Jorkis schrieb:Und die Logik der Argumentation ist in sofern vergleichbar, dass beides Unsinn ist. Wie oben erklärt.
Du kannst einen Vertrauenmissbrauch nicht mit einer rechtswidrigen Tat vergleichen.
Eine Frau egal wie sie gekleidet ist, kann leider jederzeit Opfer von "blöden Kommentaren" und Blicken etc. werden. Der Mann der nun unfreiwillig Erzeuger geworden ist kann sich aber sehr wohl dagegen wehren zu dem zu werden, Kondom oder Vasektomie. Daher habe ich deinen Vergleich als unsinnig abgetan und tue es auch weiterhin.
Jorkis schrieb:Das Ganze steht und fällt mit der einen Frage: Haben die beiden darüber gesprochen, oder nicht? Falls Verhütung nie Thema war, brauchen wir nicht weiter reden. Dann war der Kerl naiv.
Und leider gehe ich genau von dem Fall aus, Erfahrungswerte eben.
Aber mal Hand aufs Herz, wenn man keine Kinder will, tut man alles um diese eben nich in die Welt zu setzen.
Jorkis schrieb:Eine Vasektomie ist ein operativer Eingriff, der durchaus Risiken mit sich bringt. Wenn man es sich später anders überlegt, ist der Zug womöglich abgefahren (selbst mit eingefrorenem Samen sinken die Chancen massiv).
In dem Fall wollte er aber keine Kinder mehr und natürlich sollte ein Eingriff gut überlegt sein. Falls man es sich dann doch anders überlegt rückgängig machen oder Pech gehabt.
Jorkis schrieb:Juristisch? Keine Ahnung. Moralisch? Betrug, psychische Gewalt, Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht..was auch immer.
Juristisch gibt es da nichts, woran sich der Mann klammern könnte.
Moralisch sieht die Sache anders aus, es ist nen Vertrauenmissbrauch und man sollte die Konsequenzen daraus ziehen, der Frau gegenüber, nicht dem Kind.
Abahatschi schrieb:Das finde ich ist eben eine grenzwertige Aussage - es ist das übliche Gebashe gegen Männer.
"Gebashe gegen Männer"? Nicht wirklich aber natürlich kann man sich auch in der Opferrolle suhlen und seine eigene Verantwortung ganz weit von sich schieben.
Abahatschi schrieb:Das ist dieses Niveau: Frauen sind halt selber schuld wenn sie schwanger werden und den Namen von dem Typen nicht mal kennen.
Das wäre auch nicht gerade ne Glanzleistung und zeugt ebenfalls von fehlendem Verantwortungsbewusstsein.
sacredheart schrieb:Ch sehe den Mann nicht als wehrloses Opfer an. Er entscheidet doch selbst wo er welches Körperteil reinsteckt.
Ich bin da nicht für neue Strafen allenfalls für
Augen auf bei der Partnerwahl
Und wer da schlecht entscheidet traægt dann die Verantwortung. Partnerinnen und Partner werden ja nicht staatlich zugeteilt.
Rustikal formuliert aber im Grunde kann man das darauf runterbrechen. Wenn die Frau nämlich sowas abzieht, dann hat da irgendwas absolut nicht hingehauen und die Beziehung wäre früher oder später vor die Wand gefahren.
Dama schrieb:Ich persönlich war überrascht, als ich beim Nachdenken feststellte, wie viele Männer meiner Aussage zur Verhütung ohne Beweis Glauben schenkten, ohne mich lange zu kennen. Da ich jedoch nie aus einem „Unfall“ heraus Mutter werden wollte, sorgte ich immer für eine doppelte Verhütung (selbst in der Ehezeit). Es gehören eben immer zwei dazu..
Und genau das ist mitunter der Punkt. Verhütung wird immer noch als Frauensache wahrgenommen und das ist nen Unding. Und allein das sie nicht weiter darüber reden und es quasi einfach so glauben zeugt von Naivität oder wahlweise Ignoranz nach dem Motto: "Ist ja nich mein Problem."
borabora schrieb:Es dürfte ein Unterschied sein, ob der Mann hinters Licht geführt wurde oder ob es ein sog. Unfall war.
Beim Letzteren kann sein, das er, obwohl er keine Kinder wollte, die Vaterrolle dennoch gut annehmen kann.
Das spielt keine Rolle, man will keine Kinder also verhütet man korrekt, dann ist die Unfallwahrscheinlichkeit auch recht gering.
Du glaubst gar nicht wie oft ich schon gelsen/gehört/etc. haben, dass es nen Unfall war, sorry aber so viele Unfälle bei korrekter Verhütung kann es gar nicht geben.
Es fängt bei der schluddrigen Einnahme der Pille an und hört bei der falschen Kondomgröße auf.
chriseba schrieb:Man kann das natürlich auch beseite schieben und eine Grundsatzdiskussion darüber entfachen, wer öfter verhütet, wer verhüten sollte, und wessen Aufgabe die Verhütung im Allgemeinen ist, um vom Kern dessen abzulenken, was die Dame da eigentlich angestellt hat.
Das ist aber nunmal des Pudels Kern: die Verhütung.
Und das die Frau scheiße gebaut hat, wissen wir hier alle.
knopper schrieb:naja und vor allem muss man sich immer den umgekehrten Fall in den Kopf rufen...er sagt dass er sich um Verhütung kümmert, sie verträgt keine Pille etc… er will aber unbedingt ein Kind, und plötzlich ist sie trotzdem schwanger. Mit Absicht!
.... ist im Prinzip dasselbe aber gesellschaftlich viel schlimmer angesehen. "Wie kann er nur", "die arme Frau," oder "der tickt wohl nicht ganz richtig, weiß der überhaupt was eine Geburt und eine Schwangerschaft bedeutet" heißt es dann…. :palm: :palm:
Mir ist das Sukiyaki, ob da ne Frau oder nen Mann so einen Mist verzapft, die würden von mir so oder so Feuer untern Arsch bekommen. Ich mache da keine Unterschied.
Vergiss dabei dennoch nicht: Die Frau trägt ein körperliches Risiko, das ist nen ticken anders als finanzille "Einbußen". Das ein Mann sowas macht halte ich aber für extrem selten, eben weil die Frau ja auch Abrteiben könnte.
DerDoctor11 schrieb:Alle sagten zu ihm das es das natürlichste der Welt ist ein Kind zu bekommen und er soll sich nicht anstellen.
Den genaueren Wortlaut weiß ich nicht mehr.
Wie ich solche Argumente hasse, als ob nen Kind zwangsläufig das tollste Erlebnis der Welt wäre.
:palm:Mit solchen Worten wird nur versucht alles schönzureden und vom eigentlichen Thema abzulenken.
DerDoctor11 schrieb:Aber bei einer großen Familienfeier war meine Tante auch da und präsentierte ihren Stolzen Stolzen Babybauch.
Alle in der Familie haben dann über meinen Onkel abgelästert und was für ein unverantwortlicher Vater er ist.
Der es wagt sich von seiner schwangeren Frau zu trennen.
Wussten die anderen denn, wie deine Tante zu ihrem Kind kam? Falls nicht hätten sie mal lieber den Ball flach halten sollen.
Hier beurteile ich die Sache auch ein kleines bisschen anders, weil man geredet hat und sich einig war.
Allerdings kommt in mir dennoch die Frage auf, wenn sie Beide eigentlich keine Kinder wollten und deine Tante sich dann umentschieden hat, dein Onkel ihr aber dann sagte sie solle gehen: Warum hat er keine Maßnahmen ergriffen, als sie nicht gegangen ist? Entweder mache ich als Mann dann was damit definitiv keine Schwangeschaft entsteht oder ich beende die Beziehung.
Ich frage mich, wie deine Tante und der Sohnemann mit der ganzen Situation umgegangen sind. Kommt man sich als Frau da nicht auch nen bisschen doof vor?
knopper schrieb:o, nun stell dir mal vor deine Tante hätte absolut keine gewollt und stünde dann klagend und ungewollt schwanger mit ihrem Babybauch vor der versammelten Familie...dein Onkel wäre garantiert der Buhmann gewesen,
Da die Familie Kinder aber für was tolles hält, wäre der Onkel nicht der "Buhmann" gewesen.
Die Tante hätte zudem ja auch abtreiben können.
docmat schrieb:Ich frage mich, ob eine Person, die derart fragwürdige moralische Grundsätze zeigt, wie sie den hier besprochenen Damen adressiert werden, geignet ist, ein Kind zu erziehen. Wäre es nicht evtl. für das Kind besser, es würde dem Vater (so er einwilligt) zugesprochen und die Mutter müsste den entsprechenden Unterhalt leisten?
Ich denke nicht, dass solch ein Verhalten reicht, um einer Mutter das Sorgerecht zu entziehen und halte das auch für reichlich übertrieben. Jemand der so handelt, will um jeden Preis ein Kind und da kann ich mir nicht vorstellen, dass sie sich dann nicht gut genug um eben jenes kümmert.