DerFremde schrieb:das mag vielleicht ein Thema sein, worüber sich ein Großteil von euch noch nie Gedanken gemacht hat
Ich denke schon, dass sich darüber schon fast jeder mal Gedanken gemacht hat.
So z.B. wenn Du mit einem Kind länger unterwegs bist. Plötzlich muss das Kind Pipi - was jetzt. So habe ich früher viele Möglichkeiten in der Stadt gekannt, wo "Toilettierungsmöglichkeiten" waren. Ein kleines Kind kann man ja zur Not noch draußen dezent abhalten, da wird wohl niemand etwas sagen.
Das Problem ist durch Corona noch größer. Es blieben z.T. Toiletten einfach geschlossen, und jetzt kommt man ja nur mit einem bestimmten Status überhaupt in Kaufhäuser und Gaststätten hinein!
DerFremde schrieb:Jetzt könnte man meinen, als männliches Wesen ist das noch releativ einfach. Man verschweindet einfach mal für eine Minute in einer Ecke,- Busch,- Wald, unbeobachteten Lokalität (länger dauert es im Normalfall ohnehin nicht) und kommt erleichtert wieder.
So ist es. Gerade als Frau hat man da doch ein größeres Problem, weil man sich halt nicht so einfach und unauffällig erleichtern kann wie ein Mann dies kann.
Das Problem ist auch immer bei Wanderungen gewesen. Die einzige Möglichkeit ist, sich zurückfallen zu lassen und eine "Deckung" auszunutzen - einen Holzstapel, einen großen Baum, einen riesigen Stein etc.
Es gibt wohl ein Utensil aus dem Wandersektor, das Frauen nutzen können und mit dem sie "im Stehen" pinkeln können. Ich habe das aber selbst noch nicht ausprobiert. Irgendwie fand ich den Gedanken auch ein bisschen eklig, weil man das Teil ja unterwegs auch nicht wirklich reinigen kann. Anscheinend gibt es diese Teile auch als Einwegutensilien, aber beim Wandern muss man sie dann ja weiter mitführen, weil im Wald keine Abfallgefäße stehen.
Wikipedia: UrinellaDerFremde schrieb:Die Gebühr an sich ist nichtmal das Thema, nur wenn man gerademal keine 50, 70, 1 Oder 2 Euro passend mit sich führt. Meiner Erfahrung nach ist oft das problem das man nicht die passenden Münzen parat hat
Gerade wenn man doch weiß, dass man das "Problem" hat, wird man
normalerweise darauf achten, einige entsprechende Münzen mitzuführen, so, wie man das auch tut, wenn man in ein Parkhaus fährt.
2 Euro kostet das doch nicht, oder wo ist das so teuer?
Das Höchste, was ich kenne, ist 1 Euro am Hauptbahnhof. Man erhält dafür jedoch einen 50-Cent-Wertbon, den man beim Kauf von einem Artikel mit einlösen kann.
Man muss dazu sagen, dass sich im Bahnhofsbereich ein gewisses Klientel aufhält. Leute, die da viel Alkohol konsumieren, Drogensüchtige, schwule Männer mit sexuellen Interessen usw.
Wenn man die Toilette für jeden kostenlos zugänglich machte würde diese sicher bald ganz fürchterlich aussehen. Gerade alkoholisierte Leute schaffen es ja nicht mehr unbedingt, die Schüssel richtig zu treffen, manchmal bekommen sie Durchfall etc.
Die Gebühren sind ja auch für die Sauberhaltung gedacht. Da arbeitet jemand, der sich um die Hygiene kümmert. Der macht das bestimmt nicht ehrenamtlich.
Es gibt glaube ich für die Wohnsitzlosen da eine extra Möglichkeit, einen Container oder so, den sie nutzen können. Muss da bei Gelegenheit mal drauf achten. Denn zuvor bestand auch das Problem, dass im Parkhaus, in Unterführungen oder sogar in Vorräumen von Banken "hingemacht" wurde.
DerFremde schrieb:Pissen die einfach drauf los wenn der Sekt oder das Bier wirken oder ziehen die das durch die Nase hoch und spuken es raus? Oder schwitzen die es raus beim tanzen etc? Kann man seine Blase trainieren so wie z.B. Bus oder Zugführer? Die können ja auch nicht einfach so in der Rush Hour anhalten, mal eben rechts ran fahren und irgendwo auf Toilette gehen.
Für die Busfahrenden stehen meist Dixie Klos an bestimmten Haltestellen.
Blasentraining, das dürfte Beckenbodentraining sein? Das kann meiner Meinung nach tatsächlich helfen und ist eine gute Sache.
Meiner Meinung nach kann man es aber tatsächlich im wesentlichen nur über die Trinkmenge regulieren.
Ich habe mal mit einer Frau gesprochen, die eine künstliche Blase hatte (nach einer Krebs-OP). Diese Blase hat ein maximales Fassungsvermögen von 500 ml, sie kann sich nicht ausdehnen, was eine Harnblase ja schon in gewissem Rahmen kann. So geht der eine oder andere erst nach dem 4. Weizenbier mal pinkeln. Jene Frau musste da aber besonders aufpassen und mitrechnen.
DerFremde schrieb:1000 bis 1500 ml (Sekundär-)Harn, den er zwei bis sechs Mal am Tag ausscheidet. Dabei ist die Urinproduktion allerdings nicht zu jeder Tageszeit gleich groß. Am meisten Urin produziert der Mensch um sechs Uhr morgens (siehe Chronobiologie).
Also ich gehe definitiv öfter als 6 Mal am Tag zur Toilette. Ich muss auch nachts eigentlich fast immer 1-2 Mal raus.
Das liegt aber daran, dass ich relativ viel trinke, ich bin das so gewöhnt.
Groucho schrieb:ich habe einfach nichts getrunken.
Da habe ich auch drauf geachtet, dass ich bei bestimmten Anlässen einfach viel weniger trinke. Ich kaue dann Kaugummi oder lutsche Bonbons, um den Hals feucht zu halten.
Wenn wir weg fahren und länger fahren, gehe ich unmittelbar vorher nochmal aufs Klo, dass die Blase halt auch ganz leer ist.
XAE schrieb:aber ich finde den Uringeruch in manchen Städten in Unterführungen, "Ecken" etc. ganz furchtbar,
Da halte ich auch meist die Luft an, weil das wirklich erbärmlich stinkt 🤢
DerFremde schrieb:Davon hab ich auch oft gehört bzw das man auch in Gaststätten etc. Toiletten meist nur benutzen darf wenn man dort auch etwas bestellt hat usw. Finde ich doof, zumal wenn man trotzdem bereit ist etwas dafür zu löhnen.
Die meisten Lokale haben ein Schild, dass die Toilettenbenutzung für die Gäste kostenlos ist und dass Nicht-Gäste einen bestimmten Obolus bezahlen müssen.
Das finde ich auch okay, denn es entsteht ja auch Verbrauch. Toilettenpapier, Wasser, Seife, Desinfektionsmittel, Strom oder Papier zum Händetrocknen. Außerdem möchte kein Lokal "Klo-Tourismus" haben.
Wir machen das immer so, dass wir bei einer Städtetour etwas trinken oder auch essen und Rast machen und bei der Gelegenheit halt auch die Toilette benutzen.
Man muss aber vorher fragen. Es gibt tatsächlich Stellen, die keine Kundentoilette haben! Selten, aber gibt es. Die verdienen dann auch nichts an uns.
Sterntänzerin schrieb:Zum Glück gibt es aber in einigen Gemeinden mittlerweile die "Nette Toilette". Das Konzept sieht vor, dass teilnehmende Läden und Restaurants auch nicht zahlende Toilettennutzer rein lassen und sie dafür von der Gemeinde eine Reinigungspauschale bekommen. Die nächstgelegene Örtlichkeit kann man sich über die "Nette Toilette"-App anzeigen lassen.
Oh, gut zu wissen. Das ist ja eine feine Sache. 👍