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Der ultimative Ostalgie-Thread

489 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DDR, Ostalgie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Peter0167 Diskussionsleiter
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31.07.2021 um 11:14
Was noch gut war, waren die Brötchen (hierzulande auch heute noch Schrippen genannt). Die waren klein, klitschig aber im Geschmack unübertroffen, am liebsten mit Erdbärmarmelade.

Mein erstes West-Brötchen kam einem Kulturschock gleich. Riesengoß, roch gut und sah auch gut aus. Aber beim Reinbeißen hat man kaum etwas zwischen den Zähnen, fast so als ob man in Watte beißt, und absolut Null Geschmack (das war damals in Hameln, bei Verwandten).

Heute gibt es hier in der Nähe eine Tankstelle die auch frische Brötchen anbieten. Die kommen den alten DDR-Schrippen schon sehr nahe, auch wenn es ungewollt ist. :D

Naja, heute Nacht sind mir noch viele Geschichten eingefallen, die ich hier erzählen könnte, aber jetzt muss ich erst mal einkaufen, damit ich das Wochenende überlebe...


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31.07.2021 um 11:35
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Eingeweide ist was für die Hunde, aber nicht für Menschen (m.M.n.) :)
Was ist mit Herz?
Ist das Eingeweide oder Muskelfleisch für dich?

Naja, überlebt haben wir das auch.

Ich habe sogar gerne Brägen (Schweinehirn) gebraten gegessen.
Wusste ja nicht, dass es igitt und pfui ist, als Kind...

Ist alles nur eine Kulturhistorische Sache, wer sagt was man essen darf ind was nicht.
Aber schon OT.

Das mit den Brötchen stimmt.


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31.07.2021 um 11:41
@Peter0167
Ich finde die Schrippen von der" Thoben Bäckerei" in Berlin schmecken wie die Schrippen aus den 80er/90er Jahren.


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31.07.2021 um 12:38
Zitat von RollerGirlRollerGirl schrieb:schmecken wie die Schrippen aus den 80er/90er Jahren.
Kurzum: Schmecken wie uralte Brötchen! :D


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31.07.2021 um 14:27
Asco-Cola z.B. Und unsere Schulküche damals: Eierfrikassee...Ich mochte es, viele hassten das. Wir hatten da immer so einen Spruch.
"Heute ist wieder Wahlessen. Entweder Du isst oder Du isst nicht." Lecker war auch Spinat mit Rührei und Salzkartoffeln, die Makkaroni mit Tomaten-Soße. Unsere Schulküche lag außerhalb der Schule. Da haben wir uns öfter mal in den Konsum abgesetzt, durften allerdings dabei nicht erwischt werden, weil das verboten war. War schon eine tolle Zeit. Etwas DDR-Humor, an den ich mich noch gut erinnern kann:

Was heißt Konsum? Kauft ohne nachzudenken schnell unseren Mist.
Was heißt FDGB? Eigentlich Freier Deutscher Gewerkschaftsbund, aber wir hatten da Witzbolde, die meinten FDGB steht für "Führer, Dich grüßt Berlin."

Urlaub im FDGB-Erholungsheim....

So war das damals.


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31.07.2021 um 14:47
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Was noch gut war, waren die Brötchen (hierzulande auch heute noch Schrippen genannt). Die waren klein, klitschig aber im Geschmack unübertroffen, am liebsten mit Erdbärmarmelade.

Mein erstes West-Brötchen kam einem Kulturschock gleich. Riesengoß, roch gut und sah auch gut aus. Aber beim Reinbeißen hat man kaum etwas zwischen den Zähnen, fast so als ob man in Watte beißt, und absolut Null Geschmack (das war damals in Hameln, bei Verwandten).
In der DDR wurde ausschließlich, mit unbehandeltem Mehl gebacken.

In der Bundesrepublik wurden dem Mehl Ascorbinsäure und Enzyme zugesetzt.

Das von dir beschriebene
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:klitschig
resultierte aus langkettigen Fett/Zuckerverbindungen, die beim Mahlen des Mehls entstanden. Diese wurden durch die Enzyme aufgespalten und beseitigt.

Die Ascorbinsäure sorgte für Gärstabilität und gleichbleibende Verarbeitungsqualität beim Kneten des Teigs.

Die ostdeutschen Bäcker, mussten bei ihrem "Naturrohstoff" das ein oder andere mal mit den Gärzeiten "jonglieren" um keine "Betonbrötchen" zu bekommen.


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31.07.2021 um 15:28
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb:Einige Produkte bekommt man mittlerweile in Supermärkten.
Da muss ich sofort an den Klassiker schlechthin denken: Knusperflocken 😃


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31.07.2021 um 15:31
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Heute gibt es hier in der Nähe eine Tankstelle die auch frische Brötchen anbieten. Die kommen den alten DDR-Schrippen schon sehr nahe, auch wenn es ungewollt ist. :D
Tja, wenn das Brötchen weiter gereist ist, als man selbst...

Ich zitiere aus einem älteren Beitrag von mir:

WAZ, 10.10.12:

Gut 282 Millionen Brötchen importierten deutsche Händler in 2011 aus China. Doch wer sie aufbackt, ist unklar.

Erdbeeren aus China sind in die Kritik geraten. Schließlich geht jede Schiffsladung über weite Transportwege, Lücken in der langen Kühlkette sind denkbar. Doch nicht nur die Rohstoffe für „deutsche“ Erdbeermarmelade stammen aus China. Laut Statistischem Bundesamt gab es 2011 in 34 Nahrungsmittelbereichen Importe: Darunter 862 Tonnen Milchprodukte, 1647 Tonnen Reiserzeugnisse oder 10 277 Tonnen frisches Gemüse. Butter, Käse oder Weizen- und Gerstekörner werden hingegen nicht mehr eingeführt. Welche Mengen importiert werden, zeigt das Beispiel der Brötchen-Rohlinge.

2011 wurden etwas mehr als 18 071 Tonnen „Backwaren und andere Zubereitungen aus Getreide“ aus China nach Deutschland importiert. Gemeint sind damit gefrorene Teiglinge, die eine Selbstbedienungsbäckerei nur noch aufbacken muss, um Brötchen und Brot zu erhalten. Mit der Menge lassen sich gut 282 Millionen Brötchen backen. Ein Teigling wiegt anfangs gut 65 Gramm. Nach dem Backen bringt das Brötchen dann 52 Gramm auf die Waage.

282 Millionen Brötchen, das ist so viel wie 916 normal große Bäckereien in einem Jahr produzieren. Zum Vergleich: Die zwei Groß-Bäckereien in Borken und Ungarn, die zur Sprockhöveler Selbstbedienungskette Mr. Baker gehören, produzieren täglich gut eine Million Brötchen. Mit den Liefermengen aus China ließe sich also fast der Jahresbedarf einer großen Brötchenkette decken.

Wo die China-Rohlinge landen – beim Discounter, beim SB-Bäcker oder an Tankstellen – ist unklar. Das Essener SB-Franchiseunternehmen Back König etwa betont, in Deutschland und bei einem französischen Hersteller einzukaufen. Backwerk erklärt, man habe ausnahmslos deutsche, schweizerische und österreichische Rohwaren für Brot und Brötchen im Programm. Statt über Teig aus China verfüge man über feste Lieferanten aus den Regionen, in denen man selbst vertreten ist. „Aber es gibt andere, die ordern über internationale Händler“, fügt Dirk Richards, von der BackWerk Service GmbH, an. Doch auch Discounter wie Lidl oder Netto erklären, ihre Backautomaten-Ware komme aus deutschen Landen.

Wer die chinesischen Teigrohlinge kauft, weiß Frank Köster, Geschäftsführer der Bäcker-Innung Rhein-Ruhr, auch nicht: „Das wird niemand zugeben, weil der Imageverlust doch sehr groß ist.“ Die Bäckerei von nebenan wäre mit den beschriebenen Liefermengen überfordert, sagt Köster. Deren Kühlkapazitäten reichten nicht aus. Sie hätten also nichts davon, dass China Brot-Rohstoffe günstig liefert.

Mancherorts wird gemunkelt, ein chinesischer Teigrohling koste sogar nur zwei Cent. In Deutschland könnte man damit nicht einmal die Back-Materialien für ein Brötchen kaufen, denn die kosten drei Cent. Laut Alice Thiel-Sonnen, Ernährungsexpertin des Südwest-Rundfunks, kostet ein in China produzierter Tiefkühl-Brötchenrohling 15 Cent statt 35 Cent, wenn ein deutscher Bäcker knetet.

(von mir leicht gekürzt)


PS: Mit meinen Textbeiträgen ist es wie mit alten Brötchen - "Wofür sie besonders schwärmt, wenn sie wieder aufgewärmt" (Frei nach Witwe Bolte).


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31.07.2021 um 15:36
@EDGARallanPOE

Danke für die Erklärung, ich hatte mich immer schon gefragt, woran das liegt. Manchmal dachte ich sogar, ich habe mir das nur eingebildet :D


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31.07.2021 um 15:42
@Doors

Das da nur Teiglinge aufgebacken werden, war mir schon klar. Nur woher sie kommen, wusste ich nicht ... China hätte ich jetzt nice vermutet.

Ich muss aber leider sagen, dass mein Lieblingsbäcker, einer der wenigen der seiner Berufsbezeichnung noch gerecht wird, einfach keine Brötchen kann. Das 3 Pfund Sauerteigbrot ist vermutlich das Beste auf diesem Planeten, ... aber diese Brötchen :(


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31.07.2021 um 15:46
@Peter0167

Ich backe gelegentlich selbst Brot und Brötchen. Da weiss ich wenigstens, was drin ist.


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31.07.2021 um 16:05
Meine Großmutter mütterlicherseits, stammt aus Königs-Wusterhausen bei Berlin. Ihre Schwester war "drüben" geblieben. Meine Großmutter heiratete in den Westen.

Weihnachten wurden dann immer Pakete hin- und hergeschickt.

Ich mochte ganz besonders, die Katzenzungenschokolade. Und die verschiedenen Brennkegel, für die weihnachtlichen Räuchermännchen, die immer in den Paketen waren.

Unsere im Westen rochen immer so künstlich und brannten in den Augen. Wenn wir einen von "drüben" angemacht haben, roch das original als wenn man Tannenzweige in ein Lagerfeuer gibt.


"Drüben"...war eigentlich für uns die gängige Bezeichnung für die DDR. Eigentlich eine abwertende Bezeichnung (Guck mal die da drüben). Wenn wir sie aber im Zusammenhang mit der DDR gebrauchten, war sie aber nicht abwertend für uns.


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31.07.2021 um 16:31
Ja, die Katzenzungen waren legga, genau wie die Bambina und die Halloren Kugeln. Ich denke aber, der Westen war uns schokoladentechnisch haushoch überlegen :D

Ist aber auch logisch, dass die Kindheitserinnerungen, wenn es um Schokolade geht, eher positiv ausfallen (sieht man mal von der Schlager-Süsstafel mit Orangengeschmack ab).

Wir verwendeten übrigens auch den Begriff drüben, das war für uns vollkommen normal und in keiner Weise negativ besetzt. Die Pakete von "drüben" waren quasi das Highlight des Jahres. Allein schon der Geruch ... waschmitteltechnisch wart ihr uns auch in jeder Hinsicht voraus :D

Unsere Verwandten in Hameln hatten einen Sohn, der genau meine Größe hatte, was einem 6er im Lotto gleichzusetzen war :). Klamottentechnisch hatte ich also ausgesorgt, und ich glaube, einiges von dem habe ich heute immer noch.

Als Kind trank ich zwar noch keinen Kaffee, ich war mir aber dennoch der Bedeutung bewusst, die ihm hier im Osten zukam. Kaffee war nicht nur eines der beliebtesten Genussmittel, es war auch eine Universalwährung mit unschätzbaren Möglichkeiten was die Kurse angeht.

Dank einiger Päckchen Westkaffee, sind wir mal an Badezimmerfliesen rangekommen, was ansonsten undenkbar gewesen wäre.


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31.07.2021 um 16:39
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:"Drüben"...war eigentlich für uns die gängige Bezeichnung für die DDR.
Zu meiner Schulzeit in den 1960ern in der BRD galt es als anstreichenswerter Fehler, wenn man es wagte, DDR zu schreiben. Das hiess damals SBZ (Sowjetische Besatzungszone), Ostzone oder später "sogenannte "DDR"". Noch bis in die 1970er war die Grenze zwischen BRD und DDR noch als "Demarkationslinie" gekennzeichnet. Offenbar wollte man hier im Westen gern alles wiederhaben. 1989/90 dann doch nicht mehr so richtig.


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31.07.2021 um 17:22
Gibt es hier noch unter den User welche die eine offene Trabi Bestellung haben?


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31.07.2021 um 17:26
@Abahatschi

Ich habe an meinem 18. Geburtstag einen Lada bestellt. Lieferzeit ca. 18-24 Jahre ... ich glaub ich hab vergessen ihn abzuholen :(


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31.07.2021 um 17:29
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Ich habe an meinem 18. Geburtstag einen Lada bestellt. Lieferzeit ca. 18-24 Jahre ... ich glaub ich hab vergessen ihn abzuholen :(
Lada Niva fand ich immer geil. Am liebsten in grün. :D Kostet auch immer noch nicht viel. Auch wenn ich weiß, dass ein anderer Lada gemeint ist.


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31.07.2021 um 17:44
Ich hätte den wohl nicht gekauft, mir ging es eher darum, die Anmeldung weiter zu verkaufen. Kurz vor Ablauf waren die echt was wert.

Mein Vater hat mal kurz nach der Wende bei einer Auktion auf einen Lada geboten. Damals wurde der Fuhrpark des MfS auf diese Weise aufgelöst. 7000 DM war sein Gebot, aber irgendwer hat uns dann doch noch überboten. Aus Frust sind wir gleich anschließend rüber nach Westberlin, haben uns eine "Zweite Hand" geholt, und haben einen VW Passat Bj. 78 für nur 1.800 DM gekauft.

Der war aus erster Hand und in einem Top Zustand. Zum Glück hatten wir die Auktion verloren :D

Ich hatte weniger Glück mit meinem ersten "Westwagen", einem Ford Fiesta, ebenfalls 78er BJ. Der kostete mich zwar nur 600 DM, aber dafür blockierte schon auf der Heimfahrt das rechte vordere Radlager. Ich wäre fast im Straßengraben gelandet und musste alle 500m kurz zurücksetzen, damit sich die Blockade wieder löst. Die Kupplung war auch im Arsch, aber als Ossi konnte man das alles noch selbst reparieren. :D

Das waren noch Zeiten ... :D


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31.07.2021 um 17:48
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:"Drüben"...war eigentlich für uns die gängige Bezeichnung für die DDR. Eigentlich eine abwertende Bezeichnung (Guck mal die da drüben). Wenn wir sie aber im Zusammenhang mit der DDR gebrauchten, war sie aber nicht abwertend für uns.
Komisch, genau das selbe galt für uns auch. Der Westen war immer "Drüben". :D Irgendwo dort, weit weg. Keiner weiß wo.


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31.07.2021 um 17:48
Ich fand ja die Grilletta immer soo lecker :D


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