Kann/wird Musk 40 Million mit 6 Milliarden vor dem Hungertot retten?

Ja der Titel könnte besser formuliert sein.

Zur Sache, ich mag ja SpaceX sehr, was da so gerissen wird, macht mir die Hoffnung eine Landung auf dem Mars mit Menschen erleben zu dürfen.

Auf der anderen Seite schimpfe ich über Musk immer wie er seine Arbeiter behandelt, wie er den Begriff "Umweltschutz" interpretiert.

Nun lese ich das:

UN muss Zahlen liefern - Musk will Millionen vor dem Verhungern retten

Elon Musk hat die Herausforderung des Chefs des UN-Welternährungsprogramms angenommen. Er verspricht, die geforderten sechs Milliarden Dollar zu spenden, um mehr als 40 Millionen Menschen vor dem Hungertod zu bewahren. Vorher müsse der UN-Direktor aber transparent und exakt erklären, wie das mit dem Geld gelingen soll.

Nach mehrfachen Aufforderungen des Chefs des UN-Welternährungsprogramms (WFP), David Beasley, hat der reichste Mann der Welt reagiert: Elon Musk versprach per Tweet, sofort Tesla-Aktien für sechs Milliarden Dollar zu verkaufen und den Erlös zu spenden, wenn Beasley genau darlegen könne, wie dieses Geld das "Hungerproblem lösen" würde. Die Öffentlichkeit müsse sehen können, wofür das Geld exakt ausgegeben werde.

Beasley hatte in den vergangenen Wochen mehrfach beklagt, dass 42 Millionen Menschen angesichts der Mehrfachkrise durch Covid, Klimawandel, steigende Lebensmittelpreise und diverse Konflikte der Hungertod drohe. Zwei Prozent von Musks Vermögen - das entspricht etwa sechs Milliarden Dollar - würden benötigt, das zu verhindern. "Das ist nicht kompliziert", so der WFP-Chef.

Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Musk-will-Millionen-vor-dem-Verhungern-retten-article22900155.html

Finde ich doch soweit mal gut, ich glaube auch Musk meint das ernst, bin gespannt was daraus wird, die Zeit drängt, er ist aber wenn er was macht, in der Regel fix.

Was meint Ihr?

Für mich soweit aber mal die gute Nachricht des Tages.

nocheinPoet schrieb:Was meint Ihr?

Netter Gedanke auf jeden Fall. Dass Herr Musk nicht grenzdebil ist, zeigen diese Sätze auf:

nocheinPoet schrieb:Vorher müsse der UN-Direktor aber transparent und exakt erklären, wie das mit dem Geld gelingen soll.

nocheinPoet schrieb:Die Öffentlichkeit müsse sehen können, wofür das Geld exakt ausgegeben werde.

Damit dürfte sich die Sache erledigt haben.

@V8Turbo

Glaube ich nicht, der UN-Direktor wird sich schon ein Bein ausreißen, bei der Möglichkeit eine Spende von 6 Milliarden zu bekommen. Auch würde man ihm wohl am Ende Schuld zusprechen, wenn es nicht klappt.

Die Summe würde es recht sicher auch nicht in einem Schlag geben, also ich bin da noch voller Hoffnung.

nocheinPoet schrieb:wie dieses Geld das "Hungerproblem lösen" würde. Die Öffentlichkeit müsse sehen können, wofür das Geld exakt ausgegeben werde.

Das sehe ich auch als Hauptproblem. Und was bedeutet "das Hungerproblem" lösen?
Reicht es, wenn jemand heute nicht verhungert, oder morgen auch noch?

Oder wie nachhaltig muss das sein?
Dafür reicht es sicher nicht, zig Millionen Lebensmittel zu transferieren.

Ob es Ideen gibt, das Hungerproblem auf Dauer zu lösen?

Kann ich mir nicht wirklich vorstellen, aber lasse mich auch gerne eines Besseren belehren.

nocheinPoet schrieb:Ja der Titel könnte besser formuliert sein.

Nein, und ich glaube es nicht, aber eine schöne Aktion ist es trotzdem.

nocheinPoet schrieb:Auf der anderen Seite schimpfe ich über Musk immer wie er seine Arbeiter behandelt, wie er den Begriff "Umweltschutz" interpretiert.

Ich bin da nicht so in dem Thema drinn aber wie behandelt Elon Musk seine Arbeiter?

Bundeskanzleri schrieb:Ob es Ideen gibt, das Hungerproblem auf Dauer zu lösen?

Ich denke auf jeden fall das Geld nicht ausreichen kann das Hungerproblem zu lösen, da müssen auch andere Probleme gelöst werden die viel Komplexer sind.

PStanisLove schrieb:da müssen auch andere Probleme gelöst werden die viel Komplexer sind.

Eben, das denke ich nämlich auch.

Das klingt so einfach, aber wie schon gesagt, das Hungerproblem ist ja nicht gelöst, wenn ich für zig Millionen Reis oder Getreide kaufe. Da müssen sich ja ganz andere Dinge ändern.

Daher finde ich so eine lapidare Aussage interessant und mich würde schon interessieren, ob da "mehr" dahintersteckt.

Es geht aktuell nur um die akute Bedrohung, nicht den Hunger für alle Menschen für immer aus der Welt zu schaffen.

Musk behandelt seine Arbeiter sehr mies, da gibt es wenig Unterschied zu Bezos.

Zurzeit sind gerade 40 Millionen vom Hungertod bedroht, auch durch die Pandemie, es geht darum erstmal jetzt diese Menschen zu retten, bevor die verhungert sind. Verhungern ist auch ein ganz übler tot, vor den Zug "fallen" ist da echt was anderes.

Wie dem auch sei, ich fand das erstmal gut, dass Musk das so angeboten hat, sind immerhin so um 2% seines Besitzes, ...

Und es macht etwas Hoffnung, das Musk langsam versteht, welche Macht er durch seinen Reichtum hat und welche Verantwortung damit einhergeht.

nocheinPoet schrieb:Und es macht etwas Hoffnung, das Musk langsam versteht, welche Macht er durch seinen Reichtum hat und welche Verantwortung damit einhergeht.

Ja, da hast du recht, das kann so etwas wie eine Veränderung der Haltung sein.
Vielleicht merkt er auch, dass es es auch Anerkennung bringt, wenn man was Soziales tut.

nocheinPoet schrieb:orher müsse der UN-Direktor aber transparent und exakt erklären, wie das mit dem Geld gelingen soll.

Ich finde, das ist eine wichtige Frage. Wenn der Direktor weiß, was es kosten würde, hat er sich ja sicher schon Gedanken gemacht und schon mal grob alles durchgerechnet. Oder eben seine Mitarbeiter haben das getan.

Was soll also geschehen? Vielleicht Aufforstung in trockenen Gebieten oder Verbesserungen in der Landwirtschaft? Sollen vielleicht mehr Projekte wie von Yakouba Sawadogo aus Burkina Faso mehr gefördert werden? Letzerer hat ein Verfahren entwickelt, womit Kleinbauern wie er mit vor Ort vorhandenen Mitteln ihre landwirtschaftlichen Erträge enorm steigern können.
https://www.curioctopus.de/read/18712/dieser-mann-hat-es-geschafft-die-wuste-zu-stoppen-indem-er-landwirtschaftliche-tradition-mit-innovation-verbindet. Oder lieber im größeren Stil, also mehr "normale" Entwicklungshilfeprojekte oder effiziente Bewässerungsmaßnahmen?

Oder soll mit dem Geld eine Rentenversicherung in armen Ländern gestartet werden, damit die Leute nicht mehr fürchten müssen, im Alter vor dem Nichts zu stehen, wenn sie nicht zig Kinder bekommen, und gleichzeitig eine Propagierung für Familienplanung mit freiem Zugang zu Verhütungsmitteln? Oder ein Ausbau des Internets, um sich mit Menschen aus aller Welt austauschen zu können?

Es gibt viele Möglichkeiten. Und Herr Musk ist sicher nicht der einzige, der sich für Lösungsmöglichkeiten interessiert.

nocheinPoet schrieb:Es geht aktuell nur um die akute Bedrohung, nicht den Hunger für alle Menschen für immer aus der Welt zu schaffen.

Verzeihung. Ich dachte, es sollte das grundsätzliche Problem angegangen werden.



Geht es denn jetzt in diesem Thread um das große Problem Hunger oder um die Person Elon Musk?

nocheinPoet schrieb:Es geht aktuell nur um die akute Bedrohung, nicht den Hunger für alle Menschen für immer aus der Welt zu schaffen.

Das sollte doch dann kein Problem sein, wenn doch für jede Person 150 zur Verfügung stehen - da hat sich doch dann grad mal jeder so richtig satt gegessen.

AlteTante schrieb:Ich dachte, es sollte das grundsätzliche Problem angegangen werden.

Und genau daran sehe ich das Ganze scheitern, an der Formulierung. Musk sagte

Wenn das Welternährungsprogramm mit transparenter und offener Buchführung „in diesem Twitter-Thread genau beschreiben kann, wie 6 Milliarden Dollar den Welthunger lösen werden, werde ich Tesla-Aktien sofort verkaufen und es tun“, schrieb Musk in einem Twitter-Beitrag.

Und das war anscheinend eine Reaktion auf Aussagen wie diese

Der Direktor des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen behauptet, dass Elon Musk mit einem Bruchteil seines Vermögens den Welthunger besiegen könnte.

Musk widerspricht damit der Aussage des Direktors des Welternährungsprogramms und damit hat er recht. Selbst mit einer solch hohen Summe wird es nicht möglich sein, das Welthungerproblem generell zu lösen. Es wäre eine enorme Hilfe für die Akutsituation, aber leider auch nicht mehr. Dennoch hoffe ich, daß dieser "Deal" zustande kommt und ich glaube Musk auch, daß er bereit wäre zu zahlen.

https://www.welt.de/wirtschaft/article234769464/UN-Musk-fordert-Beweis-dass-er-allein-den-Welthunger-besiegen-koennte.html

@Photographer73
Und doch kann man vom Direktor des Ernährungsprogramms und seinen Leuten ein paar Vorschläge erwarten, wie das Problem nicht nur akut, sondern auch generell gelöst werden könnte. Das ist ja schließlich auch deren Job, ich meine, über Lösungen nachzudenken.

Ich denke, das kann sich ja nicht um ein rein rhetorisches Wortspiel handeln. Das wäre sehr schäbig.

Da winkt einer mit Milliarden und dann sagt er "Ätsch, leider Pech gehabt, die Formulierung war falsch."

Das kann es ja wohl nicht sein.

nocheinPoet schrieb:Es geht aktuell nur um die akute Bedrohung, nicht den Hunger für alle Menschen für immer aus der Welt zu schaffen.

Ob das reicht um diese 40 Millionen zu retten weiß ich natürlich nicht, aber der Ansatz ist schonnmal gut. Ich find es nur etwas seltsam dass diese last jetzt auf den Schultern einer zwar sehr Mächtigen Person ist, Elon Musk ist halt trotzdem nur ein einziger Mensch.

nocheinPoet schrieb:Musk behandelt seine Arbeiter sehr mies, da gibt es wenig Unterschied zu Bezos.

Ja, hab mich mal Informiert, da kommt mir ja das kotzen. Irgendwie sah er für mich aber schon immer wie einer aus der so ist, irgendwie seh ich das manchen Menschen an.

nocheinPoet schrieb:Verhungern ist auch ein ganz übler tot, vor den Zug "fallen" ist da echt was anderes.

Jedes aus dem Leben gerissen werden ist übel und vom Zug überfahren werden stelle ich mir für den Überfahren werdenden auch heftige vor.

nocheinPoet schrieb:Und es macht etwas Hoffnung, das Musk langsam versteht, welche Macht er durch seinen Reichtum hat und welche Verantwortung damit einhergeht.

Ich finde es komisch zu sagen, das mit großem Reichtum eine Verantwortung für alle entsteht. Eine Verantwortung für seine Mitarbeiter und Kunden seh ich ja ein, aber für die hungernden auf der Welt finde ich krass. Nur weil jemand Milliardär ist sollte er nicht die Pflicht aufgebürdet bekommen, einen möglichst großen teil der Menschheit retten zu müssen.

@PStanisLove
Sehe ich ähnlich. Merkwürdig.

Wie auch immer: Selbst wenn nur die aktue Not gemeint ist, wird der Direktor ja sicher genau sagen können, wie die 6 Milliarden verteilt werden sollen, und sei es nur, welches Land wie viel kriegt. Er wird ja nicht nur blindlings eine Zahl genannt haben.

Ich weiß, es hört sich hart und provokant an, aber in Zeiten, in denen man seit langen jahren über das Problem der Überbevölkerung redet, finde ich das Vorhaben vielleicht nicht so gut.
Die anschließende Frage ist dann ja wie die am Überleben geholfenen Menschen später ihre Kinder ernähren sollen, wo die Menschen dort heute schon nicht ihre Kinder ernähren können

@Seegurke
Das ist ja genau die Frage, soll es kurzfristig gegen Hunger helfen oder soll es ein nachhaltiges Projekt werden.

Seegurke schrieb:eiten, in denen man seit langen jahren über das Problem der Überbevölkerung redet, finde ich das Vorhaben vielleicht nicht so gut

Das Problem gab es früher bei uns auch und wurde (meiner Meinung nach) folgendermaßen gelöst:
- mehr Bildung
- Zugang zu Verhütungsmitteln (auch gegen den Widerstand der Kirche)
- die Altersrente, die es nicht mehr erforderlich machte, möglichst viele Kinder zu haben, um auch im Alter über die Runden zu kommen

Seegurke schrieb:Die anschließende Frage ist dann ja wie die am Überleben geholfenen Menschen später ihre Kinder ernähren sollen, wo die Menschen dort heute schon nicht ihre Kinder ernähren können

Wenn die Menschen nicht mehr so viele Kinder bekommen würden (siehe oben), würde dieses Problem schnell geringer und irgendwann gar nicht mehr vorhanden sein.

Wir haben heute bei uns ja auch weniger Kinder und leben gleichzeitig in größerem Wohlstand als vor 200 Jahren.

Bundeskanzleri schrieb:Das ist ja genau die Frage, soll es kurzfristig gegen Hunger helfen oder soll es ein nachhaltiges Projekt werden.

Anscheinend ja nur kurzfristig.