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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

1.330 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Erinnerungen, Früher ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

07.02.2025 um 12:40
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Die ständigen Querelen zwischen Magnum und Higgins waren für mich das Beste an der Sendung
Dennoch hatten sie auch einen gegenseitigen Respekt tief in sich, die Frozzeleien arteten nie in Boshaftigkeiten aus. :Y:


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

07.02.2025 um 13:53
@PrivateEye
Deswegen war das ja auch so gut.
Wenn es darauf ankam, konnte sich ja auch einer auf den anderen verlassen.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

07.02.2025 um 15:30
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Kennst du noch die Folge, wo er zu spät kam um ein Spiel anzusehen, es dann für ihn auf Video aufgezeichnet wurde und Higgins reinplatzt und ihm einfach so das Ergebnis sagt?
Na, klar. :D
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:die Frozzeleien arteten nie in Boshaftigkeiten aus.
Naja...der Magnum Higgins Krieg war schon recht böse. :D


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

09.02.2025 um 10:56
Zitat von PrivateEyePrivateEye schrieb:Da waren ARD und ZDF immer Spitze. Bei Star Trek war es die Folge "Pattern of Forces" die komplett wegfiel, da es um Nazis ging ( Wikipedia: Raumschiff Enterprise ). Aus Spocks 7jährlichen Paarungsritus Pon Farr wurde einfach ein Weltraumfieber gemacht (Wikipedia: Raumschiff Enterprise#Deutsche Synchronisation) . Auch bei den Profis fielen Ostdeutsche Geheimdienste und ähnliches dann eben unter namenlose Terroristen/Kriminelle (Wikipedia: Die Profis#Inhaltliche Änderungen).
Das gab es wahrlich öfter, zb wurden im ZDF die Drogenstellen in der BBC Serie Sherlock Holmes gern mal weggelassen. Auch bei Captain Future fehlten mitunter einige Minuten pro Folge.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

10.02.2025 um 07:35
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wenn es darauf ankam, konnte sich ja auch einer auf den anderen verlassen.
Genau so war es! Ebenso mit Rick & TC.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Naja...der Magnum Higgins Krieg war schon recht böse. :D
Manchmal schon böse, ja, aber eben nie boshaft. :)
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das gab es wahrlich öfter, zb wurden im ZDF die Drogenstellen in der BBC Serie Sherlock Holmes gern mal weggelassen. Auch bei Captain Future fehlten mitunter einige Minuten pro Folge.
Stimmt. Bei den meisten Verfilmungen wurde Holmes ja immer als kultivierter Saubermann und Allroundtalent präsentiert. Die BBC hielt sich da ziemlich eng an Doyles Romanvorlagen was die beiden betrifft. Holmes ist schon ein Inseltalent mit Hang zu gewissem Konsum, Watson kennt sich in sozialen Gefügen besser aus als Holmes und ist nicht ansatzweise der depperte Sidekick aus alten Verfilmungen. Lediglich bei Mycroft wurde etwas geschummelt, da auch er zu Genuss neigte, wenn es bei ihm auch eher in Richtung Völlerei (und Diät) ging anstatt zu Rauschmitteln wie Sherlock.

Übrigens lustig die Szene wo ihre Mutter die beiden beim heimlich rauchen vor dem Haus erwischt... :D


Bei Captain Future wurde einiges durcheinander geworfen, nicht nur die Reihenfolge. Auch wurde umgeschnitten, nicht nur wegen einiger "Gewaltspitzen".


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10.02.2025 um 19:29
Von 52 Folgen Captain Future wurden 40 Folgen in D gesendet. Alle Folgen wurden gekürzt gesendet.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

10.02.2025 um 20:52
Zitat von MizunoAmiMizunoAmi schrieb:Von 52 Folgen Captain Future wurden 40 Folgen in D gesendet. Alle Folgen wurden gekürzt gesendet.
Krass. ich habe die Serie als Kind geliebt, aber das wusste ich bis heute nicht.
Das heißt, es gibt gar keine Komplettsammlung auf Deutsch mit dem famosen Bruhn-Soundtrack?


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

12.02.2025 um 09:32
Hmmmm, es ist Samstag, 18 Uhr, da kam Enterprice, Bonanza und Daktari....oder Sonntags nachm Mittagessen, die kleinen Strolche und Flipper und ?


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

12.02.2025 um 09:49
Da wir direkt an der Grenze wohnten, habe ich als Kind auch häufig den ORF angeschaut. Ich erinnere mich noch an den kleinen Pezi und seinen Großvater (das waren Hand- bzw. Stabpuppen).
Wikipedia: Familie Petz

Außerdem habe ich häufig auch typische ORF-Sendungen wie "Hallo - Hotel Sacher.... Portier!" angeschaut. Sie haben meine Kindheit mitgeprägt, insbesondere einige der markanten Schauspieler, wie Fritz Eckhardt oder Elfriede Ott (deren Markenzeichen in der Sendung in einem lautstarken "Hubaaa"-Ruf bestand, wenn sie sich am Telefon gemeldet hat).
Wikipedia: Hallo – Hotel Sacher … Portier!

Zum Glück kann man inzwischen auf Youtube viele alte Sendungen wieder anschauen.


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12.02.2025 um 15:54
Ich habe jetzt die algte Serie "Kung Fu" wiederentdeckt.
David Carradine in jungen Jahren als Cain war damals für mich schon toll.
Seine Gelassenheit hat mir schon irgendwie imponiert. Vermutlich habe ich u.A. z.T. auch darum auch nachher edtliche Jahre Karate gemacht.
Nur leider gibt es die Serie im Netz, soweit ich gefunden habe, nur mit Originalmusik und da fehlt der Song "Kung Fu Fighting" leider.

Die später aufgelegte Fassung mit "älterem" Cain gefiel mir hingegen gar nicht.

Gucky.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

12.02.2025 um 16:10
Ich vermisse die unbeschwerten Kinderjahre , mein alter Gameboy, 2 Batterien und den Sommer lang im Schwimmbad oder unter der großen Eiche im Garten Pokemon spielen, mit den Freunden Fußball oder Verstecken spielen, Abends zusammen Horrorfilme schauen und bei Nachtwanderungen Schauergeschichten erzählen. Alles war so frei, alles war so unbeschwert, der Tag war so reich an Erfahrung und das Leben war niemals wieder wie heute.

Heute ist alles so belastend, so vergiftet mit Politik, keiner lächelt mehr den anderen an, im Supermarkt oder auf der Straße gibt es nur ernste Minen, wie ich die Kindheit in den 90ern vermisse, wo alles möglich schien, alles möglich war und man jeden Tag den Tag seines Lebens hatte.

RIP an diese Zeit....


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

12.02.2025 um 16:39
Ich vermisse Schlittenfahren.
Zuletzt bin ich voriges Jahr an dem einen Tag, an den hier bei uns Schnee lag, gefahren.
Davor hat es zuletzt um 2000 RICHTIG geschneit. Da haben wir mit Nachbern und deren Kindern in unserem Garten einen Iglu gebaut, der sogar nach ein paar Wochen noch stand. Wir haben sogar zu fünft eine halbe Nacht darin verbracht, damit die Kinder lernten, dass man einen Iglu mit nur einer Kerze wunderbar heizen und beleuchten kann.

Noch früher (um 1980) hatte ich einen Schlitten von Davos, an den ich 6V Scheinwerfer von einem VW Käfer (vom Schrottplatz) und dazugehöriger Batterie gebaut hatte. Wir fuhren bis "spät nachts" (so bis ca. 21/22 Uhr) mit Licht (wir bauten das mit mehrern Kindern).

Gucky.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

12.02.2025 um 21:22
Zitat von rainloverainlove schrieb:bei Nachtwanderungen Schauergeschichten erzählen
Das funktioniert erwiesenermaßen bis ins fortgeschrittene Alter, aber machen das junge Leute heute noch?
Also beides?
Zitat von rainloverainlove schrieb:Heute ist alles so belastend, so vergiftet mit Politik, keiner lächelt mehr den anderen an, im Supermarkt oder auf der Straße gibt es nur ernste Minen
Hmm. Das war früher nicht viel anders wegen der RAF, der Ölkrise, der atomaren Wettrüstung, der Jugoslawienkonflikte, ... gerade lese ich in den Erinnerungen meines Onkels über Krieg und Vertreibung ganz ähnliche Dinge, das war aber halt 1945...
Irgendwas ist doch eigentlich immer, das den Leuten Sorgen macht.
Heute erfahren wir nur schneller und häufiger, was das ist - und können diese Informationen weniger gut vermeiden.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Ich vermisse Schlittenfahren.
Das geht mir genauso.
Ganz so lang ist es hier nicht her, aber bei den jüngeren Generationen vermisse ich ein gewisses Maß an Irrsinn und Respektlosigkeit dabei: Die fahren wirklich einfach brav mit Schlitten. Also, wenn sie das überhaupt noch tun, oder kennen.
Wir früher so, nachdem jeweils auch der letzte Schlitten bei irgendwelchen Stunts durchgebrochen war: Auf Müllsäcken, Autoreifen, Schlauchbooten, jemand kam mal mit einer Motorhaube, einer fuhr sogar auf der abgerissenen Autogrammtafel aus der Schutzhütte neben der Schlittenbahn. Also, abgerissen war die vorher schon. :D

Die Idee mit dem Scheinwerfer und der Autobatterie (Zusatzgewicht!!) ist unglaublich gut, warum bin ich da nie drauf gekommen? :D

Das mit den Schlauchbooten haben wir vor ein paar Jahren noch gemacht. Ich fand es einfach lustig und dachte mir auch nicht groß was dabei.
Da kommen also ein paar Erwachsene zum beliebtesten, echt steilen Schlitten-Hotspot in town, pumpen alte Schlauchboote auf und ziehen sich Motorradhelme über.
Ergebnis: Noch vor unserer ersten Fahrt war auch das letzte Kind samt Aufsichtsperson verschwunden. Ehrlich wahr.

Viele Kinder fahren heute aber einfach überhaupt nicht mehr, obwohl tagelang richtig gut Schnee liegt.
Das fand ich schon vor ca. 15 Jahren verstörend:
Besuch bei meinen Eltern. Ungewöhnlich schöner Winter, bestes Wetter, genug Schnee seit Tagen, Weihnachtsferien.
Ich gehe mit meinem Vater lange spazieren, wir wollen eigentlich in den Wald, ein gutes Stück oberhalb des Wohngebiets.
Dorthin führt ein steiler, geteerter und ziemlich verschlungener Wirtschaftsweg, den keine Autos fahren dürfen oder können.
In meiner Kindheit und Jugend war das DIE total irre Schlittenbahn, wo man knappe zwei Kilometer mit Affenzahn und Geschick runterrauschen konnte; an Wochenenden war das beinahe Volksfeststimmung und so ziemlich jeder aus der näheren Umgebung kam.
Bei dem Spaziergang vor 15 Jahren dann so: Keinerlei Schlittenspuren im Schnee. Nichts.
Erst ziemlich weit oben, bei den letzten Wohnhäusern, rutschten zwei kleine Mädchen unbeholfen mit ihren Plastikschlitten rum. Neben der eigentlichen Piste, quer dazu auf der Wiese.
Wir fanden das echt verstörend und sind auch sonst überhaupt niemandem mehr begegnet. Also auch keinen Opas mit Hunden im Wald.

Also ja:
Ich vermisse Winter, Schnee und Schlittenfahren.

Und respektloses Benehmen mit Autos auf verschneiten Parkplätzen. Macht ja heute auch keiner mehr.
Früher machten das hier sogar die Bullen. Und die Taxifahrer, wenn sie nix zu tun hatten. Manchmal gleichzeitig.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

12.02.2025 um 21:47
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Nur leider gibt es die Serie im Netz, soweit ich gefunden habe, nur mit Originalmusik und da fehlt der Song "Kung Fu Fighting" leider.
Der Song von Carl Douglas war vor der Serie. Er war den Filmemachern als Filmmusik offenbar zu teuer und so haben sie was anderes genommen. Nur die Eingangssequenz, dieses langsame Ho Ho Ho Hoo haben sie verwendet. Die war wegen ihrer Kürze lizenzfrei.


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13.02.2025 um 04:58
Zitat von DobieDobie schrieb:Irgendwas ist doch eigentlich immer, das den Leuten Sorgen macht.
Definitiv. Das wird sich meiner Meinung nach auch nicht ändern.
In meiner Kindheit und Jugend waren die Themen vor allem Terrorismus (es gab verschiedene Entführungen und Attentate der RAF und überall hingen diese Fahndungsplakate aus), die Ölkrise, Kalter Krieg mit Nuklearer Aufrüstung mit entsprechenden Protesten, Ostblock/DDR.
Es gab sehr hohe Zinssätze für Bauherren, um die 10%.
Das erste Retortenbaby kam zur Welt, damals eine Sensation.
AIDS wurde bekannt.
Zitat von DobieDobie schrieb:Heute erfahren wir nur schneller und häufiger, was das ist - und können diese Informationen weniger gut vermeiden.
Richtig. Oft erscheint schon kurz nach einem Vorfall darüber die erste Schlagzeile.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Kung Fu" wiederentdeckt.
David Carradine in jungen Jahren als Cain war damals für mich schon toll.
An die Serie "Kung Fu" erinnere ich mich nur dunkel, wahrscheinlich wurde die bei uns nicht so oft eingeschaltet; mein Vater war eher Fan von Western und so etwas wie "Dick und Doof", "Väter der Klamotte" usw.
Ich habe mal gegoogelt. David Carradine, der den Shaolin-Mönch Kwai Chang Caine gespielt hat, hatte wohl ein reges Privatleben. Er war 5 Mal verheiratet und hatte noch ein Kind aus einer unverheirateten Beziehung. Er wirkte zwischen 1964 und 2009 (in diesem Jahr starb er in Bangkok durch einen autoerotischen Unfall) in sehr vielen Filmen und Serien mit.
In "Kung Fu" hatten viele bekannte Schauspielende Gastauftritte.
Zitat von DobieDobie schrieb:irre Schlittenbahn, wo man knappe zwei Kilometer mit Affenzahn und Geschick runterrauschen konnte;
In den 1970er/1980er Jahren gab es im Winter noch relativ viel Schnee, natürlich auch abhängig vom Ort.
Wir Kinder sind stundenlang mit dem Schlitten immer wieder einen Berg heruntergebrettert. Das hat echt Spaß gemacht.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

13.02.2025 um 12:29
Zitat von nairobinairobi schrieb:In den 1970er/1980er Jahren gab es im Winter noch relativ viel Schnee, natürlich auch abhängig vom Ort.
Wir Kinder sind stundenlang mit dem Schlitten immer wieder einen Berg heruntergebrettert. Das hat echt Spaß gemacht.
Auch in den 90ern (war da im passenden "Schlittenalter"): Schlittenfahren am Hang, auch entsprechende Ausflüge mit dem Kindergarten und der Schule, und in kleiner Variante direkt im Garten (Hanglage).
Natürlich gab es nicht jedes Jahr konkret "weiße Weihnachten", aber dennoch fast jedes oder auch jedes Jahr die Möglichkeit in fußläufiger Entfernung mindestens einmal während des Winters Schlitten zu fahren. Noch vorhandene Kinderfotos - meine Eltern haben solche gerne gemacht, da meine Lieblings-Oma weiter weg wohnte und daher Fotos geschickt wurden; auch wurde im Kindergarten und in der Grundschule damals von den Erziehern bzw. Lehrern fotografiert und es gab am Ende der Kindergarten- bzw. Grundschulzeit eine Fotomappe - zeigen das. Dazu kam natürlich auch Schlittenfahren das niemand fotografiert hat; die Eltern haben nicht überall "hinterherhelikoptert" ;)

Hatte damals einen Davos-Holzschlitten mit Glocke, den hatte schon mein Vater als Kind; kann mich erinnern und sieht man auch auf Fotos, das war damals selten (andere hatten Plastik-Bobs), danach wurden die hölzernen aber wieder "in".
Der Schitten ging jedenfalls gut ;)


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13.02.2025 um 12:41
Zitat von DobieDobie schrieb:Hmm. Das war früher nicht viel anders wegen der RAF, der Ölkrise, der atomaren Wettrüstung, der Jugoslawienkonflikte, ... gerade lese ich in den Erinnerungen meines Onkels über Krieg und Vertreibung ganz ähnliche Dinge, das war aber halt 1945...
Irgendwas ist doch eigentlich immer, das den Leuten Sorgen macht.
Heute erfahren wir nur schneller und häufiger, was das ist - und können diese Informationen weniger gut vermeiden.
Zustimmung. Der Unterschied mag sein: Damals war man Kind, bekam evl. davon nicht so viel mit weil es einem gegenüber nicht erwähnt wurde oder man nicht verstand was man mithörte. Man bekam evl. eher mit wozu man einen Bezug hatte - anstatt "die kompletten Nachrichten".

Selbst kann ich mich noch erinnern, dass ich "Tschernobyl" bedrückend fand. War halt extrem (!) gerne draußen, wandern, Pilze sammeln, Beeren sammeln, auch als kleines Kind total gerne gegärtnert (hatte da auch extra mein Beet, ging klein schon gerne zum Gartenbauverein mit)... und das gab's dann nicht mehr (Bayerischer Wald). Kann mich erinnern, als der ganze Garten "ausgerissen" werden musste, also alles Angebaute für dieses Jahr weg, Eltern waren normalerweise Fast-Selbstversorger. Kann mich noch an die Leute mit den Geigerzählern erinnern, und dass ich fragte wo denn jetzt die Geigen sind...
Ich war da echt noch klein, aber fand das explizit bedrückend.

Jugoslawienkonflikte, hatte da als Kind weniger Bezug dazu, wusste aber auch nicht wie weit weg das in etwa ist (auch, weil wir da z.B. nie waren, manche kannten es hingegen aus dem Urlaub). Ich schätzte damals noch die nächst größere Stadt als ein anderes Land ein.

Als ich Kind war, gab's etliche ältere Leute die mir als "merkwürdig" erschienen, wo Eltern sagten "darüber darf man mit .. nicht reden", "darf man ... nicht zeigen". Solche Dinge wie: eine Großtante hat Vollpanik bekommen wenn irgendwo Schranktüren und -schubladen offen standen. Oder Kohlrübensuppe, warum Oma nicht mal probieren wollte und recht erschrocken wirkte. Es war für mich seltsam; verstanden habe ich es erst später.


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13.02.2025 um 13:06
Zitat von nairobinairobi schrieb:und überall hingen diese Fahndungsplakate aus
Ja, vor allem bei der Post bei uns. Fand ich als Kind einigermaßen gruselig.
Ich hatte als Kind auch immer große Angst entführt zu werden.
(Als Kind war mir ja nicht klar, dass man dafür entweder reich (Oetker), oder politisch relevant (Schleyer) sein muss)


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

13.02.2025 um 13:52
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich hatte als Kind auch immer große Angst entführt zu werden.
Selbst gar nicht (obwohl definitiv vom vorsichtigen Typ gewesen). Entführung war etwas das ich vom Begriff her zwar kannte, war aber eher in Richtung Kinderkrimi zu verorten. Da hatte es durchaus etwas mit
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:reich
oder sonstwie berühmt, wichtig sein zu tun: In diesen Kinderkrimis war das entführte Kind nicht selten das Kind des Erfinders, oder ein Austauschschüler der sich dann als versteckter Sultanssohn o.ä. herausstellte... Kinderkrimi halt ;) )

Gewarnt wurde dass man nicht bei Fremden ins Auto steigen oder Geschenke annehmen soll - was für mich, da schüchtern, auch schonmal gar nicht verlockend wirkte das zu tun und mir oft auch legitime Situationen (z.B. Besuch, jemand hat ein Geschenk und dann schön artig danke sagen; Erwachsener mit dem man mitfahren soll holt einen ab und fängt dann an zu plaudern) unangenehm waren.
(Darüber, dass ggf. Tricks angewandt werden ein Kind zum Einsteigen zu bewegen a la "Mama hatte einen Unfall" hat man damals nicht gesprochen; ggf. kannten auch die Eltern solche nicht. Typische genannte Situationen waren wenn jemand einen ein Stück mitnehmen will, z.B. auf dem Schulweg oder auf dem Weg zurück von Freunden, nicht mitfahren. Heutzutage scheinen mir Kinder da eher gewarnt zu werden, Verwendung von "Familien-Code" etc.)


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

13.02.2025 um 15:36
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich hatte als Kind auch immer große Angst entführt zu werden.
(Als Kind war mir ja nicht klar, dass man dafür entweder reich (Oetker), oder politisch relevant (Schleyer) sein muss)
Muss man nicht. Hat mal ein älterer Herr auf belebter Straße bei mir versucht, als meine Mutter nur gerade für eine Minute im Postamt verschwunden war: "Komm mit, bei mir ist's doch viel schöner als bei Mutti, ich hab' auch Süßigkeiten."
Daran hatte ich kein Interesse und fand ihn auch extrem sonderbar; er hat noch einen Moment hin und her geschaut und ist dann sehr flott weitergegangen.
Ich kannte den Typen überhaupt nicht, meine Mutter kannte ihn auch nicht, aber ich bin mir heute noch sicher, dass er mich mit etwas mehr Zeit und weniger Leuten drumrum einfach gepackt hätte. Ich habe ihn auch nie wieder gesehen, der war ganz sicher kein Anwohner und konnte demnach nichts über mich wissen - der stand einfach auf kleine, blonde Jungs.

"Nicht zu Fremden ins Auto steigen" war bei meinen Eltern und in der Grundschule auch echt ein Ding und ich fand es dann sogar seltsam, überhaupt zu anderen Leuten ins Auto zu steigen, die nicht meine Eltern oder Onkels waren. Mit unseren Nachbarn hätte ich das schon nicht mehr ohne weiteres gemacht, so deutlich waren die Warnungen damals.
Irgendwann hat dann der Vater eines Nachbarsmädchens angeboten, uns mit dem Auto in die Grundschule zu fahren, obwohl die nur ein paar hundert Meter entfernt war. Ich kannte ihn ja gut und bin dann auch mitgefahren, fand das aber arg merkwürdig, obwohl mir schon klar war, dass er an diesem Tag zufällig einen ähnlichen Weg fahren musste. Italiener, noch nicht ganz so fit mit der deutschen Sprache, aber ein ausgesprochen lieber Mensch.
Richtig Schiss hatte ich dann aber, als er alle Türen des Autos von innen verriegelt hat, alo einzeln von Hand mit den "Knöpfchen", Zentralverriegelungen gab es ja noch nicht. Hätte ich ja auch wieder ändern können, also Knopf einfach wieder hochziehen, aber das hatte in dem Moment echt was von Einsperren.

Gedacht war es freilich andersrum, wohl aus Erfahrungen mit Straßenräubern in seiner Heimat: Niemand sollte beim Ampelstop von außen ins Auto kommen können.
Aber das erklär mal einen Grundschulkind in einer wohlbehüteten deutschen Kleinstadt, wo es nicht mal Bettler oder "Penner" gab.


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