Woher kommt der Drang, sich über geltende Regeln, hinwegsetzen zu wollen?sallomaeander schrieb:Jedes Mal werde ich von einem Verkäufer oder einer Verkäuferin darauf hingewiesen, dass das nicht gestattet sei. Da ich weder renitent noch uneinsichtig bin, habe ich dann jeweils den Umweg durch den halben Laden genommen. Der Versuch, über das Verbot zu diskutieren, scheiterte aber jedes Mal.
Könnte mir vorstellen, dass es Kassierer während ihren monotonen konzentrierten Arbeit irritieren könnte, wenn da jemand durch die Kasse läuft und da auch noch ein Auge drauf werfen müssen. Wenn das jetzt viele machen würden, würde das permanent von der Arbeit ablenken.
Es ist ja nicht einmal als Regel aufgestellt worden. Man geht anscheinend einfach davon aus, dass die Leute schon von sich aus nicht durch einen offenen, unabgesperrten Kassenbereich gehen, bloß weil sie annehmen, dass es nicht erlaubt sei.SophiaPetrillo schrieb:Woher kommt der Drang, sich über geltende Regeln, hinwegsetzen zu wollen?
Sinnvoll will ich doch einmal von meiner Seite mit einem Fragezeichen versehen. Kein Mensch auf Posten, der Laden menschenleer, der Artikel, den ich schnell mitnehmen möchte, ist am kürzesten durch die Kasse erreichbar. Ich störe oder behindere niemanden, aber trotzdem soll ich just for fun einen Riesenumweg durch den ganzen Laden nehmen? Der absichtlich so eingerichtet wurde, dass man vom Eingang nicht auch direkt wieder zum Ausgang kommt, sondern sämtliche Abteilungen durchschreiten muss?Scott78 schrieb:Woher kommt der Antrieb, sinnvolle und dazu noch ertragbare Regeln in Frage stellen zu wollen?
In dem einen, konkreten Einzelfall spricht erstmal nichts dagegen. Allerdings gilt im Kundenkontakt: in dem Moment wo du anfängst Ausnahmen zu machen kannst du eigentlich die Regel gleich abschreiben, weil innerhalb kürzester Zeit dann jeder gerade macht was er will, weil er will ja nur mal schnell mal eben, hat's besonders eilig, sonst der andere Kassierer lässt ihn auch immer, so viel los ist doch garnicht, ob da jetzt garniemand oder zwei Leute stehen ist doch auch fast das Gleiche, ich komm da schon noch irgendwie durch, sollen sich mal nicht so anstellen, nehmen sie mich mal schnell dazwischen ich hab ja nur die Packung Zigaretten...
Natürlich ist es als Regel aufgestellt worden, wenn Dich das Verkaufspersonal darauf hinweist, dass Du den "Eingang" benutzen sollst. Die Verkaufsstelle hat Hausrecht und damit darf sie Regeln aufstellen.
Selbstverständlich nicht. Verkehrsregeln gelten immer, für alle, und sie werden klar und (meistens) unmissvertständlich kommuniziert. Ich lasse mir hier keinen Werte-Relativismus andichten. Darum geht es nicht.
Das ist an den Haaren herbei gezogen. Wenn ich nur Waschmittel brauche, gehe ich zum Waschmittel und dann zur Kasse. Nix mit psychologisch ausgeklügelter Dressur! ;)
Hängt jetzt sicher vom Einzelfall ab, und es ist klar, dass man mit Quertreiberei sehr behutsam umgehen muß. Aber so ganz unvernünftig finde ich es erst mal nicht, Regeln wenigstens zu hinterfragen(!). Ob man sie dann gleich ablehnt, oder ganz konkret mißachtet, ist ja noch mal was ganz anderes.
Das ist dir also bewusst geworden oder wurde hier klar gemacht. Es scheint, dass du schlau bist. Also geh doch an den "Fallen" vorbei, direkt zu deinem gewünschten Produkt.
Aber eine Welt, die für allen Kram Schilder und Gebote braucht?
Ich will keine Welt voller vorauseilendem Gehorsam, wo jeder sich nur danach richtet, wie es die anderen machen. Ich möchte klare Regeln, und wenn das den Supermarkbesitzern zu anstrengend ist, oder sie befürchten, damit Kunden zu vergraulen, ist es ihr Problem.
Warum muss man mit Quertreiberei "sehr behutsam" umgehen?Tripane schrieb:Hängt jetzt sicher vom Einzelfall ab, und es ist klar, dass man mit Quertreiberei sehr behutsam umgehen muß. Aber so ganz unvernünftig finde ich es erst mal nicht, Regeln wenigstens zu hinterfragen(!). Ob man sie dann gleich ablehnt, oder ganz konkret mißachtet, ist ja noch mal was ganz anderes.
Mit einem Eingangs- und Ausgangsschild vergrault man keine Kunden.elas9854 schrieb:Wollen wir wirklich Supermärkte, die uns mit einer Flut von Schildern vergraulen?
Einer reicht schon. Der zweite läuft dem dann in gutem Glauben hinterher, weil der Mensch ein Herdentier ist, und Nummer 3-25 gehen dann auch da lang weil es da ja irgendwas Interessantes geben muss, wenn da schon zwei Leute hinlaufen.
Weil das sonst Gegenreaktionen auslösen kann, die man evtl. bedauern könnte.
Ja. Habe ich das nicht in etwa auch so geschrieben?
Das ist im Kontext des TE zu sehen, der sich auf mehrfachen Hinweis des Verkaufspersonals, nicht gewillt ist, sich an die Ein- und Ausgangsregel zu halten.
*Hust* Mich auch nicht :) :DBundeskanzleri schrieb:, aber nicht daran, mehr zz kaufen als gebraucht
Und ich dachte schon, nur mir würde es so ergehen^^Luminita schrieb:Ich kann mir vorher noch so oft denken, ich brauch Milch, sobald ich ohne Liste im Laden stehe, lande ich voll im sensory overload und vergesse safe die Milch, habe aber dafür Käse, den ich nicht wollte.
Die Schilder oder ähnliche Hinweise gibt es doch bei den meisten Läden. Zumindest wissen über 90 % wo Eingänge und Ausgänge sind, woher auch immer.
Im EP ist die Rede von verschiedenen Supermärkten.
Und nicht davon sich immer wieder im gleichen Supermarkt über die Ansagen der Verkäufer hinwegzusetzen.
