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Der ultimative Ostalgie-Thread

489 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DDR, Ostalgie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Doors ehemaliges Mitglied

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Der ultimative Ostalgie-Thread

05.08.2021 um 20:06
Mal ein paar Erinnerungen aus den "ge- bzw. verbrauchten Bundesländern":

Als jemand, der Jugend und junges Erwachsenendasein im Westen in den 1960/70ern verbracht hat, kann ich mich noch gut an Terrorangst, Rasterfahndung, Überwachungsstaat, Berufsverbot, Kalten Krieg und rücksichtsloses Atomprogramm erinnern.

Aus einem historischen Beitrag zum Vergleich BRD/DDR mal kurz ausgegraben:

Wenn ich mich so recht an meine Kindheit und Jugendzeit in der BRD (ab 1954)erinnere, fallen mir gewisse Ähnlichkeiten zu Erfahrungen von in der DDR sozialisierten Menschen auf.

Nach dem KPD-Verbot 1956 wurden alte Kommunisten, die schon im Hitler-Faschismus im Knast oder KZ gesessen hatten, wieder eingesperrt. Wer statt SBZ den Begriff DDR gebrauchte, wurde als Kryptokommunist schief angesehen. In der Zeit der Berufsverbote in den 1970ern durftest Du hierzulande als Kommunist weder Lokführer noch Briefträger werden - Lehrer schon gleich gar nicht. Von der Hysterie der Terrorfahndungen oder den Bürgerkriegssituationen an AKW-Bauplätzen mal ganz abgesehen.

Zu meiner Schulzeit waren Jeans verboten - die Nieten hätten das Schulmobilar beschädigen können und wer sich als Junge traute, lange Haare zu haben, wurde von den Lehrern aufgefordert, zum Friseur zu gehen (Du bist doch kein Mädchen!). Comics und Beatmusik galten als Sendboten des Teufels. Wer als Jugendlicher mit Altersgenossen auf der Strasse "abhing" bekam von Passanten Kommentare wie "Euch sollte man alle vergasen" oder "Unter Adolf hätte es das nicht gegeben" zu hören. Wer nicht zur Bundeswehr ging, wurde schief angeguckt und musste mit beruflichen Nachteilen, spätestens nach der Frage des Personalchefs "Haben Sie gedient?" rechnen.

Nein, Toleranz oder Akzeptanz von "abweichenden" Verhaltensweisen wurde offenbar in beiden deutschen Staaten nicht gern gesehen und konnte für nicht Angepasste durchaus böse Folgen haben.
Da nahmen sich beide Systeme während des Kalten Krieges nicht viel.

Also, liebe aufgekaufte ehemalige DDR-Bürger: Hier im "freien Westen" war auch nicht alles Gold, was scheinbar glänzte.

Aus einem ollen DDR-Thread exhumiert:

Wenn ich die Tatsache, dass jeder Arbeit hat, über die Frage nach dem gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sinn der Arbeit stelle, dann bin ich natürlich zufrieden, wenn jeder irgendwie so tut, als täte er etwas. Freitag ab eins macht jeder seins, wie sich die älteren DDR-Bürger noch erinnern.

Die Frage, wer welche Ausbildung bekam, richtete sich, wie in der BRD, nach ökonomischen Notwendigkeiten, nur sehr selten nach den individuellen Interessen des Ausbildungsplatzsuchenden. Die Tatsache, dass jemand einen Ausbildungsplatz hat, sagt nichts über die Qualität dieses Platzes aus. He, hallo Stift, hol mir mal ne Flasche Bier- galt dort wie hier.

Die "Gemeinschaftlichkeit", mal als Volksgemeinschaft, mal als Solidarität deklariert, wird rückblickend gern als das grosse Plus der DDR gefeiert. Als ich damals mit Genossen aus der DDR sprach, redeten sie anders (nach dem 3. Bier): Der Konkurrenzdruck und der Neid, die Intrige gehörten zum Handwerkszeug in Partei und Kombinat. Wurde irgendwo ein guter Posten frei, begann das Rattenrennen. Mobbing war, wie in vergleichbaren Institutionen im Westen, an der Tagesordnung. Nicht wenige Genossen trugen die Säge für den Stuhl des Genossen in der Tasche. Dass man sich gelegentlich in der Datsche kollektiv die Birne zuzog, gehörte zur Schmierung des Systems, ähnlich wie im Westen. Die Gearschten waren, wie anderswo auch, die Frauen. Für die DDR-Mutti galt Karriere, politische zumal, als so anrüchig wie im Westen. Davor sei die markige Faust des sozialistischen Ehemannes.

Armut ist natürlich relativ. Sicherlich würde ein ALDI-Filialleiter seinen Vertrag kündigen, würde man ihm Honeckers Villa in Wandlitz als Betriebswohnung zuweisen, um mal die Relativität von "Reichtum" darzustellen. Aber die Lebenssituation vieler Bürger der DDR war am unteren Rande des Existenzminimums angesiedelt. Niedriglohngruppen gab es dort wie hier, vor allem für Frauen. Viele Rentner konnten nur dank ihres Reiseprivilegs über die Runden kommen. Versorgungsengpässe taten ein Übriges. Okay, verhungert ist keiner, aber das ist auch heute nicht der Fall.

"Keine Nazis" zählt zu den grossen Lebenslügen der DDR. Sowohl in Wirtschaft, Politik, Kultur und Militär sassen gewendete Faschisten. Wie im Westen griff man beim Wiederaufbau auf "bewährte" Leute zurück. Dazu empfehle ich jedem das "Braunbuch DDR" aus den späten Siebzigern. Vielleicht gibt's das noch antiquarisch. Unabhängig davon gab es eine, wenn auch verdeckte, faschistische Opposition, zumindest in den Achtzigern, als es unter einigen Jugendlichen als chic galt, "rechts" zu sein. Auf diese Strukturen konnten die West-Faschisten nach 1989/90 zurückgreifen.

Ordentliche Jugenderziehung ist so ein abgelatschter Gummibegriff. Was ist "ordentlich"? Wer ist besoffen und stinkt wie ein Tier? Der Junge Pionier!

Warum eigentlich sind alle Weltverbesserer oder die, die sich dafür halten, für eine kollektive Zwangserziehung der Jugend. Freiheit scheint ihnen Angst zu machen.

Wohin das Leitbild geführt hat, sehen wir 1989/90: Rein in den Trabbi und raus, Begrüssungsgeld auf den Kopf hauen, Kredite aufnehmen bis zum Anschlag und konsumiert wie geschmiert. Dann gerne herumjammern, dass einem keiner gesagt hat, wie böse der Kapitalismus sein. Da haben Mandy und Maik offenbar bei den Marxismus-Leninismus-Schulungen komplett auf Durchzug gestellt. Sie hätten es besser wissen müssen, die kleinen Dösis. Nach dem Jammern Sündenbocksuche und Pogromstimmung wie in Rostock-Lichtenhagen oder Hoyerswerda und anderswo. Die ausgleichende Gerechtigkeit mit dem Baseball-Schläger und Springerstiefel gesucht. Wie sagte mir vor 15 Jahren ein alter PDS-Genosse aus Rostock: Der Kapitalismus ist Scheisse, er hat uns die ganzen Ausländer hergebracht. Wenn das die Konsequenz des Leitbildes ist, dann dürften diejenigen, die für ein sozialistisches Deutschland und internationale Solidarität gestorben sind, in ihren Gräbern rotieren. Und ich schäme mich, mit solchen Menschen mal die Partei geteilt zu haben.

(von 2007, korrigierte Fassung)


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Der ultimative Ostalgie-Thread

05.08.2021 um 20:06
Eine Sache wurde hier ja noch gar nicht angesprochen ... die DDR Literatur.

Meine Firma hatte damals eine eigene Bibliothek, und da traf man mich natürlich häufig an, denn es gab da auch eine Rubrik Science Fiction. Während die DDR-SciFi-Filme grauenhaft waren, konnten sich die Bücher wirklich sehen lassen.

Mein absoluter Favorit: "Sieben fielen vom Himmel" von Alexander Kröger

Krger Sieben fielen vom HimmelOriginal anzeigen (0,4 MB)

diese hier waren auch sehr gut:

- Menschen wie Götter (Sergey Snegow)
- Zeit der Sternschnuppen (?)

Es gab natürlich noch mehr, nur die fallen mir grad nicht ein. Ich suche aber mal...


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Der ultimative Ostalgie-Thread

05.08.2021 um 20:15
@amtraxx
Ah noch ein Jung-Widerständler. Schön dass sich die Rebellen im Allmy Forum wieder finden :) (ich hab heute das Gefühl ich war allein mit meiner Abneigung und alle anderen fanden es toll, im Thread bestätigt sich das, hier werden loblieder auf die Jungpionier Bataillone gesungen)


@Peter0167
DDR Literatur : da kann ich nicht genug die Märchen /Fantasie /Tier - Kinderbücher lobend hervor geben .


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Doors ehemaliges Mitglied

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05.08.2021 um 20:26
@LOleander

Wenn ich früher in der DDR war, habe ich mein ganzes "Eintrittsgeld" für Literatur auf den Kopf gehauen. Meine sämtlichen Klassiker des Marxismus-Leninismus stammten aus DDR-Antiquariaten. Es war dann bei der Ausreise immer besonders lustig, wie höflich die DDR-Grenzer waren, wenn ich ihnen mein Gepäck öffnete und kiloweise MEW-Ausgaben oder Schriften Lenins präsentierte. Entweder hielten sie mich für total bekloppt - oder für irgendeinen kommunistischen Fuktionär aus Westdeutschland.


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05.08.2021 um 20:26
@amtraxx
Ja mich hat schon von klein auf der Gruppenzwang gestört. Die Pionieruniform das ging noch. Aber das ganze drumherum war für mich immer unangenehm. Ich war und wollte auch nie ins Ferienlager, hab den Sommer lieber mit meinen Freunden daheim verbracht und 2 Wochen bei Tante Luzi und Onkel Heinz in Berlin. 🥰

Ahja stimmt ja wir hatten 8 Wochen Ferien 👍
Und dafür am Samstag Schule 👎


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05.08.2021 um 20:38
Wieso adde ich mich selbst?

Der Beitrag galt @LOleander


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05.08.2021 um 20:40
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:diese hier waren auch sehr gut:

- Menschen wie Götter (Sergey Snegow)
- Zeit der Sternschnuppen (?)
Lem und die Gebrüder Strugatzki nicht vergessen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Der ultimative Ostalgie-Thread

05.08.2021 um 20:45
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Mein C64 hingegen schon
Gern erinnere ich mich daran, wie es dem VEB Robotron gelang, den weltgrössten Microchip herzustellen.


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05.08.2021 um 20:54
Zitat von paxitopaxito schrieb:Lem und die Gebrüder Strugatzki nicht vergessen.
Solaris hatte ich leider schon als Film gesehen, danach habe ich aufs Buch verzichtet. Die Gebr. Strugatzki kenne ich nicht. Heute komme ich leider nicht mehr zum suchen, aber morgen stöbere ich nochmal in meiner pdf-Sammlung, hab mir nämlich vor ein paar jahren viele DDR-Bücher runtergeladen.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Gern erinnere ich mich daran, wie es dem VEB Robotron gelang, den weltgrössten Microchip herzustellen.
Reden wir jetzt von der Größe ... oder von der Größe? :D

So übel war die DDR-Rechentechnik nun auch wieder nicht. Der KC-85 machte das gleiche wie der C64 ... war halt nur etwas größer.


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Nuka ehemaliges Mitglied

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05.08.2021 um 20:56
@Doors

Mich beschleicht so das Gefühl, dass wir ehemaligen und (heutigen Westler) hier nichts zu melden haben bzw. nicht den Ostalgie-Thread "berreichern" dürfen..
Auf keine Antwort, Anekdote, Erinnerung als ehemaliger BRDler wird hier eingegangen, schade - denn erstens waren wir so ungleich gar nicht und zweitens haben wir alle, auf irgend einer Art und Weise unsere Erfahrungen mit der DDR gemacht...


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05.08.2021 um 20:59
Zitat von NukaNuka schrieb:Mich beschleicht so das Gefühl, dass wir ehemaligen und (heutigen Westler) hier nichts zu melden haben
Ganz im Gegenteil ich fand den Beitrag von @Doors über die Gemeinsamkeiten sehr lesenswert.

Kann aber Aufgrund meines Alters nicht zu allen Themen etwas beitragen und da lässt man das auch mal unkommentiert 🤷‍♂️


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Der ultimative Ostalgie-Thread

05.08.2021 um 21:09
@Nuka
Meine Erinnerungen an die DDR sind Kindheitserinnerungen. In Bezug zu irgendwelchen Unterdrückungserfahrungen und Ost-West Vergleichen kann ich echt nix beisteuern.
Ich kann sagen, dass ich Salzwedler Baumkuchen mag, die Eisdiele in Kalbe großartig war, das es großartige Science Fiction gab (die Jahrzehnte später wieder aufgelegt wurde, zum großen Teil), das ich mosaic Heftchen besser als Micky Maus fand. Solche Dinge, das sind meine DDR Erfahrungen. Völlig banal im Grunde. Auch zu @Doors Einlassungen kann ich da wenig beisteuern, außer sie mir durchzulesen.


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05.08.2021 um 21:10
Zitat von NukaNuka schrieb:hier nichts zu melden haben bzw. nicht den Ostalgie-Thread "berreichern" dürfen..
Ich denke da täuscht du dich. Es gibt ein paar Beiträge, auf die ich aus inhaltlichen Gründen nicht eingehe, und nicht weil jemand im Westen groß geworden ist.

Mit dem Beitrag von @Doors vorhin kann ich z.B. nix anfangen, ist mir viel zu unpersönlich und um so mehr propagandalastig. Zudem erkenne ich da nicht, was von ihm ist, und was zitiert wurde. @amtraxx hat es hingegen gefallen ... sieht halt jeder unterschiedlich.
Zitat von NukaNuka schrieb:Auf keine Antwort, Anekdote, Erinnerung als ehemaliger BRDler wird hier eingegangen, schade
Ich schaue nochmal nach, ob ich was übersehen habe, ich (bzw. mein Läppy) bin zwar fast 24/7 on, aber sitze dennoch nicht ununterbrochen am Bildschirm. Da kann schon mal was übersehen werden.


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Der ultimative Ostalgie-Thread

05.08.2021 um 21:14
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Eine Sache wurde hier ja noch gar nicht angesprochen ... die DDR Literatur.
Nun ja, ich HABE "Alfons Zitterbacke" eingebracht! 😉


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05.08.2021 um 21:15
Stümmt. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil :D


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05.08.2021 um 21:27
Würde eigentlich schon unser "Disney Land" genannt. Aus dem Spreepark Plänterwald hab ich noch Kinderfotos.

Youtube: SPREEPARK BERLIN - Der verlassene Freizeitpark!
SPREEPARK BERLIN - Der verlassene Freizeitpark!
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Im Jahre 1969 baute die DDR ihren ersten Vergnügungspark im Plänterwald (Treptow). Dieser „Kulturpark“ blieb der einzige Park seiner Art in der ganzen DDR. Wahrzeichen des Parks war das 45 Meter hohe, weithin sichtbare Riesenrad, das noch 1989 erneuert wurde. Nach der Wende wurde der Park aufwändig an westliche Standards angepasst, aber durch die dadurch entstandenen höheren Eintrittspreise blieben auch die Besucher aus. 2001 meldete der private Betreiber Insolvenz an. Mehr als zehn Jahren lag die ca. 25 ha große Fläche nun brach und war Verfall und Vandalismus ausgesetzt.

Quelle https://www.visitberlin.de/de/spreepark-plaenterwald


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Nuka ehemaliges Mitglied

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05.08.2021 um 23:24
@amtraxx
@paxito

Euch meinte ich gar nicht, sondern den TE und gleichzeitigen Diskussionsleiter. Leider kommt hier gar keine Diskussion zustande, sondern lediglich ein einseitiger, bisweilen verklärter und eingefärbter Rückblick aus Sicht von @Peter0167

Natürlich nur mein persönlicher Eindruck - aber dann hätte man auch einfachen einen Blog eröffnen können. Schade um das Thema an sich und um diverse Mitdiskutanten.


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Der ultimative Ostalgie-Thread

05.08.2021 um 23:36
Zitat von NukaNuka schrieb:Euch meinte ich gar nicht, sondern den TE und gleichzeitigen Diskussionsleiter. Leider kommt hier gar keine Diskussion zustande, sondern lediglich ein einseitiger, bisweilen verklärter und eingefärbter Rückblick
Ja, aber genau das ist nun mal "Ostalgie". Ein Blick zurück, auf die schönen Dinge damals oder zumindest das, was man damals als schön empfunden hat. Ein "Hach ja, damals..."
Im Grunde banal, grenzt man das noch mehr ein, merkt man das. War es nicht schön damals in der Altmark? Und ja, das erschöpft sich oft in Aufzählungen und Erinnerungen (die aber schön sind... mich hat das Bild von der Eisdiele in Kalbe tatsächlich berührt, da kommen lange vergessene Erinnerungen hoch).
Ich glaube du würdest da gerne "mehr" diskutieren, aber mehr ist da ja nicht. Oder ich wüsste nicht was. Für eine kritische Auseinandersetzung ist die Themensetzung doch denkbar ungeeignet.


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Nuka ehemaliges Mitglied

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06.08.2021 um 00:59
@paxito

Missversteh mich bitte nicht. Erinnerungen sind immer klasse und vermitteln einem, gerade hier, heimelige Gefühle. Gerade bei Euch kann ich verstehen, dass man sich über Sachen und Orte und Bilder erfreut, derer Ihr beraubt wurdet. Ich kann da absolut nichts kritisieren, denn ich habe das Glück fast alles noch so vorzufinden, wie ich es kenne.

Allerdings mag ich @Peter0167 verklärte Sicht nicht. Bei ihm war alles chic und fein, absolut alles - obwohl doch vieles so widersprüchlich wirkt.
Ein wichtiges Detail hat er nämlich übersehen.. Seine Familie verfügte über Devisen und demnach wichtiges Tauschmaterial. Hat man nicht gerade im Schaufenster Ost-Berlin gelebt, erging es einem in der restlichen DDR nicht so, wie der TE es beschreibt. Sicherlich gab es Karotten und Kartoffeln und niemand musste dafür ein Pfund Jacobs Kaffee tauschen, um zu stoppeln - also bitte, ja? Wir reden hier vom ordinären Gemüse und nicht von einem heißbegehrten Ersatzteil für den Trabbi oder die Waschmaschiene.. und so zieht es sich halt irgendwie durch den gesamten Thread.


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Nuka ehemaliges Mitglied

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06.08.2021 um 01:07
@paxito

Ebenso hatten meine Verwandten in Brandenburg, Thüringen und Ost-Berlin weder einen Moskwitsch, noch das Geld dafür oder für den Lada, ebensowenig all die tollen Sachen, die TE hatte. Dann irgendwie linientreu sein und trotzdem mit Devisen bzw. aus derer resultierenden Waren tauschen und mauscheln. Passt irgendwie für mich nicht in das Gesamtbild, welches er vermitteln möchte. Sorry, vielleicht logen aber auch sämtliche meiner Verwandten aus der DDR..


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