Coronavirus (Sars-CoV-2)

Die zehntägigen Tests in Bad Feilnbach zur Corona-Antikörper-Studie sind beendet. Die Auswertung wird bis zum Spätsommer dauern.

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/mangfalltal/bad-feilnbach-ort45183/bad-feilnbach-rki-zieht-bilanz-testreihe-corona-antikoerper-studie-feilnbacher-buergern-13823113.html


Nach zwölf Tagen ist die Testreihe in der Gemeinde im Landkreis Rosenheim beendet. Welche Erkenntnisse konnte das Robert-Koch-Instituts (RKI) in den vergangenen Tagen mithilfe des mobilen Testzentrums gewinnen? Wir haben bei Dr. Claudia Santos-Hövener, der Projektleiterin "Corona-Monitoring lokal", nachgefragt.

Man weiß immer noch nicht genau, wie sich die Krankheit langfristig auswirken kann. Es scheint aber mittlerweile eine beachtliche Anzahl von Fällen zu geben, in noch Monate später die Patienten medizinische Nachwirkungen haben. Die Ursachen dafür werden noch nicht verstanden.

Most people experience Covid-19 as a short-term illness: once the infection has been fought off, they bounce back to health. But evidence is emerging of a significant minority – sometimes referred to as “long haulers” – who struggle with long-term symptoms for a month or longer.

Anecdotal reports have abounded of people left with fatigue, aching muscles and difficulty concentrating. Online support groups on Facebook and Slack have sprung up, already hosting thousands of members who say they have not got better.

https://www.theguardian.com/society/2020/jul/05/scientists-investigate-cases-of-post-covid-19-fatigue

Anaximander schrieb:Das kommt drauf an, wie man den Begriff definiert. Es gab dringende Empfehlungen und Warnungen sowie die gleichen Bilder, wie überall sonst. Die Bürger haben sich an die Empfehlungen auch weitgehend gehalten, mit der Folge, dass sich die Schweden ähnlich in dieser Zeit eingeschränkt haben wie in Deutschland. Genau das steht auch in dem von Dir oben verlinkten Artikel, ich habe es zitiert. Der Begriff lockdown wird auch in dem von Dir zitierten Artikel für Schweden verwendet.

Das íst kein Lockdown. Du hast dich halt geirrt und gingst davon aus, es habe in Schweden etwas ähnliches, wie einen Lockdown gegeben, das hat es aber nicht. Warum magst du nicht dazulernen?

Schweden hat diesen vielbeachteten "Sonderweg" beschritten, ohne Lockdown, ohne Triage. Jetzt so zu tun, als sei das nicht so, finde ich unverständlich. Ich verstehe nicht, was dich dabei bleiben lässt, wo die Situation sich doch ganz anders darstellt.

Aber mir soll's hier Recht sein, in Schweden gab es einen Lockdown und über 60-jährige mit 2 Vorerkrankungen werden nicht mehr gegen Corona behandelt.

Fühlt sich komisch an, das zu schreiben, weil es sich nicht belegen lässt. Dann streche ich es lieber durch.

@Smas

Es gab in Schweden auf Freiwilligkeit, Empfehlung und Abschreckung beruhende Einschränkungen des Lebens. Diese waren schon damals durchaus mit Maßnahmen wie in Deutschland vergleichbar. Nichts anderes habe ich behauptet. Deswegen wurde verschiedendllich auch von Schweden von einem lockdown geschrieben. Derzeit gibt es keine wesentlichen Unterschiede zwischen Deutschland und Schweden, oder was für Unterschiede sollen das denn sein?

Die Triage gab es nicht, weil die ethischen Entscheidungen zur Beatmung Über 80-jähriger anders sind als in Deutschland. Auch das haben wir schon besprochen.

Los Angeles - Das Coronavirus fordert jeden Tag unzählige Leben. Besonders tragisch ist es, wenn junge Menschen an der Krankheit sterben müssen. Besonders verheerend wirkte Covid-19 bei dem Hollywood- und Broadway-Schauspieler Nick Cordero. Er erlag jetzt dem Virus in einem Krankenhaus in Los Angeles mit nur 41 Jahren.

ziemlich jung, wie ich finde.

Bereits seit 95 Tagen lag Cordero im Krankenhaus. Die Corona-Infektion beutelte seinen Körper so hart, so dass er mehrere kleinere Schlaganfälle erlitt und am Ende sogar sein rechtes Bein amputiert werden musste, schreibt Focus Online unter Berufung auf die Englische Tageszeitung „The Guardian“. Der Schauspieler musste sogar künstlich beatmet werden. Außerdem sollten Cordero zwei neue Lungenflügel eingesetzt werden. Doch dazu kam es nicht mehr.
....

Einer der besten Freunde von Cordero war wohl der Schauspieler und „Scrubs“-Star Zach Braff. Er schreibt auf Twitter: „Ich habe nie einen netteren Menschen getroffen. Wir sehen uns ein anderes Mal wieder.“ Kurz darauf folgt ein zweiter Post, in dem Braff deutlichere Worte findet. „Nick Cordero hat 90 Tage so hart gekämpft, wie er konnte. Zieht eine Maske* an!“ Am Ende schiebt er noch ein F*** Corona hinterher.

https://www.tz.de/stars/hollywood-broadway-nick-cordero-corona-tod-los-angeles-zach-braff-13823381.html
90 Tage Kampf ums überleben , wegen einer blöden SARS-CoV-2 Infektion.

und am Ende doch verloren.

übrigens: die zahlreichen kleinen Schlaganfälle sind typisch für einen schweren covid-19 Verlauf (ebenso wie Blutgerinsel in Herz und Lunge mit den bekannten, oft tödlichen Folgen Herzinfarkt und Lungenembolie)

Die SARS-CoV-2-Pandemie hat in den betroffenen Regionen deutliche Auswirkungen auf die Gesamtmortalität der Bevölkerung. In der italienischen Ortschaft Nembro in der Provinz Bergamo sind beispielsweise im März dieses Jahres fast 11 Mal so viele Menschen gestorben wie im Durchschnitt des gleichen Monats in den Vorjahren. Jetzt liegen erste Zahlen aus den USA vor, dem Land mit den derzeit meisten Todesfällen.

Wie Daniel Weinberger von der Yale Universität in New Haven/Connecticut und Mitarbeiter berichten, sind in den USA in den Monaten März bis Mai insgesamt 780.975 Todesfälle aufgetreten. Das sind 122.300 mehr als im gleichen Zeitraum in den Vorjahren. Der relative Anstieg der Todesfälle um 18,5 % unterschätzt die Auswirkungen jedoch, da die Epidemie in den ersten Monaten auf wenige Städte und Staaten beschränkt waren. In der Stadt New York, dem ersten Epizentrum in den USA, sind in den Monaten März bis Mai fast dreimal so viele Menschen gestorben wie im langjährigen Mittel (38.170 versus 13.000). Auch im Gesamtstaat New York sowie in New Jersey, Pennsylvania, Michigan und Massachusetts ist es zu einer deutlichen Übersterblichkeit gekommen.

weiter:

Die Zunahme der Todesfälle liegt um 28 % über den gemeldeten Todesfällen an COVID-19 (95.235 bis Ende Mai). Damit stellt sich die Frage, ob nicht alle COVID-19-Todesfälle erkannt wurden oder ob einige Menschen an anderen Erkrankungen gestorben sind, weil sie nicht die notwendige Behandlung erhalten haben. Dies könnte an einer Überforderung des Gesundheitswesens liegen oder daran, dass die Patienten aus Angst vor einer Infektion den Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus vermeiden. Auch die gesellschaftliche Folgen der Epidemie wie Arbeitslosigkeit oder soziale Isolierung könnten für Todesfälle etwa durch Suizide oder Substanzabhängigkeit verantwortlich sein, befürchtet Steven Woolf von der Virginia Commonwealth University School of Medicine in Richmond. Sein Team hat hierzu die Daten für den Zeitraum vom 1. März bis zum 25. April näher untersucht.

Tatsächlich ist es in dieser Zeit in den fünf am meisten betroffenen Bundesstaaten zu einem Anstieg der Todesfälle an Herzerkrankungen um 89 % und an Schlaganfällen um 35 % gekommen. In der Stadt New York betrug der Anstieg der Sterblichkeitsrate bei Herzer­krankungen sogar 398 %. Ein Diabetes wurde zu 356 % häufiger als Todesursache genannt.

wir in Deutschland haben nicht bis zu elfmal mehr Todesfälle zu beklagen oder um 356% mehr Tote durch Diabetes.

in keiner Region

leute, haltet euch freiwillig weiter an die Regeln, wenn die Politiker einknicken und die regeln immer mehr zurücknehmen werden

dem Virus ist es egal, was die Politiker sagen, was die Wirtschaft oder Liberale fordern.

eine spürbare Übersterblichkeit (bei gleichzeitig sehr schwacher Grippesaison) hat es auch in einigen Kalenderwochen in Deutschland gegeben:

n Deutschland ist es nach einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes von der 13. bis 18. Kalenderwoche (23. März bis 3. Mai) zu einem Anstieg der Sterbefallzahlen gekommen. In der 15. Kalenderwoche (6. bis 12. April) starben 14 % mehr Menschen als in den Jahren zuvor. Auch die beim Robert Koch-Institut registrierten COVID-19-Todesfälle erreichten in dieser Woche ihren Höchststand. Ab der 19. Kalenderwoche (4. bis 10. Mai) lagen die Sterbefallzahlen wieder im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre. © rme/aerzteblatt.de

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/114349/USA-Uebersterblichkeit-uebertrifft-die-Zahl-der-gemeldeten-Todesfaelle-an-COVID-19



zu den Folgeschäden von Covid 19:

Mediziner in Innsbruck stellten durch funktionale Lungentests bei Tauchsportlern schwere Schäden durch Covid-19 fest. Obwohl sie keinen schweren Krankheitsverlauf hatten, können sie ihren Sport nun erst einmal nicht mehr ausüben. Ob diese Schäden irreversibel sind, muss nun noch erforscht werden.

https://www.menshealth.de/krafttraining/was-bedeutet-covid-19-fuer-sportler/

sowas ist nicht schön.

lieber einen Schnutenpulli (Maske) aufziehen bei den wenigen täglichen Verrichtungen, bei denen man Menschen auf engstem Raum in geschlossenen Räumen begegnet:
Einkauf, Fahrten im ÖPNV etc, als lebenslang ne Sauerstoffmaske aufsetzen müssen

Die Studie, laut der in Spanien bis Mitte Mai nur 5% der Bevölkerung Antikörper gebildet, also eine Infektion durchgemacht hatten, ist jetzt auch in der Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht worden.

From April 27 to May 11, 2020, 61 075 participants (75·1% of all contacted individuals within selected households) answered a questionnaire on history of symptoms compatible with COVID-19 and risk factors, received a point-of-care antibody test, and, if agreed, donated a blood sample for additional testing with a chemiluminescent microparticle immunoassay. ... Seroprevalence was 5·0% (95% CI 4·7–5·4) by the point-of-care test and 4·6% (4·3–5·0) by immunoassay, with a specificity–sensitivity range of 3·7% (3·3–4·0; both tests positive) to 6·2% (5·8–6·6; either test positive), with no differences by sex and lower seroprevalence in children younger than 10 years (<3·1% by the point-of-care test). There was substantial geographical variability, with higher prevalence around Madrid (>10%) and lower in coastal areas (<3%). ... The majority of the Spanish population is seronegative to SARS-CoV-2 infection, even in hotspot areas. Most PCR-confirmed cases have detectable antibodies, but a substantial proportion of people with symptoms compatible with COVID-19 did not have a PCR test and at least a third of infections determined by serology were asymptomatic. These results emphasise the need for maintaining public health measures to avoid a new epidemic wave.

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)31483-5/fulltext (Archiv-Version vom 06.07.2020)

Seidenraupe schrieb:leute, haltet euch freiwillig weiter an die Regeln, wenn die Politiker einknicken und die regeln immer mehr zurücknehmen werdendem Virus ist es egal, was die Politiker sagen, was die Wirtschaft oder Liberale fordern.eine spürbare Übersterblichkeit (bei gleichzeitig sehr schwacher Grippesaison) hat es auch in einigen Kalenderwochen in Deutschland gegeben

Du hast vollkommen Recht. Leider gibt es in D zu viele Egoisten und ich war mehr als erschrocken, als Bernd Althusmann in NDS auch überlegte die Maskenpflicht zu erlassen und nur als "Empfehlung" zu versehen. Seine Begründung dafür war, dass in NDS 5000 Geschäfte kurz vor der Pleite stünden.
Zum Glück hat ihn Herr Weil noch zur Vernunft gebracht. Irgendwie scheint Althusmann auch nicht zu kapieren, dass Kranke und Tote ebenso wenig für die Wirtschaft förderlich sind.

Seidenraupe schrieb:leute, haltet euch freiwillig weiter an die Regeln, wenn die Politiker einknicken und die regeln immer mehr zurücknehmen werdendem Virus ist es egal, was die Politiker sagen, was die Wirtschaft oder Liberale fordern.eine spürbare Übersterblichkeit (bei gleichzeitig sehr schwacher Grippesaison) hat es auch in einigen Kalenderwochen in Deutschland gegeben

Genau, zumal die Maskenregel und Abstandsregel beim Einkaufen und im ÖPNV nur eine kleine Unbequemlichkeit ist. Dass die saisonale Grippewelle leicht verlaufen ist, liegt ja laut einiger Virologen auch daran, dass weniger Menschen in der Öffentlichkeit unterwegs waren und daran, dass Maskenpflicht und Abstandsregel eingeführt wurden.

s.Oliver schrieb:Nuja, man weiß nicht genau wie der Herbst so wird. Wir hatten in Deutschland auch schon sonnige milde Herbste.

In der letzten Saison, ging der Herbst ja quasi von Oktober bis März und dann nahtlos in den Frühling über.

Ich hatte nicht ein einziges Mal, die Schneeschaufel in der Hand. Vielleicht 2 Tage, wo ich bei leichtem Frost überfrierende Nässe abgestreut habe. Das war es dann aber auch schon gewesen mit dem Winterdienst.

Wenn ich mich recht entsinne, gab es auch keinen nennenswerten Frost. Temperaturen kälter als minus 5 Grad gab es bei uns nicht. Tagestemperaturen unter dem Gefrierpunkt auch nicht. Ein paar Nächte nur mit leichten Minustemperaturen.

Einen solchen 6-monatigen Herbst, könnten wir diese Saison, mit Blick auf das Infektionsgeschehen, noch einmal gebrauchen.

Smas schrieb:Die Maskenpflicht scheint bald zu fallen. Ich finde, die Situation gibt das eindeutig her.

Ich war letzte Woche beim Doc. Wir warteten in einer ansehnlichen Schlage an der Anmeldung. Ein Mann mit einer offensichtlich schweren Sommer-Bronchitis, war permanent unter seiner Maske am rumkotzen. Der Kopf von den Hustenkrämpfen, puterrot angelaufen. Ohne Maske hätte er bestimmt die Hälfte von uns angesteckt. Da wären die Brocken eben nicht in der Maske gelandet, sondern er hätte sie flächendeckend in der gesamten Praxis verteilt.


Für mich wird die Maskenpflicht immer runder.

Es gab zuletzt vermehrt Stimmen, die einen Impfstoff schon bis März 2021 kommen sehen. Deshalb weiter wie bisher. Die Neuinfektionen stabil bei plus/minus 500 halten bis ins neue Jahr. Disziplin bewahren und Stärke gegenüber Corona zeigen.

Was um alles in der Welt, ist so schwer daran sich für die kurze Zeit des Einkaufens, oder der Fahrt in den Öffis eine Maske vor die Fressleiste zu tackern ?

Bei Arbeitnehmern mit Kundenkontakt, die Masken tragen müssen, würde ich dafür plädieren soweit als möglich, statischen Kundenkontakt mit fest installierter Plastikscheibe zu praktizieren, so dass kein MNS seitens des Arbeitnehmers getragen werden muss.


Beispiel: Ich hatte vorige Woche eine Bankberatung. Ging mit der Mitarbeiterin in einen Raum. Eine Plastikscheibe trennte uns. Sie nahm ihre Maske ab und sagte, dass ich auch meine absetzen könnte.

Bei Arbeitnehmern mit nahem Kundenkontakt (Friseure), könnte man auf Plastikvisiere zurückgreifen, die wohl angenehmer zu tragen sind als MNS.

Ich bin jetzt umgeschwenkt auf Stoffmasken. Hochwertiger Stoff...Angenehm zu tragen...Abends per Handwäsche schnell durchgewaschen...Am Morgen wieder trocken und einsatzbereit.




Neben der Kontrolle der Pandemie, geht es jetzt auch um den Schutz der Wirtschaft in Deutschland.

Bis zum Ende der Pandemie, werden sich wohl einige lokal begrenzte Lockdowns, wie jüngst in Gütersloh nicht wirklich vermeiden lassen.

Wenn es uns aber gelingt, einen weiteren bundesweiten Lockdown wie im Frühjahr zu verhindern und wir bis zum Ende der Pandemie auf dem jetzigen Infektionsniveau weiter fahren können, dann haben wir Corona im Sack.

GhOuTa schrieb (Beitrag gelöscht): Vielmehr haben die Verantwortlichen eine Interesse daran den Eindruck der Gefahr möglichst lange in den Köpfen zu halten.

Dein vorgebrachtes Argument, ist unvollständig. Worin liegt dieses Interesse begründet ? Welchen Vorteil/welchen Gewinn meinst man daraus ziehen zu können ?

EDGARallanPOE schrieb:Worin liegt dieses Interesse begründet ? Welchen Vorteil/welchen Gewinn meinst man daraus ziehen zu können ?

ich begegne leider des öfteren Leuten, welche irgendwelchen VTs aufgesessen sind (da schwirren ja im Netz genügend rum).
Unter anderen höre ich oft das Argument: "ich kenne niemanden, der jemanden kennt, welcher Corona hat oder hatte". Und deshalb glauben die nicht daran, dass tatsächlich ein gefährlicher Virus umgeht.

Hmm, was soll man dazu sagen. Ich kenne auch niemanden persönlich. Sage dann immer, dass es doch auch logisch ist, dass man niemanden kennt, wenn die Fälle durch Abstandsregelung, Mundschutz und Hygiene sehr gering gehalten werden konnten.
Und die paar Fälle welche es in der eigenen Stadt oder Landkreis gibt, die kann man natürlich nicht kennen - wäre schon ein großer Zufall.
Aber leider zieht dieses Argument bei denen nicht, die sind alle irgendwie verblendet.

Der Complexity Sciene Hub in Wien unterhält eine Karte, welche die Coronaentwicklungen weltweit in Ampelfarben darstellt. Österreich ist heute von grün auf gelb umgesprungen. Internationale Schwerpunkte der Pandemie liegen in den USA, Brasilien (und einige Nachbarländer) sowie Schweden.



https://vis.csh.ac.at/corona-traffic-light/world

Schweden ist zum Glück ganz gut isoliert, Deutschland kann sich eine solche Strategie nicht erlauben - jedenfalls nicht ohne zum absoluten Buhmann Europas zu werden.

Anaximander schrieb:Schweden ist zum Glück ganz gut isoliert

Es ist nun auch ein eindrückliches Beispiel, was passiert. Viele hier haben Schweden als Beispiel gesehen, dass in Deutschland alles übertrieben wäre.
Und erst mal sah es von den Fallzahlen recht gut aus und die Leute haben nicht begriffen, wie wenig aktuelle Fallzahlen aussagen. Vielleicht dämmert es jetzt einigen, dass das Problem vor allem in einer verzögerten Reaktion besteht und man eben nicht beliebig "bremsen" kann, wenn die Sache aus dem Ruder läuft.

Ende Juni wurden in Gällivare von 2.000 Einwohnerinnen und Einwohnern mehr als 300 positiv auf Covid-19 getestet. Das örtliche Krankenhaus war ausgelastet. Patientinnen und Patienten mussten in der dünnbesiedelten Region in andere Kliniken verlegt werden. Schwimmbad, Bibliothek, Sporthallen wurden geschlossen und zeitweise wurde auch der öffentliche Nahverkehr eingestellt.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-07/covid-19-schweden-quarantaene-konjunktur-corona-krise?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

So in "Häppchen" scheint lockdown wirklich nichts zu bringen.

12.22 Uhr Nach der Corona-Infektion einer kompletten zwölfköpfigen Familie in Euskirchen hat das Kreis-Gesundheitsamt Quarantäne für rund 500 Mitglieder einer freikirchlichen Gemeinde angeordnet. Nach Angaben eines Behördensprechers sind alle Mitglieder der Euskirchener Mennoniten-Gemeinde betroffen, einer evangelischen Freikirche, der die betroffene Familie angehört. Nach der Familie sollen alle Gemeindemitglieder noch diese Woche auf das Virus getestet werden.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-news-am-dienstag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-b7f822ad-8928-42b1-bf94-ecf728c999dc

Ist schon erstaunlich wie übermäßig oft irgendwelche Religiösen Gruppen Coronaausbrüche fabrizieren.

Nerok schrieb:Ist schon erstaunlich wie übermäßig oft irgendwelche Religiösen Gruppen Coronaausbrüche fabrizieren.

Singen in geschlossenen Räumen. Ich gehe mal davon aus, dass Gläubige nicht alle so durchgeknallt sind wie Kenneth Copeland, obwohl der ja zumindest anerkennt, dass es einen Virus gibt. Ansonsten fallen die Schlagzeilen natürlich ins Auge, aber daraus lässt sich kein Gesamtbild ableiten.

Wird hier weiter auf Schweden eingedroschen?

Die haben auf 100.000 Einwohner gerechnet weniger Tote als Frankreich, Spanien, Belgien, UK.
Komisch dass niemand über Ungarn berichtet, wo es praktisch keine Neuinfektionen mehr gibt.
Ja, ich finde den Orban auch doof, aber das Land deshalb von der Berichterstattung ausschließen?
Stattdessen lieber Panik mit Prozentanstiegen aus Kroatien schüren (+235%!) Klingt natürlich viel schlimmer als "vorgestern 10 Fälle, heute 35"

Das sind alles Größenordnungen, wo sich Ketten verfolgen lassen sollten.

john-erik schrieb:Die haben auf 100.000 Einwohner gerechnet weniger Tote als Frankreich, Spanien, Belgien, UK.

Wow. Dafür hat Schweden definitiv mehr Tote als ihre Nachbarn und vergleichsweise aufgestellte Länder in Europa.
Und nun?

Bone02943 schrieb:Wobei es aber gerade im Supermarkt fast schon unmöglich ist den Abstand von 1,5m immer einzuhalten.
Gerade im Kaufland hier würde ich mit dem einkaufen nicht mehr fertig werden, wenn ich immer auf den Abstand achten würde

Lidl, Penny, Edeka, genau das gleiche Problem hier, ich finde selbst die Einkaufswagen Pflicht, macht es nicht viel einfacher, diesen Abstand, von 1,5m einzuhalten, wenn sich mehr als 10 Personen im Lebensmittel aufhalten, besonders um die Tiefkühl und Backwarenbereiche wo sich recht viele bedienen, wird es dann durch die Wagen immer enger .

Bone02943 schrieb:Wenn an der Fleisch- und Käsetheke Leute anstehen, dann muss man dort zu nah vorbei, wenn man in einer der gegenübeer stehenden Truhen will, denn es stehen praktisch immer Leute an. Ähnlich bei Brot und Backwaren. Wer da wartet bekommt am Ende warscheinlich nichts mehr oder wartet bis kurz vor Ladenschluss.

Wenn es nicht zu voll ist warte ich etwas.... die andere sichere Möglichkeit wäre auf eine Fleisch /Bäckerfilale die keinem Supermarkt angbedunden ist umzusteigen, wo nur eine begrenzte Personenzahl vor der Theke erlaubt ist, da wäre davor gesorgt das man sich net zu nah kommt. Aber auch hier musste man sich auf Wartezeit einstellen.

john-erik schrieb:Komisch dass niemand über Ungarn berichtet, wo es praktisch keine Neuinfektionen mehr gibt.

Über Tschechien ja auch nicht. 351 Tote - Schweden 5447, das sind über 5000 mehr bei vergleichbarer Einwohnerzahl.

Nun könnte es ja daran liegen, dass Tschechien, sehr früh reagiert hat?

239 Wissenschaftler aus 32 Ländern haben sich in einem offenen Brief an die WHO gewandt. Sie sehen Hinweise darauf, dass sich unter bestimmten Umständen das Virus über die Luft, also über Aerosole verbreiten kann, die WHO spiele diese Gefahr herunter, da es sonst zu Panikreaktionen kommen könne.

“We wanted them to acknowledge the evidence,” said Jose Jimenez, a chemist at the University of Colorado who signed the paper.

“This is definitely not an attack on the WHO. It’s a scientific debate, but we felt we needed to go public because they were refusing to hear the evidence after many conversations with them,” he told Reuters.

Jimenez said historically, there has been a fierce opposition in the medical profession to the notion of aerosol transmission, and the bar for proof has been set very high. A key concern has been a fear of panic.

https://www.theguardian.com/world/2020/jul/08/who-says-evidence-emerging-of-airborne-coronavirus-spread

@Anaximander
Moment mal, was ist denn daran neu, dass sich das Virus über die Luft verbreiten kann?