Lexter schrieb:Die werden dieses Jahr sowieso nicht mehr stattfinden. Da schwöre ich Brief und Siegel drauf und das ist auch wirklich absolut irrelevant. Ich und viele viele andere Menschen haben bei der globalen Lage sowieso keine Lust irgendwo „feiern“ zu gehen.
Na ja, für diejenigen, deren Existenz daran hängt, ist es relevant.
Ich meine, die Maßnahmen müssen ggf. noch länger sein und ich will das Virus auch nicht bagatellisieren.
Aber für manch einen ist es mehr als "feiern" gehen, mehr als "mal eben ein bisschen zu Hause bleiben" - da hängt die Existenz dran, da stecken Ersparnisse, viel Arbeit etc. drin.
Ich will damit jetzt nicht für eine sofortige Öffnung plädieren, aber wäre es vielleicht möglich, zu berücksichtigen, dass da für verdammt viele Menschen grade die Zukunft den Bach runtergeht? Die Situation ist mit Formulierungen wie "feiern gehen" und "einfach mal mit dem Allerwertesten zu Hause bleiben" nämlich auch bagatellisiert. Vielleicht kann man versuchen, da zumindest in der Diskussion eine andere Herangehensweise zu finden, und die wirtschaftliche Existenz anderer Menschen nicht als absolut irrelevant zu bezeichnen - das empfinde ich bei der gesamten öffentlichen Diskussion als ziemlich unangenehm. Dass diejenigen, die sich Sorgen um ihre wirtschaftliche Existenz kaum stattfinden und wenn es thematisiert wird, recht schnell sehr vorwurfsvoll wird. Das reißt mMn unnötig Gräben auf, wo man eigentlich zusammenstehen sollte.