@amsel_1402 @Nerok Wenn man herausbekommen möchte, welche Gefahr größer ist, dann müsste man eine Covid-Letalitätsrate bezogen auf die Altersgruppen, welche auch nicht Covid-diagnostizierte Menschen mit einbezieht, zugrunde legen, also nicht die Fallsterblichkeit anschauen, sondern die Infektionssterblichkeit (IFR). Studien, welche sich damit befasst haben, haben im Nachgang Antikörpertests eingesetzt, um zu ermitteln, wie hoch die tatsächliche Infektionsrate in einer Bevölkerung ist. In einer Metaanalyse, in welche viele verschiedene Studien einbezogen wurden, wurde dabei folgende IFR für verschiedene Altersgruppen ermittelt:
Aus:
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.07.23.20160895v7.full-textNehmen wir mal die Altersgruppe der 35-44jährigen, dann liegt das Risiko für Tod im Zusammenhang mit Covid-19 bei 0,068%.
Nehmen wir dann mal den schlimmsten Wert für das Sinusthromboserisiko - den liefert Norwegen. Norwegen hatte 120.000 Impfungen und 6 Fälle von spezifischer Thrombose. Norwegen hatte übrigens nach 120.000 Impfungen gestoppt, d.h. in Nachgang können sich auch nicht noch mehr Sinusthrombosen zeigen, die nicht eingerechnet wurden.
Die Wahrscheinlichkeit für Tod nach Impfung liegt dann hier bei 1:20.000, also 0,005% Wahrscheinlichkeit auf Tod.
In Norwegen kam es bei 120 000 Geimpften in sechs Fällen zu inneren Blutungen und schweren Thrombosen in Gehirn oder Magen. Bereits am Donnerstag hatten die norwegische Zeitung „Verdens Gang“ und das schwedische „Dagbladet“ von den Untersuchungen des Oslo University Hospital berichtet.
https://www.fr.de/politik/impfstoff-untersucht-antikoerper-sollen-die-ursache-fuerthrombosen-sein-90254223.htmlWenn man nun also mal beide Werte vergleicht, dann sieht das eindeutig aus für die 35-44jährigen:
0,068% Wahrscheinlichkeit auf Tod nach Covid und 0,005% Wahrscheinlichkeit auf Tod nach Astraimpfung.
Ich möchte aber dennoch nochmal zu bedenken geben, dass persönliche Bedingungen, die einem bekannt sind, hier Wahrscheinlichkeiten verändern können. Beispielsweise das Wissen darum, dass man kaum Kontakte hat, verringert die Wahrscheinlichkeit für einen persönlich auf Tod nach Covid. Oder das Wissen darum, dass man in der Vergangenheit Probleme mit Heparin hatte oder Petechien nach einer Infektion hatte, schon mal eine Thrombozytopenie hatte oder Autoimmunerkrankungen hat, denn die scheinen sich gleich im Rudel zu zeigen:
Zöliakie gehört zu den Autoimmunerkrankungen und man weiß, dass hier die Vererbung eine Rolle spielt. Ebenso ist bekannt, dass Autoimmunerkrankungen vergesellschaftet auftreten können, d.h. es bestehen bei einem Patienten gleichzeitig mehrere Autoimmunerkrankungen. In manchen Familien scheint sich dieses Phänomen zu häufen, ein Grund für Professor Dr. med. Dr. rer. nat. Detlef Schuppan, dieses Phänomen zu untersuchen
https://www.mein-allergie-portal.com/zoeliakie-und-glutensensitivitaet/556-autoimmunerkrankungen-wann-kommt-es-zu-gehaeuftem-auftreten-in-familien.html#:~:text=Z%C3%B6liakie%20geh%C3%B6rt%20zu%20den%20Autoimmunerkrankungen,einem%20Patienten%20gleichzeitig%20mehrere%20Autoimmunerkrankungen.
Da macht eine vorherige Abklärung mit dem Hausarzt definitiv Sinn.
Auf der anderen Seite kann es auch sein, dass man weiß, dass es so einige Bedingungen gibt, die ein Entsprechen dem statistischen Letalitätswert für Covid wiederum wahrscheinlich machen, z.B., weil man eine große Familie hat (viele Infektionseinträger), bei der Arbeit nicht abgeschottet werden kann, auf soziale Kontakte kaum verzichten kann etc.
Damit will ich sagen, dass ein individuelles Abwägen trotz der eindeutigen Werte absolut nochmal o.k. ist, meiner Meinung nach.