@wupwupone Es gibt doch nur folgende Möglichkeiten:
1. Nichts oder wenig machen. Die Folge: Viele Tote, weil irgendwann die vielen Menschen, die intensivmedizinisch behandelt werden müssten, nicht behandelt werden können.
2. So viel machen, dass die Zahl an "kritischen" Fällen im Bereich der intensivmedizinischen Kapazitäten bleibt. Dann sterben noch immer viele Menschen, aber viele, die durch intensivmedizinische Behandlung gerettet werden können, eben nicht.
3. So viel machen, dass die Ausbreitung praktisch zum Erliegen kommt, bis z.B. ein Impfstoff verfügbar ist und angewendet werden kann. Dann sterben die wenigsten Menschen, aber dann reden wir von vielen Monaten oder Jahren eines wirtschaftlichen Stillstandes.
In Deutschland und den allermeisten anderen Ländern wird versucht, Option zwei durchzuführen. Ein Herantasten an die Grenze der medizinischen Kapazität unter der Prämisse, so viel wirtschaftliche (und soziale) Freiheit wie möglich zu gewährleisten.
Aber es ist eben ein herantasten. Rutscht man erst mal in eine extreme Ausbreitung, ist diese kaum zu stoppen, bzw. die Maßnahmen, die dann zu treffen sind, sind wirklich einschneidend.
Und ja. Es werden viele Menschen große Einschränkungen haben. Die Frage ist halt, was ist einer Gesellschaft die Vermeidung hunderttausender vermeidbarer Toter wert.
Da gibt es keine "Universallösung". Wir haben an vielen Stellen eine solche Abwägung.
Aber aktuell wäre der Preis für "es wäre mir lieber, mein Leben wäre wie vorher" schon sehr hoch.