Scott78 schrieb:Diese "Hilfen" werden oftmals von den Menschen gegeben, die scheinbar einfach nicht dazu in der Lage sind, zu verstehen, dass manche psychischen Störungen einfach nicht heilbar sind und es wird ein Ist-Zustand eines Kranken als krampfhaft verbesserungsfähig gesehen, wenn denn der Kranke nur will, obwohl dieser Ist-Zustand der bestmögliche Zustand ist, den der Kranke erreichen kann.
Da möcht ich noch was zu sagen:
Denn ich arbeite ja in der Sparte und sehe mich schon als sehr "idealistisch" - ich bin aber ebenfalls der Meinung,
es ist absolut wichtig, den Kranken da abzuholen, wo er steht.
Und manche Krankheiten sind nun mal nicht so einfach "heilbar", da kann man nur versuchen, mit umzugehen.
Und der "bestmögliche Zustand" ist dann halt einfach, dass man lernt, es "auszuhalten".
(Was dann im Fachjargon "Stabilisieren" heißt.)
Und ja, es ist möglich, dass "Kontrollen" das, bei einer psychischen Krankheit, untergraben.
Und das, was die Kollegen leisten sollen: es mit dem Kranken so zu kommunizieren,
dass der sich nicht "bedroht" fühlt (durch Kontrolle
und mangelhafte Kommunikation),
- muss dann z.B. von seiner Psychiaterin nachgeholt werden, oder uns hier.
Und mir als "Behandler" fällt dabei erst mal ins Auge, dass
@Rainlove zwar fit genug ist, diese Frage zu stellen,
aber nicht ganz so gut mit den Antworten klar kommt - logisch, eigentlich.
Ihr kommt ja auch nicht mit seinen "Antworten" klar....
Streuselchen schrieb:denn er wiederlegte ja selbst seine eigene Aussage und zog diese zurück mit dem Hinweis sich nicht erinnern zu können.
Das entspricht nicht ganz dem, was ich unter "Logik" verstehe - er kann sich nicht erinnern, das bedeutet aber nicht,
er habe was "zurückgezogen", i.S. v. eine Unwahrheit zugegeben.
Er hat nicht, ich wiederhole - Nicht - gesagt, er habe gelogen.
Er hat wahrheitsgemäss zugegeben, sich nicht erinnern zu können, bzw. es nicht rekonstruieren zu können.
Das seine Aussagen in irgendeinem Kontext doch noch Sinn machen, ist nicht ausgeschlossen.
Es ist halt nur, im Rahmen seines Krankheitsbildes, nicht mehr "erreichbar", bzw. überprüfbar.
Ob es wahr gewesen wäre - im jeweiligen Kontext - kann so nicht heraus gefunden werden.
Das ist halt die Welt, in der er zurecht kommen muss.
Und ich hab Respekt vor dieser "Leistung",
das ist mehr Arbeit, als ich mit der Realität habe - und das ist auch nicht wenig.