Coronavirus (Sars-CoV-2)

@Aniara

Sie rufen auch nach Putin...

...obwohl man in Moskau auch eine Ausgangssperre hatte und schon mal flugs in den Knast wandern kann, wenn man die Maskenpflicht ignoriert.

Ich denke aber inzwischen, die Russen selbst wundert gar nichts mehr. Die denken, die Deutschen glauben alles, wenn es ihnen nur Putin erzählt...

...jetzt soll ja Frau Merkel den Nawalny vergiften haben lassen.

Es wird ein Fest werden für viele Corona-Leugner und Putin-Versteher.

Trailblazer schrieb:Sie rufen auch nach Putin...

Dieses nach Putin rufen treibt mir auch regelmäßig die Magensäure in den Rachen.

Merkel vorwerfen eine Diktatur errichten zu wollen, behaupten es gäbe keine Meinungsfreiheit mehr, sich andauernd aufs Grundgesetz berufen und dann nach einem lupenreinen Demokraten wie Putin plärren.

Weiß mittlerweile nicht mehr, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

Edit:
Ob die meisten dieser Demonstranten wissen, dass es ihre neue Lieblingsapp Namens Telegram gar nicht mehr geben würde, wenn es nach Putin ginge?

Naja genug OT

Wo sind die Toten in Frankreich und Spanien?

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/france/
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/spain/

Noumenon schrieb:Wo sind die Toten in Frankreich und Spanien?

Ich nehme an, die Frage ist so zu verstehen, warum es in diesen Ländern weniger Tote gibt als im Frühjahr?

Die derzeitige Gefahr, die man in Covid sehen sollte, ist neben der Mortalität (die nicht so hoch ist wie bei anderen Erregern) die unklare Lage bezüglich Spätfolgen..

@Trailblazer
@Anfimia
Könntet Ihr diese Diskussion nicht netterweise im entsprechenden Thema zu dieser "Bewegung" weiterführen? Nichts für ungut, das Thema ist ebenfalls wichtig! Aber hier geht es ja um den Virus an sich.

Anaximander schrieb:Ich nehme an, die Frage ist so zu verstehen, warum es in diesenLändern weniger Tote gibt als im Frühjahr?

Korrekt...

Anaximander schrieb:Die derzeitige Gefahr, die man in Covid sehen sollte, ist neben der Mortalität (die nicht so hoch ist wie bei anderen Erregern) die unklare Lage bezüglich Spätfolgen..

Aber genau das (die hohe Mortalität) war doch im Frühjahr stets das Hauptargument für die u.a. hier und auch seitens der Medien verbreiteten Panikmache sowie die von der Politik veranlassten Maßnahmen gewesen, wenn ich mich recht entsinne.

Mit Spätfolgen sollte man immer vorsichtig sein... die können auch infolge der Behandlung auftreten... oder bspw. auch infolge einer Impfung mit einem unzureichend getesteten Impfstoff...

(sicherlich wurde das hier alles schon ad nauseam diskutiert, allerdings hatte ich die Diskussion seit Mai oder so nicht mehr mitverfolgt :))

Noumenon schrieb:Wo sind die Toten in Frankreich und Spanien?

Auf dem Friedhof bzw. der Leichenhalle? Auf jeden Fall aber in Särgen.

Aniara schrieb:Auf dem Friedhof bzw. der Leichenhalle? Auf jeden Fall aber in Särgen.

Sind das etwa die neuen Quarantäne-Beschränkungen dort? :o

@Noumenon

Es war immer bekannt, dass die Mortalität so bei 0,5% (mehr oder weniger) liegt, das Problem ist die hohe Infektiösität, wenn es also zu einer Durchseuchung kommt, bedeutet diese Mortalität bereits einige hundert tausend Tote allein in Deutschland, wenn diese schnell voranschreitet und es zu einer Überlastung der Krankenhäuser gekommen wäre (oder würde), dann würde auch die Mortalität deutlich höher sein, wie zu der Zeit in Italien, Spanien oder England (also es würde mehr als 200 oder 300 tausend Tote geben können). Zur Zeit schauen wahrscheinlich die meisten Menschen aber ohnehin eher auf die möglichen Spätfolgen, die auch junge Menschen treffen können, und nicht nur tragische Ausnahmen.

Ihr wisst, dass es ziemlich lange dauert, dass einer mit covid 19 stirbt. Sobald die Zahlen hoch gehen, ist die todesrate nicht simultan. Das ist ein langsamer Prozess, also könnt ihr euch noch etwas gedulden...

Anaximander schrieb:Es war immer bekannt, dass die Mortalität so bei 0,5% (mehr oder weniger) liegt...

Im Frühjahr wurde sie mind. bei 1% gehandelt, teilweise weitaus höher (5-10%)...

Ich denke, wir alle erinnern uns noch gut genug an diese Zeit.

Anaximander schrieb:...wenn diese schnell voranschreitet und es zu einer Überlastung der Krankenhäuser gekommen wäre (oder würde), dann würde auch die Mortalität deutlich höher sein...

Und zu einer solchen Überlastung kommt es vor allem dann, wenn man die Massen in Panik versetzt, wie es ja auch geschehen war...

Anaximander schrieb:Zur Zeit schauen wahrscheinlich die meisten Menschen aber ohnehin eher auf die möglichen Spätfolgen, die auch junge Menschen treffen können, und nicht nur tragische Ausnahmen.

Natürlich. Die Behauptung von Spätfolgen ist ja auch schwieriger zu widerlegen (da erst in fernerer Zukunft tatsächlich verifizierbar).

Tengo schrieb:Ihr wisst, dass es ziemlich lange dauert, dass einer mit covid 19 stirbt. Sobald die Zahlen hoch gehen, ist die todesrate nicht simultan. Das ist ein langsamer Prozess, also könnt ihr euch noch etwas gedulden...

Das kannst du uns ja gerne mal anhand der Grafiken zu den Cases & Deaths im Falle von Spanien hier erläutern...
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/spain/

Aber ja, hoffen wir mal, dass die zweite Kurve (Cases) da in den nächsten 1-2 Wochen nicht völlig steil geht...

@Noumenon

Hast Du denn einen Beleg für die 1%?

Mir waren (für Deutschland) früh immer nur die Zahl 0,5% des RKI in Erinnerung.

Für China wurden natürlich auch andere Zahlen genannt, es war aber auch klar, dass die Dunkelziffer noch nicht genau abschätzbar, aber erheblich war, also die Zahlen sich um diesen Faktor bereinigen (außerdem ist die Gesundheitsversorgung nicht die gleiche).

Immerhin 10% haben Folgen noch nach 1 oder 2 Monaten; ob die in allen (oder in wie vielen) Fällen noch weggehen, weiß man heute noch nicht.

Anaximander schrieb:Hast Du denn einen Beleg für die 1%?

Bspw. direkt von der WHO:

Mortality for COVID-19 appears higher than for influenza, especially seasonal influenza. While the true mortality of COVID-19 will take some time to fully understand, the data we have so far indicate that the crude mortality ratio (the number of reported deaths divided by the reported cases) is between 3-4%, the infection mortality rate (the number of reported deaths divided by the number of infections) will be lower.
https://www.who.int/emergencies/diseases/novel-coronavirus-2019/question-and-answers-hub/q-a-detail/q-a-similarities-and-differences-covid-19-and-influenza

@Anaximander
Nachtrag: Hier wurden sogar noch höhere Zahlen gehandelt...

A recent study of COVID-19 cases in the United States estimated a mortality rate of 10% to 27% for those ages 85 and over, 3% to 11% for those ages 65 to 84, 1% to 3% for those ages 55 to 64 and less than 1% for those ages 20 to 54.
https://www.livescience.com/is-coronavirus-deadly.html

Anaximander schrieb:...es war aber auch klar, dass die Dunkelziffer noch nicht genau abschätzbar, aber erheblich war, also die Zahlen sich um diesen Faktor bereinigen...

Ja, ich weiß das und war auch einer derjenigen, die immer wieder darauf hingewiesen haben. Nur wurde es schlichtweg ignoriert.

Anaximander schrieb:Mir waren (für Deutschland) früh immer nur die Zahl 0,5% des RKI in Erinnerung.

Ja, das hatte damals auch weltweit für Aufsehen gesorgt, dass die Zahlen in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen EU-Ländern so positiv sind...
https://www.nytimes.com/2020/04/04/world/europe/germany-coronavirus-death-rate.html
https://theconversation.com/coronavirus-why-is-germanys-fatality-rate-so-low-135496
https://www.livescience.com/germany-coronavirus-deaths-so-low.html
https://www.nature.com/articles/d41586-020-01044-x

Tengo schrieb:Ihr wisst, dass es ziemlich lange dauert, dass einer mit covid 19 stirbt. Sobald die Zahlen hoch gehen, ist die todesrate nicht simultan. Das ist ein langsamer Prozess, also könnt ihr euch noch etwas gedulden...

Frankreich, 25 März: ca. 3.000 Neuinfektionen
Circa 9 - 10 Tage später: etwa 1.000 Verstorbene pro Tag(!)

Frankreich, 15. August: ca. 3.000 Neuinfektionen
Circa 9 - 10 Tage später: etwa 15 Verstorbene pro Tag
https://www.worldometers.info/coronavirus/country/france/


Interessant wäre natürlich zudem die Belegung von Kranken- und Intensivbetten;
und wie lange schon die Jüngeren nicht mehr Kontakt zu Älteren und Risikopatienten haben.

Noumenon schrieb:the number of reported deaths divided by the reported cases

Ja, wie gesagt, zunächst mal steht dort nicht 1%, sondern 3-4%, und dann ist dies nur die Zahl der Toten bezogen auf die BEKANNTEN Fälle (dies wiederum war auf China bezogen), von Tag 1 war bekannt, dass es eine Dunkelziffer etwa mit dem Faktor 10 gibt, also die eigentliche Mortalität wäre 0,3-0,4%, da waren die ersten Zahlen sogar vielleicht zu niedrig angesetzt.

Was soll denn an der 2. Studie nicht stimmen, wenn die Mortalität für unter 55-jährige in den USA sogar unter 1% ist (oder bis dahin war)?

Noumenon schrieb:Und zu einer solchen Überlastung kommt es vor allem dann, wenn man die Massen in Panik versetzt, wie es ja auch geschehen war...

D.h. im März/April haben in Spanien, Italien, England und New York die ganzen Leute aus Panik Atemnot bekommen und sich nur zur Vorsicht beatmen lassen? :)

Ich denke, kaum ein seriöser Wissenschaftler zweifelt ernsthaft daran, dass ein "laufen lassen" dieser Pandemie schwere Folgen haben kann. Aktuell infizieren sich ja offenbar hauptsächlich jüngere Personen. Zudem hat man besser gelernt, mit der Erkrankung umzugehen.

@Noumenon

Worauf willst du hinaus? Auf einen Beweis, dass die Gefahr immer noch besteht, bevor du bestimmte Maßnahmen als angemessen betrachtest?

Vielleicht so eine Liste wie:

- Ab 2.500 neuen Toten im Monat führen wir eine Maskenpflicht in Räumen ein.
- Ab 5.000 neuen Toten gibt es generelle Maskenpflicht
- Ab 10.000 neuen Toten wird eine Ausgangssperre verhängt?

Das ist keine Gesundheitsvorsorge, sondern Zynismus in Reinkultur... Überspitzt gesagt:

"Lasst uns doch erstmal schauen, wieviele über die Klinge springen, bevor wir etwas machen (oder weiter machen)..." ?

o Die Gefahr bestand und deshalb mussten Maßnahmen ergriffen werden, auch wenn sich inzwischen einige als unnötig hart erwiesen haben.
o Nun hat sich das Geschehen beruhigt, aber es ist noch nicht gesichert, dass das auch so bleibt und es gibt beunruhigende Nachrichten über mögliche Spät- und Langzeitschäden.

Unter vorsorgender Gesundheitspolitik verstehe ich (und ich werde damit nicht alleine sein), dass Wissenschaft und Medizin nun zuerst die sichere Erkenntnisse erlangen müssen, dass KEINE Gefahr mehr besteht (also genau das Gegenteil!), bevor wir wieder ganz oder weitgehend zur früheren Normailität zurückkehren können.
Sei es durch eine Mutation des Virus, durch die Gewinnung eines wirksamen Impfschutzes oder sonst irgendeine Veränderung.

Es wird sich auch jeder Gesundheitsminister ähnlich verhalten. Ich würde nicht in dessen Haut stecken wollen, wenn alle Maßnahmen abgeblasen werden und dann die Sterberate wieder ansteigt oder die Mediziner feststellen, dass ein nennenswerter Prozentsatz der Infizierten mit chronischen Folgen weiterleben muss.