martenot schrieb:ich erinnere mich noch daran, als der erste Supermarkt bei uns im Ort eröffnet hatte. Wir fanden es am Anfang komisch, dass man sich die Waren selber nehmen konnte. Aus heutiger Sicht hatte der Laden eine ungemütliche Ausstrahlung, eher wie ein Warenlager.
Es gab normale Geschäfte, wo man so ziemlich alles bekam, nicht nur Lebensmittel, sondern auch Schreibwaren, Haarbürsten usw., Reinigungs- und Kosmetikwaren, Spiele, Textilien, Postkarten, Geschirr, z.T. auch Klamotten etc.
Kittelschürzen z.B., diese wurden damals viel den ganzen Tag über von Hausfrauen getragen und hatten oft grauenvolle Muster. Ich fand die echt hässlich (meine Mutter trug keine).
Irgendwann gab es einen Aldi. Der war ganz anders "eingerichtet". Die Waren standen nicht in Regalen oder allenfalls sehr einfachen Regalen, sondern man nahm sie gleich von Paletten herunter. Fast alles war in Dosen, Tüten und Gläsern. Frischfleisch, Tiefkühlkost, Frischgemüse/-obst und das alles gab es da noch nicht.
Die Kassiererinnen hatten alle Preise im Kopf (!). Scannerkassen gab es noch lange nicht.
Man bekam für relativ wenig Geld viele Waren.
Damals war die "Serbische Bohnensuppe" äußerst beliebt.
martenot schrieb:meine Eltern hatten sich um mich relativ wenig Sorgen gemacht, wenn ich in meiner Freizeit allein unterwegs war. Ich bin mit dem Fahrrad ganz allein ins Schwimmbad, an den See oder sonstwohin geradelt, ohne dass das jemanden besorgt hätte.
Das war damals fast überall so. Kinder hatten viel mehr Freiräume und natürlich war auch noch nicht alles so zugebaut wie heutzutage. Außerdem gab es viel weniger Autos.
Manche Kinder durften mit ihren Freunden nur draußen spielen.
martenot schrieb:Meine Berufswünsche wurden von meinen Eltern alle "abgebügellt", weil sie nicht ins Klischee bzw. in ihre Vorstellungen von einem anständigen Beruf passten.
Das haben unsere Eltern zum Glück nie gemacht. Sie haben uns in dem, was wir machen wollten bedingungslos unterstützt.
Wir hätten auch alle studieren können. Allerdings hat letztlich nur eine Schwester studiert. Meine andere Schwester hat aber zwei Ausbildungen gemacht.
Ich kenne aber eine Frau meines Geburtsjahrganges. Ihr Vater war noch der Meinung, dass ein junges Mädchen keine Ausbildung benötige, da sie ja doch heirate.
🤦♀️
Dobie schrieb:Tritop
Das Zeug war sehr süß und musste in einem bestimmten Mischungsverhältnis verdünnt werden.
Was es außerdem gab, war ein Pulver namens Quench. Das wurde in Wasser gerührt, wenn ich es recht erinnere. Schmeckte auch sehr künstlich.