Yooo schrieb:Mich stört eigentlich nur, wenn man es an den Angestellten auslässt.
Genau. Diese tun nur ihre Pflicht, und das oft auch noch für eine relativ magere Bezahlung. Eigentlich müsste es da manchmal "Schmerzensgeld" geben.
Letzte Woche war ich einkaufen. Mir fiel ein alter Mann auf, ich schätze mal ü80.
Seine Maske baumelte am Kinn. Er hat sich an der Wurst- oder Käsetheke angestellt und seine Bestellung geäußert. Die Verkäuferin hat seinen Wunsch laut wiederholt und dann gesagt "die Maske bitte nach oben". Der Mann hat irgendwas geäußert, vermutlich etwas "gemosert" - ich stand zu weit weg, um das hören zu können. Die Verkäuferin sagte jedenfalls daraufhin mit erhobener Stimme "ich kann mich auch weigern, Sie zu bedienen".
Ich kann mir schon vorstellen, dass es das Personal nervt, KundInnen immer wieder auf die Regeln hinweisen zu müssen, die ja mittlerweile längst bekannt und etabliert sind. Die Pflicht, Maske zu tragen, besteht ja doch generell in geschlossenen Gebäuden, nicht nur in bestimmten Geschäften. Was auch schon am Eingang durch ein entsprechendes Hinweisschild kundgetan wird.
borabora schrieb:Wenn man es nicht unbedingt am gleichen Tag noch benötigt..
Vielleicht muss man dann umswitchen/umplanen, aber normalerweise verhungert niemand oder wird schlimm krank, wenn er einen Artikel nicht am Dienstag, sondern erst am Mittwoch kaufen kann.
borabora schrieb:Einkaufsliste ist Pflicht bei mir
Natürlich muss man sie nicht nur in der Tasche haben, sondern auch drauf schauen und "abarbeiten", sonst bringt es ja nichts.
off-peak schrieb:Der Kassenbereich ist ja nicht immer leer. Meistens stehen da Leute, denen Du entgegen fahren würdest. Und selbst, wenn beim Betreten keiner da ist, in dem Moment, in dem Du weiter fährst, könnte Dir einer entgegen kommen.
Genau, es stört die Abläufe.
Luminita schrieb:Wäre der Supermarkt anders sortiert, würde ich nix mehr finden und würde 10x umdrehen müssen.
Das ist gar nicht so einfach. Wenn ich es über Jahre gewöhnt bin, dass ein Geschäft so und so sortiert ist, muss ich mich erst mal "umgewöhnen", wenn Artikel dann anders platziert werden. Das irritiert dann natürlich erst mal.
sallomaeander schrieb:Der absichtlich so eingerichtet wurde, dass man vom Eingang nicht auch direkt wieder zum Ausgang kommt, sondern sämtliche Abteilungen durchschreiten muss?
So ist das ja nicht. Es gibt seitliche Durchgänge, so dass Du schon nach wenigen Metern in den Kassenbereich gelangst. Richtig?
sallomaeander schrieb:Konsumenten mit einer Art unsichtbaren, psychologisch ausgeklügelten Dressur zu einem bestimmten Verhalten zu bewegen
Der Konsument entscheidet letztlich, was in seinem Wagen liegt. Er trifft ja schon die erste Entscheidung mit dem Geschäft an sich, das er aufsucht.
Ob er ein Markenprodukt wählt, dessen Namen man mit bezahlt, oder doch die günstigere Zweitmarke in einer anderen Verpackung. Ob man das teurere Produkt auf Augenhöhe greift oder kurz in die Hocke geht und das billigere Produkt von unten holt.
Ob man wirklich unbedingt Obst, das aus den Tropen eingeflogen wurde, oder ein regionales Produkt haben möchte.
Ob man teurere Convenience Produkte kauft oder bereit ist, sich selbst etwas mehr Arbeit in der Küche zu machen.
Ob man 5lagiges Toilettenpapier mit edlem Dekor braucht oder ob das 3lagige neutrale ausreicht.
Ob man kleine teure Einzelpackungen kauft oder eine günstigere Großpackung (und evtl. etwas einfriert).
Ob man ein reduziertes Produkt kauft, dessen MHD sich dem Ende zuneigt oder das ablehnt.
Ob man auf luxuriöse Saisonware anspringt oder diese links liegen lässt.
Die Geschäfte haben ihre Auslagen und ihre Werbesprospekte und bieten halt an. Man muss das Angebot ja nicht akzeptieren.
borabora schrieb:Ist schon öfter mal vorgekommen, das ich mit einigen Lebensmittel nachhause kam, nur nicht mit dem, was ich dringend benötigte :)
Wer nicht 😚. Manchmal ist man sich ja auch nicht ganz sicher, wie viel von von diesem oder jenem Produkt man noch zu Hause hat, und vieles kann man ja auch ganz gut auf Vorrat kaufen.
sallomaeander schrieb:weil ein Hinweisschild oder eine klar aufgestellte Regel den Leuten die Kauflust verderben würde.
Das glaube ich nicht. Viele Menschen begrüßen Regeln, weil dadurch vieles eben "geregelt" wird und somit einfacher ist.
SophiaPetrillo schrieb:Bei Regeln zu ignorieren, sieht die Sache schon ganz anders aus.
Je nachdem, um was es geht, könnte das sogar gefährlich sein. Man denke da an z.B. Wege, die gesperrt werden (was dennoch immer wieder irgendwelche Vollpfosten ignorieren und sich dann wundern, dass ihr Wagen im Hochwasser überflutet wird oder dass einem nach einem Sturm Äste auf den Kopf fallen oder dass es einen Hangrutsch gibt etc.)
Tripane schrieb:Aber so ganz unvernünftig finde ich es erst mal nicht, Regeln wenigstens zu hinterfragen(!).
Nein, ist es nicht, denn man kann leichter befolgen und annehmen, wenn man den Sinn von etwas verstanden hat. Das ist ganz normal.
(Sicherlich gibt es auch eine Menge an unsinnigen Regeln.)
Scott78 schrieb:Bei wenig Betrieb wohl gar nix, bei etwas mehr Betrieb würde das Chaos wohl proportional zunehmen. Wo soll da die Grenze gezogen werden? Mit welchen Menschen könnte man das machen?
bgeoweh schrieb:Einer reicht schon. Der zweite läuft dem dann in gutem Glauben hinterher, weil der Mensch ein Herdentier ist, und Nummer 3-25 gehen dann auch da lang weil es da ja irgendwas Interessantes geben muss, wenn da schon zwei Leute hinlaufen.
Genau. Und der Diskussionsbedarf wird immer größer.
Hailey25 schrieb:Im EP ist die Rede von verschiedenen Supermärkten
Was die Annahme stützt, dass es sich um Regeln handelt, die allgemein in Geschäften zu gelten scheinen.
Hailey25 schrieb:Ganz zu Anfang der Diskussion hatte ich erwähnt, dass Lidl und Aldi, im Falle eines Umtauschs sogar darauf bestehen, den Laden durch den Ausgang zu betreten.
Aber nur, wenn man eine Retoure hat. Bei Geschäften, die eine Rezeption/Information haben, so viele sind das ja nicht, kann man sich dorthin wenden.
rhapsody3004 schrieb:Die stehen für gewöhnlich entweder direkt draußen am Eingang oder gleich hinter dem Eingang in den jeweiligen Einzelhandelsläden.
Die Du meinst, sah man früher oft im Weihnachtsgeschäft an Parfümerien oder vor Juweliergeschäften (oft auch nach einem Überfall), wo halt auch viel Geld fließt.
rhapsody3004 schrieb:Sie gehören nicht nur bei besonders gehobenen Kunden zum Bild des guten Hauses und grüßen und/oder öffnen Tür oder Tor, sondern sind natürlich auch für die Sicherheit verantwortlich.
Die ich meinte, waren Personen, die während der Pandemie verschiedentlich am oder im Eingangsbereich von einigen Geschäften gestanden haben.
Diese sollten wohl darauf achten, dass jeder eine Maske trägt, einen Einkaufswagen nimmt und das mit der zulässigen Personenzahl überwachen. Je nachdem, was das für Gestalten waren, empfand ich da nicht sooo viel Ausstrahlung an Sicherheit. Bei Lidl war mal ein Einkaufswagen defekt und ich machte den Mann darauf aufmerksam. Er hat mangels Deutschkenntnissen nicht verstanden, was ich meinte.
rhapsody3004 schrieb:Die Geschäftsleitung als Hausrechtler sieht das aber vielleicht lockerer und möchte ihren Kunden gewisse Freiheiten einräumen
Ist sehr unterschiedlich, wie das gehandhabt wird. Manche erteilen, z.B. nach einem Ladi, ein Jahr Hausverbot, es gibt aber auch "lebenslange Hausverbote". Da muss aber wohl noch einiges dazu kommen.
Würde mich mal interessieren, wie das bei Euch gehandhabt wird
@Snowman_one ?