martenot schrieb:Aber was hätten denn "ein paar wenige harte Wochen" bewirkt?
Sehr niedrige Zahlen für Neuinfektionen mit der dann gegebenen Möglichkeit, die Fälle nachzuverfolgen und genügend Infektionsketten rechtzeitig zu unterbrechen.
martenot schrieb:Welche Konzepte gibt es denn, die Zahlen langfristig unten zu halten?
Einige. Und es gibt Länder, die das prima erreicht haben.
Natürlich lässt sich nicht alles 1:1 auch hier umsetzen. Aber wenn ich das Infektionsgeschehen weitestgehend kontrollieren kann, kann ich auch nahezu alles aufmachen, ohne dass die Zahlen nach oben schnellen.
Aber das setzt voraus, dass ich nicht von Infektionen überrannt werde, sondern dass es so wenige sind, dass sie verfolgbar sind.
Und am schlimmsten sind wilde private Treffen mit vielen verschiedenen Personen aus vielen verschiedenen Gegenden.
Die Inkubationszeit ist recht lang und die Infektionen verlaufen oft symptomlos oder zumindest ohne allzu spezifische Symptome.
Ich bin infektiös und treffe mich mit A, B, C, D und E. Ich infiziere A, B und E. A, B und E habe jeweils auch wieder andere Bekannte, Familien und Freunde und treffen diese. Vielleicht die Oma, die 500 km weit weg wohnt und einsam ist.
Im Grunde kann man so Hunderte Menschen infizieren. In vielen verschiedenen Haushalten.
Wenn man Freunde trifft, wäre es zumindest klug, einen kleinen Cluster zu bilden. infiziert sich der Cluster, sind es nur wenige und es ist gut eingrenzbar.
Man kann zusätzlich die Wahrscheinlichkeit reduzieren, indem man wirklich auf Symptome achtet, sich an die Hygieneregeln und an Abstand hält und durchaus auch, indem man sich kurz vorher testet.
Würde die Menschen so handeln, hätten wir wahrscheinlich sehr niedrige Zahlen und weitgehend alles offen.