@Phhu Cannabis hilft ebensowenig wie Kortison (Dexamethason) gegen die Viren, die Theorie ist aber, dass die schweren Verläufe nicht direkt durch das Virus verursacht werden, sondern durch die Überreaktion des Immunsystems (Zytokinsturm) auf die Viren, also durch einen Entzündungsprozess. Sowohl Cannabis als auch Cortison wirken entzündungshemmend (Cannabis hat aber bei normalen Dosierungen keine Nebenwirkungen, selbst bei sehr hoher Dosierung durch Extraktion, was beim recreational use nicht möglich ist, nichts was mit Kortison vergleichbar wäre: u.a. Knochenschwund oder Diabetes).
Mehrere Institute weltweit kommen zu dem gleichen Ergebnis, diese sind auch teilweise schon veröffentlicht und begutachtet.
https://doi.org/10.1089/can.2020.0043https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7187842/https://nocamels.com/2020/06/israel-researchers-rambam-campus-cannabis-covid19/https://www.forbes.com/sites/emilyearlenbaugh/2020/07/21/new-research-suggests-terpenes-and-cbd-work-3xs-better-for-covid-19-inflammation-than-corticosteroid/#65ecf52d4e95Das sind jeweils separate Studien, nicht die weitere Rezeption von einer Studie.
Es fehlen nach wie vor klinische Studien (außer eine, die in Israel läuft), was sehr wahrscheinlich an ideologischen Vorbehalten gegenüber dem Cannabis liegt.
Der andere Ansatz ist, dass Cannabis die ACE2-Rezeptoren blockt, an denen das neuartige Coronavirus andocken muss (um bis zu 73%), um sich zu verbreiten, das kann sowohl prophylaktischen als auch therapeutischen Nutzen haben.
https://www.preprints.org/manuscript/202004.0315/v1Zusammenfassung auf Deutsch, z.B.:
https://www.dw.com/de/schützt-cannabis-vor-dem-coronavirus/a-53371833 (diese Studie wurde breit in der Presse rezipiert)
Es ist natürlich etwas blöd, Cannabiskonsum verpflichtend z.B. für den Schulunterricht einzuführen ("Habt Ihr denn heute alle schon Euer Cannabis konsumiert?"), aber vielleicht ist hier einfach ein Umdenken erforderlich, schließlich geht es um viel.
Antivirale Medikamente haben sich dagegen in den zahlreichen klinischen Studien und Anwendungen weltweit (hier betstehen die ideologischen Vorbehalte nicht; im Gegenteil werden zuvor nutzlose Medikamente, die keine Zulassung erhalten haben, sogar von wichtigen Präsidenten gepusht) als weitgehend unnütz erwiesen, kein einziges reduziert die Sterblichkeit oder die Schwere des Verlaufs.
Man stelle sich mal vor, Trump wirbt auf Twitter nicht für Hydroxychloroquine, sondern für Cannabis oder nimmt es sogar prophylaktisch ein. Natürlich würde ihm das die Wiederwahl kosten.