Raspelbeere schrieb:Erstens das, aber auch, wer "fremd" ist.
Z.B. der (noch nie gesehene, geschweige denn man hatte mit demjenigen zu tun) Opa der Mitschülerin ist fremd - auch wenn man sich quasi "über x Ecken" kennen würde und die Mitschülerin dabei ist.
Auch die Person die sich als jemand ausgibt der jemanden kennt den man kennt (z.B. die Person die sagt eine Kollegin der Mutter zu sein und den Namen der Mutter nennen kann) ist fremd.
Kindern erscheint so jemand aber eher als bekannt.
Da hab ich gute Anekdote...
Meine Kita war von uns Zuhause aus nur die Straße runter. 10 min etwa. Ohne Ampel oder Straßen die man überqueren musste.
Bis auf eine kleine Sackgasse. Und da war fast nie Verkehr.
Den einen Tag hatte der Vater einer Freundin sie vom Kindergarten mit Auto abgeholt.
An dem Tag war ne Familienfeier.
Nur deshalb holte er sie ab. Sonst lief sie, wie wir auch, nach Hause.
Wir wohnten alle in der näheren Umgebung.
Wir kannten ihn vom sehen her sowieso.
Und auch zum Spielen war ich bei ihr Zuhause oder sie bei mir. Wie auch andere Kinder.
So, nett und freundlich wie er war, bot er an mich und noch 2 andere mit dem Auto mitzunehmen, so dass wir fertig reden konnten.
Wir natürlich ja gesagt und sind mitgefahren.
5 min später vor der Haustüre stieg ich aus.
Alles war ok.
Gott weiß was das für ein Ärger war!
Er meinte es wirklich nur gut.
Und auch er selbst fand da eigentlich nichts schlimmes dabei. Wir kannten ihn ja. Er dachte er tut uns einen Gefallen.
Die Kita hat das mitbekommen.
Die Eltern wurden benachrichtigt.
Er war völlig fertig und total erschrocken.
Die Szenarien die manche im Kopf hatten haben ihn erschüttert.
Er sagte wir sind wie seine Tochter, auch seine Kinder. Er würde uns nie was antun.
Das war für ihn jenseits allem was vorstellbar ist.
Wir hätten natürlich nicht mitfahren dürfen.
Obwohl wir ihn kannten.
Die meisten Eltern kannten sich alle untereinander.
Aber mal von Übergriffen oder ähnliches abgesehen, es hätte ein Unfall passieren können.
Die Kita hätte von den Eltern die Erlaubnis gebraucht damit er uns mitnehmen darf.
Da kann ja jeder kommen und "irgendwelche" Kinder mit dem Auto mitnehmen. Die Versicherung und auch Reputation,.... wenn da was passiert wäre.
Ein Albtraum.
Er hat sich natürlich aufrichtig entschuldigt.
Es war nie seine Absicht da irgendwie Ärger zu machen.
Es gab ein riesen Gespräch.
Nicht in andere Autos einsteigen. Nicht mit Fremden mitgehen usw.
Nur war er ja nicht fremd.
Also wurde der Punkt auch nochmal ausführlich besprochen.
In der Kita und auch Zuhause.
Solang die Eltern das nicht ausdrücklich erlauben, steigt man in kein Auto. Die Kita braucht das schriftlich.
Ohne Zustimmung geht das nicht.
Auch nicht die der Eltern von Freunden.