Anaximander schrieb:Ist das in der Praxis schon mal passiert, gibt es dafür einen Beleg?
Einen solchen kann es nur geben, wenn hinreichend bekannt ist, auf welche/n (anderen) Erreger etc. der Test positiv reagiert;
d. h. wer keine Lungenerkrankung hat, aber bspw. eine Herzmuskelentzündung und eben ein Corona-Positiv-Test-Resultat, müßte auf andere Erreger zusätzlich getestet werden.
Und da mag es aus schulmedizinscher Sicht gewiss viele Kandidaten geben, welche eine Herzmuskelentzündung auslösen können; auch neuartige - neuer als SARS-CoV-2 - Krankheitserreger.
Wir können uns - da wahrscheinlich keine weiteren Testungen bisher durchgeführt wurden - somit nur an der Aussage des Robert-Koch-Institutes orientieren: Der Corona-PCR-Test kann/könnte Gensequenzen zumindest anderer Erreger ertesten, sofern die Gensequenzen sich gleichen.
Da nicht alle pot. Krankheitserreger, Organismen und sonstige Partikel, welche zufälligerweise die selbe/n Gensequenze/n (als Ausschnitt einer Gesamtgensequenz (Genom)) haben wie die zu Ertestenden mittels Corona-PCR-Test, in der Datenbank zum Abgleichen vorhanden sein können, teile ich die Ansicht des RKI.
Insofern sind mir jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine indiskutablen Beweise/Belege für die Aussage des RKI bekannt.
Der Punkt mit der Kontamination ist natürlich ebenfalls denkbar, aber aufgrund der Sicherheitsbestimmungen und Lagerung der Teststäbchen wohl eher kaum eintretend.
Allerdings: in den paar Sekunden, in welchen das "Wattestäbchen" an der freien Luft - umgeben von Aerosolen mit pot. Virenlast - ist, kann selbstverständlich eine denkbare Kontamination stattfinden; so wie aus virologischer Sicht eine Ansteckung.