Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

Nemesis59 schrieb:Heute kann keiner mehr per Anhalter fahren....das wäre mehr als nur dumm.Zu meiner Teenagerzeit war das kein Problem.

Das war auch zu deiner Teenager Zeit ein Problem.
Im XY Wiki gibt es für "Anhaltermorde" einen eigenen Eintrag. Die Fälle sind nach Jahrzehnten sortiert, beginnend mit den 1960er Jahren
https://www.wikixy.de/Anhaltermorde
Und das sind jetzt nur die Morde, die in den Aktenzeichen XY Sendungen vorgestellt wurden.

Hier noch ein Fall aus den 1980er Jahren. Der "Anhalter-Mörder" tötete mehrere Frauen.

Fünf junge Frauen erdrosselte der "Anhalter-Mörder" in den 80er-Jahren. Sie wollten nur nach Hause trampen. Jetzt, nach 17 Jahren, wurde der Täter per Speichelprobe gefasst - ein verheirateter Vater eines achtjährigen Kindes.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/morde-an-tramperinnen-taeter-nach-17-jahren-gefasst-3264874.html

Weiterer über 30 Jahre alter Fall

Die Schreckenstat liegt bereits Jahrzehnte zurück. Vor rund 30 Jahren wollte eine Frau per Anhalter nach Hause fahren. Doch dort kam sie niemals an. Erst Tage danach machte ein Spaziergänger in einem Wald eine schreckliche Entdeckung. Die junge Anhalterin wurde ermordet.

Quelle:
https://www.prisma.de/news/Aktenzeichen-XY...-ungeloest-heute-Mordfall-liegt-30-Jahre-zurueck,22560220

Und so weiter...
Es war nie sicher und unproblematisch für Frauen alleine zu trampen.
Die von dir verklärte unbeschwerte Vergangenheit hat es so nie gegeben.
Sexualisierte Gewalt an Frauen und Kindern gab es schon immer.
Früher wurde noch mehr unter den Teppich gekehrt.

Die Beratungsstellen für vergewaltigte Frauen und Mädchen z.b haben sich in den 70er und 80er Jahren entwickelt und das nicht ohne Grund.

@nairobi
Tut mir leid mit deinem Freund.

@fischersfritzi

joleen schrieb:ich gehe gerne nachts spazieren, alleine.
Du kannst nicht immer alles nur auf deine Erfahrungen münzen. Jeder macht andere.
Früher wurde auch nicht jede Straftat direkt an die Presse gegeben. Heute haben wir die sozialen Medien, wo jedes kleine bisschen direkt Wort findet, was auch gut so ist

Ganz genau. Heute fühlen wir uns zudem sogar etwas sicherer, weil es viele Kameras draußen gibt, wir Handys haben, SmartWatch, GPS usw
Ein Täter wird schneller gefasst als vor 40 Jahren.

Yari schrieb:Tut mir leid mit deinem Freund.

Danke, es ist sehr lange her. Er starb nach einem Autounfall.
Tödliche Unfälle gab es meinem Gefühl nach "früher" häufiger als heutzutage, weil es heute bessere Sicherheitssysteme gibt. Auf der anderen Seite gab es natürlich auch nicht so viele Autos.

Die Kinderbücher waren früher besser. Ich meine, weniger vom Inhalt als von der Schreibweise. Während die Texte heute für Leseranfänger so einfach wie möglich sind, waren das damals vernünftige Sätze. Ich verstehe darum, warum die Kinder heute immer weniger Lust zum Lesen haben. Damals machte das lesen noch Spaß und man konnte wirklich in eine andere Welt hineintauchen.

nairobi schrieb:Tödliche Unfälle gab es meinem Gefühl nach "früher" häufiger als heutzutage, weil es heute bessere Sicherheitssysteme gibt. Auf der anderen Seite gab es natürlich auch nicht so viele Autos.

Dein Eindruck stimmt. Es gibt zwar in der Gesamtsumme nicht weniger schwere Unfälle, die Anzahl der Verkehrstoten daraus ist jedoch zum Glück stark rückläufig. Das liegt an verbesserter Sicherheit in den Fahrzeugen aber auch am medizinischen Fortschritt, der heute viel schnelleren und effizienteren Rettung, verbesserter Diagnostik und der Behandlung die das ermöglicht. So gab es in den 80er Jahren noch tödliche Verletzungen, die heute oftmals geheilt werden können.

Yari schrieb:Ein Täter wird schneller gefasst als vor 40 Jahren.

Auf jeden Fall. Dank DNA Analyse gibt es heute forensische Beweise, von denen Ermittler in den 70/80ern nur träumen konnten.

Sicherheitssysteme/medizinischer Fortschritt und auch die Verbesserungen in der Forensik sind gute Beispiele dafür was in der "guten alten Zeit" nicht so gut war und was ich heute unverzichtbar finde.

AlteTante schrieb:Die Kinderbücher waren früher besser. Ich meine, weniger vom Inhalt als von der Schreibweise. Während die Texte heute für Leseranfänger so einfach wie möglich sind, waren das damals vernünftige Sätze.

Da bin ich absolut bei dir. Ich habe ja selbst Kinder und versucht, sie möglichst früh für Bücher zu begeistern. Was ich da gefunden habe/angeboten bekam war ziemlich schockierend. Sogar Hörspiele werden scheinbar für "Dummies" konzipiert. Trotz einfacher Texte taucht da heute manchmal ein Erzähler auf, der klare Sachverhalte und bereits einfach verständliche Sprache nochmal erklärt -schlimmer noch- manchmal sogar in das erzählte Geschehen eingreift. Ich war entsetzt, als ich das zum ersten mal feststellen musste. Ich habe selbst an einem Kinderbuch mitgewirkt. Es gab Leute die den Text/die Geschichte für zu schwer verständlich für die vorgesehene Altersgruppe gehalten hat. Ich fand es zu einfach. Also irgendwas ist da neu und anders als früher...

Slaterator schrieb:Dank DNA Analyse gibt es heute forensische Beweise, von denen Ermittler in den 70/80ern nur träumen konnten.

Das fing in den 1990er Jahren langsam an. Früher konnte man bei Blut nur feststellen, ob es menschliches oder tierisches Blut ist und die Blutgruppe. Heute kann man es einer bestimmten Person mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zuordnen.

Man kann auch abgeschnittene Haare ohne Wurzel untersuchen oder DNA aus Knochen und ähnlichem Material gewinnen.
Die Methoden werden immer feiner.

Slaterator schrieb am 06.01.2025:Das ist sehr interessant. Ich habe auch so unbeschreibliche Gerüche wahrgenommen. Aber in Autos. Es gibt einen typischen VW-Geruch oder Opel-Geruch. Die rochen immer besonders charakteristisch. Zumindest die Autos, die vor der Jahrtausendwende gebaut wurden. Besonders bei Wärme im Sommer war der Geruch innen besonders gut wahrnehmbar. Auch der BMW von meinem Vater hat damals einen ganz typischen Geruch gehabt. Den habe ich auch in anderen BMW aus den 70/80er Jahren riechen können. Spannend.

Es spricht wahrscheinlich für den Abbau ungesunder Ausdünstungen von PVC wenn dieser Geruch heute nicht mehr in der Form wahrzunehmen ist. ;)



[

Stirnsänger schrieb:Beim "BWP" sind wir uns einig.
Klassiker!

Nöö :D
Gehört zu den schlechtesten "Horror"-Filmen, die ich je gesehen habe.
Ich verstehe bis heute nicht, was Leute an dem Film finden.
Der hat genau eine (1!) gute Szene und die kommt ganz zum Schluß.
BIs dahin muss man 85min nervige bescheuerte Teenager ertragen, die sinnlos im Wald rum irren.

Slaterator schrieb:Der Film "The Blair Witch Project" ist wirklich nichts für schwache Nerven, wenn man ihn allein im dunkeln schaut.

Ich glaube, was ihn hauptsächlich so gruselig macht, ist diese pseudo-dokumentarische Art, mit der er aufgenommen wurde. Kommt einem tatsächlich irgendwie echt vor, und das wirkte schon ..
zumindest auf mich^^

Groucho schrieb:Nöö :D
Gehört zu den schlechtesten "Horror"-Filmen, die ich je gesehen habe.
Ich verstehe bis heute nicht, was Leute an dem Film finden.
Der hat genau eine (1!) gute Szene und die kommt ganz zum Schluß.
BIs dahin muss man 85min nervige bescheuerte Teenager ertragen, die sinnlos im Wald rum irren

Danke! Haargenau meine Gedanken zu diesem "Horror" Film. Wenn überhaupt war das ein schlechter Gruselfilm, mehr aber auch nicht. 😄

PitBo schrieb:Danke!

Gerne. :D

PitBo schrieb:Haargenau meine Gedanken zu diesem "Horror" Film.

Ich verstehe ja noch, dass der in den USA funktioniert hat. Dort dachten wohl viele, dank entsprechender Geschichten im Internet, dass der echt ist.
Aber in Deutschland wusste man ja schon, dass das nur ein found footage Film ist, nichts daran echt.

PitBo schrieb:Wenn überhaupt war das ein schlechter Gruselfilm, mehr aber auch nicht. 😄

Ach das Label, Horror oder Grusel, ist mir dabei egal, er war einfach nur so unfassbar schlecht.

nasenstüber schrieb:Ich glaube, was ihn hauptsächlich so gruselig macht, ist diese pseudo-dokumentarische Art, mit der er aufgenommen wurde. Kommt einem tatsächlich irgendwie echt vor,

Fand ich auch. Die angeblich von den jungen Leuten selbst aufgenommenen Videos sahen qualitativ genauso schlecht aus, wie wenn ich filme. DAS wirkte schon sehr realistisch. Dazu passte die Behauptung, dass diese Videos das Letzte wären, was von den jungen Leuten gefunden wurde. Auch, wenn man natürlich genau wusste, dass alles fiktiv war.
Horrorfilme sind einfach nichts für mich.

Meine Güte, wie kann man nur so einen Schund schauen....

nasenstüber schrieb:Ich glaube, was ihn hauptsächlich so gruselig macht, ist diese pseudo-dokumentarische Art, mit der er aufgenommen wurde. Kommt einem tatsächlich irgendwie echt vor, und das wirkte schon ..
zumindest auf mich^^

Als er rauskam empfand ich den Stil eine echte Innovation. Es gab aber dann viele Nachahmer-Produktionen die es teilweise noch ein bisschen besser gemacht haben meiner Meinung nach also z.B. Rec° oder Grave Encounters. Aber das ist natürlich immer Geschmackssache. Was ich sagen will, aus heutiger Sicht finde ich den Film lahm.

Okay. Dann war er eben lahm, dumm, langweilig... Alles gut. Geschmack ist verschieden, heute sehen Horrorfilme auch komplett anders aus. Das finde ich z.B. lahm.

Ich kann nur sagen, beim ersten Schauen haben die Mädels echt Angst gehabt und ich fand den Film auch gut gemacht. Die Qualität ist auch in sofern gut, als das im Film das Thema "lost footage" als auch dichte, atmosphärische Erzählung sehr gut umgesetzt wird. Ist ja klar das es Quatsch ist. Eine Fiktion. Das weiß doch jeder. Aber der Film ist gut gemacht. Es gibt keine einzige Splatterzene. Es spritzt kein Blut.... Dafür ist der Effekt, also der Gruselfaktor, schon echt schon gut. Aber muss eben nicht jedem gefallen.

Waren viele Filme denn früher wirklich besser oder empfindet man das nur so, weil man einfach schon zu viel gesehen hat?

Star-Ocean schrieb:Waren viele Filme denn früher wirklich besser oder empfindet man das nur so, weil man einfach schon zu viel gesehen hat?

Keine Ahnung. Ich habe schon lange keine mehr geschaut. Ich finde es nur zunehmend langweilig, dass perfektioniert wird. Der Computer ist natürlich manchmal super. Aber ich erkenne den Einsatz. Lieber old school. Das ist für mich lebensnäher und schockiert daher auch mehr. Aber das verstehen viele dann wohl eher nicht. Ich sehe schon beruflich Horror. Da habe ich lieber die alten Szenen. Die waren wenigstens etwas glaubhaft. Heute ist nur noch übertrieben.

Ich finde bei Filmtricks alte Filme besser. Nicht nur, weil es die unerträgliche Spannung auflockert, wenn man aufgrund noch unzureichender Möglichkeiten erkennen kann, dass in einem Monster nur ein verkleideter Schauspieler steckt, während man heutzutage "Realität" und Computerwelt in einem technisch guten Film kaum noch unterscheiden kann, sondern auch, weil sich die Macher früher noch wirklich Mühe geben und überlegen mussten, mit welchen optischen oder akustischen Tricks man irgendwelche Sachverhalte darstellen konnte, damit sie möglichst authentisch wirkten. Soweit man bei Science fiction oder Horrorfilmen von authentisch überhaupt sprechen kann.

Slaterator schrieb:Heute ist nur noch übertrieben.

Die Schraube ist halt deutlich weiter gedreht.

Was man in den 80ern in einem harten Horrorfilm ab 18 an Blutszenen (ich rede nicht von Splatterfilmen)sah, sieht man heute schon im Tatort.
Ebenso Action Filme. Bis in die frühen 80er waren die meisten Action Filme so, dass die dargestellten Actionszenen, was menschliche Action betrifft, durchaus noch realistisch waren. Zwar meist auch nur von entsprechend trainierten Menschen, aber eben möglich.
Was man da heutzutage sieht ist reine Fiktion, meist absolut unmöglich in der Realität.

Star-Ocean schrieb:Waren viele Filme denn früher wirklich besser oder empfindet man das nur so, weil man einfach schon zu viel gesehen hat?

Ich spreche jetzt mal nur für das Genre Horrorfilm.
Wer da seit Jahrzehnten regelmäßig schaut, wird viele aktuelle Filme als wenig originell empfinden, weil es das eben in irgendeiner Form schon gab, tausendmal gesehen, ergo ein wenig öde.
Früher wurden auch die Geschcihten oft langsamer erzählt, was heutige Zuschauer gerne mal ein wenig langweilt.

Ich würde mal raten, dass es eine Tendenz gibt, dass Menschen die Filme am besten finden, die sie in jungen Jahren gesehen habe, wo sich ihr Geschmack geformt hat.

Wenn ich mal versuche mir Filme aus den 80ern, die ich damals gut fand anzusehen, verstehe ich schon, warum jüngere Zuschauer, die nicht so überzeugend finden.

(Wie man Halloween von '78 allerdings nicht als den besten Slasher aller Zeiten sieht, kann ich dann doch nicht verstehen. :D )

Groucho schrieb:Was man da heutzutage sieht ist reine Fiktion, meist absolut unmöglich in der Realität.

Genau. Das ist deswegen auch -für mich persönlich jetzt- total langweilig. Ich arbeite im Rettungswesen und kenne daher die Realität. Da waren die heute ggf. langweilig erscheinenden Szenen früher schon ziemlich real. Nur ohne das da eben noch die Gerüche dabei sind. Ich habe schon Leute nach Messerstecherei gesehen, auch diejenigen wo wir den Kampf um deren Leben leider verloren haben. Was ich sagen kann ist, Verletzungen werden tatsächlich kaum realistisch dargestellt. Dashalb gefällt mir ja auch BWP so gut. Da kann man sich eben denken was passiert. :D