john-erik schrieb:Es muss einfach klare Perspektiven geben und es müssen die Parameter genannt werden auf deren Grundlage Entscheidungen gefällt werden.
Klare Perspektiven kann es nicht geben. Und die Grundlagen, auf denen Entscheidungen getroffen werden, werden doch hoch- und runter diskutiert und erläutert.
Das Problem ist, das Prognosen extrem schwer zu treffen sind und dass sich sich zwei wichtige Zielvorgaben (möglichst wenige Tote und möglichst wenige wirtschaftliche Schäden) extrem widersprechen.
Wir wissen weder, wie viele Infizierte es genau gibt, wie sich die Infektionszahlen bei Rahmenbedingung A, B oder C entwickeln noch wie lange es dauern wird.
Kein Mensch kann hierzu mehr als ein "fundiertes raten" abgeben. Und wenn man falsch rät, ist es nahezu unmöglich, das dann wieder einzufangen.
Wir haben also ein sich bewegen auf einem extrem schmalen Grad, an dem links eine wirtschaftliche Katastrophe liegt und rechts eine medizinische oder soziale. Und wenn man den Hang mal runter rutsch, kommt man kaum mehr hoch.
Ich finde, wir haben es hierzulande ziemlich gut erwischt. Wir haben eine gute medizinische Versorgung und ein gutes soziales und wirtschaftliches Netz.
Wir dürfen nur nicht denken oder erwarten, aus der Sache nahezu ohne Einschränkungen heraus zu kommen. Und wir dürfen nicht erwarten, dass sich alle Prognosen im Nachhinein als richtig heraus stellen werden.