Paradigga2.0 schrieb:Das tun so einige auch, da ist dann manchmal die Frage, wer Klient und wer Psychologe/Psychologin ist :D
Man sagt ja auch allgemein, dass im Studium der Psychologie zunächst einmal die eigene Hintergründigkeit zur Oberfläche wird :troll:
Das ist tatsächlich oft so, dass die Motivation für ein Psychologiestudium darin liegt, die eigenen Verhaltensmuster und Probleme zu erkennen und zu analysieren. Das ist auch gar nicht schlecht, denn im Studium muss man sich laufend selbst reflektieren, das ist ein großer Teil des Studiums. Ich hab es mir mal ein Semester lang neben meinem Hauptstudium angeschaut, fand es auch recht interessant. Mir war mein Hauptstudium dann aber wichtiger und ich habe aus Zeitgründen wieder aufgehört. Aber wer weiß, vielleicht greife ich es ja irgendwann wieder auf.
Ich selbst habe aber auch schon einige sehr durchgeknallte Menschen kennengelernt, die ein Psychologiestudium abgeschlossen haben. Die sind aber keine Therapeuten, das ist ja eine eigene Ausbildung, die man zusätzlich nach dem Studium macht.
AngieOnly schrieb:Hätte auch nichts gegen einen gleichaltrigen oder jüngeren Partner, aber da ist es extrem echt schwer, jemanden zu finden, der nicht socialmedia-p0rnoverseucht ist.
Das ist wohl eher eine Erscheinung der letzten 10 bis 15 Jahre, schätze ich. Als ich in dem Alter war, gab es weder YouPorn noch Social Media. Es gab keine Smartphones und kein Mensch hatte Internet (allerhöchstens am Arbeitsplatz gab es das für ausschließlich berufliche Zwecke). Pornos musste man sich in der Videothek ausleihen oder in der Trafik die entsprechenden Heftchen kaufen und davor scheuten schon einige zurück.
Ich habe auch den Eindruck, dass es junge Menschen bei der Partnersuche heute wirklich schwerer haben, da ein großer Druck auf ihnen lastet, vor allem auch sexuell. Wer nicht all das machen möchte, das in den Pornos so Standard ist, wird schnell als frigide oder prüde beschimpft. Manche Menschen scheinen Pornos mit der Realität zu verwechseln.
Auch diese seltsamen Konstrukte wie Freundschaft plus oder Mingle gab es in meiner Teeniezeit/Junge-Erwachsene-Zeit noch nicht. Man war entweder zusammen oder man war es nicht. Fertig. Wenn jemand seine/n Partner/in betrogen hat, war er/sie ein Arschloch. Es gab keine Polyamorie und keine offenen Beziehungen, jedenfalls nicht für die breite Öffentlichkeit. Das war eher was für die kleine Minderheit, die Swingerclubs aufsuchte, also quasi eine Subkultur. Das war auch mit Fetischen und S/M so. Gab es natürlich alles immer schon, nur wurde das nicht so in die Öffentlichkeit gebracht, sondern man suchte bestimmte Etablissements auf und war unter sich.
Käme heute jemand zu mir und fragte mich ganz unbefangen, ob ich Lust auf eine Bondage-Session oder dergleichen hätte, würde ich ihn wahrscheinlich zur Tür raus jagen, weil das für mich eben keine Frage ist, die man einfach so irgendjemandem stellt. Gleichgesinnte haben sich an bestimmten Orten getroffen und wer sich dort getroffen hatte, der stand darauf, alle anderen nicht, die brauchte man gar nicht erst zu fragen. Aber heute ist das alles so normal geworden, man geht davon aus, dass jeder alles mag. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das gut finde.