lucyvanpelt schrieb:Mir ist einfach die Informationslage zu ungenau. Wirklich genaues weiss wohl im Moment niemand, so oft wie da in den letzten Wochen Aussagen geandert worden sind.
Eigentlich wurde gar nicht viel geändert - der einzige Unterschied zu sonstigen wissenschaftlichen Prozessen zum Erkenntnisgewinn ist, dass es öffentlich in den Medien geführt wurde.
Inhaltlich ist es ganz einfach:
- Die Nebenwirkungen der Impfung sind so extrem selten, dass sie in den Zulassungsverfahren nicht aufgetreten sind. Das ist ein gutes Zeichen, das Verfahren ist nach wie vor sehr risikoarm.
- Es ist leider nicht völlig risikolos. Es besteht eine sehr geringe aber eben vorhandene Möglichkeit einer Gerinnungsstörung.
- Eine Gerinnungsstörung ist aber auch eine mögliche Folge, wenn man mit Covid 19 erkrankt.
- Eine solche Gerinnungsstörung, wie sie bei der Impfung auftreten kann, ist - wenn sie erkannt wird (was aktuell eben der Fall ist) - gut behandelbar.
- Das heißt, das Risiko, wirklich daran zu sterben oder bleibende Folgen zu haben, ist absurd gering.
Da müsstest Du jeden Tag vor Angst zittern, wenn Du das Haus verlässt. Dadurch zu sterben ist wahrscheinlicher.
Das ist, was man weiß. Allzu viel wird sich inhaltlich auch kaum ändern, weil es eben so wenige Fälle sind. Das einzige, das sich andern wird, ist die Frage, wie man damit umgeht. Macht man es wie z.B. Großbritannien und akzeptiert, dass es ein winzige Risiko ist, es aber ein viel größeres Risiko dramatisch reduziert. Oder eben nicht.
lucyvanpelt schrieb:Lieber nur ein geringer Schutz als Spaetfolgen.
Auch halte ich mich an alle Regeln und habe auch regelmaessig einen Schnelltest gemacht.
Der Schnelltest bringt Dir nichts. Er hilft, dass Du, wenn Du infiziert bist, nicht andere ansteckst.
Und Spätfolgen sind bei einer Infektion um Größenordnungen wahrscheinlicher.
Ich weiß, so was ist schwer rational zu bewerten. Aber Auf eine Impfung zu verzichten, weil man die Risiken fürchtet, ist wie beim Autofahren auf einen Gurt zu verzichten, weil dieser u.U. die Unfallfolgen in bestimmten seltenen Situationen verschlimmern kann.