GhOuTa schrieb:Der Preis ist zu hoch, man zerstört mehr, als man rettet.
Das ist nur eine Meinung ohne Begründung. Das kann man sicher so sehen, je nachdem, wie man was gewichtet. Aber das müsstest Du machen.
Also die medizinischen Aspekte quantifizieren und qualifizieren und dann die sozialen oder wirtschaftlichen. Und dann eben darlegen, was warum überwiegt.
Sonst sage ich einfach: Man rettet mehr, als man zerstört. Und wir drehen uns endlos im Kreis.
Für meine Argumentation spricht die "herrschende Meinung". Etwas, das unter den vorhandenen Kontrollmechanismen - die genau dafür da sind, Fehlentscheidungen zu minimieren - dem Konsens der Experten entspricht. Das kann falsch sein - aber wahrscheinlicher ist es richtig. Weichst Du also davon ab, müsstest Du das wenigstens irgendwie plausibilisieren. Irgend etwas benennen, woraus ersichtlich ist, dass es hier anders lief.
GhOuTa schrieb:Außerdem fehlt die eigentlich nötige klare Definition der Kriterien für die Verhängung und Wiederaufhebung der Notlage.
Da bin ich im Grunde bei Dir - aber da müsste man sich die Frage stellen, ob das klug ist oder ob das die Rechte der Betroffenen noch mehr einschränkt.
Als harte Kriterien gibt es ja nicht viel. Die bekannte (oder gut prognostizierte) Zahl der Infizierten ist eigentlich das einzige. Oder was schwebt Dir vor?
GhOuTa schrieb:Allein der Begriff Epidemie besagt dass sich eine Krankheit rasend schnell ausbreitet und eine stetige Zunahme zu verzeichnen ist
Eigentlich nicht. Es beschreibt eher den Umstand, dass sich eine Krankheit großflächig ausbreitet. Und das haben wir. Und die noch geringen Zuwächse haben wir auch nur wegen dieser kritisierten Maßnahmen.
GhOuTa schrieb:Dass es im Winter etwas mehr Infektionen geben wird ist klar.
Es gibt aber nur deswegen "etwas mehr" Zuwächse, weil noch die Maßnahmen aktiv sind. Den Fall ohne Maßnahmen haben wir doch alle erlebt? Das Virus hat sich doch nicht seit Frühjahr entscheidend verändert.