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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.102 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:25
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:..wenn sich deine Befürchtung bewahrheiten würde und eine andere Regierung solche Maßnahmen für eine "Machtergreifung" missbrauchen würde (wie z.B. derzeit in Ungarn), dann wäre ich auch auf der Straße, trotz evtl. bestehendem Ausgangsverbot.
Der Drops (also Demos gegen und ein allgemeiner, freier Meinungsaustausch zur "Corona"-Politik) ist dort jetzt wohl gelutscht, die "Maßnahmen", wie Du es nennst, sind beschlossen. Von der Straße in den Knast geht's da jetzt höchstwahrscheinlich. :(


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:28
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:..wenn sich deine Befürchtung bewahrheiten würde und eine andere Regierung solche Maßnahmen für eine "Machtergreifung" missbrauchen würde (wie z.B. derzeit in Ungarn), dann wäre ich auch auf der Straße, trotz evtl. bestehendem Ausgangsverbot.
Und das ist der Punkt, mMn. Wir sind keine Ungarn und wir sind auch keine Nord-Koreaner. Für wie blöde, hält man uns eigentlich? DAS macht mich langsam wütend.
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Man muss da halt abwägen, und ich persönlich denke, dass die Bundesregierung diesmal, wenn auch mMn etwas verspätet, die richtige Entscheidung getroffen hat bezüglich des Kontaktverbots.
Da bin ich ganz bei dir und möchte auch die Opposition nicht vergessen, die auch mit am selben Strang zieht.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:38
Darf man optimistisch sein?

Nach der Regierung können die Maßnahmen teilweise ja wieder gelockert werden, wenn die exponentielle Wachstumsrate ca. 10 Tage dauert.

Nach RKI-Daten sind wir Stand heute morgen bei etwas über 60.000 bekannten Fällen. Wenn also die Zahlen in den nächsten Tagen um durchschnittlich nicht mehr als ca. 6000 steigen, dann sieht es nicht schlecht aus. Z.B. gestern bis Mitternacht waren es ca. 4600 Fälle. Nur am Freitag, 27. März, waren es ca. 6300 Fälle.

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Wikipedia: COVID-19-Pandemie in Deutschland#Infektionsfälle

Die Neumeldungen verteilen sich dabei etwas anders auf frühere Tage, aber in der Summe bleiben die Fälle so. Am Wochenende sind es immer weniger Fälle, aber wir haben ja jetzt schon Dienstag, also die Daten liegen bis gestern, Montag, vor.

Auch worldomter gibt ein ähnliches Bild

https://www.worldometers.info/coronavirus/country/germany/


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:39
@Frau.N.Zimmer
Unabhängig unseres Missverständnisses, wir kommen halt anscheinend so und so nicht richtig zusammen bei dem Thema.
Ich sehe die Gefahr, dass nach ein paar Wochen ein Wildwuchs an unberechtigtem Denunziantentum entstehen könnte, wie gesagt, der Polizeibericht hier drin Beitrag von Optimist (Seite 83) spricht eine deutliche Sprache.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:..wenn sich deine Befürchtung bewahrheiten würde und eine andere Regierung solche Maßnahmen für eine "Machtergreifung" missbrauchen würde (wie z.B. derzeit in Ungarn), dann wäre ich auch auf der Straße, trotz evtl. bestehendem Ausgangsverbot.
sowas sagt sich ja total leicht.
Wenn du erwischt würdest, wärest du dann nicht mehr lange auf der Straße und dein Protest würde verpuffen.
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Man muss da halt abwägen
genau, das ist das Zauberwort bei allem. Nicht in die eine aber auch nicht andere Richtung übertreiben.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:46
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Darf man optimistisch sein?
Pessimismus oder Ignoranz, helfen schon gar nicht weiter. Deine Zahlen geben doch heute allen Grund zur Hoffnung. Danke dafür. Genießen wir den Moment :)


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:48
Zitat von StradivariStradivari schrieb:@Seidenraupe
Danke für die Zahlen!
Das sollte ein Weckruf sein! Wieder nach einem Wochenende wo viele draußen waren, wie können wir das den Menschen klar machen ?
Es ist wirklich schlimm ...wir brauchen aber eine wesentlich erhöhte Verdopplungsrate ...
Wie gesagt, Zahlen sind falsch.

Und bezüglich der Verdoppelungsrate, was erwartest du? Das die Verdoppelungsquote von heute auf morgen auf 30 Tage steigt? Die Verdoppelungsquote ist innerhalb von 10 tagen von 2,8 auf fast 5 gestiegen. Und das quasi ohne das die aktuellen Maßnahmen da schon wirken. Neuinfizierte und Neugenesene nähern sich immer weiter an. Das ist schon relativ beachtlich.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:50
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Darf man optimistisch sein?
Wenn dies ein klarer Trend ist und nicht nur ein "ausrutscher" nach unten, dann auf jedenfall. Dann sollten wir mitte April schon mehr genesene pro Tag haben als neuinfizierte. Wie es dann weitergehen soll weiß ich trotzdem nicht.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:52
@satansschuh
@Trailblazer

Darum geht es auch in meinem Diskussionsbeitrag. Es kann durchaus sein, dass einige der Massnahmen sinnvoll und evtl. auch rechtlich korrekt sind. Aber in einem Rechtsstaat muss das geklärt werden.

Ich will mal ein saloppes Beispiel aus meiner Zeit bei der freiwilligen Feuerwehr bringen: Es brannte einmal ein zu lange unbeaufsichtigt gelassenes Essen in einer Pfanne auf einem Herd. Die "Köchin" hatte viel Fett verwendet und wurde abgelenkt und als sie wieder in die Küche schaute, brannte alles, was auf dem Herd stand, aber nicht mehr.

Vernünftig wie sie war, rief sie die Feuerwehr. Wir kamen, sahen uns die Sache an und trugen einen Handfeuerlöscher in den 3. Stock und löschten das Malheur schnell. Dann wurden wir unten von einem Nachbarn angemacht, warum wir denn nicht richtig mit Schlauch und Wassermassen löschen würden? Irgendwie kam es dem Nachbarn "lächerlich" vor, dass wir mit einem Handfeuerlöscher das Problem lösen konnten, er hätte "da mit einem Schlauch einfach mal richtig reingehalten."

Prima. Damit hätte man den Brand vermutlich auch löschen können, dabei aber die Küche und die halbe Wohnung schön unter Wasser gesetzt, das vermutlich auch die Wohnungen unter der Brandwohnung beschädigt hätte. Der Nachbar hätte freilich eine schönere Show erlebt.

Was ich damit sagen will: Massnahmen, welche die Grundrechte einschränken, müssen immer verhältnismässig sein. Mit Kanonen auf Spatzen schiessen ist normalerweise nicht sehr sinnvoll. Und besonders wenn es um Grundrechte geht, sollten Juristen wie auch jeder andere Bürger immer sehr skeptisch sein: ist es wirklich notwendig? Gibt es eine Rechtsgrundlage? Wie sieht die aus? Vor allem, wie ist sichergestellt, dass die Grundrechte nicht in der Substanz beschädigt werden?

Wie in dem von mir zitierten Artikel ist zu fragen: was wenn eine Regierung in Zukunft sagt: schaut mal, das hat doch prima funktioniert, Ausgangssperren, Geschäftsschliessungen, Betretungsverbote, das werden wir in Zukunft auch in anderen Situationen einfach mal so anwenden.

Was wenn eine Regierung feststellt, dass besonders junge Leute besonders am Wochenende Verkehrsunfälle verursachen, und beschliesst, dass alle unter 30 von Freitag Abend bis Sonntag Abend Fahrverbot haben? Ich bin sicher, auf diese Weise kann man die Zahl der Opfer von Verkehrsunfällen merklich reduzieren. Nur - wollen wir das auf diese Weise erreichen?

Schaut man sich einmal an, welche horrenden Kosten an Menschenleben und Sachwerten durch Alkoholmissbrauch verursacht werden, müsste eigentlich jeder für ein komplettes Alkoholverbot sein. Bier, Wein und Vodka sind wohl tatsächlich auch nicht in irgendeiner Weise lebensnotwendige Dinge. Warum werden die nicht verboten?

Skifahren belastet die Umwelt und führt immer wieder zu erheblichen Kosten im Gesundheitswesen, ist ebenfalls nicht lebensnotwendig, warum nicht auch einfach verbieten?

Alle diese Verbote liessen sich sehr leicht mit der Bewahrung der Gesundheit der Bevölkerung rechtfertigen.

Die Massnahmen derzeit greifen so weit in die persönliche Freiheit ein, wie noch keine zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Ich finde es sehr vernünftig, hier genau zu schauen, ob sie mit unserem Freiheitsverständnis übereinstimmen oder nicht. Darum geht es.

Und was das grenzenlose Vertrauen in die Politiker angeht, die es "schon richtig machen werden..." Das macht besonders Angst. Dann brauchen wir weder Gesetze, noch Gerichte, aber dann darf sich auch niemand beschweren, wenn eines Tages diese Politiker wieder einmal beschliessen, dass es doch viel besser ist, wenn man eine Mauer um das Land baut oder gar Schlimmeres.

Es geht nicht darum zu sagen, alle Massnahmen, die jetzt getroffen werden sind falsch. Es geht aber darum, sie zu hinterfragen und vor allem die Politiker zu hinterfragen, die sich gerne als besonders harte Sheriffs profilieren wollen. Und dass in Krisensituationen Politiker immer das Richtige tun werden... nun, seit der Feststellung, dass Friseure systemwichtig sind, habe ich da meine Zweifel. :)

Gesundheit und Leben sind ein hohes Gut, keine Frage. Freiheit sollte es aber auch sein.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:53
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Darf man optimistisch sein?

Nach der Regierung können die Maßnahmen teilweise ja wieder gelockert werden, wenn die exponentielle Wachstumsrate ca. 10 Tage dauert.
die Sache ist ja auch, die Landkreise sind teilweise unterschiedlich. in manchen gibt es schon seit 5 Tagen kaum neue Fälle und in anderen in den letzten 3 Tagen erst der höchste Ausschlag..

eine Möglichkeit wäre eine Lockerung nur für Landkreise, aber dann würden vielleicht manche von dem einen in den anderen fahren um Klamotten zu kaufen oder ähnliches..

die Info über die Landkreise bekommt man beim durchklicken der Liste auf der linken Seite hier (und rechts unten ist dann die Balkengraphik der letzten Tage) -> https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/

also solange es in den letzten 5 Tagen noch irgendwo Ausschläge von um die 40 gab, würde ich eine Lockerung kritisch sehen..


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:55
@Optimist
ich finde es verwunderlich, dass gerade Du, die immer nach Gesetzen schreit, die gerne auch mal sämtliche Grundgesetze über den Haufen schmeissen würde, jetzt so argumentiert, wie Du es gerade tust. Es trifft also genau das ein, was ich Dir immer mal wieder versucht habe, zu erklären: sobald es Dich trifft sieht die Sache anders aus. Und Eingriffe in Grundrechte treffen nun einmal jeden, wenn sie grundsätzlich verordnet sind.

Ich finde sämtliche Maßnahme verhältnismäßig, ich habe auch keine Angst, dass wir hier zur Diktatur mutieren, weil Maßnahmen ergriffen werden, um alle vor einer zu schnellen Verbreitung eines Virus zu schützen. Was nutzen mir meine Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit, wenn ich oder/und meine Eltern etc. tot sind? Oder schwerst erkranken?

Da der Mensch an sich ein vor Egoismus triefendes Geschöpf ist muss durchgegriffen werden. Und zwar zügig. Das solche Eingriffe grundsätzlich besser gesetzlich zu regeln sind, geschenkt. Sollte man und kann man, wenn die Zeit dazu da ist. Im Moment spielen wir noch gegen die Zeit.
Somit finde ich Diskussionen hier, wie ich will aber Tennis spielen oder ich will aber meine Freunde besuchen, ins Kino blabla vollkommen unpassend und belanglos. Man wird sich wohl mal eine Zeit lang zusammenreissen können und sich lieber um die kümmern, denen diese Situation besonders schwer fällt. Und nicht jammern auf aller höchstem Niveau.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:57
Ich finde bevor wir uns darüber aufregen, dass "mal" drei Jugendliche zusammenstehen oder dergleichen, sollte strenger gegen so etwas vorgangen werden:

https://www.focus.de/finanzen/karriere/home-office-verbot-trotz-corona-deutsche-chefs-zwingen-ihre-mitarbeiter-ins-buero-ich-habe-wirklich-angst_id_11829395.html

Ich kenne immer noch viele Leute, die in nicht systemrelevanten Jobs arbeiten, die täglich mit der Bahn zur Arbeit fahren und sich dann in ein Großraumbüro hocken müssen, weil der Chef Angst hat zu Hause wird nicht richtig gearbeitet...

Hier in diesem Artikel (der sicher etwas reißerisch ist) ist sogar ein Unternehmen in der Gesundheitsbranche betroffen, die hier die einfachsten Regeln nicht beachten (kein Abstand im Büro, alle müssen erscheinen, obwohl ein zu Hause bleiben kein Problem wäre, die Angst um den job wird ausgenutzt).

Wenn ich da Bekannte höre (Wir hatten heute ein normales Meeting mit 15 Personen und der Chef wollte uns die Hand geben - in der Beratungsbranche) oder so etwas wie in dem Artikel lese, wundere ich mich nicht, dass da täglich noch einige Tausend infizierte hinzukommen...

Auch wenn sicher bei vielen Unternehmen die Angst vor der Insolvenz allgegenwärtig ist, muss doch klar sein, dass mit solchen vermeidbaren Aktionen, die Ansteckungszahlen hoch, Kontaktsperren aurecht und die wirtschaftliche Situation länger verherrend bleibt.

Teilweise wird hier die Autorität und die Macht seitens der Vorgesetzten sowie die Angst um den Job der Arbeitnehmer ausgenutzt auf Kosten der Gesundheit der Belegschaft und der Freiheit aller.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:58
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Pessimismus oder Ignoranz, helfen schon gar nicht weiter. Deine Zahlen geben doch heute allen Grund zur Hoffnung. Danke dafür. Genießen wir den Moment :)
Bei 6000 bekannten Neuinfektionen pro Trag muss man vielleicht von 3-4% Anteil späterer Patienten in Intensivbehandlung ausgehen (die tatsächliche Rate ist geringer, aber es gibt eine Dunkelziffer Infizierter), also etwa 200 neue Patienten pro Tag einige Tage später.

Wenn die Verdopplungsrate 10 Tage beträgt, dann entspricht das etwa der durchschnittlichen Intensiv-Behandlungsdauer (ebenfalls 10 Tage), dauerhaft wären also "nur" ca. 2000 Intensivbetten belegt, deutlich weniger als vorhanden sind.

Aktuell ist die Zahl der Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit auf 40.00 erhöht worden, es sollen mW 50.000 werden.

https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-wie-es-um-deutschlands-krankenhaeuser-in-der.1939.de.html?drn:news_id=1115583

Vielleicht 10.000 sind durch nicht-Coronafälle belegt.

Da wäre also noch "Luft nach oben" da (sorry).


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 09:58
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:eine Möglichkeit wäre eine Lockerung nur für Landkreise, aber dann würden vielleicht manche von dem einen in den anderen fahren um Klamotten zu kaufen oder ähnliches..
Das das nicht funktionert, konnte man gut an der Schließung der Baumärkte in Bayern sehen. Die haben dann Baden-Würtemberg überrannt -.-
Mit Landkreisen geht das ja noch besser.

Der Mensch ist grundsätzlich egoistisch und dumm - viele kämpfen erfolgreich dagegen an, aber leider nicht alle ;)


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 10:03
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich finde es verwunderlich, dass gerade Du, die immer nach Gesetzen schreit, die gerne auch mal sämtliche Grundgesetze über den Haufen schmeissen würde, jetzt so argumentiert, wie Du es gerade tust.
Das zeigt mir, dass du nicht differenzierst was ich alles zum Thema Abwägen, Verbote oder Nicht-Verbote, Kontrollen übertrieben oder nicht übertrieben usw. geschrieben habe.

Aber ich gebe mir nun auch keine Mühe mehr, das alles noch mal zu erklären. Es würde nur verpuffen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:sobald es Dich trifft sieht die Sache anders aus.
Das nenne ich eine schöne Unterstellung.
Zum einen schrieb ich nie, dass mich etwas persönlich betrifft. Zum anderen ist es tatsächlich nicht der Fall. Ich kann mich aus beruflichen Gründen weiterhin ziemlich frei bewegen.
Nur denke ich eben auch ab und zu an Andere, welche zu leiden haben.
Bis hin zu all jenen, deren Existenz jetzt auf dem Spiel steht (wie z.B. Firmen).

Also ich bitte wirklich darum, meine Beiträge gründlicher zu lesen um dann differenzieren zu können, worum es mir wirklich geht. Der eine Ausrutscher, dass ich meinen Sarkasmus nicht gut genug kenntlich gemacht habe, dürfte nun nicht so die entscheidende Rolle spielen.
Wofür ich bin oder nicht bin, geht aus zahlreichen anderen Beiträgen hervor, das kann man verstehen, wenn man es will.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und Eingriffe in Grundrechte treffen nun einmal jeden, wenn sie grundsätzlich verordnet sind.
habe nie das Gegenteil behauptet.

Mir gehts aber darum was @Rick_Blaine hier alles schreibt: Beitrag von Rick_Blaine (Seite 84)
Ich finde, besser kann man es nicht ausdrücken.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 10:08
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nur denke ich eben auch ab und zu an Andere, welche zu leiden haben.
Bis hin zu all jenen, deren Existenz jetzt auf dem Spiel steht (wie z.B. Firmen).
Wer bitte, leidet denn? Ist es Leid, sich mehr in seiner Wohnung, die man sich ja selbst so eingerichtet hat, aufzuhalten? Ist es Leid, wenn man sich um seine Kinder kümmern muss? Ist esLeid, wenn ich nicht täglich in alle Geschäfte rennen kann? Und gerade bei Letzterem wundert mich, dass sich hier Leute aufregen, die angeblich eh nur Geld für das Nötigste haben.

Es ist kein Leid, sondern wie @Tussinelda schon schrieb. : Jammern auf hohem Niveau!


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 10:10
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Wie in dem von mir zitierten Artikel ist zu fragen: was wenn eine Regierung in Zukunft sagt: schaut mal, das hat doch prima funktioniert, Ausgangssperren, Geschäftsschliessungen, Betretungsverbote, das werden wir in Zukunft auch in anderen Situationen einfach mal so anwenden.

Was wenn eine Regierung feststellt, dass besonders junge Leute besonders am Wochenende Verkehrsunfälle verursachen, und beschliesst, dass alle unter 30 von Freitag Abend bis Sonntag Abend Fahrverbot haben? Ich bin sicher, auf diese Weise kann man die Zahl der Opfer von Verkehrsunfällen merklich reduzieren. Nur - wollen wir das auf diese Weise erreichen?
das ist doch total an den Haaren herbeigezogen? wenn dir wirklich kein besseres Beispiel einfällt dann empfinde ich die Sorge für unsachgemäße ähnliche Anwendung in der Zukunft als ein ausschließliches Teufel an die Wand malen..

-
im übrigen für alle die meinen die Maßnahmen sind zu rigoros. man könnte es auch als den großen Massentest betrachten, für den Fall dass es mal noch schlimmer kommt. dann haben die Staaten schon ein wenig Erfahrung und wissen wo die Schwachstellen des Systems sind. Ganz unwahrscheinlich scheint es ja nicht zu sein, dass da noch irgendwann mal ein Virus kommt der ähnlich ansteckend, aber noch tödlicher ist als dieser jetzige. Und dann ist es gut wir haben so einen Ernstfall fast weltweit schon mal erprobt, oder nicht?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 10:10
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Nur denke ich eben auch ab und zu an Andere, welche zu leiden haben.Bis hin zu all jenen, deren Existenz jetzt auf dem Spiel steht (wie z.B. Firmen).
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wer bitte, leidet denn?
Die Leute welche in Pflegheimen keinen Besuch mehr bekommen können, im Krankenhaus auch nicht.
Firmen (Inhaber und Angestellte), welche um ihre Existenz bangen.
Der Rettungsschirm der Regierung greift noch nicht richtig, gestern erst bei Anne Will gesehen.
Da könnten viele vorher schon pleite gehen, ehe etwas ankommt.

Ach, ich höre auf, es wird doch so und so nicht verstanden, dass alles sehr komplex ist und es werden sich immer nur Teilbereiche zur Argumentation rausgegriffen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 10:14
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Massnahmen derzeit greifen so weit in die persönliche Freiheit ein, wie noch keine zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Ich finde es sehr vernünftig, hier genau zu schauen, ob sie mit unserem Freiheitsverständnis übereinstimmen oder nicht. Darum geht es.
ich sehe es im Grunde wie du.

Würde aber gern das Beispiel Tschernobyl oder Fukushima in die Runde werfen.

Ich glaube irgendwie nicht, dass es da ohne Verletzung elemantarer Grundrechte möglich gewesen wäre , Menschenleben zu retten.
Wer in Tschernobyl dicht neben dem explodierten Meiler lebte musste eine Zwangsumsiedlung hinnehmen.
Ich bin überzeugt, Anwälte aus REchtsstaaten hätten da eine Klagemöglichkeit dagegen gefunden , aber damit den Menschen nicht geholfen aus der Todeszone zu kommen.


Ich erwarte übrigens von einem Staat, der sich der sozialen Marktwirtschaft verschrieben hat, dass er nicht nur Banken mit Abermilliarden Programmen retten kann, sondern auch alles tut, um seine Bevölkerung vor den lebensbedrohlichen Auswirkungen einer Pandemie mit einem neuartigen KRankheitserreger zu schützen.
Es gibt leider keine Grundimmunität in der Bevölkerung und man muss die Fehler aus Zeiten der Spanischen Grippe mit rund 40 Millionen Todesopfer bei einer weit geringeren Weltbevölkerung nicht unbedingt wiederholen.


Es mag im Übrigen auch Zyniker geben die meinen, die Erde sei von Menschen überbevölkert und eine Reduktion der Erdbevölkerung durch ein virus die Rache der Natur, der man nicht entkommen könne (oder es sei gar zu begrüßen, dass viele Menschen stürben)

ich höre das tatsächlich grad von Einzelnen im weitläufigen Bekanntenkreis...es erschreckt mich weit mehr, als die in der Tat weitreichenden Beschränkungen und evt Grundrechtseingriffe (die sind reversibel; ausgelöschte Menschenleben kann man nicht wiederherstellen)


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

31.03.2020 um 10:16
Eine neue Studie zu Covid-19 ist jetzt in der renommierten Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht. Diese Studie wertet die Fälle in China aus und zeigt den wichtigen Faktor des Alters bei der Erkrankung. Unter 30-jährige können aufatmen, bei 20-29jährigen beträgt die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs (Krankenhausaufenthalt, aber nicht unbedingt Intensivpflege) nur etwa 1%, bei noch jüngeren sind schwere Verläufe noch deutlich seltener. Bereits bei den Ü30 beträgt diese dagegen 3,4%, bei den Ü50 8,2%.

https://www.thelancet.com/journals/laninf/article/PIIS1473-3099(20)30243-7/fulltext


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