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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

1.202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Erinnerungen, Früher ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

01.03.2025 um 15:35
@Groucho

Vergiss das zurückspulen nicht. 😉

Ja, klar. Bis zu einem gewissen Alter sind die Kids dafür noch empfänglich.

Ich habe mir aus einem Raspberry eine Retrokonsole gebastelt. Natürlich originalgetreu. Mein Kleiner hat da auch sein Spaß dran und lernt die Liebe, die die Entwickler damals in die Spiele gesteckt haben, auch immer mehr zu schätzen.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

01.03.2025 um 16:29
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Ja, klar. Bis zu einem gewissen Alter sind die Kids dafür noch empfänglich.
Die Technik als solche juckt die nicht die Bohne, aber sie (beide 17) sind schon daran interessiert Filme aus Papas Kindheit zu sehen.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Ich habe mir aus einem Raspberry eine Retrokonsole gebastelt
Ich hatte früher mit meinem Bruder zusammen eine Atari Konsole.
Da hätte ich jetzt glatt Lust ne Runde Phönix, Defender oder Pac Man zu spielen. :D


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

02.03.2025 um 00:09
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Filme aus Papas Kindheit zu sehen.
Wenn es Super 8 Filme sind ist die Sache in Ordnung. Alte VHS-Familenfilme solltest Du schleunigst digitalisieren weil die Qualität allmächlich nachlässt. Ich hatte einige etwa 40 Jahre alte die schin einen deutlichen Blaustich haben.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

02.03.2025 um 02:43
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Also ich kann mich nicht erinnern, dass die Leckmuscheln jemals aus echten Muschelschalen bestanden haben; in den 90ern waren die jedenfalls definitiv schon aus Plastik.
Aus echten Muscheln kenne ich sie auch nicht - mal geschenkt bekommen von meiner "dritten Oma" (Nachbarin), rekonstruierbar dass es 1989 oder 1988 war.
Allenfalls vorstellbar: Die mit echten Muscheln waren Sondereditionen, evl. sogar vom Konditor oder jemand hat sie selbst gefertigt und verschenkt?
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Stimmt. Das war bei unserer auch so. Vielleicht sogar heute noch.
Genutzt habe ich Bibliotheken für Filmausleih nicht als Kind, sondern ab dem jungen Erwachsenenalter, und letztmalig vor zwei Jahren vor dem letzten Auslandsumzug.
Leihfilme gab es gar nicht als ich noch Kind war; einfach zu ländlich gewohnt als dass Holen und Zurückbringen innerhalb weniger Tage oder gar Stunden praktikabel gewesen wäre. Es gab eine kleine örtliche Bücherei, hatten super Kinder- und Jugendbücher, aber keine Filme.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Meine Kinder. Ich bekomme jedes mal Ärger, wenn ich vergesse, sie die Schüssel leer kratzen zu lassen.
Neulich hat sich meine Tochter einfach so ein bisschen Teig gemacht, sie wollte nichts backen, nur den rohen Teig naschen. :D
Letzteres habe ich auch schon woanders gesehen. An einem früheren Arbeitsplatz wurde das einmal bei einer Veranstaltung für Studenten gemacht - "edible cookie dough", sprich, ohne Ei, zum roh naschen.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich hatte früher mit meinem Bruder zusammen eine Atari Konsole.
Bin dafür nicht ganz alt genug; außer z.B. meine Eltern hätten für sich derartiges gehabt und mich mitmachen lassen. (Nicht der Fall; meine Eltern sind nicht besonders technikinteressiert.)
Dann erfuhr ich mit 17, dass mein Onkel (wohnte am anderen Ende Deutschlands, loser aber guter Kontakt) gerade seinen C64 weggeworfen hatte. Grummel! Nie selbst einen gehabt (wie gesagt: zu jung dafür; mein erster Computer hatte schon Pentium II...), aber davon gelesen und hätte echt gerne einen nachgekauft.
Ein gutes Jahr später hat sich ein Flohmarkthändler gefreut dass ihm doch noch jemand seinen alten, auf vielen Flohmärkten angebotenen Computer abgekauft hat... für 10 Euro, C64 mit vollständigem Zubehör (Grünmonitor, Diskettenlaufwerk, Drucker, Datasette, Joysticks und und und), inkl. aller Handbücher, funkionsfähig und sehr gepflegt.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

02.03.2025 um 06:44
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Wenn es Super 8 Filme sind ist die Sache in Ordnung.
Ja, Super8 oder Normal8 war gemeint.
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Alte VHS-Familenfilme solltest Du schleunigst digitalisieren
Dabei fällt mir ein, dass ich auf dem Dachboden auch noch eine Videokamera habe.
Und da gibt es ein Band von einem Suffabend bei meinem Vater. :D
Vielleicht besser, wenn das Band (VHS) langsam seine Qualität verliert... :D
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:C64
Den hatte ich dafür nie.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

02.03.2025 um 09:30
Auch wenn es blöd klingt: Den "Mangel". Es ist nun ja nicht so, dass wir wirklich im Mangel aufgewachsen sind, Dinge waren vor 50+ Jahren anders: Klamotten wurden in Deutschland hergestellt und dementsprechend teuer, bei uns waren nur zwei Brettspiele in: Scotland Yard und Monopoly, da konnte man sich aber tagelang batteln und war wirklich gefesselt. Man konnte Käufe nicht koordinieren (Internet) und hat sich daher irre gefreut, wenn man auf dem Flohmarkt etwas ergattert hat.

Ich habe mal meine gesamten Umsätze auf einem Flohmarkt in Pferdepostkarten drei Stände weiter umgesetzt. Immer, wenn ich was verkauft hatte, rannte ich rüber und kaufte so viele Karten wie ich konnte. Am Ende des Flohmarkts schenkte mir die Besitzerin den Rest und ich war wirklich Besitzerin von 300 Pferdepostkarten - ich habe mich tage- und wochenlang gefreut, sortiert, aufgehängt, ....

Sowas gibt es heute glaube ich nicht mehr. Wenn meine Kinder etwas "brauchen", dann bekommen sie es. Da aber so viel digital abläuft, besitzen sie auch sehr wenig. Mein Sohn (20) hat noch immer seine Harry Potter Bücher und sein Harry Potter Lego im Regal stehen, da er nicht wüsste, was er sonst reinstellen soll.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

02.03.2025 um 12:37
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Den hatte ich dafür nie.
Ich hatte ihn ja auch nicht zu der Zeit als er neu war. Meinen habe ich 2002 auf dem Flohmarkt gefunden :)
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Man konnte Käufe nicht koordinieren (Internet) und hat sich daher irre gefreut, wenn man auf dem Flohmarkt etwas ergattert hat.
Zustimmung. Denoch freue ich mich, dass ich heutzutage auch mal etwas einfacher kaufen kann - z.B. online verschiedene Antiquariate durchstöbern, um noch den letzten Band zu bekommen. So hatte ich mir auch vor Jahren Bücher nachgekauft bei denen sich der letzte fehlende Band über mehr als 10 Jahre hinweg, teils 20 Jahre nicht per Zufall auf Flohmärkten und in den Antiquariaten vor Ort auftreiben ließ.
Brauche auch nicht besonders viel - exemplarisch: Mein Mann und ich teilen uns einen Kleiderschrank der eigentlich für eine Person konzipiert ist, Kleidung wird lange genutzt und gepflegt gehalten und noch als Zuhauseklamotten weitergetragen, einfach weil wir es nicht einsehen "könnte ich evl. mal anziehen"-Kleidung zu kaufen die ungenutzt rumhängt oder nur zu einem speziellen Anlass passt (weil eben meinetwegen die Bluse schick ist und was hermacht, aber für seriöse Termine dann doch zu sexy, oder dergleichen). Handy wird lange genutzt etc. An Haushaltsgeräten sind bei uns die vorhanden die wirklich häufig genutzt werden und deutlich Arbeit ersparen, andere nicht (und damit auch ein paar relativ übliche nicht, weil wir derartiges nicht oder nicht in dem Umfang als dass es sich lohnen würde nutzen würden).
Nach Auslandsumzug bin ich wieder in der Situation an vieles schwer heranzukommen, Onlinebestellung geht hier kaum, auch viele Ladengeschäfte versenden nicht. Auswahl in Geschäften klein (wäre ja noch okay), aber gerade etwas wertigere und erwartbare Funktionalität fehlt (Beispiel: der Wasserkocher schaltet leider beim Hochheben nicht ab).
Da geht es nicht mal um irgendwelche "fancy" Dinge a la das neueste Handy, sondern z.B. letztens Teile für ein Werkprojekt: Der Laden hatte eines in 4 mm, eines in 5 mm Durchmesser, mehr war halt nicht da, da komme ich auch nicht mehr so schnell hin (andere Stadt), sie versenden auch nicht, also entweder nicht kaufen oder kaufen und improvisieren. Das nur exemplarisch, aber es ist typisch hier. Das Aquarium hat immer noch keinen Deckel weil partout nicht aufzutreiben.

Gut finde ich auf jeden Fall, dass man heute allgemein leichter an Ersatzteile herankommt, hier zwar eher nicht, aber in Deutschland definitiv. Früher gab es mitunter mehr Geschäfte die Reparaturen durchführen. Sobald Teile aber spezieller wurden: Was man vor Jahren und Jahrzehnten noch hat einschicken müssen oder leider direkt wegwerfen, weil ein spezielles Ersatzteil nötig ist, kann man heutzutage grundsätzlich selbst machen. Teile online bestellen, entweder besitzt man die Reparaturkenntnisse oder kann sich vorher bei harmlosen (= nicht Elektrik, Gas etc.) Reparaturen im Internet ansehen wie sie durchzuführen sind. So hat der Laptop eine neue Tastatur, ein gebrochener Schalter befördert die (lange genutzte) Maus nicht in den Müll etc.


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02.03.2025 um 12:47
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Es ist nun ja nicht so, dass wir wirklich im Mangel aufgewachsen sind, Dinge waren vor 50+ Jahren anders:
Überhaupt nicht. Heute aber haben wir Überfluss.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

02.03.2025 um 12:57
@Groucho

Selbst empfand ich es oft schon so, da meine Eltern wenig Geld hatten (häufiger arbeitslos denn in Beschäftigung) und viele Dinge einfach nicht drin waren.
Exemplarisch kann ich mich da z.B. daran erinnern dass "sollen wir für die Schule mitbringen" oft schwierig war wenn es dafür extra gekauft werden musste, ich öfter versuchte zu kaschieren dass Kleidung nicht mehr gut passte (Wachstum) weil ich einen Zusammenhang zwischen dem und der Stimmung zu Hause bemerkte, und das bei anderen immerhin ab und durchgeführte Urlaubfahren (z.B. mit dem Auto nach Italien) einfach nicht drin war (freute mich dann wie irre als die Abschlussfahrt nach Italien ging, weil mich das schon interessiert hat).

Es mag sein dass ich deshalb heutzutage oft auch mit wenig zufrieden bin, weil es für mich schon noch etwas Spezielles ist dass ich mir z.B. einen kaputten Schuh problemlos durch einen neuen ersetzen könnte (realistischerweise werde ich ih nach Möglichkeit nochmal schustern lassen), der etwas höhere Preis für die Jacke die noch einen Tick besser passt und eine schönere Farbe hat kein Problem ist (statt: die billigere muss reichen; so hatte ich mal einige Jahre eine lachsfarbene Winterjacke, sie war halt günstiger), ein sich nach Kauf leider doch als schlecht herausstellendes Produkt durch ein neues ersetzt werden kann anstatt "jetzt halt da ist und reichen muss".

Bei meinem Mann war das in der Kindheit anders, eher
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Zitat von MissMaryMissMary schrieb:
Es ist nun ja nicht so, dass wir wirklich im Mangel aufgewachsen sind, Dinge waren vor 50+ Jahren anders:

Überhaupt nicht. Heute aber haben wir Überfluss.
und er meinte selbst dass ihm noch heutzutage ein Unterschied im Verhalten auffällt.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

02.03.2025 um 13:08
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Selbst empfand ich es oft schon so, da meine Eltern wenig Geld hatten (häufiger arbeitslos denn in Beschäftigung) und viele Dinge einfach nicht drin waren.
Ja, klar gab es damals Menschen, die Mangel litten.
Aber die gibt es heute immer noch.

(Meine Eltern haben mir auch keine teuren Lacoste-Schicki-Micki Pullover bezahlt, in deren Kreisen konnte ich also auch nicht mit halten.)

Dann lass es mich anders formulieren. Den durchschnittlichen Lebensstandard in den 70ern würde ich nicht mit Mangel beschreiben. Ein weniger an Angebot und Auswahl habe ich (auch rückblickend) nicht als Mangel empfunden.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:d er meinte selbst dass ihm noch heutzutage ein Unterschied im Verhalten auffällt.
Glaube ich sofort.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

02.03.2025 um 18:07
Zitat von DobieDobie schrieb am 10.02.2025:Das heißt, es gibt gar keine Komplettsammlung auf Deutsch mit dem famosen Bruhn-Soundtrack?
Bitte sehr.

Youtube: Captain Future (1978 - 1979) - Ein Blick hinter die Kulissen des Serienklassikers
Captain Future (1978 - 1979) - Ein Blick hinter die Kulissen des Serienklassikers
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Sehr detailliert das ganze. ;)


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

02.03.2025 um 18:45
Dankeschön!


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

02.03.2025 um 19:08
@Dobie

Gern geschehen! :Y:


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

gestern um 13:36
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja, klar gab es damals Menschen, die Mangel litten.
Aber die gibt es heute immer noch.
Natürlich gibt es diese auch heute - ist mir sehr bewusst (bin ehrenamtlich tätig).
Gerade aus diesem Grund möchte ich es eben nicht verallgemeinern, dass es "uns" gut ging. Eher: Vielen Menschen. Im Mittel etc.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:(Meine Eltern haben mir auch keine teuren Lacoste-Schicki-Micki Pullover bezahlt, in deren Kreisen konnte ich also auch nicht mit halten.)
Um Lacoste oder nicht ging es da gar nicht - das fände ich übrigens sogar zu Erziehungszwecken sinnvoll, das nicht zu kaufen. (Ich hatte auch damals an der Schule keine solchen "Kreise" bemerkt. Bin und wäre auf Markenklamotten auch nicht aus gewesen, auch nicht heutzutage, wo ich mir derartiges einfach leisten könnte.)

Es ging eher um:
- Andere (Mitschüler, Besuch) bemerkten dass es (Winter bis Frühjahr) immer so kalt sei, "bei der X ist es immer so kalt zu Hause". Ich heize heute noch eher knapp, finde nichts daran komisch im Winter drinnen Unterhemden und Pullover zu tragen, nur die Raumtemperatur von damals möchte ich nicht zurück.
- Alles mit Eintritt und mit weiterer Anfahrt wurde so gut wie immer gemieden.
- Urlaub mit Hotel, Ferienwohnung oder anderweitig bezahlter Unterkunft nie. Nur Urlaub bei Verwandten in Deutschland. Mitschüler mit nun auch nicht sonstwie "dick Kohle", aber z.B. Vater nie arbeitslos und in handwerklichem Beruf tätig, sind schon mal alle paar Jahre mit dem Auto nach Italien gefahren. Meine Meinung dazu: Urlaub machen wir noch heutzutage nicht jährlich; gerade für Kinder wäre es aber m.E. schon gut wenn so ein Ablauf auch mit eingeübt wird, z.B. etwas buchen, mit dem Zug fahren, eine weitere Autofahrt planen... kann man fürs Erwachsenenleben brauchen, war für mich als Erwachsene dann eher "der Sprung ins kalte Wasser" ;)
- Auch Hobbies mit Vereinsmitgliedsbeiträgen, Ausrüstung gingen nicht bzw. das stand gar nicht zur Diskussion.
- Dinge die ich normal fand (z.B. dass man Kleidung für Kinder immer ein paar Nummern größer besorgt, nach innen kleiner umnäht und dann wieder "rauslässt"), berichtet mein Mann (Vater war in handwerklichem Beruf angestellt, Mutter Hausfrau, zwei Kinder) als aus seiner Kindheit gar nicht zu kennen. Er berichtet hingegen von ab und zu Urlaub in Italien und Österreich, Ski fahren, Musikinstrument lernen (Akkordeon - Instrument und Musikschule kosten was), Sportvereinsmitgliedschaft (Vereinsbeitrag, Ausrüstung), Hund und Katze, am Wochenende mal nach München, öfter die Bibliothek in der größeren Stadt (Anfahrt) nutzen, größere Volksfeste besuchen, Spielekonsole, paar Schallplatten und natürlich den Plattenspieler etc.. So wie das bei den meisten Mitschülern auch aussah.
Dann lass es mich anders formulieren. Den durchschnittlichen Lebensstandard in den 70ern würde ich nicht mit Mangel beschreiben. Ein weniger an Angebot und Auswahl habe ich (auch rückblickend) nicht als Mangel empfunden.
Das sehe ich auch so. Und auch in den 80ern, 90ern nicht.
Bin auch der Meinung: Eine große Auswahl macht es nicht besser. Ich persönlich habe lieber eine kleinere Auswahl an vernünftig funktionierenden, soliden, und wenn nach langem Gebrauch nötig reparierbaren Dingen.
Ein weniger an Angebot und Auswahl habe ich (auch rückblickend) nicht als Mangel empfunden.
Das auch nicht. Für mich war es eher:
- im Winter recht kalt in der Wohnung
- das große Seufzen bis richtig miese Stimmung wenn was gekauft werden sollte, z.B. weil man für Schulunternehmungen einen Schlafsack besitzen sollte (ein Glück, ließ sich von jemandem kostenlos leihen), oder wenn etwas Gekauftes das hätte halten sollen/müssen es doch nicht tat
- "könn' wir leider nicht hinfahren" auch wenn's rückblickend schon sinnvoll, interessant... gewesen wäre

Und nicht "kein Lacoste-Pullover" oder "Anruf erfolgt von der Telefonzelle, nicht vom Handy mit x Apps" ;)


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

gestern um 13:51
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:(Ich hatte auch damals an der Schule keine solchen "Kreise" bemerkt.
Nun, ich weiß nicht wann du zur Schule gegangen bist., bei mir waren das die 80er.
Zuerst kamen die "Popper" und dann die "Schicki-Mickis" beide Gruppen (die Schickis noch mehr als die Popper) legten wert auf teure Markenkleidung.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

gestern um 14:18
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nun, ich weiß nicht wann du zur Schule gegangen bist., bei mir waren das die 80er.
Zuerst kamen die "Popper" und dann die "Schicki-Mickis" beide Gruppen (die Schickis noch mehr als die Popper) legten wert auf teure Markenkleidung.
Ich bin ab 1989 zur Schule gegangen; Schulen allesamt auf dem Land. Klassenfotos sind noch vollständig vorhanden.
Lacoste war nicht verbreitet, aber durchaus andere Marken (z.B. Levis-Jeans) und bestimmte Stile (bei denen es aber nicht auf bestimmte Marken ankam, z.B. für Mädchen "Leggins, Pullover bis zum Knie", dann "Schlaghosen, Oberteil bauchfrei"). Es gab in einer höheren Klasse (noch) einen Punk.
Eher teure Kleidung/ "galt als was" waren: Levis-Jeans, Turnschuhe von Adidas und Nike, sowie die Sporthosen (weiß nicht von welchem Hersteller) die man seitlich mit Druckknöpfen aufmachen konnte und meist angeschafft wurden wenn jemand ein Gipsbein hatte. Später echte Konzert-T-Shirts. Um die 8. Klasse herum fingen manche, v.a. Mädchen, mit deme Haarefärben an; "in" war eine dunkle violettbraune Farbe, und als besonders "cool" galt, wenn man die Eltern zum "Färben" statt nur zu "auswaschbarer Tönung" überredet bekommen hat. Piercings (v.a. Bauchnabel) und langsam auch Tattoos; da galt es wieder als "cool" wenn man die Eltern überredet bekommen hat mit 16 (war wohl Mindestalter, mit Zustimmung) eines gestochen zu bekommen.

Diese Dinge haben mich aber definitiv nie interessiert, auch nie auf den Wunschzettel geschrieben, nie auf dem Flohmarkt/ Kleidungsbasar danach gestöbert. Auch nicht gekauft als mit Azubi-Gehalt sowas einfacher drin gewesen wäre. Mag aber u.a. auch damit zu tun haben dass ich zu der Zeit Orthesen trug und vieles schonmal nicht gegangen wäre, z.B. die Jeans hätte ich nie drüberbekommen (ohne evl. eine enorm abweichende Größe zu nehmen), oder die Bauchfrei-Sachen.
Bin aber nachwievor nicht modeinteressiert; eher Typ "Größe passt, Kleidung nervt nicht und ist praktisch - perfekte Sache!"


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

gestern um 16:04
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Um die 8. Klasse herum fingen manche
Vielleicht reden wir hier auch aneinander vorbei.
Dieses Popper/Schicki-Micki Zeug von dem ich rede, war erst so ab klasse 10/11 relevant.

Bis dahin hat es gereicht, wenn man als Junge ein paar Addias Samba gehabt hat.


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gestern um 16:14
@Groucho
Auch bei im Schulbus mitfahrenden entsprechend hohe Klassen besuchenden Gymnasiasten habe ich das nicht gesehen.
Hatte ich auch danach nie gesehen, weder in der 10. Klasse (höchste Klasse Realschule), noch in der Ausbildung (wenn's relevant ist: technischer Beruf - Klassenfotos vorhanden), noch im Beruf und auch nicht an der BOS relevant.

Das war aber schon entsprechend später bei Einschulung 1989. Du schriebst ja von ein, zwei Jahrzehnten früher.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

gestern um 16:19
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das war aber schon entsprechend später bei Einschulung 1989.
Ja, '89 war ich schon an der Uni
Klar, Popper sind ein 80er Jahre Phänomen. Kein Wunder, dass du die nicht kennst also.
Exklusive und teure Modemarken wie Burberry, Etienne Aigner, Burlington, Timberland, Fiorucci, Benetton, Diesel oder Lacoste bestimmten das äußere Erscheinungsbild der Popper.
Quelle: Wikipedia: Popper (Jugendkultur)


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

gestern um 16:33
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Klar, Popper sind ein 80er Jahre Phänomen. Kein Wunder, dass du die nicht kennst also.
"Kennen" schon (d.h.: ist mir ein Begriff, auf Fotos gesehen, davon gelesen), nur nicht mehr "live kennen".


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