Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

Slaterator schrieb:Mir fehlt auch die Qualität der Geräte.

Das ist auch so ein Punkt. Ich habe noch eine Mixer hier aus den 80ern (!) der geht immernoch. Einfach unkaputtbar. Heutzutage kann selbst das Markenprodukt sehr kurzlebig sein. Sieht man oft schon an der Verarbeitung, alles ist aus Plastik. Ich würde gerne etwas mehr Geld ausgeben, wenn ich wüsste das Ding hält mind. 10 Jahre, aber selbst ein hoher Preis oder ein sog. "Markenprodukt" ist kein Garant für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.

Star-Ocean schrieb:Einfach unkaputtbar. Heutzutage kann selbst das Markenprodukt sehr kurzlebig sein.

Kennst du noch den Zic Zic Zilles? Das war Qualität. Heute ist alles nur noch Mist. Okay, die Waschmaschine von Miele ist auch gut. Aber die haben ja auch jetzt verlagert und werden schlechter.

@Slaterator
Ich habe mir vor 2 Jahren eine Waschmaschine gekauft und mich vorher erkundigt. Die Geräte von Miele waren sehr gut bewertet, aber hatten auch einen entsprechenden Preis. Habe mich dann für eines von Siemens entschieden.

Meine vorherige Waschmaschine war von Bauknecht und hielt ca 20 Jahre.

Ich habe noch von meiner Mama einen elektrischen Mahler (für Pfefferkörner, Kaffeebohnen, usw) von Krups gehabt. Den hatten wir 40 Jahre und hätten den wahrscheinlich noch länger gehabt, wenn ich schlaue Frau beim Säubern versehentlich kein Wasser reinlaufen gelassen hätte 😬

@Lanigiro
Kennst du dieses Lied von Reinhard Mey?
Bildet genau dieses verlorengegangene Gefühl ab, was im Grunde mit dem Erwachsenwerden verschwindet.

Reinhard Mey - Viertel vor sieben (live)

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Slaterator schrieb:Mir fehlt auch die Qualität der Geräte.

Geht mir auch so.
(Entsprechend meines Alters habe ich mir meine ersten Haushaltsgeräte 2003 gekauft. Habe oder hatte aber einiges das älter war, z.T. vom Flohmarkt, von Verwandten übernommen.)

Zur Toleranz der 1990er: Da hatte ich leider das Gegenteil erlebt. Aber das mag auch daran liegen wo man aufwächst. Ich war in den 1990ern Kind, aufgewachsen auf dem Land, Arbeiterfamilie. Persönlichkeitsmerkmale die man heutzutage Autismus/ Neurodiversität zuordnet wurden damals als nicht wollen, sich dumm stellen... angesehen: Es war Anpassung angesagt bzw. wurde verlangt (da ich mich kaum anpasste gab das Stress/Streit). Auch der Umgang mit körperlichen Behinderungen: Ich habe damals noch oft erlebt dass einem (mir, auch anderen) dabei unterstellt wurde, man sei selbst Schuld daran, man stelle sich an... Gerade als Kind hatte man damals in meinem Umfeld "typisch" zu sein, und "das können die anderen auch, also stell dich nicht so an" war ein steter Begleiter.

Bundeskanzleri schrieb:Kennst du dieses Lied von Reinhard Mey?
Bildet genau dieses verlorengegangene Gefühl ab, was im Grunde mit dem Erwachsenwerden verschwindet.

Nein, kannte ich nicht. Der Text trifft es ganz gut, aber der Sound ist nicht so meins ;) Wenn er das singt, werde ich traurig, bin ich aber gar nicht. Nur ein bisschen nostalgisch.

Slaterator schrieb:wo dann meine Mutter komplett belegte Brötchen serviert hat. Unfassbar.

Ja, unfassbar nett von deiner Mutter. :)

@Lanigiro
Ja, verstehe ich. Ich finde oft beeindruckend, welche Worte er für manches findet. Das spricht mich am meisten an.

Lanigiro schrieb:Ja, unfassbar nett von deiner Mutter. :)

Ja absolut. Das war auch nicht erwartet und erpresst, das hat sie freiwillig gemacht und wir haben es ihr auch gedankt.

Bundeskanzleri schrieb:Ja, verstehe ich. Ich finde oft beeindruckend, welche Worte er für manches findet. Das spricht mich am meisten an.

Kannst du mir bitte kurz erklären was du mit "welche Worte er für manches findet" meinst? Du hast da je wohl mich gemeint. Ich fürchte, da könnte nämlich ein Missverständnis vorliegen.

@Slaterator
Ach so, nein :D
Ich spreche von dem Lied, das ich gepostete hatte :D

Ich vermisse den Geruch von Intershop!

In meiner Jugend bin ich fast jeden Samstag mit Freundinnen durch den Wald zur Autobahnraststätte gelaufen. Wir haben uns auf die Autobahnbrücke gestellt und den West-Autos zugewunken, und die Wessis haben freundlich zurückgehupt. Am Rasthof gab es sogar zwei Intershops, da mussten wir natürlich überall reinschnüffeln. Das war beim Betreten des Shops ein Geruch, unbeschreiblich, diesen Geruch habe ich nie wieder nach der Wende irgendwo anders gefunden. Einfach nur einzigartig. Wir haben mit großen Augen die Westprodukte gemustert - Kaffee, Schokolade, Kaugummis (Hitschler, Spearmint), Tintenkiller u.v.a.m. Das traurige war aber, wir hatten ja gar kein Westgeld! ☹️ Aber trotzdem sind wir zufrieden nach Hause, wir wollten ja nur mal gucken und den Geruch schnüffeln!

HolzaugeSHK schrieb:Das war beim Betreten des Shops ein Geruch, unbeschreiblich, diesen Geruch habe ich nie wieder nach der Wende irgendwo anders gefunden. Einfach nur einzigartig.

Das ist sehr interessant. Ich habe auch so unbeschreibliche Gerüche wahrgenommen. Aber in Autos. Es gibt einen typischen VW-Geruch oder Opel-Geruch. Die rochen immer besonders charakteristisch. Zumindest die Autos, die vor der Jahrtausendwende gebaut wurden. Besonders bei Wärme im Sommer war der Geruch innen besonders gut wahrnehmbar. Auch der BMW von meinem Vater hat damals einen ganz typischen Geruch gehabt. Den habe ich auch in anderen BMW aus den 70/80er Jahren riechen können. Spannend.

Ja- ein Mindestmaß an politischem Anstand.

Stirnsänger schrieb:Ja- ein Mindestmaß an politischem Anstand.

Ja, fehlt mir auch. Es kann ja nicht sein, das zugelassene deutsche Parteien und deren Mitglieder an deren Meinungsäußerung gehindert werden, nur weil sie der Mehrheit nicht gefällt. Ich würde diese Parteien nicht wählen und mir gefällt die Meinung auch nicht. Im Gegenteil! Aber mir fehlt Demokratie. Da müssen auch andere Meinungen erlaubt sein und sie sind wichtig, damit ein entsprechender Diskurs geführt werden kann.

Slaterator schrieb:Es kann ja nicht sein, das zugelassene deutsche Parteien und deren Mitglieder an deren Meinungsäußerung gehindert werden, nur weil sie der Mehrheit nicht gefällt. Ich würde diese Parteien nicht wählen und mir gefällt die Meinung auch nicht. Im Gegenteil! Aber mir fehlt Demokratie. Da müssen auch andere Meinungen erlaubt sein und sie sind wichtig, damit ein entsprechender Diskurs geführt werden kann.

Hetze und Lügen sind keine Meinung.

Davon ab: Wer hindert denn die arme AfD (du wirst kaum BSW meinen) an der Meinungsäusserung?

Stirnsänger schrieb:Hetze und Lügen sind keine Meinung.

Bist Du im falschen Thread?

HolzaugeSHK schrieb:Bist Du im falschen Thread?

Kannst du lesen?

Stirnsänger schrieb:Wer hindert denn die arme AfD (du wirst kaum BSW meinen) an der Meinungsäusserung?

Früher gab es keine Notwendigkeit, das die Leute meinten, eine AFD wählen zu müssen. Ich vermisse auch die pünktlichen Züge und das Fahrerlebnis ohne Tunnel und Lärmschutzwände.
Es war etwas länger, aber auch bequemer und gemütlicher. Heute ist alles anstrengender, komplizierter, zugebauter und stressiger und trotzdem geht es uns gefühlt nicht besser.

Stirnsänger schrieb:Hetze und Lügen sind keine Meinung.

Ach bitte. Das ist doch Argument. Demokratie kann und muss Meinungen auch von Menschen vertragen, die etwas anders sehen als man selbst. Da muss man dann einen Diskurs führen und sich dem stellen. Das war früher möglich. Heute wird man direkt in eine Ecke gestellt. Du hast mich jetzt versucht als AfD-Anhänger und rechtsradikal zu diskreditieren. Bin ich aber nicht. Was soll das? Ich will alle Meinungen hören. Jeder hat auch das Recht gehört zu werden.

Es gibt noch mehr unbeschreibliche Gerüche - die von Dampflokomotiven. Der Kohlestaub und der Geruch, die Waggons mit noch zu öffnenden Fenstern! Das gemütliche dahinzuckeln der Züge ohne Eile. Ich sehne mich im Urlaub nach Mitfahrten in einer Schmalspurbahn - Rasender Roland, Molli, Brockenbahn, Lößnitzdackel...

Das waren auch damals wunderschöne Ferienerlebnisse und Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit in der Deutschen Demokratischen Republik.