Warum soll man den Supermarkt nicht durch den Kassenbereich betreten?

@EnyaVanBran
Ja, es gibt auch Märkte, da zeigt man selbstverständlich den Beutel her und gut ist.

Nach den Kassen wäre auch toll. Allerdings kommen dann vielleicht Leute, die gar nichts kaufen. Das wäre ja furchtbar 😅

Aber ich vermute, dass es eben kein sehr großes Bedürfnis in der Kundschaft gibt.

Wenn ich den EP so lese..


Tja warum hält man sich an Hausregeln?

Snowman_one schrieb:Aber mich und eine ganze Berufsgruppe als Heinis herabzuwürdigen, zeigt durchaus auch auf, was du von den Regeln hältst.
Nämlich das wir niederen Wesen diese dir natürlich nicht aufbürden dürfen, was fällt uns nur ein.

Falsch. Es ging nicht um Regeln, sondern um die "Geisteshaltung", die hinter dieser Formulierung steckt

Snowman_one schrieb:Wir können dir einfach die Freiheit geben, nach dem Eingang nach rechts gehen zu können.

... und genau deshalb sollte man sich mMn. auch mal ganz bewußt die Frage stellen, wo man sein Geld eigentlich so läßt, und wen man damit unterstützt. Diese Haltung wirst ja vermutlich nicht nur Du in dieser Szene haben, "so locker wie Dir das hier über die Lippen kam".

EZTerra schrieb:herrlich diese kleine narrenfreiheit...

... sehr treffendes Wort im Gesamtkontext 🤘

Fedaykin schrieb:Tja warum hält man sich an Hausregeln?

Wir verstehen das alle falsch, das ist eine Revolution. Gegen das System und die Unterdrückung durch Supermarktbesitzer!

sallomaeander schrieb:Es ist letzen Endes, das meine ich nicht persönlich gegen Dich, das gleiche System wie die "Sozialpunkte" in der VR China.

sallomaeander schrieb:Es gibt keine Wand, die mich am Durchgang hindert, aber sozialen Druck und öffentliche Bloßstellung für Leute, die sich nicht daran halten?

Also bitte. Was kommt denn als nächstes, wird das Verbot des Verlassens des Supermarktes ohne zu bezahlen als Freiheitsberaubung betitelt? "Öffentliche Bloßstellung", wtf.
Du sollst einfach durch den Eingang rein und den Ausgang rausgehen. Man sollte meinen, das wäre kein Drama, aber scheinbar ist den Leuten echt langweilig genug, dass sie daraus nun einen Aufstand machen müssen. Haben wir echt keine größeren Probleme? Mensch, ist doch super, warum beschweren wir uns eigentlich.

Und ich wunderte mich kurz, wie man sechs Seiten lang darüber diskutieren kann. Alles klar, keine weiteren Fragen.

Luminita schrieb:Du sollst einfach durch den Eingang rein und den Ausgang rausgehen. Man sollte meinen, das wäre kein Drama, aber scheinbar ist den Leuten echt langweilig genug, dass sie daraus nun einen Aufstand machen müssen. Haben wir echt keine größeren Probleme? Mensch, ist doch super, warum beschweren wir uns eigentlich.

Und das ist genau der Ton,der offenbar auch in Supermärkten immer mehr um sich greift. Dem qualifizierten und Hartz 4 zertifiziertem Wachpersonal sei Dank. "Der Kunde ist König. Das ist eine uralte Weisheit, die Generationen von Warenhausbesitzern beherzigten und umsetzten. Schließlich lässt man sein Geld in dem laden. Und wenn das Angebot nichts ist, dann geh ich raus, wo es mir passt.

knackundback schrieb:Dem qualifizierten und Hartz 4 zertifiziertem Wachpersonal sei Dank. "Der Kunde ist König.

Sollen sie dir jetzt extra die Guillotine hinstellen?

Luminita schrieb:Wir verstehen das alle falsch, das ist eine Revolution. Gegen das System und die Unterdrückung durch Supermarktbesitzer!

Ach nein, so meine ich das bestimmt nicht. Es liegt für mich nur ein klein wenig Geruch von Unfreiheit und Bevormundung in der Luft. Ich bin sehr dafür, dass man sich in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland an Regeln und Vorschriften hält.

Ich bin nur jemand, der die "ungeheure Frechheit" besitzt, nach Hintergrund und Sinnhaftigkeit mancher Regel zu fragen, deren Sinn mir nicht einleuchten will. Und die man mir weder mitteilen noch erklären will.

In China stellt wahrscheinlich schon seit langem niemand mehr solche Fragen. So möchte ich aber nicht leben.

Luminita schrieb:Und ich wunderte mich kurz, wie man sechs Seiten lang darüber diskutieren kann.

Ich bin selbst erstaunt und freue mich, dass ich ein Thema angestoßen habe, über das man sich hier prima austauschen kann. So abwegig kann mein EP dann ja gar nicht gewesen sein....

sallomaeander schrieb:So abwegig kann mein EP dann ja gar nicht gewesen sein....

Nein, ganz und gar nicht, ich finde es sehr interessant.
Mir begegnen solche Themen auch häufig im Alltag und man sieht, es gibt sehr unterschiedliche Ansichten.

Luminita schrieb:Und ich wunderte mich kurz, wie man sechs Seiten lang darüber diskutieren kann. Alles klar, keine weiteren Fragen.

Es gibt immer noch so etwas wie Meinungsfreiheit.

Klar doch, man kann sich manipulieren oder Freiheiten einräumen lassen, wenn's einem gefällt.
Wem's nicht gefällt, hat die Freiheit sich dieser Manipulation und der Hybris zu entziehen, und sein begehrtes Geld irgendwo anders zu lassen.

Erscheint mir nur ein Kommunikationsproblem zu sein.

"Tschuldigung. Ich brauche nur ganz dringend eine Packung Kondome!"

Wer will einen da nicht bei der Kasse reingehen lassen, wo die Kondome sind.

:troll:

Narrenschiffer schrieb:Erscheint mir nur ein Kommunikationsproblem zu sein.

Ja, bei erfolgreichem Einsatz der Fähigkeit "Mit Leuten vernünftig reden" gäbe es das ganze Problem nicht.

knackundback schrieb:Der Kunde ist König.

Ja, aber nur bis zu einem gewissen Grad, der Kunde muss auch ein bisschen Selbstverantwortung zeigen können. Wo zum Teufel ist das Problem? Hauptsache gegen das System, welches ist eigentlich egal, und wenn es der Eingang vom Supermarkt ist. "Ich will aber!" Das ist schon wieder ein Kindergarten, ehrlich.

knackundback schrieb:Schließlich lässt man sein Geld in dem laden. Und wenn das Angebot nichts ist, dann geh ich raus, wo es mir passt.

Leute, die sich nicht an einfachste Regeln oder Anleitungen halten können, sich dann aber beschweren. Das liebe ich ja.
Grade im Moment gilt Abstand, kann ich den einhalten, wenn Leute durch die oft schmal gestalteten Ausgänge auch noch reinlatschen müssen? Nein. Stört es die anderen Kunden? Ja. Ist es ganz schreckliche Unterdrückung, wenn ich mich an die Laufwege halten soll? Nein. Werde ich mit Gewalt dazu gezwungen, wenn ich mich nicht dran halte? Nein, also, von mir aus lebt eure Mini-Revolution aus, aber beschwert euch dann nicht, wenn ihr darum gebeten werdet, es nicht zu tun.

sallomaeander schrieb:Es liegt für mich nur ein klein wenig Geruch von Unfreiheit und Bevormundung in der Luft.

An der roten Ampel hältst du an. Du lässt Leute aus dem Bus aussteigen, bevor du einsteigst. Der Einkaufswagen kommt zurück dahin, wo du ihn her hast. Du stellst dich in der Schlange bei der Kasse an und drängelst dich nicht vor.
Täglich hältst du dich einfach an Regeln, ohne Probleme. Aber hier ist es plötzlich Bevormundung? Wegen so einer minimalen Sache, die man vielleicht mit viel gutem Willen als "leicht unangenehm" betiteln könnte?

sallomaeander schrieb:In China stellt wahrscheinlich schon seit langem niemand mehr solche Fragen.

Du kannst das nicht vergleichen. China hat ganz andere Probleme mit Unterdrückung, die würden sich doch totlachen, das hier zu lesen.

mitH2CO3 schrieb:Es gibt immer noch so etwas wie Meinungsfreiheit.

Du kannst deine Meinung natürlich äußern, ändert nichts daran, dass du dich an die Regeln zu halten hast, auch wenn du sie nicht magst.

mitH2CO3 schrieb:Wem's nicht gefällt, hat die Freiheit sich dieser Manipulation und der Hybris zu entziehen, und sein begehrtes Geld irgendwo anders zu lassen.

Klar, suche dir doch gerne einfach einen anderen Supermarkt. Niemand wird dich daran hindern. Aber wundere dich nicht, wenn es da auch Regeln gibt :)

sallomaeander schrieb:Und die man mir weder mitteilen noch erklären will.

Die verschiedenen Gründe wurden dir doch hier schon mehrfach dargelegt. Überlesen?

Luminita schrieb:Die verschiedenen Gründe wurden dir doch hier schon mehrfach dargelegt. Überlesen?

Einen hatte ich übrigens noch vergessen: neben der Gefahr von Überfällen gibt es noch eine ganze Reihe an Trickbetrugs- und Diebstahlsmaschen, die darauf beruhen dass ein Komplize einen Kassierer oder Verkäufer im passenden Moment mit irgendwelchen mehr oder weniger plausiblen Maschen ablenkt, was der eigentliche Täter ausnutzt um zuzuschlagen. Beliebt sind z.B. die verschiedenen Arten des Geldwechselbetrugs, es gibt aber auch noch andere Taktiken wie z.B. den Abdecktrick, wo mit irgendwelchen sperrigen Requisiten wie z.B. Plakaten die man abgeblich im Laden aufhängen will oder einem größeren Produkt das man umzutauschen vorgibt im entscheidenenden Moment ein Griff in die Kasse oder die Auslagen verdeckt wird. All diese Maschen beruhen darauf, die Aufmerksamkeit des Personals aufzuteilen oder umzulenken - auch deshalb macht es als Gegenmaßnahme Sinn dafür zu sorgen dass die Kassierer im Wortsinne "den Rücken frei" haben und ihre Aufmerksamkeit ausschließlich nach vorne auf die Kunden richten müssen, weil sich hinter ihnen nur Menschen befinden können, die entweder bereits fertig bedient sind oder selbst zum Team gehören.

Luminita schrieb:Klar, suche dir doch gerne einfach einen anderen Supermarkt. Niemand wird dich daran hindern. Aber wundere dich nicht, wenn es da auch Regeln gibt :)

Jetzt wo Du das sagst ...

Luminita schrieb:Du kannst deine Meinung natürlich äußern, ändert nichts daran, dass du dich an die Regeln zu halten hast, auch wenn du sie nicht magst.

Für meinen Teil war das Thema Einhalten von Regeln hier garnicht vordergründig, sondern das HINTERFRAGEN von Regeln, und auch einer bestimmten Haltung gegenüber dem Kunden.

Für den Moment würde mich mal interessieren, ab welchem Punkt der deutsche Regulierungswahn Dir seltsam anmuten würde?
Wenn Du nur noch so und so oft Mal Luft im Supermarkt einatmen darfst, oder dann auch nicht?

mitH2CO3 schrieb:sondern das HINTERFRAGEN von Regeln, und auch einer bestimmten Haltung gegenüber dem Kunden.

Das Hinterfragen von Regeln an sich ist nicht das Problem, aber welche man hinterfragt.

mitH2CO3 schrieb:Für den Moment würde mich mal interessieren, ab welchem Punkt der deutsche Regulierungswahn Dir seltsam anmuten würde?

Mich nervt am meisten die zahlreiche Bürokratie, Genehimgungen, Fristen etc. An Stellen, an denen es praktikabel und begründete Regulierungen gibt, habe ich nichts dagegen und halte mich gerne daran.

Luminita schrieb:An Stellen, an denen es praktikabel und begründete Regulierungen gibt, habe ich nichts dagegen und halte mich gerne daran.

Also entscheidest Du, was begründete Regulierungen sind, nicht nur für Dich sondern auch für andere?

Btw. eine Begründung sollte mMn. ebenfalls hinterfragt werden dürfen.

Luminita schrieb:Mich nervt am meisten die zahlreiche Bürokratie, Genehimgungen, Fristen etc. An Stellen, an denen es praktikabel und begründete Regulierungen gibt, habe ich nichts dagegen und halte mich gerne daran.

Es trägt halt auch für alle zu einem weniger stressigen Einkauf bei, wenn die Leute sich zumindest grob an die Regeln halten und es einen einigermaßen geordneten Kundenstrom gibt. Wenn die Leute da kreuz und quer durch den Laden fahren bewegt sich bald gar nichts mehr. Gerade zu den Stoßzeiten so um den Bürofeierabend rum grob 16-18 Uhr oder am frühen Morgen wenn die Aktionsware kommt merkst du das richtig, solange die Leute da mitziehen läuft alles rund aber sobald da einige anfangen auszuscheren wird die Stimmung aggressiv und der Kundenstrom kommt zum erliegen.

mitH2CO3 schrieb:Also entscheidest Du, was begründete Regulierungen sind, nicht nur für Dich sondern auch für andere?

Die Faktenlage zeigt mir, dass eine Regel begründet ist. So wie die, sich an Laufwege zu halten. Wer das nicht kann, dem fehlt wohl ... ein gewisses Verständnis.

Luminita schrieb:Die Faktenlage zeigt mir, dass eine Regel begründet ist. So wie die, sich an Laufwege zu halten. Wer das nicht kann, dem fehlt wohl ... ein gewisses Verständnis.

Man kann das halt tatsächlich messen und auch beeinflussen, sowas bieten Ladenbauer als Teil ihrer Dienstleistungen an. Es gibt auch extra Steuerelemente die man dafür benutzt, so erfüllen z.B. Pfandflaschenautomaten auch eine Funktion als Vereinzelungsanlage -da ja die Leute das Gerät nacheinander benutzen müssen, ergibt sich je nach Anzahl der Automaten eine bestimmte durchschnittliche Zeit zwischen zwei durchschnittlichen Kunden- aber auch Einflussparameter wie z.B. die Länge von Regalreihen und Inseln bis die nächste Abbiegemöglichkeit kommt, die Positionierung von Verweil- und Stöberzonen wie z.B. Enddisplays an Regalreihen, die Backstation oder Wühltische mit kleinteiliger Aktionsware oder stark reduzierten Auslaufprodukten.

Luminita schrieb:Wer das nicht kann, dem fehlt wohl ... ein gewisses Verständnis.

Na ja, dafür entwickle ich immer mehr Verständnis für die Leute, die dieses Regel-Regime offenbar brauchen.
Wenn man sonst wenig Kontrolle über irgendetwas hat ... dann passt das wohl auch.

Wie gesagt, wenn das regulierte Ein- und Ausatmen im Supermarkt begründet wird, dann geht das bestimmt auch klar. Alles gut hier!