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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

620 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Erinnerungen, Früher ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

22.11.2022 um 15:24
Zitat von martenotmartenot schrieb:Solche Unternehmungen fanden bei uns meistens am Sonntag statt (wahrscheinlich, weil mein Vater am Samstag immer bis 12 Uhr arbeiten musste). Für mich war der samstägliche Fernsehabend eher der Auftakt für den ebenso schönen Ausflugssonntag.
Mein Vater hat nur innerhalb der Woche Mo.-Fr. gearbeitet und kam dann häufig erst gegen Abend wieder. Deshalb war am Samstag immer der erste Tag der Woche, wo alle daheim waren. Ich habe eine "Ganztagsschule" besucht, deshalb gab es auch am Sa. keine Beschulung. Am Sonntag war dann immer Entspannung angesagt. Man hat ausgeschlafen (na ja, also länger als in der Woche, aber nun auch nicht bis um 10), dann gab es gemeinsames Frühstück zumeist mit Toast oder Brötchen, dann hat jeder das gemacht was er/sie wollte. Ich habe dann Musik gehört, Lego oder ein Modell gebaut, mein Vater hat irgendeinen Bürokram gemacht oder ist in die Sauna gegangen (wie hatten eine Sauna im Keller). Mutter hat viele Bücher gelesen. Dann gab es Kaffee und Kuchen oder Plätzchen, Abendbrot war nichts besonderes. Den Abend hat jeder dann auch so verbracht wie jeweilig gewünscht, zumindest bis man dann ins Bett mußte, natürlich nicht bevor man die Schulsachen korrekt gepackt und die Klamotten für den Montag rausgelegt hatte. Tja, so war das damals. :D


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

22.11.2022 um 19:53
...erinnere mich noch gut an die Anfangszeit der PCs. Hattest du einen, warst du in der Schule der King.
Die erste Frage war immer: welche Farbe hast du. Die Frage war natürlich nicht nach der Farbe des PCs, sondern welche Farbe der Monitor hatte. Alle hatten Monochrom-Grün, außer mir, ich war stolz auf meinen monochrom-Bernsteinfarbenen.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

22.11.2022 um 21:10
@deep_blue

Ich hatte damals zunächst einen Atari ST FM mit schwarz/weiß Monitor aber der Option, ihn an einen Fernseher anzuschließen (deshalb das "FM"). Ich habe dazu noch einen NEC Nadeldrucker gehabt. Den NEC P6 Plus. Geiles Teil. Und damals gab es sogar ein Textprogram namens "Signum". Später kam dann der erste PC. Ein 3/86-DX40. Dann -noch später- der erste Pentium. Ein Pentium 133.... :D


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24.11.2022 um 22:55
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Mein Vater hat nur innerhalb der Woche Mo.-Fr. gearbeitet und kam dann häufig erst gegen Abend wieder. Deshalb war am Samstag immer der erste Tag der Woche, wo alle daheim waren. Ich habe eine "Ganztagsschule" besucht, deshalb gab es auch am Sa. keine Beschulung. Am Sonntag war dann immer Entspannung angesagt. Man hat ausgeschlafen (na ja, also länger als in der Woche, aber nun auch nicht bis um 10), dann gab es gemeinsames Frühstück zumeist mit Toast oder Brötchen, dann hat jeder das gemacht was er/sie wollte. Ich habe dann Musik gehört, Lego oder ein Modell gebaut, mein Vater hat irgendeinen Bürokram gemacht oder ist in die Sauna gegangen (wie hatten eine Sauna im Keller). Mutter hat viele Bücher gelesen. Dann gab es Kaffee und Kuchen oder Plätzchen, Abendbrot war nichts besonderes. Den Abend hat jeder dann auch so verbracht wie jeweilig gewünscht, zumindest bis man dann ins Bett mußte, natürlich nicht bevor man die Schulsachen korrekt gepackt und die Klamotten für den Montag rausgelegt hatte. Tja, so war das damals. :D
Mein Vater arbeitete durch die Woche fast immer mit Überstunden, die er aber dann als Urlaub beziehen konnte, sodass er gerade in der Schulferienzeit auch viel frei hatte und ich ihn auf seine Waldtouren begleiten konnte, in jüngeren Jahren im Anhänger sitzend, während er mich mit seinem 2-Gang-Mofa durch den Wald fuhr. :D

Bei mir war der Sonntag oft dem Lesen vorbehalten, wo ich dann gleich zwei ganze Romane verschlang. Wenn mein Vater mich nicht regelmäßig auf seine Waldtouren mitgenommen hätte, wäre ich ein kompletter Lese-Nerd geworden.

Meine Mutter bereitete uns immer wieder leckeres Essen zu, das vermisse ich, vor allem die leckeren Müslis aus frischen Waldbeeren, die mein Vater im Wald sammelte. Oder die Pilze, die er sammelte, die bereitete sie wirklich optimal zu, sodass wir Kinder richtig reinhauten. Auch die Barsche (Egli) wurden gut zubereitet, ohne Gräte, denn mein Vater fischte sie selbst und filetierte sie fein säuberlich, damit wir keine "Nadeln" kauen mussten. :D

Ich vermisse den schönen Wald in der Nähe unseres Hauses, das sah dort später nicht mehr so toll aus. Aber er besteht noch und hat sich wohl erholt. Irgendwann werde ich ihn wieder aufsuchen.

Ich vermisse meine Eltern, beide waren sehr liebevoll und herzlich und taten ihr Bestes, damit es uns Kindern gut ging. Ich vermisse die Gespräche mit ihnen. Beide leben nicht mehr.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

25.11.2022 um 00:37
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich vermisse meine Eltern, beide waren sehr liebevoll und herzlich und taten ihr Bestes, damit es uns Kindern gut ging. Ich vermisse die Gespräche mit ihnen. Beide leben nicht mehr.
Ja, nun sind wir an der Stelle unserer Eltern. Ein wirklich seltsames Gefühl. Meine Mutter starb 2019, mein Vater erst vor ein paar Wochen im Oktober. Ich vermisse sie auch. Ich hatte auch eine schöne Kindheit und Jugend. In den 80´er/90´ern war alles auch irgendwie so ungezwungen, frei und unkompliziert. Ich bin heute selber Vater und es ist wirklich kompliziert geworden. Wenn sich Kinder verabreden wollen, spricht man das heute mit den Eltern ab...Wie bescheuert ist das denn ? Wir sind als Kinder einfach hingegangen, haben geklingelt und geftragt, ob der oder die Spielkamerad(in) rauskommen kann. Zudem sind die Zeiten zunehmend schwierig. Wirtschaftskrise, Energiekrise, Krieg in Europa. Man fragt sich manchmal, ob es ein Fehler war, Kinder in diese Welt zu setzen. Uns geht es ja -im Verhältnis zu anderen Regionen der Erde- noch wirklich gut. Aber trotzdem ist die Welt -gefühlt- viel schlechter geworden. Ich vermisse die analoge "alte" Welt machmal schmerzlich, wennglich ich durch meine Arbeit in der Klinik weiß, dass der technische Fortschritt auch Seegen sein kann. So überleben heute weit mehr Menschen als damals, wenn sie schwere Krankheiten oder Traumata erlitten haben. Es gibt immer eine Glanzseite und die Kehrseite der Medaille...


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

25.11.2022 um 05:39
Zitat von joleenjoleen schrieb am 18.11.2022:Und die DVD's sind da leider nur alte Staubfänger. Muss mal schauen, was man da online noch los wird, gibt sicher viele die das noch schauen
Da kann ich Dir sagen, dass Du dafür wohl nicht viel bekommen wirst, wenn Du sie überhaupt los wirst.
Zitat von FrankMFrankM schrieb am 18.11.2022:Super-8 war noch Film - damit hatte mein Vater in den 70ern im Urlaub gefilmt
Das hat mein Vater früher auch gemacht. Er hat sich die Kamera wohl zugelegt, als ich ein Baby war, also Ende der 1960er Jahre.
Er hat dann häufig uns Kinder gefilmt, wie wir ritten, auf dem Spielplatz, bei Ausflügen usw.
Sehr schön war es dann für uns, wenn er ab und an die große Leinwand aufbaute, den Projektor, dann musste er die großen Filmrollen einlegen. Das Zimmer wurde verdunkelt und los ging es mit dem Rattern des Gerätes. Man sah nur Bild, ohne Ton.
Mein Vater konnte das auch machen, dass der Film rückwärts lief. Das war lustig, wenn man dann die Rutsche hoch rutschte oder rückwärts Fahrrad fuhr usw. Daran habe ich sehr positive Erinnerungen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb am 18.11.2022:Mein Vater mochte keine Filmrollen
Sicherlich war das immer eine ziemliche "Mengerei".
Zitat von GrouchoGroucho schrieb am 18.11.2022:Meine Lieblingsvideothek
Tja, die Videotheken...zur Geschichte:
Die laut Guinness-Buch der Rekorde älteste Videothek der Welt gibt es in Kassel. Sie wurde 1975 von Eckhard Baum eröffnet, Ende 1980 waren es bereits etwa eintausend. Im Herbst des Jahres 1977 eröffnete George Atkinson in Los Angeles den ersten Videoverleih in den USA. Ein Film auf Videokassette kostete dort zu diesem Zeitpunkt etwa 50 Dollar und wurde von Atkinson für 10 Dollar verliehen.
Diverse neuartige Zugriffsmöglichkeiten wie Online-Ausleihe und Streaming und die steigende Zunahme von kursierenden Schwarzkopien haben seit Beginn des Jahres 2003 dazu geführt, dass die „Videothek um die Ecke“ nahezu ausgestorben ist. Auch mögliche Nachwirkungen der kostenintensiven Umstellung von VHS auf DVD Ende der 1990er Jahre werden als Grund für die Krise angeführt. Als Konsequenz haben viele Videothekenbetriebe ihren Geschäftsbetrieb eingestellt.

Die Zahl der Kunden, die sich Filmdatenträger ausleihen, hat sich nach Angaben der GfK in Deutschland von 14,5 Mio. im Jahr 2000 auf 6,9 Mio. im Jahr 2010 halbiert.

In Deutschland hat sich die Zahl der Videotheken von mehr als 3.000 (plus 1.000 Automatenvideotheken) im Jahr 2007 auf 600 im Jahr 2017 massiv reduziert. Auch hier wird das Streaming als Hauptgrund genannt. Im Jahr 2019 waren es noch 345 Videotheken. Einige Videotheken können sich mit einem besonderen Sortiment einen gewissen Kundenkreis erhalten.
Quelle: Wikipedia: Videothek

Automatenvideotheken kannte ich allerdings nicht. Wird es wahrscheinlich nur in Großstädten gegeben haben?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb am 18.11.2022:Aber es gab Leute, die haben die Platten nass abgespielt, um die Störgeräusche zu minimieren
Das habe ich noch nie gehört. Hat das tatsächlich etwas gebracht?? Wir hatten immer so ein Antistatik-Tuch, mit den man den Staub abwischen konnte.
Ich hatte als Kind/Jugendliche eine schöne Stereoanlage. Sonntags hörte ich stets die Hitparade und nahm Lieder, die mir gefielen, auf Leerkassetten auf.
Zitat von martenotmartenot schrieb am 21.11.2022:Pril-Blume
Zitat von FrankMFrankM schrieb am 21.11.2022:Bei meinen Eltern klebten die auf den Fliesen über'm Küchenwaschbecken.
Die klebten in vielen Küchen, glaube ich. Oft waren ja die Fliesen in der Küche um den Spülstein herum auch eher funktional als dekorativ und wurden so mit den bunten Aufklebern verziert.
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb am 22.11.2022:hatten alle einen "Piper".
Ich meine, dass die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren heute noch solche "Pieper" haben. Wenn ich dran denke, frage ich heute Abend mal die Jungs meines Partners. Mit denen gehen wir essen. Hoffen wir mal, dass nicht zwischendrin der Pieper geht...ist schon mal so passiert und sie mussten weg.
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Zimmerantenne
Das war oft eine Mengerei 🙈
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Waldtouren
Was hast Ihr da so gemacht? Auch spazieren gewesen oder primär etwas gesammelt?

Der Opa meines Partners musste in Kriegszeiten wildern, um die Familie durchzubringen. Taten wahrscheinlich viele...
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich vermisse den schönen Wald in der Nähe unseres Hauses, das sah dort später nicht mehr so toll aus. Aber er besteht noch und hat sich wohl erholt. Irgendwann werde ich ihn wieder aufsuchen.
Wo ich als Kind noch frei spielte, in einem Steinbruch oder einem großen Gebiet, das "die Mark" genannt wurde, sind längst Häuser gebaut worden.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ja, nun sind wir an der Stelle unserer Eltern. Ein wirklich seltsames Gefühl
Das habe ich gestern gedacht, als ein Kollege verabschiedet wurde, ein weiteres Urgestein, das nicht mehr da ist. Langsam findet ein Generationswechsel statt. Der ist nach meinem Gefühl in vollem Gange. Auch auf der Arbeit ist das zu spüren. Ein Teil derjenigen, die man lange gekannt hat, sind schon in Pension oder gehen bald. Die "Alten", also die dort waren, als ich mit gerade mal 20 in dieser Behörde angefangen habe, sind zum großen Teil schon verstorben oder jetzt halt uralt.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Zudem sind die Zeiten zunehmend schwierig. Wirtschaftskrise, Energiekrise, Krieg in Europa. Man fragt sich manchmal, ob es ein Fehler war, Kinder in diese Welt zu setzen. Uns geht es ja -im Verhältnis zu anderen Regionen der Erde- noch wirklich gut. Aber trotzdem ist die Welt -gefühlt- viel schlechter geworden.
Das ist tatssächlich eine Frage, die sich meiner Meinung nach jede Generation stellt. Unterschiedliche Krisen gab es doch eigentlich immer schon, das ist nichts wirklich Neues?


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

25.11.2022 um 08:36
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich vermisse die analoge "alte" Welt machmal schmerzlich,
Ja, hört sich wahrscheinlich seltsam an, aber ich vermisse auch oft die analoge Welt ohne Internet. Die Digitalisierung hat natürlich unbestrittene Vorteile, aber auch viele Nachteile und (für mich) unangenehme Seiten. Dazu gehört für mich unter anderem, dass die modernen Techniken es wesentlich leichter machen, die Menschen zu kontrollieren, zu gängeln, zu überwachen. Und Corona, Terrorangst, etc. hat dem Ganzen noch einen zusätzlichen Anreiz gegeben, solche Techniken zu entwickeln und auch einzusetzen.


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25.11.2022 um 09:20
Ja und zwar Manieren, Respekt uuuuuund Frufo Joghurt. 😅


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25.11.2022 um 11:39
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ja, hört sich wahrscheinlich seltsam an, aber ich vermisse auch oft die analoge Welt ohne Internet.
Das geht mir auch oft so und ich vermisse die Zeit, als es noch keine Handys gab und sich die Leute unterhalten haben, wenn sie zusammengesessen haben und nicht nur auf das blöde Handy glotzten.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

25.11.2022 um 12:24
Zitat von AntheaAnthea schrieb:und sich die Leute unterhalten haben, wenn sie zusammengesessen haben und nicht nur auf das blöde Handy glotzten.
Vor einigen Jahren hat man glaube ich noch gedacht, dass das Internet die Menschen näher zusammenbringen könnte, weil man sich weltweit einfach und unkompliziert austauschen kann. Inzwischen scheint mir eher das Gegenteil der Fall zu sein. Es entstehen immer neue Verwerfungslinien und Konfliktpunkte, die eigentlich erst im Internet richtig zur Geltung kommen. Und auch der persönliche Umgang schwindet immer stärker: alle glotzen auf ihre Bildschirme, viele gehen nur noch selten aus dem Haus und leben beinahe ein Cyberleben (Onlinekontakte, Homeoffice, Online-Lieferungen etc.), in dem man immer weniger Anlass hat, sich zu begegnen oder neu kennenzulernen.

Ich bin mir nicht sicher, in wieweit ich mich korrekt erinnere, aber vor der Internetzeit musste man halt mangels Alternativen aus vielerlei Gründen aus dem Haus gehen: zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Geld holen, ins Kino, ins Theater, um Freunde zu treffen, etc. Viele dieser Anlässe sind jetzt nicht mehr unbedingt gegeben und man kann für vieles zuhause bleiben. Aber ehrlich gesagt: so wie es früher war, habe ich mich wohler gefühlt.


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25.11.2022 um 12:38
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ja, nun sind wir an der Stelle unserer Eltern. Ein wirklich seltsames Gefühl. Meine Mutter starb 2019, mein Vater erst vor ein paar Wochen im Oktober. Ich vermisse sie auch. Ich hatte auch eine schöne Kindheit und Jugend. In den 80´er/90´ern war alles auch irgendwie so ungezwungen, frei und unkompliziert.
Dann ist es für Dich ganz frisch, der Verlust Deiner Eltern. Mein Vater starb 1995 und meine Mutter 2017.
Ja, jetzt stehen wir an der Stelle, wo vorher unsere Eltern standen. Auch ich finde das heutige Leben komplizierter und vor allem schnelllebiger. Dieser permanente Druck, alles schnell leisten zu müssen, macht mir am meisten zu schaffen. Wegen meiner Schmerzkrankheit ist es für mich wirklich schwer, bei dem heutigem schnelllebigen Tempo mitzuhalten.

Als ich mich beim Heimweg nachts um 22 Uhr auf einen trockenen Stein setzte, um mich auszuruhen, weinte ich auf einmal, während ich zu den Sternen blickte. Zuhause kann ich nicht weinen, denn dort muss ich stark sein vor meiner Familie, die sich auf mich stützt. Ja, ich stehe nun dort, wo meine Eltern standen. Jetzt bin ich der starke Baum für die Anderen. Ich vermisse meine Eltern, sie haben damals mich gestützt. Jetzt bin ich allein und muss allein aufrecht stehen.


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25.11.2022 um 16:56
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Als ich mich beim Heimweg nachts um 22 Uhr auf einen trockenen Stein setzte, um mich auszuruhen, weinte ich auf einmal, während ich zu den Sternen blickte. Zuhause kann ich nicht weinen, denn dort muss ich stark sein vor meiner Familie, die sich auf mich stützt.
Das ist tieftraurig.
Weshalb gestattest du es dir nicht, zu weinen, wenn es eben einfach aus dir herausbrechen muss?
Dass man nicht weinen soll aufgrund von Härte, ist so falsch wie dumm. Denn Tränen sind wahr. Wer Tränen versteckt, versteckt die Wahrheit.


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25.11.2022 um 17:01
Zitat von MarsiMarsi schrieb:Ja und zwar Manieren
Da ist schon was dran. Meine Nichte ist 18 und schafft es noch immer nicht, Hallo zu sagen, wenn sie zur Türe rein kommt. Ist Grüßen unmodern geworden?


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25.11.2022 um 17:15
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Meine Nichte ist 18 und schafft es noch immer nicht, Hallo zu sagen, wenn sie zur Türe rein kommt. Ist Grüßen unmodern geworden?
Nicht allgemein. Ich denke, dass die Eltern in solchen Fällen wohl versäumt haben, dem Mädchen Manieren beizubringen.
Kenne ich von meinen drei Neffen.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

25.11.2022 um 17:22
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Kenne ich von meinen drei Neffen.
Heißen die Tick, Trick und Track?


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25.11.2022 um 17:24
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Ich denke, dass die Eltern in solchen Fällen wohl versäumt haben, dem Mädchen Manieren beizubringen.
Ihre Mutter starb, als sie 2 war, ist also alles etwas schwierig.
Aber ich sehe das auch bei meinem Nachbarn schräg gegenüber. Der guckt dich an, du sagst Hallo und er guckt dich nur weiter blöd an. Ich grüße den schon lange nicht mehr, wozu auch? Hab das gut 10 Mal getan ohne eine Reaktion von ihm. Und ja, das macht er bei allen Leuten aus der Nachbarschaft so.


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Vermisst ihr Dinge aus der "guten alten Zeit"?

25.11.2022 um 17:56
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Ist Grüßen unmodern geworden?
Das erlebe ich auch häufig. Und wenn man dann was sagt, bekommt man teils patzige Antworten.
Aber auch Personen in meinem Alter..mir hat neulich ein Freund geschrieben und dann meinte ich "man sagt erstmal Hallo bevor man mit der Tür in's Haus fällt :D " meinte der doch nöö, macht er bei niemandem mehr und bei ihm auch nicht.
Viele bekommen das vom Elternhaus auch nicht mit oder betrachten es wirklich als unnötig. :ask:


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25.11.2022 um 18:07
@joleen
Beim Schreiben ist das so ne Sache... erlebe ich auch schon mal, wobei es mir da auch schon mal passiert ist, da hab ich mich aber entschuldigt :D Denn auch da sollte man Grüßen. Ein simples Hi reicht da ja auch schon.


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25.11.2022 um 18:10
@EnyaVanBran
Hin und wieder passiert mir das auch, aber meist wenn ich in Hektik bin oder ich der Ansicht war, den Tag schon Kontakt zu der Person gehabt zu haben.
Oder wo ich weiß, die Person sagt das selten, dann mache ich das auch öfter nicht. ^^


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25.11.2022 um 18:12
@joleen
Darum vermisse ich ein wenig die Zeit, wo man noch mehr telefoniert hat. Und da haben die Leute immer Hallo gesagt wenn man sich gemeldet hat.


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