@yoyo Diese Denkweise ist schon veraltet. Rausch ist ein Grundbedürfnis, bei den einen stärker bei den anderen schwächer und es äußert sich auf vielfältigste Weise, der Rausch kann auch eben durch Musik ausgelöst werden, Rausch heißt nicht zwangsläufig "Hirnausschaltstoffe" zu konsumieren und innerlich Karussell fahren. Wie
@Doors schon schrieb "es kann sich aus den unterschiedlichsten Quellen speisen."
Btw. setzt die Musik die man mag und genießt "körpereigene Drogen" frei, unter anderem eben Serotonin und Dopamin welche für Glücksgefühle sorgen, gleiches gilt auch für die Kunst oder Dinge mit denen man sich eben gern beschäftigt. Alles was man gern macht aber keinem wirklichen "Zweck" dient ist im Prinzip "Droge". Nun der Zweck ist aber auch da gegeben, sich glücklich, erheitert oder eben erweitert zu fühlen. Die abschreckenden Beispiele sind immer die Menschen die einfach ihre nötige Dosis nicht beachtet und es übertreiben oder eben untertreiben, auch wenn es um die natürlichen, menschlichen Bedürfnisse geht. Das glückliche Leben ist in allen Fragen eine Frage der Dosis und Verfügbarkeit. Das Gehirn ist eine biochemische, Neurotransmittermaschine, voller Feinabstimmungen, doch ab und zu tut auch eine Verwirblung des "Normalzustands" gut, denn der Normalzustand im Gehirn wäre die absolute Ausgeglichenheit der Hormone und wenn da keine Stimulation und gelegentliche stattfindet kann das zu einem Abstumpfen oder gar zu Mangel führen, was dann wieder zu Depressionen reifen kann. Der wohldosierte Rausch (von was auch immer dafür nützlich ist) kann die Biochemie stimulieren und kann weit mehr positives im Menschen bewirken als ihm bewusst ist.
Darum sind mir Psychonauten bis heute durchweg positive Menschen, sie reisen durch innere Wahrnehmungs- und Bewusstseinswelten, spielen bei gutem Set und Setting mit ihrer Biochemie wie als wäre es ein Instrument und erfahren über sich und die Natur ganz grundlegende Dinge auf emotionaler Ebene, eine völlig subjektive Reise der inneren und äußeren Beobachtung der Dinge. Ich glaube viele Menschen haben den Sinn mancher Substanzen in der Natur noch nicht verstanden, sie sind wenn man so will "Kommunikationsbausteine" mancher Pflanzen, jedes dieser Moleküle hat einen bestimmten Zweck, so auch die körpereigenen die oft eine starke Ähnlichkeit mit der in Pflanzen haben, darum ist es wenn man so will eine art "biochemische" Kommunikation. Also ich selbst habe die Erfahrung gemacht das der Mensch nicht nur vieles über die Natur lernen kann, er kann eben auch durch sie lernen und erfahren, nicht auf Sachbuchebene sondern auf empathischer, ganz persönlicher Ebene.
Darum sind viele chemische Drogen für mich eine Verwirblung von natürlichen und unnatürlichen Eigenschaften, man merkt das auch im Verhalten der Konsumenten, bis jetzt sind mir Kiffer und Pilzliebhaber (die ihre Dosis kennen) lieber als alle Chemies die mir begegnet sind, diese waren meist furchtbar unausgeglichen und wirklich Matschbirnen
:D (natürlich gibt es auch da Ausnahmen)
Btw. ich habe auch "Rauscherfahrungen" völlig ohne äußere Drogen gemacht. Z.B. bei starkem Durst, dann viel Wasser auf ex trinken, lange Spaziergänge in der Natur mit angenehmer Ambientmusik, besonders auch bei Nacht, Meditation bei Dunkelheit und sehr langsamen, monotonen und tiefen Klängen, auch in sexueller Hinsicht kann man sich auf vielfältigste Weise "berauschen" durch pure Ekstase. In luziden Träumen war ich auch schon berauscht und konnte förmlich bestimmte Bewusstseinszustände simulieren die ähnlich mancher Wirkungsweisen bestimmter Substanzen waren. Die Informationen sind alle in unserem Gehirn vorhanden um bestimmte Seinszustände zu erreichen, man muss es nur lernen.