das Beispiel von @Doors zu Herzen nehmen.

"Wir brauchen einen Arzt!" - Ich bin sicher auch Ärztinnen fühlen sich dabei angesprochen.

@Pallas

Pallas schrieb:peekaboo schrieb:
Man könnte auch gendern und fragen: "Sind Ärzt:innen an Bord?".

Oder sich das Beispiel von @Doors zu Herzen nehmen.

"Wir brauchen einen Arzt!" - Ich bin sicher auch Ärztinnen fühlen sich dabei angesprochen.

Korrekt, insbesondere weil hier kein Mann angesprochen wird sondern der Beruf.

Optimist schrieb:in der Hektik auch noch eine Pause in dem Wort machen

Ich bin mir ziemlich sicher in der Hektik würde es niemanden interessieren, wenn man keine Pause macht.

Pallas schrieb:"Wir brauchen einen Arzt!" - Ich bin sicher auch Ärztinnen fühlen sich dabei angesprochen.

Sicher bin ich mir dessen auch. Es ging dem User @muscaria aber darum, zumindest habe ich das so verstanden, die Frage nicht mit sinnlosen Buchstaben unnötig aufzublähen, daher auch meine Beispiele.

peekaboo schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher in der Hektik würde es niemanden interessieren, wenn man keine Pause macht.

sehe ich genauso. Jedoch fühlen sich dann womöglich nur weibliche Ärzte angesprochen.

Bei "Ärzte" weiß jedoch jeder, dass beide Geschlechter gemeint sind.

Optimist schrieb:Bei "Ärzte" weiß jedoch jeder, dass beide Geschlechter gemeint sind.

Ja gut, bei Ärztinnen weiß mittlerweile doch aber auch jeder, dass alle Geschlechter mitgenannt und mitgemeint sind. Aber wie auch immer man die Frage in einer solchen Situation formuliert, letztendlich kommt es immer auf den Inhalt an.

@behind_eyes

Es funktioniert nicht mit jeder Bezeichnung, das ist ein Fakt. Da ist es reichlich unsachlich weil falsch einfach „ entweder oder“ zu antworten


@Abahatschi

Ich empfinde die Vehemenz und Aggressivität liegt bei de

@Aniara

Nur der Mann/Männer sind sichtbar/hörbar und nein, der Mann soll nicht abgeschafft werden, es geht schlicht um Gleichbehandlung aber das hat Männer und Anti-feministinnen ja schon immer gestört. Ist nix Neues.

peekaboo schrieb:bei Ärztinnen weiß mittlerweile doch aber auch jeder, dass alle Geschlechter mitgenannt und mitgemeint sind

das hat sich noch nicht eingebürgert, das fG zu benutzen.

peekaboo schrieb:Aber wie auch immer man die Frage in einer solchen Situation formuliert, letztendlich kommt es immer auf den Inhalt an.

darauf können wir uns einigen.

peekaboo schrieb:Ja gut, bei Ärztinnen weiß mittlerweile doch aber auch jeder, dass alle Geschlechter

Unsinn. "Ärztinnen" ist eine rein weibliche Gruppe.

Tussinelda schrieb:es geht schlicht um Gleichbehandlung

dafür bin ich auch, jedoch nicht in Form der Verhunzung von Sprache (: * und Co.)
Gleichbehandlung auf allen anderen Ebenen gerne.

Tussinelda schrieb:aber das hat Männer und Anti-feministinnen ja schon immer gestört. Ist nix Neues.

ich würde mich als Feministin sehen und bin dennoch gegen solch krampfhaftes Gendern (ja, so empfinde ich das teilweise bei manchen Wortkreationen)