Coronavirus (Sars-CoV-2)

Bisher hat in Zusammenhang von Corona noch niemand von einer Impfpflicht gesprochen, zumindest nicht in Deutschland, so weit ich weiß.

Die Impfbereitschaft liegt immer noch bei 61%, davor waren es sogar 70%.

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bereitschaft-zu-corona-impfung-sinkt-118852/ (Archiv-Version vom 14.08.2020)

Wer sich auf eigenes Risiko nicht impfen lässt, auch für den Fall, dass es einen hinreichend geprüften Impfstoff gibt, handelt dann auf eigenes Risiko, die Maßnahmen können trotzdem zurückgefahren werden, denn wer sich nicht impft, handelt dann auf eigenes Risiko.

@Anaximander

Das sind auch völlig ungelegte Eier, erst muss

- ein wirksamer Impfstoff dasein
- der zugelassen ist
- und in ausreichender Menge vorhanden

Ob das alles noch passiert, bevor der Virus wieder verschwindet ist fraglich. Und wenn der Impfstoff kommt, wird vermutlich erstmal nach der sinnvollen Standard-Prozedur vorgegangen, dh. die systemtragenden Berufe zuerst, dann die systemrelevanten Gruppen und Risikogruppen und erst ganz zum Schluß die allgemeine Bevölkerung. Ein paar hundert Millionen Impfdosen zaubert man nicht eben mal hin. Bevor man da von einer Pflicht fantasieren wird wird man sicher eher Sorgen machen, dass man für die wichtigen Gruppen überhaupt genug Impfstoff beschaffen kann.

Anaximander schrieb:Bisher hat in Zusammenhang von Corona noch niemand von einer Impfpflicht gesprochen

Ich beziehe mich nur auf @Trailblazer aussagen. Er hat in diesem Zusammenhang darüber gesprochen.

Anaximander schrieb:Wer sich auf eigenes Risiko nicht impfen lässt, auch für den Fall, dass es einen hinreichend geprüften Impfstoff gibt, handelt dann auf eigenes Risiko, die Maßnahmen können trotzdem zurückgefahren werden, denn wer sich nicht impft, handelt dann auf eigenes Risiko.

Genau so und nicht anders.

@bgeoweh

Dass das Virus, mit oder ohne Impfstoff, quasi von selbst verschwindet, glaube ich nicht. Ein Impfstoff ist daher für die allgemeine Bevölkerung die größte Hoffnung auf eine Rückkehr zur (alten) Normalität.

Es werden aber jetzt schon auf Verdacht hundert Millionen Dosen produziert, allein die EU hat schon hunderte Millionen von verschiedenen Kandidaten gesichert oder bestellt.

Anaximander schrieb:Ein Impfstoff ist daher für die allgemeine Bevölkerung die größte Hoffnung auf eine Rückkehr zur (alten) Normalität.

Hier im Thread wird oft gesagt, dass die Mehrheit 80-90% hinter den Maßnahmen stehen.
In verscheidenen Artikeln liest man über eine geringere Impfbereitschaft von um die 60 %.
Hier habe ich was gefunden:

Aber nach einer Studie der Universität Heidelberg wollen sich nur 55 Prozent der Befragten im Fall eines verfügbaren Impfstoffes impfen lassen.

Quelle: https://www.karlsruhe-insider.de/news/nur-geringe-impfbereitschaft-gegen-corona-in-baden-wuerttemberg-55208/

Meine Frage ist, wie kommt diese Diskrepanz zustande?
Wie soll es denn für die 20-30% (Befürworter der Maßnahmen aber nicht gewillt sich zu impfen) weitergehen?
Sollen diese Maßnahmen auf ewig bestehen?

Das würde mich interessieren.

Ad1R01d schrieb:Meine Frage ist, wie kommt diese Diskrepanz zustande?

Weil es noch andere Maßnahmen als Impfen gibt.

@bgeoweh
Welche meinst du?

Medikamente? Neue Hygienekonzepte?
Oder was genau meinst du?

@Ad1R01d

Der Link bezieht sich nur auf BaWü, in der bundesweiten Studie oben waren es 61%, davor waren es 70%. Das hängt teilweise davon ab, wie man die Frage stellt und wie gut und bewährt dann der Impfstoff ist. Ein umfangreich getesteter Impfstoff hätte sicherlich die höhere Akzeptanz, und auch von den übrigen 30% werden sich am Ende noch einige impfen lassen.

Anaximander schrieb:Der Link bezieht sich nur auf BaWü, in der bundesweiten Studie oben waren es 61%,

Ich weiß, daher habe ich oben auch um die 60% geschrieben.

Anaximander schrieb:die Maßnahmen können trotzdem zurückgefahren werden, denn wer sich nicht impft, handelt dann auf eigenes Risiko.

Nein, das ist so nicht ganz richtig!

Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, handeln eben nicht nur auf eigenes Risiko, sondern vor allem zum Schaden derer, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Schwangere, stark Geschwächte, Senioren, chronisch Kranke, u.s.w.
Außerdem wird so auch die endgültige Ausrottung verhindert.

An die Panikmacher: Ich habe weder gesagt, dass es eine Impfpflicht gibt, noch dass es Sie geben wird, sondern nur, dass Umstände denkbar sind, unter denen eine Impfpflicht ausgesprochen werden könnte.

Das alles ist ohnehin ei e Abwagungsfrage. Tatsächlich bin ich sicher, dass sich JEDER unter bestimmten Umständen freiwillig impfen lassen wurde, auch in Kenntnis von evtl. möglichen Nebenwirkungen.

@Trailblazer

Deine Wortwahl war

Trailblazer schrieb:ggfs. auch mit Druck bei denen, die sich weigern

Trailblazer schrieb:Außerdem wird so auch die endgültige Ausrottung verhindert.

Du bist der Überzeugung, dass man das Virus mit der Impfung ausrotten kann?

@Trailblazer

Ja, das stimmt eigentlich, troztdem wäre eine Impfplicht wahrscheinlich unverhältnismäßig, zumal mal davon ausgehen muss, dass der Impfstoff nicht 100% schützt, die Antikörper auch nur begrenzte Zeit anhalten (evtl. 6-12 Monate) und allenfalls ein Immungedächtnis besteht.

Es ist nicht praktikabel, die gesamte Bevölkerung auf einer jährlichen Basis impfen zu lassen, daher müssten sich vulnerable Gruppen, ggf. zusammen mit Grippe, so einmal im Jahr impfen lassen. Wenn ansonsten bereits 60-70% immun wären, wäre die Herdenimmunität erreicht, aber wie gesagt, wahrscheinlich wird das selbst bei 100% "Compliance" nicht so eintreten. Da mache ich mir jetzt auch keine Illusionen.

Trotzdem wird es wahrscheinlich in absehbarer Zeit einen Impfstoff geben, der dann auch insgesamt die Lage teilweise entschärft.

@Ad1R01d

Jeder kann mein Posting, aus dem du sinnentstellend verkürzend zitiert hast, nachlesen und feststellen, dass du den Teil chirurgisch entfernt hast, der dir die Rechtfertigung für deine Unterstellung nehmen würde...

Wie soll man mit dir auf diese Weise sinnvoll diskutieren?

Trailblazer schrieb:Ist der Impfstoff da und hinreichend getestet, wird er auch angewendet werden müssen, falls der Virus bis dahin noch grassiert, ggfs. auch mit Druck bei denen, die sich weigern. Jedenfalls dann, wenn es zu viele sein sollten, dass sich durch die Impfung ein sicherer Schutz der Bevölkerung erreichen ließe.

Die Bedeutung, dass Menschen, die sich weigern geimpft zu werden, mit Druck der Impfstoff angewendet werden soll.......wenn es zu viele sein sollten. Wobei "zu viele" dann von irgendwem definiert wird.

Besser?
Das hast du doch geschrieben. Außerdem kann man auf das Zitat klicken und landet bei deinem Post.

satansschuh schrieb:Das Leben geht anscheinend ganz normal weiter, einzig die Maskenpflicht erinnert an die Pandemie.

Das ist für viele Menschen eben nicht der Fall und scheint leider komplett unterzugehen.

Viele können noch immer ihren Job nicht ausüben. Anderen sind Einnahmen und Aufträge zum großen Teil oder komplett weggebrochen und es ist nicht abzusehen, ob und inwiefern sich das je wieder normalisiert. Für diese Leute steht schon einiges auf dem Spiel und man lässt sie von Seiten der Politik und Gesellschaft quasi in der Luft hängen.

Das ist ziemlich unfair, denn Solidarität sollte eigentlich keine Einbahnstraße sein.

Ad1R01d schrieb:Das hast du doch geschrieben.

Richtig...

...und was heißt das?

Es wird, in Abhängigkeit vom Verlauf des Infketionsgeschens, von den Zuständigen in unserer Regierung - auf der Grundlage von Fachleuten - ggfs. eine Impfpflicht erlassen werden...

...oder eben nicht, wenn es das Infektionsgeschehen - so wie es derzeit ausschaut - nicht erfordert.

Das ist in allen unseren Lebensbereichen, in denen wir mit Mitmenschen interagieren - doch nicht anders.

Trailblazer schrieb:Es wird heute keine Tuberkuloseimpfung empfohlen, weil die Krankheit weitgehend überwunden ist.

Omg.
2016 gab es weltweit über 10 Millionen Tuberkulose Fälle. Weitgehend verschwunden ist also bullshit.

https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/tuberkulose/verbreitung/index.html

@LauterbachFan

Wieviele Fälle gab es in Deutschland (eine Impflicht wäre eine nationale Entscheidung)?

In Deutschland ist eine turberkulose Impfung nicht empfohlen, da die Impfung oft nebenwirkung auslöst und oft nicht die gewünschte Immunität hervorbringt. Desweiteren erkranken in Deutschland relativ wenig Menschen, wodurch man dieses risiko bei Millionen von Menschen nicht eingehen muss.
Hättest du in 2 Minuten nachlesen können.

@LauterbachFan

Omg, wie erkläre ich ihm den Unterschied zwischen ( weltweit) "verschwunden" und (national) "weitgehend überwunden".