Flutkatastrophe 2021 in Deutschland
20.07.2021 um 13:09Teegarden schrieb:Problem dabei, diese Apps haben ungefähr 10% der deutschen Bevölkerung auf dem Handy.Das ist eben der Punkt den ich mit "Holschuld" auch meine. Es gibt ein System, das ziemlich leicht nutzbar ist - aber das ist es eben die Verantwortung der Menschen, dieses Angebot letztlich wahr zu nehmen.
bgeoweh schrieb:Eine App ist prinzipiell ein schlechtes Warnmittel:Das stimmt so aber nicht.
Der User muss sie habe
Der User muss sie korrekt installiert haben und die korrekten Erlaubnisse für Push-Nachrichten usw. erteilt haben
Der User muss physisch in der Nähe seines Telefons sein
Das Telefon muss angeschaltet sein, nicht im Ruhemodus usw. und Netz haben
Sie ist ein schlechtes Mittel, um jeden sofort zu erreichen, eben aus den von Dir genannten Gründen.
Aber sie ist ein gutes Mittel zur Ergänzung und eben dazu, viele Menschen innerhalb einer gewissen Zeit zu erreichen. Es genügt hier ja, wenn innerhalb von Stunden eine Warnung ankommt. Und dann bleiben diejenigen, die in dieser Zeit keinen Empfang haben bzw. eben kein Handy. Da bleiben dann nur unmittelbare akustische Maßnahmen. Sirenen oder mit Lautsprechern ausgestattete Fahrzeuge.
Und es ist eben auch hier eine Frage, was man als Warnungsempfänger noch so machen kann. Nämlich eine Warnung weitergeben, wenn man den Eindruck hat, dass sie nicht angekommen ist. Man kann ja auch bei der alten Dame nebenan klingeln und ihr das mitteilen (und ihr gleich helfen).
bgeoweh schrieb:Das könnte man, wenn man wollte, direkt morgen wieder einführen, muss man eben nur bezahlen.Es gelten hier aber ein Großteil der von Dir genannten Einschränkungen. Der einzige Vorteil zu einer App: es muss nichts installiert werden. Kein kleiner Vorteil, aber in heutiger Zeit eben auch kein "Killer-Argument".
Und auch hier möchte ich noch mal das oben Gesagte ergänzen. Klar ist keiner gezwungen, sich eine funktionierende Infrastruktur zum Empfang von Warnungen zur Verfügung zu halten. Aber es hilft eben.
Es gibt kein Mittel, das in kurzer Zeit jeden erreicht. Und bei den zur Verfügung stehenden Mitteln muss man eben abwägen, was man sich leisten möchte.
Und was die Aufgabe des Staates ist und was man vom Bürger an Mitwirkung erwarten darf.