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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.102 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 15:00
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Da müssen doch durch Asien nur verhaltensgestörte Serienkiller laufen, oder?
In Asien wird die Maske freiwillig getragen. Erster Unterschied. Und der zweite ist, dass die Träger sie meist nur dann tragen, wenn sie selber erkältet sind oder häufiger, sich vor dem extremen Smog in den Großstädten schützen wollen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 15:09
Verstehe ich das immer noch richtig es sind höchstwahrscheinlich 6 Monate in der wir eine Maske tragen müssen. In den Schule und Kindergärten gibt es keine Maskenpflicht. Das einzige ist beim einkaufen für 30 min, oder in der Bahn, welche man ja auch mit dem Fahrrad meiden kann. Also sollen Kinder nach diesen 30 min keine mimiken erkennen können?
Wie man gegen alles meckern muss, weil nichts schlimmes passieren ist. Vielleicht lag es doch genau an den Masken, dass nichts passiert ist. Und falls was passiert kommt genau ihr mit dem Argument, ihr hättet das doch wissen müssen. Bin kein Experte.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 15:11
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wenn du eine schwere Grippe bekommst, dann gibt es im Krankenhaus Möglichkeiten, dich medikamentös zu behandeln.
Bei vielen Viren schwierig, leider.
Zitat von SmasSmas schrieb:Das wollte ich mal loswerden, bevor die Maskenpflicht wieder aufgehoben wird, weil sie zu wenig bringt, denn danach wird leider niemand mehr über Viren, Bakterien & Pilze in Heimen etc. reden wollen.
Richtig. So wird es sein.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wer hat das so gemacht? Was kennst du denn für seltsame Leute?
Im Bundesinnenministerium wurde ein solches Strategiepapier entwickelt.
Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden:
1) Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend.
2) "Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden": Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre
Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld
daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist
es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.
...
Ausserdem sollte auch historisch argumentiert werden, nach der mathematischen Formel:
2019 = 1919 + 1929
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2020/corona/szenarienpapier-covid-19.pdf?__blob=publicationFile&v=4 (Archiv-Version vom 02.06.2020)
Also letzteres sollte bedeuten: Covid-19 = Spanische Grippe + Weltwirtschaftskrise


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 15:12
Zitat von TengoTengo schrieb:Wie man gegen alles meckern muss, weil nichts schlimmes passieren ist. Vielleicht lag es doch genau an den Masken, dass nichts passiert ist. Und falls was passiert kommt genau ihr mit dem Argument, ihr hättet das doch wissen müssen. Bin kein Experte.
Genau so ist es. Und selbst wenn es nicht an den Masken lag, oder diese im schlimmsten Fall überhaupt gar keine Hilfe waren, immer noch besser etwas getan zu haben, als einfach zuzugucken wie ein unbekanntes Virus alles tötet.

Ich mag die Maskenpflicht ja selbst nicht, ich muss damit arbeiten und mich nervt das auch. Aber dieses Rumgeheule ist einfach schlimm. Man kann auch mal einfach etwas durchstehen als sich Non-Stop über etwas derart harmloses zu beschweren.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 15:42
@Smas
Zitat von SmasSmas schrieb:Ich fühle mich verarscht.
Sieh es positiv, ohne Quatsch.

Es ist Dir aufgefallen, in welcher "Extremblase" wir uns zum Teil befinden/befanden. Ist doch gut. Das nächste Mal (und das kommt bestimmt) kannst Du die Lage viel rationaler bewerten und Angstmacherei, Zahlenspielerei, Protaginisten etc. besser erkennen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 15:44
@Bundeskanzleri
Nein. Entscheiden wöllt ich das auch nicht. Und genau aus solchen Gründen bin ich auch keine Bundeskanzlerin, die seit März aufgestocktes Gehalt bekommt. Oder überhaupt in der Politik tätig. Es haben sich aber nun mal Leute dafür entschieden, die eben genau diese Entscheidungen zu fällen haben. Keine leichte Aufgabe, richtig. Aber damit verdienen sie ihr täglich Brot.
Es sollten alle Entscheidungen durchdacht und absolut durchgezogen werden. Ausnahmslos. Oder es eben direkt lassen. Alles andere ist einfach sinnbefreit.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 16:20
Auch einer neueren Studie auf einem amerikanischen Kriegsschiff zufolge ist das Tragen von Masken zusammen mit dem Abstandhalten der wichtigste Faktor, um eine Infektion zu vermeiden.
The results indicated that sailors who did not wear masks experienced an 80.8% infection rate, while those who used face coverings had a 55.8% infection rate. People who did not follow social distancing guidelines fell sick at a rate of 70% versus 54.7% for those who stayed around six feet away from others.
https://www.businessinsider.com/face-masks-social-distancing-curb-spread-coronavirus-research-2020-6 (Archiv-Version vom 14.06.2020)


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 16:38
Zitat von juanitajuanita schrieb:Im Bundesinnenministerium wurde ein solches Strategiepapier entwickelt.
Wer genauer liest, wird feststellen dass Information der Bevölkerung da wohl besonders über Angst und "Schockmomente" laufen soll. o.O
müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden [...]
Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine _Urangst_. [...] Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann. [...] Selbst anscheinend Geheilte nach einem milden Verlauf können anscheinend jederzeit Rückfälle erleben [...] Dies mögen Einzelfälle sein, werden aber ständig wie ein Damoklesschwert über denjenigen schweben, die einmal infiziert waren.
Genau das hat es meiner Meinung nach in so ziemlich allen Medien der letzten Wochen/Monate gegeben.
Die Themen waren ja stets die selben. Wellen, R-Zahlen, Einzelfallgeschichten, Kinder sollen angeblich Superspreader sein ja/nein, der Versuch "ein Kollektiv gegen das Virus" zu schaffen, ganz bestimmte Bilder von Extremsituationen außerhalb Deutschlands... natürlich nicht flächendeckend und nicht in allen Medien, aber doch deutlich sichtbar, wenn man sich rückblickend Headlines und Brennpunkte/Sondersendungen anschaut...

Dazu kam noch die schier enorme Menge der Corona-Nachrichten. Es gab zumindest gefühlt kein anderes Thema, im Radio, TV, Internet, Print... Aufklärung gab es nur selten, und wenn, dann meist lediglich in den "Wissens"-Rubriken der Zeitungen/Medienhäuser. Auf der Startseite war sowas kaum präsent, als einzige Ausnahme fällt mir da der "Faktencheck" von tagesschau.de ein.

Aus meiner Sicht begünstigt diese Art der Berichterstattung und "!nformation" das Entstehen von VTs (sobald man selbst keine Fragen beantworte bekommt und damit sozusagen "allein gelassen" wird) und Nachlässigkeit, wie nach Einführung der Maskenpflicht leider immer öfters zu sehen. Die Bevölkerung ist Corona-müde geworden, viele nehmen das als etwas wahr, was halt "da ist", eine etwaige vorhandene Angst verschwindet langsam. Medien werden weniger konsumiert, das merke ich an mir selbst wie auch in meinem Umfeld.
Der Effekt der Furcht vor dem "gefährlichen Virus" hält halt zudem nicht dauerhaft an, wie man sieht.

Vielleicht wäre eine bürgernähere Informationspolitik sinnvoller gewesen, wo mehr auf die Belange des Bürgers Rücksicht genommen und vor allem Vertrauen zu staatlichen Stellen aufgebaut wird.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 17:33
@koef3


Dann kannst du mir auch bestimmt erklären, warum man die Strategie der Verängstigung der Bevölkerung gewählt hat und ein solches Strategiepapier hat anfertigen lassen, anstatt auf sachliche, seriöse Informationen zu setzen und das Gespräch mit den Bürgern zu suchen?

Ist doch kein Wunder, dass sich viele Menschen auch anderweitig informieren und die Angst vor Corona deutlich abnimmt, wenn so mit den Bürgern umgegangen wird.

Warum?


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 18:05
Zitat von ElfenqueenElfenqueen schrieb:Dann kannst du mir auch bestimmt erklären, warum man die Strategie der Verängstigung der Bevölkerung gewählt hat und ein solches Strategiepapier hat anfertigen lassen, anstatt auf sachliche, seriöse Informationen zu setzen und das Gespräch mit den Bürgern zu suchen?
Klingt blöd, aber ich kann diese Strategie sogar irgendwo nachvollziehen. Ob diese Strategie anhand des bekannten Papers in Bezug auf Informationen nach Außen hin eine Rolle spielte, weiß ich nicht. Irgendwas musste aber entschieden worden sein, schon allein wegen den offiziellen Informationen, die mehr oder weniger direkt von der Regierung bzw. deren Vertretern an die Öffentlichkeit kamen.

Gesetzt den Fall es ging auch um allgemeine Informationen aller Art.

Es war ja damals schon anzunehmen, dass die Eigenverantwortung bei einigen Bürgern nicht unbedingt vollständig gegeben ist und rein auf Gebote fungierende Maßnahmen nicht unbedingt erfolgsversprechend wären. Zudem war damals ja zweifelsohne tatsächlich eine gewisse Sorglosigkeit vorhanden (weil "Virus ist weit weg, wir haben mit China nix zu tun"). An Vorsorgemaßnahmen dachte keiner, auch nicht als die damaligen Webasto-Fälle auftraten.

Und um während es Höhepunkts der Dynamik und Fallzahlen schnellstmöglich eine signifikante Veränderung der öffentlichen Meinung zum Virus zu erreichen, macht die im Papier beschriebene Kommunikation grundsätzlich am meisten Sinn. Die Überlegung dahinter dürfte imho sein, auch eher sorglosen Leuten klarzumachen, dass diese kaum greifbare und weit weg wirkende Gefahr real ist und JEDEN treffen kann und dadurch unverzüglich die Maßnahmen eingehalten werden müssen. Das war ja auch stets die Botschaft hinter dem, was in den allgemeinen Medien kursierte ("kann auch jüngere treffen").

Der Vorteil solcher Kommunikation besteht darin, sehr schnell den Ernst einer Lage klarzumachen und Bürger zu animieren, einen Anteil an der Verhinderung einer Eskalation zu leisten. Gerade der Bezug auf eine mögliche Lebensgefahr durch den Virus sollte dazu beitragen, immerhin ist der Tod etwas wovor sich die Menschen meist fürchten oder ggf. Angst haben. Diese Art der Kommunikation kann auch die allgemeine Meinung in der Bevölkerung verändern, dass der Virus "gefährlich" ist und "jeder daran sterben kann".

Das Strategiepapier wurde zu einer Zeit entwickelt, als nicht klar war, wie sich die Zahlen und die Lage in Deutschland nun entwickeln werden und dass der Virus so große Einflüsse haben wird, dass es langfristige und schwerwiegende Folgen haben wird (siehe z.B. S.16 4c4 "Wichtigste Botschaft der Kommunikation staatlicher Akteure: Das Virus ist ein Risiko für alle. Es wird unser Leben kurz-, mittel- und langfristig verändern."). Dass hunderttausende sterben könnten und Millionen infizierte zu vermelden wären, wurde ja damals in den Medien mehrfach verbreitet und auch in Podcasts aufbereitet.
Bergamo und Spanien waren damals mit entsprechenden Bildern präsent und es galt um jeden Preis ähnliche Szenarien zu vermeiden, trotz unterschiedlicher Ausgangslagen. Einige Infos (Übertragungswege, Wirt, Verläufe usw.) waren damals noch nicht bekannt oder z.T. widersprüchlich, was auch heute noch manchmal der Fall ist.
Die Kommunikationsstrategie war aus meiner Sicht kompromisslos darauf angepasst, die Bürger MÖGLICHST SCHNELL und ohne Rücksicht auf soziokulturelle und psychologische Folgen mithilfe einer z.T. bereits latent vorhandenen Angst zu drängen, auf jeden Fall die daraufhin gefolgten Maßnahmen zu befolgen, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten und idealerweise die Fallzahlen positiv zu beeinflussen ("Flatten the curve"). Auf die längerfristigen Folgen wurde nicht geachtet, bzw. sie wurden als wenig schlimm wahrgenommen, unter der drohenden Gefahr wenn die Maßnahmen nicht befolgt würden (vgl. Bergamo).

Wie wir wissen, sind die Zahlen sehr niedrig und die Gefährlichkeit des Virus für jeweilige Alters- und Bevölkerungsgruppen ist einigermaßen bekannt. Eine Überlastung des Gesundheitssystems ist zum größten Teil vermieden worden und die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion sind im Ländervergleich recht gering.
Nun kommt zum Tragen, dass sich einige der damaligen Prognosen nicht bewahrheitet haben; durch den offensichtlich weniger problematischen Verlauf haben viele das Gefühl, belogen worden zu sein bzw. etwas als in der Informationslage unstimmig wahrzunehmen. Durch die konstant hohe Anzahl der Meldungen und der sehr exzessiven - und meist negativ geprägten - Berichterstattung verschiedener Medien entsteht nun eine Gleichgültigkeit ob der nach wie vor auf Besorgnis und Gefahr basierenden Kommunikation und der Wunsch nach Erklärung, warum einiges nicht so eingetreten ist bzw. warum andernorts die Situation erheblich schlimmer war.
Vertrauen ist hier auch eine wichtige Komponente, die nicht unbedingt gegeben ist. Die allmählich wachsende Zahl von VTs und das Auftauchen entsprechender Persönlichkeiten, die konsequente Ablehnung von Aussagen etablierter Wissenschaftler und Politiker (bspw. Drosten oder Spahn), das Anzweifeln der Kompetenzen mancher Personen in der Öffentlichkeit (z.B. Wieler vom RKI) oder das strikte Ablehnen der bald kommenden Corona-Warn-App zeigen mir, dass viele Menschen Fragen zur Situation haben, mit der Berichterstattung unzufrieden sind und vielen etwas "merkwürdig" bzw. "widersprüchlich" erscheint.

Die im Papier erwähnte Kommunikationsstrategie bezieht solche Dinge nicht mit ein, es wird nicht über die Folgen gesprochen oder die Gefahren dieser Strategie erwähnt, kurzum: eine Risikoanalyse fand nicht statt, aber wie erwähnt: in Anbetracht der wahrscheinlich eintretenden Folgen bei unterlassenen Maßnahmen wurde dies als kaum notwendig erachtet und mglw. schlicht in Kauf genommen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 18:06
Zitat von koef3koef3 schrieb:Aufklärung gab es nur selten
Aufklärung gab es genug, nur halt nicht in den Leitmedien.
Die Leitmedien haben die Aufkllärer vehement ignoriert, weshalb denen gar keine andere Wahl blieb auf alternative Medien oder Youtube auszuweichen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 18:14
Und btw: Die großen Demos sind jetzt auch schon ne Weile her. Quasi keine unmittelbare Folge in Form von Neuinfektionen erkennbar. Man darf seine Schlüsse daraus ziehen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 18:26
Zitat von SukMikeHogSukMikeHog schrieb:Die Leitmedien haben die Aufkllärer vehement ignoriert, weshalb denen gar keine andere Wahl blieb auf alternative Medien oder Youtube auszuweichen.
Etwas, das mir damals schon aufgefallen ist, als es um die Art und Weise der Informationsverbreitung ging (müsste damals bei Wodarg gewesen sein). Da seine im Prinzip zumindest diskussionswürdigen Thesen schlicht nicht in den normalen Leitmedien zu finden waren, mussten er und die anderren ja auf YT und Blogs ausweichen.

Etwas, was aber wieder wiederum in Bezug auf die entsprechenden Personen als "unseriös" betitelt wird und auch z.T. unmittelbar auf die Aussagen heruntergebrochen wird.

Die wirklichen fragwürdigen Aussagen die dann als Paradebeispiel für VT unter Corona-Situation zitiert werden kamen erst später, ebenso wie die Demos wo entsprechende Parolen und Gedanken in die Öffentlichkeit getragen wurden (diesbezüglich fand ich gut, dass die Berichterstattung eher zurückhaltend war). Wodarg, Bhakdi und sicher noch andere waren ja mit die ersten die den bereits kommunizierten Aussagen (Wieler/Drosten) klar widersprochen haben.
Zitat von SukMikeHogSukMikeHog schrieb:Und btw: Die großen Demos sind jetzt auch schon ne Weile her. Quasi keine unmittelbare Folge in Form von Neuinfektionen erkennbar. Man darf seine Schlüsse daraus ziehen.
Ich war mir anfangs nicht sicher wie sich die Zahlen 10-16 Tage nach den Demos entwickeln würden. Ein Ansteigen der Fälle hielt ich zumindest für nicht ausgeschlossen und mich hätte es auch nicht gewundert. Wie wir wissen, gab es aber keine Auswirkungen, die Zahlen sinken im Mittel nach wie vor. Gleichzeitig wurde aber exzessiv der Begriff "2. Welle" propagiert, dass es bald wieder los geht und die Lockerungen ein Fehler waren. Das war bereits in Bezug auf Osterfeiertage der Fall, genauso wie auf Lockerungen der Kontaktbeschränkungen, "Hygienedemos" und Pfingsten.

Als der Ausbruch in Göttingen auftrat, wurde z.T. sehr reißerisch berichtet, wie "Familienfeiern" stattgefunden haben und man ja wieder Maßnahmen ergreifen müsse. Bis nach ein paar Tagen die Fälle nicht mehr stiegen bzw. nur noch Einzelfälle erfasst wurden, darüber haben die Medien nicht mehr berichtet. Auch das halte ich für ein grundsätzliches Problem - erst wird umfangreich informiert was passiert, aber eine Antwort wie die Sache ausgegangen ist, bekommt man nicht mehr, solange man nicht selbst nach aktuellen Zahlen oder Infos der jeweiligen Stellen sucht. Das wird von dem ein oder anderen als "merkwürdig" bezeichnet werden und fördert das Vertrauen in die Berichterstattung nicht.

Die Befürchtungen nach größeren Veranstaltungen und Lockerungen traten auch hier nicht ein. Wie die sache unter erheblich veränderten Umweltbedingungen aussieht (Herbst/Winter, mit entsprechend verändertem Verhalten) lässt sich imho nicht seriös einschätzen. Vorsicht schadet absolut nicht - ich halte die Möglichkeit für zumindest lokale Outbreaks für durchaus gegeben, welche dann sofort eingegrenzt gehören - aber der nach wie vor eingeschlagene Weg zur Kommunikation scheint mir da nicht (mehr) ideal zu sein.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 18:29
Zitat von SukMikeHogSukMikeHog schrieb:Und btw: Die großen Demos sind jetzt auch schon ne Weile her. Quasi keine unmittelbare Folge in Form von Neuinfektionen erkennbar. Man darf seine Schlüsse daraus ziehen.
Genau, einer von 100 Gründen warum die Maskenpflicht und eigentlich sämtliche Einschränkungen sofort aufgehoben gehören.

Wenn die Zahlen bei Demos mit mehreren tausend Personen nicht in die Höhe schiessen, wann dann?

Auch wenn man teilweise von Panikmachern sofort an den Pranger gestellt wird, halte ich mittlerweile den Vergleich zur Grippe für durchaus legitim.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 18:56
Zitat von DetokDetok schrieb:Genau, einer von 100 Gründen warum die Maskenpflicht und eigentlich sämtliche Einschränkungen sofort aufgehoben gehören.
Dann würde allerdings das Wachstum wieder exponentiell steigen und die bisherigen Maßnahmen wären umsonst gewesen. Wirtschaftlich wäre das kaum zu verkraften.
Zitat von DetokDetok schrieb:Wenn die Zahlen bei Demos mit mehreren tausend Personen nicht in die Höhe schiessen, wann dann?
Demos finden unter freien Himmel statt, es wird sogar teils auf Masken, Abstände usw. geachtet, das Risiko ist also gering.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 19:08
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Dann würde allerdings das Wachstum wieder exponentiell steigen und die bisherigen Maßnahmen wären umsonst gewesen. Wirtschaftlich wäre das kaum zu verkraften.
Sagt das die Kristalllugel? In der Schweiz gibts auch keine Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen sind praktisch komplett aufgehoben. Trotzdem steigt da gar nichts exponentiell und die täglichen Neuinfektionen liegen konstant bei 10-30 pro Tag.

https://www.bag.admin.ch/bag/de/home.html

Was die Wirtschaft wohl eher kaum verkraftet sind diese nicht mehr länger nachvollziehbaren Einschränkungen, besonders für Gastrobetriebe.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Demos finden unter freien Himmel statt, es wird sogar teils auf Masken, Abstände usw. geachtet, das Risiko ist also gering.
Warum gelten dann noch Kontaktbeschränkungen ab 10 Personen? Ergibt für mich einfach alles hinten und vorne keinen Sinn mehr. Versteh mich bitte nicht falsch, ich fand die Massnahmen zu Beginn komplett richtig, nach dem Motto lieber auf Nummer sicher gehen.

Bei den derzeitigen Zahlen und der Entwicklung in ganz Europa aber definitiv nicht mehr, da beschleicht mich eher das Gefühl die Politiker wollen einfach Ihr Gesicht waren.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 19:17
Zitat von DetokDetok schrieb:Versteh mich bitte nicht falsch, ich fand die Massnahmen zu Beginn komplett richtig, nach dem Motto lieber auf Nummer sicher gehen.
Die Zielsetzungen sind halt immer anders.
Anfangs hieß es "Flatten the curve" (Maßnahmen zur Gewährleistung der Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems), dann war wichtig dass die berühmte R-Zahl unter 1,0 bleiben muss, und nun werden bzgl. mancher Einschränkungen wie MNS-Pflicht gar keine konkreten Angaben zur Dauer mehr gemacht. Kurz: es gibt kein konkretes Ziel mehr.

https://www.merkur.de/politik/coronavirus-deutschland-maskenpflicht-bundeslaender-berlin-lockerungen-auflagen-infektionsschutz-zr-13792989.html

Gerade letzteres dürfte so manchen auch die Maßnahmen hinterfragen lassen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 19:20
Zitat von DetokDetok schrieb:Sagt das die Kristalllugel?
Nein, das ist einfach die in allen Ländern der Welt beobachtete Tendenz, dass die Pandemie sich so lange exponentiell ausbreitet, bis Gegenmaßnahmen, insbes. soziale Distanzierung, eingeleitet werden. Würde man also alle Maßnahmen wieder aufheben, wäre man wieder am Ausgangspunkt.
Zitat von DetokDetok schrieb:In der Schweiz gibts auch keine Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen sind praktisch komplett aufgehoben. Trotzdem steigt da gar nichts exponentiell und die täglichen Neuinfektionen liegen konstant bei 10-30 pro Tag.
Kontaktbeschränkungen sind auch in Deutschland praktisch aufgehoben. Wie aus Deinem Link hervorgeht, soll auch in der Schweiz in den gleichen Situationen wie in Deutschland Masken getragen werden, wenn es auch kein formales Gesetz gibt (das aber in Deutschland auch nicht überprüft wird).

Ansonsten gelten in der Schweiz die gleichen Regeln, die auch in Deutschland so lange gelten werden, bis ein Impfstoff da ist, d.h. v.a. Abstandsgebote, Empfehlungen, Masken zu tragen, Nachverfolgbarkeit und Verbot von Massenveranstaltungen.
Zitat von DetokDetok schrieb:Was die Wirtschaft wohl eher kaum verkraftet sind diese nicht mehr länger nachvollziehbaren Einschränkungen, besonders für Gastrobetriebe.
Im UK ist die Wirtschaft nur im April um mehr als ein Fünftel eingebrochen, und der lockdown dauert immer noch an, erst kommende Woche öffnet der Einzelhandel teilweise wieder.

Das wäre hier so ähnlich, sollte es zu einem zweiten lockdown kommen.
Zitat von DetokDetok schrieb:Warum gelten dann noch Kontaktbeschränkungen ab 10 Personen? Ergibt für mich einfach alles hinten und vorne keinen Sinn mehr.
Damit man die Gruppen nachverfolgen kann. ("Containment-Strategie")


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 19:30
Zitat von koef3koef3 schrieb:Vielleicht wäre eine bürgernähere Informationspolitik sinnvoller gewesen, wo mehr auf die Belange des Bürgers Rücksicht genommen und vor allem Vertrauen zu staatlichen Stellen aufgebaut wird.
Nicht nur vielleicht. Das wird bei vielen einen nicht eben positiven, bleibenden Eindruck hinterlassen.

Ich hatte hier auch schon mal in die Runde gefragt, wem Drosten, Wodarg et al denn noch von früheren Pandemien bekannt sind - viel kam da nicht zurück.

Leider auch Stimmen, die nahezu ungehört verhallten, waren die, die sich um das Wohl der Kinder und Jugendlichen gemacht haben bzw. machen:
In der Coronakrise sind in Deutschland elementare Schutz-, Fürsorge- und Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen verletzt worden. Das ist das Fazit einer Studie, die der Professor für Kinderpolitik, Michael Klundt, für die Fraktion der Linkspartei im Bundestag erstellt hat und über die die „Welt am Sonntag“ berichtet. Die Studie „Krisengerechte Kinder statt kindergerechtem Krisenmanagement?“ konstatiert, dass praktisch alle Entscheidungen und Maßnahmen der Politik seit März/April 2020 „völkerrechtsverstoßend und bundesgesetzwidrig ohne vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls vorgenommen worden“ seien.
https://wirtschaft.com/studie-vernachlaessigung-des-kindeswohls-durch-corona-massnahmen/

Prof. Michael Klundt lehrt und forscht am Institut für Kinderpolitik an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Die Studie ist wohl noch nicht veröffentlicht, ein weiterer Artikel dazu: https://www.welt.de/politik/deutschland/article209506289/Studie-Corona-Massnahmen-verstaerken-Kinderarmut.html

Beschämend.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

14.06.2020 um 19:36
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Ansonsten gelten in der Schweiz die gleichen Regeln, die auch in Deutschland so lange gelten werden, bis ein Impfstoff da ist, d.h. v.a. Abstandsgebote, Empfehlungen, Masken zu tragen, Nachverfolgbarkeit und Verbot von Massenveranstaltungen.
Und wenn es 2 Jahre dauert bis der Impfstoff kommt? Das wird keine Wirtschaft überleben. Betriebe in der Gastro und Eventbranche können sich doch die Insolvenz Papiere scho abholen. Und diese Branchen sind vielleicht nicht Systelrelevant, aber durchaus Wirtschaftsrelevant.

Und auch für den stationären Handel sehe ich schwarz, die Kauflust ist einfach nicht die gleiche wenn man mit einem Lappen vor dem Mund einkaufen muss.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Damit man die Gruppen nachverfolgen kann. ("Containment-Strategie")
Hat doch schon zu Beginn nichts gebracht, warum sollte es jetzt?


Was ich als Möglichkeit sehe, sollte es in einem Landkreis zu grösseren Ausbrüchen kommen, wäre punktuell dort Massnahmen zu ergreifen. Wird doch jetzt auch schon teils so gehandhabt, einfach beibehalten.


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