behind_eyes schrieb:Richtig, aber macht es auch einen Unterschied wenn ich mein Einverständnis gegeben hab und davon weiß?
Sicher macht das einen Unterschied.
behind_eyes schrieb:Wenn ich dem kleinen Büro in Hintertupfingen das erlaube, warum nicht dem Großen in Bonn?
Aber du solltest die Erlaubnis geben und davon wissen, das war ja mein Punkt. Es gibt ja keinen offensichtlichen Nutzen für dich, warum „Bonn“ deinen Ehestatus wissen muss.
behind_eyes schrieb:Ich willige immer nur ein DAS gespeichert wird, auf welchem Datenträger, Standort usw. bekommst du nicht gesagt. Also das ist heut schon so.
Das ändert doch nichts an der Frage ob dies Rechte berührt oder nicht. Wäre das erheben von Daten so belanglos dürfte das jeder in beliebiger Form und Größenordnung machen. Das ist offensichtlich nicht der Fall.
behind_eyes schrieb:Er kann natürlich das Netzwerk anderweitig kompromitieren aber all das ist keine Frage der zentralen Datenablage. Diese Probleme gibt es auch bei dezentraler Ablage.
Nicht wenn die dezentralen Daten nicht vernetzt sind. Genau das ist heute der Fall. Es gibt keinen Administrator der auch nur theoretisch Zugriff auf deine Gesundheits-, Steuer- und Meldedaten hat. Es gibt diese Problemlage da nicht in der Form, wie sie sich bei zentraler Speicherung stellen würde.
Vom Wert dieser Daten mal ganz abgesehen. Eine solche Datensammlung wäre enorm wertvoll, wem gehört dieser Wert? Den Behörden, dem Staat oder doch dem Bürger?
behind_eyes schrieb:es ging nie um geheim und da stimme ich dir zu.
Wenn es einen Unterschied macht ob es geheim oder nicht geheim stattfindet, dann berührt es doch Bürgerrechte.
@behind_eyes ich sag ja nicht, dass es nicht sinnvoll sein kann. Im Gegenteil, das kann sehr sinnvoll sein. Aber es muss eben durchdacht gemacht werden und dazu gehört eben schon beim Datensammeln mit dem Denken anfangen. Z.B. kann das eben transparent machen oder intransparent, man kann sich die Zustimmung holen, Widerspruch erlauben, die Möglichkeiten von begrenzter Nutzung, Änderung oder Löschung der Daten einplanen. All das muss bereits beim Sammeln bedacht werden, genauso wie die Sicherheitsarchitektur.
Einem staatlichen Datenkraken wie in China, das lässt sich mit einer demokratischen, freiheitlichen Grundordnung nicht verbinden.