Coronavirus (Sars-CoV-2)

@Cognition


Ich verstehe auch nicht warum niemand eingegriffen hat als ich noch nicht da war.Draußen standen 2 Ordner. OK, einer war weiblich, der andere jedoch männlich. Man hätte zumindest etwas sagen können.
Die standen tatsächlich mit ihren Autos nebeneinander, waren sich am kaputtlachen und riefen noch "It's Corona-Time" rüber.

Bei der Rempelei war ich nicht dabei.
Ich war mit ihr dann im Laden drin und konnte die Reaktionen beobachten. Gesagt hat drinnen keiner mehr etwas, aber von starren bis spöttischen Lächeln war alles dabei.
Mir würde das nichts ausmachen, aber es gibt Menschen denen fügt man damit Stress und Schaden zu, daher verstehe ich nicht warum man so reagiert.
Was ist daran verwerflich wenn sich jemand schützen möchte? Ich stelle mir gerade vor das man das vielleicht auch mit älteren Menschen macht. Ist ja kein Wunder das niemand eine Maske tragen möchte.

Ich denke da ist die Politik gefragt um Maskenträger zu schützen. Solche geduldeten Zustände gehen überhaupt nicht. Ich gehe anhand der Reaktionen mal nicht von einem Einzelfall aus.

@Anaximander

Anaximander schrieb:Weiß jemand, bei welchem Wert wir jetzt sind?

Für Berlin soll der Wert jetzt bei 5 liegen:

In der vergangenen Woche ab dem 23. März lag der Anstieg dann zwischen 11 und 18 Prozent und die Verdoppelungszeiträume bei oft etwas über 5 Tagen. Auch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) hatte am Donnerstag mit Blick auf die Vorwoche einen Rückgang der prozentualen Steigerungen errechnet.

https://www.bz-berlin.de/berlin/ein-monat-coronavirus-anstieg-der-gemeldeten-faelle-in-berlin-deutlich-abgeschwaecht

Allerdings wird auch betont, dass das nur eine Schätzung sein kann (max. 2000 Testungen/Tag) und sie nicht auf andere Gebiete angewandt werden kann, auch nicht im Zählvergleich.

Allgemein ist zusammenfassend zu den Zahlen wohl zu sagen, dass es allesamt aus diversen Gründen unterschiedlich erfasste und z. T. (noch) unvollständige Daten sind.
Schätzungen, Hochrechnungen und Simulationen sind nicht in Stein gemeißelt, ebenso wenig wie die Medienstars dieser Tage allwissend sind. Besonnen und kritisch bleiben - das bedeutet ja eben gerade nicht, leichtsinnig zu sein. Oder gar ignorant den anderen Menschen gegenüber.

Randnotiz (was sich alles so ändert...):

Zum 1. April tritt eine Reihe neuer Gesetzesregelungen in Kraft.

(...)
Gesundheit: Im Kampf gegen Lieferengpässe bei Medikamenten können Pharmafirmen künftig von den Behörden verpflichtet werden, über Lagerbestände, Produktion und Absatzmenge bestimmter Arzneimittel zu informieren. Bei Engpässen kann zudem angeordnet werden, dass größere Mengen dieser Präparate auf Vorrat gelagert werden müssen. Sollte es trotzdem zu Lieferschwierigkeiten kommen, dürfen Apotheken in Zukunft auch teurere Arzneimittel mit dem gleichen Wirkstoff ausgeben, ohne dass der Patient mehr dafür zahlen muss Gerade wegen der Corona-Krise werden Engpässe bei bestimmten Medikamenten befürchtet.

https://www.bz-berlin.de/deutschland/gesetze-regelungen-kein-scherz-was-sich-zum-1-april-alles-aendert

Cognition schrieb:Außerdem was soll dieses Sprechen von Denunziantentum.
"Denunzianten" sind mir aktuell deutlich lieber als die ganzen, die die lebenswichtigen Regelungen missachten und sogar noch handgreiflich und hässlich werden.

Man braucht weder die einen noch die anderen besonders dringlich, würde ich sagen.

Optimist schrieb:
Eine hohe Anzahl von psychisch Kranken hilft einer Gesellschaft insgesamt dann auch nicht weiter, dann leiden nämlich nicht nur die psychisch Kranken, sondern unter diesen Auswirkungen leidet dann eine Gesellschaft insgesamt.

wer von 19 oder 21 Tagen Ausgangs- und Kontaktbeschränkung schon schwer psychisch krank wird hat vermutl weitere begünstigende Faktoren in der Vita.



Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass Hunderttausende Tote, sinnlose Totesfälle (weil man sie mit Kontakteinschränkungen hätte vermeiden können) einer GEsellschaft nicht mindestens genauso schaden.
Mir würde der Tod meiner Angehörigen, Freunde, Nachbarn, Kollegen etc jedenfalls mehr zusetzen als ein freiwilliges Kontaktvermeiden (ja, das geht sogar freiwillig, wenn man von der Notwendigkeit überzeigt ist) um genau die Personen zu schützen,d ie mir lieb und wichtig sind.

Und ich wäre mega sauer, wenn Politiker und andere Verantwortliche sagen würden:"Ach, lassen wir einfach so laufen. Beschränkungen kann man den Menschen nicht auferlegen, davon werden sie miesepetrig und krank".

@V8Turbo

V8Turbo schrieb:Dito. Ich werde jeden, der mir auffällt, der polizei melden. Ist mir egal ob ich ein Denunziant bin. Hier geht es schlichtweg um mehr. Und ich bin sonst absolut niemand, der die Polizei ruft.
Aber wer nicht hören will, muss jetzt eben fühlen.

Und wann würde man dir da eigentlich auffallen? :ask:

nanusia schrieb:Wann genau rufst du die Polizei? Wie lange beobachtest du bevor du die Polizei rufst?
Ich war schon einige Male kurz davor, war mir dann aber nicht sicher ob das ernst genommen würde bzw was passiert wenn die Polizei kommt die Leute aber in der Zwischenzeit weg sind.

Sobald ich Gruppen sehe, welche für mich nicht auf der Straße sein sollten. Wenn ich mitbekäme, dass Nachbarn feiern. Wenn ich sehe, dass ein Laden oä, auf hat, welcher geschlossen sein müsste. Usw.
Und ich warte gar nicht. Kommen mir 4 Jugendliche entgegen, gehe ich nicht davon aus, dass das Geschwister sind. Wenn doch, ok. Lieber ein mal zu viel als ein mal zu wenig. Ich lasse mir nicht weiter auf der Nase rumtanzen.

yong schrieb:Ist Maske tragen nun um neuen Stigmata geworden weil andere keine mehr bekommen haben?

yong schrieb:Was ist daran verwerflich wenn sich jemand schützen möchte? Ich stelle mir gerade vor das man das vielleicht auch mit älteren Menschen macht. Ist ja kein Wunder das niemand eine Maske tragen möchte.

Dieser Vorfall überrascht mich.
In Berlin sehe ich seit ca. einer Woche relativ viele Menschen mit Atemschutzmasken, das ist jetzt ziemlich normal geworden im Stadtbild.
Ich habe noch nie beobachtet, dass jemand mit Maske schief angeschaut wird.
In welcher Stadt/ Region kam es zu dem Vorfall?

Seidenraupe schrieb:wer von 19 oder 21 Tagen Ausgangs- und Kontaktbeschränkung schon schwer psychisch krank wird hat vermutl weitere begünstigende Faktoren in der Vita.

menno, lies doch bitte mal richtig. Ich hatte doch nun extra geschrieben, dass ich das hauptsächlich auf die Geschäftsschließungen bezogen hatte.
Soll ich es noch mal raussuchen?
Und bezüglich der Geschäftsschließungen hat in zwischen nun auch schon @rhapsody3004
einen guten Beitrag geschrieben, den ich gut akzeptieren kann - auch wenn ich nicht bei allem mitgehe.

@Kreuzbergerin

Da seid ihr Berliner auch in dieser Hinsicht wirklich angenehm locker.

Das war mitten in NRW, an einem XXL Rewe. Mich haben diese völlig überzogenen Reaktionen erstaunt.

V8Turbo schrieb:Sobald ich Gruppen sehe, welche für mich nicht auf der Straße sein sollten. Wenn ich mitbekäme, dass Nachbarn feiern. Wenn ich sehe, dass ein Laden oä, auf hat, welcher geschlossen sein müsste. Usw.
Und ich warte gar nicht.

Okay, das geht ja noch. Feiern im gemeinsamen Haushalt sollte aber kein Problem sein, sofern man sonst niemanden einlädt.

Pallas schrieb:Okay, das geht ja noch. Feiern im gemeinsamen Haushalt sollte aber kein Problem sein, sofern man sonst niemanden einlädt.

Das ist damit selbstverständlich gemeint. Feiert die Familie unter uns mit den im Haushalt lebenden 3 Personen, kein Problem.
Es geht mir ja nicht drum, irgendwem den Spaß zu versauen, aber aktuell hat man sich an gewisse Dinge zu halten.

V8Turbo schrieb:Und ich warte gar nicht. Kommen mir 4 Jugendliche entgegen

Rein theoretisch könnten die vier alle in einer WG wohnen, dann wäre das erlaubt.

yong schrieb:Da seid ihr Berliner auch in dieser Hinsicht wirklich angenehm locker.

Das stimmt.
Eigentlich wäre es besser wenn alle Masken tragen würden und für alle Menschen Masken zur Verfügung stehen würden.

yong schrieb:Was soll das? Hat Deutschland eigentlich nur noch einen an der Klatsche?

Nachdem ich heute von einer steigenden Anzahl vorsätzlich begangener Hust- und Spuckattacken lesen musste, wundert mich ehrlich gesagt gar nichts mehr und bejahe daher deine Frage.



https://www.deutschlandfunk.de/covid-19-absichtliches-anspucken-und-anhusten-in-corona.1939.de.html?drn:news_id=1115422 (Archiv-Version vom 30.03.2020)

Kreuzbergerin schrieb:Rein theoretisch könnten die vier alle in einer WG wohnen, dann wäre das erlaubt.

Ja, wenn das so ist, ist ja alles gut. Ich habe nur die Wahl zu Cops zu rufen, oder es zu lassen. Ich werde sie weiterhin rufen.

V8Turbo schrieb:Du vermischst hier zwei Fälle. Die 15 Toten gab es in einem Pflegeheim der Diakonie. Gegen diese hat der Anwalt Anzeige erstattet.
Die Nummer mit dem Krankenhaus ist eine andere. Dort gibt es Infiziertes Personal/ Patienten, trotz Quarantänestation, etc.

Die beiden Dinge haben nichts miteinander zu tun. (Außer natürlich die Infektionen im Krankenhaus sind durch eingelieferte Personen aus dem Pflegeheim entstanden)

Das betroffene Pflegeheim und das Stadtkrankenhaus liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt, also ist eine direkte Verbindung wegen der auffällig großen Anzahl an Infizierten gar nicht sooo abwegig.

Wäre interessant, ob es schon im Februar überdurchschnittlich viele Sterbefälle an weiteren Wolfsburger Pflegeheimen gab und womöglich gar nicht auf eine Covid-19-Erkrankung getestet wurden...

https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/article228699619/Altenheim-Bewohnerin-in-Wolfsburg-an-Corona-erkrankt.html

rhapsody3004 schrieb:Nachdem ich heute von einer steigenden Anzahl vorsätzlich begangener Hust- und Spuckattacken lesen musste, wundert mich ehrlich gesagt gar nichts mehr und bejahe daher deine Frage.

Das hatte ich in den letzten Tagen auch gelesen, aber gedacht das die Medien vielleicht ein paar vereinzelte Fälle beschreiben würden.
Eben habe ich selbst gesehen wie massiv die sich in Rudeln zusammenrotten und Leute anpöbeln.
Anspucken ist noch einmal ein paar Nummern härter, gerade in diesen Zeiten. Ich finde das sollte hart bestraft werden.

Ich kann mir nur nicht erklären warum man so etwas macht. Kommen die sich cool vor?

Junge Erwachsene haben gepöbelt, Ältere gegafft.

@Zz-Jones

Meine Antwort etwas verzögert, ich habe heute Morgen gelesen, dass Du Dir Gedanken um Inflation und Hausverkauf machst.

Das mit der Inflation ist ja inzwischen eingehend erörtert worden. Ich habe gestern mit einem Freund telefoniert, der sich seit Jahren über Aktienanlagen finanziert und ihn auch gefragt, wie er es sieht. (Weil ich selbst finanzpolitisch keinen Durchblick habe) Erst mal war da auch der Tenor, nein, die Gefahr ist nicht akut, aber letztlich lief es drauf hinaus, dass eigentlich nur Gold sicher wäre.

Das mit den Immobilien ist bei mir so, dass ich aus dem Erlös einen Hausverkaufs (Erbschaft) mehrere kleinere Wohnungen gekauft habe, um das Risiko zu verteilen. Aktuell hat nur eine Mieterin Probleme angekündigt. Wenn es dann mehr werden, dann kann ich aber wiederum die Miete kürzen. (Wir wohnen selber nicht im Eigentum, sondern in einer Mietwohnung.)

Verkaufen würde ich jetzt auf keinen Fall. Das Haus steht, das Geld ist Papier. So ungefähr. Anders wäre es, wenn Bomben fallen würden.

Insgesamt bin ich aber viel weniger zuversichtlich als noch letzte Woche.

@Kreuzbergerin
Da sollte man vielleicht mal die Herrschaften aufsuchen, die derzeit Masken, die vor der Krise maximal 50 ct gekosten haben, für 25 € oder mehr verkaufen wollen.

Ansonsten, nehm eure alte Bettwäsche, Tischtücher, T-Shirts, Hemden, alles was man heiß waschen kann und näht Masken. Aber denkt dran, die schützen nicht EUCH vor einer Ansteckung, sonden die anderen vor Tröpfcheninfektion.

In Bayern produzieren jetzt viele Firmen, von der kleinen Brennerei bis zum Weltkonzern Siemens aus vorhandenem Alkohol Desinfektionsmittel, unter anderem auch um den hortenden Spekulanten das Wasser abzugraben. Die Verteilung an Krankenhäuser, Behörden etc. übernehmen THW und Rotes Kreuz.

@hyetometer

Danke für Deine Antwort, im Grunde bin jetzt aber noch ratloser als vorher denn jeder schreibt etwas anderes.
Wenn ich es mir auf Dauer leisten könnte würde ich auch lieber halten.

heute habe ich erstmals Zahlen fpr Deutschland gefunden, wieviele mit SARA.CoV.2 infizierte Menschen im Krankenhaus behandelt werden müsse,

bei rund 52.000 aktiven Infektionen (63.079 Infizierte kumuliert; 10.534 als geheilt Geltende und rund 500 Toten)
sind das:

7000 Covid-19-Patienten im Krankenhaus - 1100 müssen beatmet werden

15.57 Uhr: In den Krankenhäusern in Deutschland werden momentan rund 7000 Menschen mit Covid-19 behandelt. Davon befinden sich rund 1500 Patienten auf Intensivstationen, von denen etwa 1100 beatmet werden müssen. Das ergab am Montag eine Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).

https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-news-trump-befuerchtet-100-000-tote-in-den-usa-nrw-plant-epidemie-gesetz_id_11576018.html

noch schaffen das die Krankenhäuser also

Harry.de.beere schrieb:Das betroffene Pflegeheim und das Stadtkrankenhaus liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt, also ist eine direkte Verbindung wegen der auffällig großen Anzahl an Infizierten gar nicht sooo abwegig.

Wäre interessant, ob es schon im Februar überdurchschnittlich viele Sterbefälle an weiteren Wolfsburger Pflegeheimen gab und womöglich gar nicht auf eine Covid-19-Erkrankung getestet wurden...

https://www.wolfsburger-nachrichten.de/wolfsburg/article228699619/Altenheim-Bewohnerin-in-Wolfsburg-an-Corona-erkrankt.h...

Daher ich in Wolfsburg wohne, ist mir dies durchaus bekannt. Dennoch muss es ja zu Kontakt kommen. Es wurden zumindest Fälle aus dem Pflegeheim in Klinikum verlegt.

Nein, es gab im Februar nicht überdurchschnittlich viele Tote in Pflegeheimen in Wolfsburg. Zumindest wurde nicht publiziert.
Es geht ohnehin "nur" um ein Heim. Da sind aktuell 17 Bewohner gestorben. Andere Heime zeigen wohl keine Auffälligkeiten