Coronavirus (Sars-CoV-2)

paxito schrieb:Zu spät! Nicht zu früh, zu spät!

Das ist aber jetzt total unrealistisch was du hier forderst. Der Impfstoff ist gerade mal im Januar richtig angelaufen, dann gab es Verzögerungen und Lieferengpässe. Davon wie viele sich impfen lassen werden und ob es Impfdurchbrüche gibt, davon hat man doch im Februar noch gar nichts gewusst und wissen können. Und du forderst damals schon hätte man eine Impfpflicht gegen alle Verfassungsrechtlichen Bedenken einführen müssen?

Spekulatius666 schrieb:Würde ich auch so verstehen. Das hiesse aber auch alles laufen lassen und tote in Kauf nehmen.

Naja, so wie jetzt kann man es nicht laufen lassen, mit der Masse an Ungeimpften, die die Intensivstationen überfüllen. Das Boostern soll die Risikogruppen (hoffentlich) schützen.

Nachtfuchs89 schrieb:Die Ausgangssperren mal wieder. Die Ungeimpften dürfen sich um 18 Uhr treffen aber nicht um 22:30 Uhr. Ist ja auch richtig logisch. Das Virus lässt sich nur zwischen 21 Uhr und 5 Uhr übertragen...

Hatten wir das nicht schon mal?
So ein Schwachsinn.
Ein gesunder Menschenverstand versteht das nicht. Aber der ist ja auch nicht mehr gefragt, bei diesem Irrsinn von Maßnahmen. Zahlen, Zahlen, das zwischenmenschliche bleibt auf der Strecke. Grauenhaft, wie Politiker hilflos diese Pandemie bekämpfen wollen, es bleibt bis dato ein schlechter Beigeschmack.

satansschuh schrieb:Das Boostern soll die Risikogruppen (hoffentlich) schützen.

Hoffentlich finde ich etwas wenig.

Spekulatius666 schrieb:Hoffentlich finde ich etwas wenig

Du, ich weiß da auch keine befriedigende Universallösung. Man kann nur hoffen, dass es Medikamente gibt, die auch wirken, bei einem Impfdurchbruch. Dazu ist es auch wichtig, dass die Krankenhäuser nicht überlastet sind.
Habe letztens gelesen, dass eine Antikörperlösung von Astra Zeneca im Zulassungsverfahren ist, die man Riskogruppen prophylaktisch spritzen kann und wohl für 12 Monate schützt.

RayWonders schrieb:Das ist aber jetzt total unrealistisch was du hier forderst. Der Impfstoff ist gerade mal im Januar richtig angelaufen, dann gab es Verzögerungen und Lieferengpässe. Davon wie viele sich impfen lassen werden und ob es Impfdurchbrüche gibt, davon hat man doch im Februar noch gar nichts gewusst und wissen können.

Natürlich war das absehbar. Entsprechende Studien zur Impfbereitschaft gab es frühzeitig- und sie haben sich bewahrheitet. Die Infektiösität der Deltavariante ist ebenfalls schon länger bekannt. Die mangelnde Impfbereitschaft bei Teilen der Pflegekräfte ebenfalls - die(wir) waren Prio 1, wenn du dich erinnerst. Schon im Januar konnte man das absehen.
Spätestens im Sommer diesen Jahres konnte man absehen, was auf uns zukommt. Wenn man eine berufsspezifische Impfpflicht will, hätte man sie dann auch einführen müssen. Und andere Länder, genug andere Länder, haben genau das auch gemacht. Wir kommen damit, wenn es keinen Sinn mehr ergibt. Das ist unfassbar! Wir wissen auch was jetzt bei den extrem hohen Zahlen notwendig ist. Lockdown. Für alle. Alles andere ist rumgeeiere was zu Zeitverlust führt und damit zu noch härteren und noch längeren Maßnahmen. Ich sag nur „Wellenbrecher“.

paxito schrieb:Und andere Länder, genug andere Länder, haben genau das auch gemacht. Wir kommen damit, wenn es keinen Sinn mehr ergibt. Das ist unfassbar!

Damit hast du dich bei mir disqualifiziert für weitere Diskussionen. Zu spät kann ich ja noch nachvollziehen, wenn die Pfleger eher geimpft hättest sehen wollen, aber zu behaupten jetzt macht es keinen Sinn mehr ist bloßes Politikbashing..

Nachtfuchs89 schrieb:Das Virus lässt sich nur zwischen 21 Uhr und 5 Uhr übertragen...

Das hab ich mich auch gefragt. Und morgens wieder in den vollen Bus.

paxito schrieb:Es ist das komplette Versagen und die völlig inakzeptable Planlosigkeit der deutschen Corona Politik, die uns an diesen Punkt geführt hat

Mitunter auch, ja. Eine Politikergeneration, die zwischen Planlosigkeit, Überforderung, Wahlkampf, Sondierungen, panischem Aktionismus, Beschwichtigung, Zögerlichkeit und Hilflosigkeit schwankt. Dabei immer das eigene Image in Presse und sozialen Medien im Blick.
Da wird ernsthaft um irgendwelchen Kram der Ampel und ähnlichem diskutiert, wenn der Baum brennt.

RayWonders schrieb:Damit hast du dich bei mir disqualifiziert für weitere Diskussionen. Zu spät kann ich ja noch nachvollziehen, wenn die Pfleger eher geimpft hättest sehen wollen, aber zu behaupten jetzt macht es keinen Sinn mehr ist bloßes Politikbashing..

Es ist angebrachtes Ankreiden rein populistischer Maßnahmen, die in keiner Weise in der Lage sind die Situation zu entschärfen. Im Gegenteil, sie verschlimmern die Situation, die ganz fundamental von der Zahl der zu Verfügung stehenden Pflegekräfte abhängt - die durch diese Maßnahme reduziert wird! Und das wir so abhängig sind von diesen Pflegekräften - auch den Ungeimpften - ist selbst wieder im Verantwortungsbereich der Politik.
Wenn das „bloßes Politgebashe“ ist, dann betreibe ich es gern und immer wieder.

paxito schrieb:Es ist angebrachtes Ankreiden rein populistischer Maßnahmen, die in keiner Weise in der Lage sind die Situation zu entschärfen. Im Gegenteil, sie verschlimmern die Situation, die ganz fundamental von der Zahl der zu Verfügung stehenden Pflegekräfte abhängt - die durch diese Maßnahme reduziert wird!

Weißt du was du überhaupt willst? Erst willst du die Impfpflicht früher für Pfleger und jetzt meinst du die Impfpflicht für Pfleger wird die Anzahl der Arbeitnehmer verringern?

Wenn ich dich da missverstanden habe nochmal genau erläutern was durch welche Maßnahme reduziert wird und was genau die jetzt forderst..

EDIT:

paxito schrieb:Wenn das „bloßes Politgebashe“ ist, dann betreibe ich es gern und immer wieder.

dann unterlasse doch Pauschalisierungen wie "jetzt noch impfen bringt gar nichts mehr".. jede weitere Impfung kann Leben retten und Intensivbetten freihalten..

@RayWonders
Nur zum Vergleich, im September hat Frankreich die Impfpflicht für medizinisches Personal eingeführt (gegen erheblichen Widerstand, bis heute), im gleichen Zeitraum diskutiert Deutschland die Abschaffung der kostenlosen Tests. Wenn du da nicht an der deutschen Coronapolitik verzweifelt und diesen ganzen Käse der letzten Monate immer noch mit „konnte ja keiner wissen“ verteidigst, dann verstehe ich dich tatsächlich nicht mehr.
Das ist doch hanebüchener Unsinn was da, gerade im Wahlkampf, abgeliefert wurde. Fern jeder wissenschaftlichen oder auch nur normal menschlichen Vernunft, reiner Populismus.

@paxito

danke fürs NichtBeantworten meiner Frage.. du drehst dir die Diskussion wie du sie gerade brauchst hauptsache um eine Anti-Politik-Haltung einnehmen zu können und widersprichst dir dabei..

EDIT: Wäre die Impfpflicht jetzt da, sagst du es reduziert Pflegekräfte, ist sie nicht da forderst du sie hätte früher kommen müssen. Alles ist falsch..

RayWonders schrieb:Weißt du was du überhaupt willst? Erst willst du die Impfpflicht früher für Pfleger und jetzt meinst du die Impfpflicht für Pfleger wird die Anzahl der Arbeitnehmer verringern?

Wenn man eine Impfpflicht für Pflegekräfte einführen will (was ich grundsätzlich richtig finde, immer noch), dann ist der Zeitpunkt entscheidend. Die ausgerechnet in den Hochpunkt der vierten Welle zu legen ist einfach idiotisch - noch klarer kann ich es nicht sagen.
Warum muss man JETZT die absehbaren Kämpfe mit impfunwilligen Pflegern führen? Welchen Sinn hat das? Ist es in irgendeiner Form hilfreich in der jetzigen Situation? ( und da mal noch dazu, warum wird dieser Konflikt den Arbeitgebern zugeschoben, die das ja umsetzen sollen?)

RayWonders schrieb:jede weitere Impfung kann Leben retten und Intensivbetten freihalten..

Binse und völlig richtig. Aber: jeder Intensivpfleger der sich jetzt krank meldet, klagt oder aussteigt kostet uns 2 Intensivbetten. Wenn er geimpft wird spart es aber definitiv nicht soviele ein. Ist das ein zynisches Rechnen? Sicher, aber was bleibt einem übrig?

paxito schrieb:Aber: jeder Intensivpfleger der sich jetzt krank meldet, klagt oder aussteigt kostet uns 2 Intensivbetten. Wenn er geimpft wird spart es aber definitiv nicht soviele ein. Ist das ein zynisches Rechnen? Sicher, aber was bleibt einem übrig?

Hast du nen Link dazu, dass es Intensivpfleger gibt die nicht geimpft sind? Ich dachte in Krankenhäusern gab es sowieso schon eine Pflicht in dieser Hinsicht..

Ich dachte jetzt die ganze Zeit an andere Pfleger in Altenheimen weil ich davon gelesen hatte..

paxito schrieb:Wenn man eine Impfpflicht für Pflegekräfte einführen will (was ich grundsätzlich richtig finde, immer noch), dann ist der Zeitpunkt entscheidend. Die ausgerechnet in den Hochpunkt der vierten Welle zu legen ist einfach idiotisch - noch klarer kann ich es nicht sagen.
Warum muss man JETZT die absehbaren Kämpfe mit impfunwilligen Pflegern führen? Welchen Sinn hat das? Ist es in irgendeiner Form hilfreich in der jetzigen Situation?

Was man aktuell tun müsste, wäre die die allg. Impflicht / Pflicht zum Boostern für Personen 60+ einführen, die stellen 95% der Toten. Das würde kurzfristig (binnen 4 Wochen) viel bringen, davon bin ich überzeugt.

JosephConrad schrieb:Was man aktuell tun müsste, wäre die die allg. Impflicht / Pflicht zum Boostern für Personen 60+ einführen, die stellen 95% der Toten. Das würde kurzfristig (binnen 4 Wochen) viel bringen, davon bin ich überzeugt.

Das halte ich auch für sinnvoll und umsetzbar.

paxito schrieb:Wenn man eine Impfpflicht für Pflegekräfte einführen will (was ich grundsätzlich richtig finde, immer noch), dann ist der Zeitpunkt entscheidend. Die ausgerechnet in den Hochpunkt der vierten Welle zu legen ist einfach idiotisch - noch klarer kann ich es nicht sagen.
Warum muss man JETZT die absehbaren Kämpfe mit impfunwilligen Pflegern führen? Welchen Sinn hat das? Ist es in irgendeiner Form hilfreich in der jetzigen Situation? ( und da mal noch dazu, warum wird dieser Konflikt den Arbeitgebern zugeschoben, die das ja umsetzen sollen?)

Das seh ich anders, weil es schnellstmöglich passieren muss, wenn man schon zu spät ist.

RayWonders schrieb:Hast du nen Link dazu, dass es Intensivpfleger gibt die nicht geimpft sind?

Ich hab nen Link zur Impfbereitschaft unter Pflegern, leider sind Intensivpfleger nicht gesondert aufgeführt. Ich würde mal auf eine ähnliche Quote wie bei den Onkos tippen (also ~ 90% und sehr hoch).

https://www.bibliomed-pflege.de/news/impfquote-in-der-pflege-bei-61

RayWonders schrieb:Ich dachte in Krankenhäusern gab es sowieso schon eine Pflicht in dieser Hinsicht..

Was für eine Pflicht in welcher Hinsicht? Welchen Sinn hätte denn eine Impfpflicht für Pfleger, wenn es da schon eine gibt?

RayWonders schrieb:Ich dachte jetzt die ganze Zeit an andere Pfleger in Altenheimen weil ich davon gelesen hatte..

Da ist doch die Lage noch dramatischer. Genügend Einrichtungen stehen vor dem Kollaps, einige werden diesen Winter nicht überleben. Und ausgerechnet da soll jetzt mit impfunwilligen Altenpflegern gestritten werden? Was passiert mit den Alten die nicht mehr oder nicht mehr adäquat versorgt werden können? Hilft eine Verschlechterung der Personalsituation in irgendeiner Form dabei in der Altenpflege die Übertragung von Covid 19 von Pfleger zu Bewohner zu reduzieren, wenn jetzt schon auf gut Deutsch darauf geschissen werden muss ob jemand Erkältungssymptome hat oder nicht?

abberline schrieb:Das seh ich anders, weil es schnellstmöglich passieren muss, wenn man schon zu spät ist.

Du brauchst nicht mehr mit dem Rauchen aufhören, wenn du Lungenkrebs hast. Die Impfpflicht für Pflegekräfte kommt zu spät und ist in der jetzigen Situation völlig ungeeignet und nicht hilfreich.
Jetzt bräuchten wir deutliche, restriktive Maßnahmen um die Infektionszahlen so schnell wie möglich zu senken. Was beschlossen wurde, wird da ausreichen, ich wette eine Kiste Bier.

RayWonders schrieb:Weißt du was du überhaupt willst? Erst willst du die Impfpflicht früher für Pfleger und jetzt meinst du die Impfpflicht für Pfleger wird die Anzahl der Arbeitnehmer verringern?

Am besten wäre ehrlich zu sein, die ganzen Maßnahmen funzen nicht mehr.

paxito schrieb:Das ist doch hanebüchener Unsinn was da, gerade im Wahlkampf, abgeliefert wurde. Fern jeder wissenschaftlichen oder auch nur normal menschlichen Vernunft, reiner Populismus.

Menschliche Vernunft steht nicht mehr zur Debatte. Wir werden durch die Politiker mit Populismus konfrontiert ohne Frage. Mittlerweile könnte man zum Wutbürger deswegen mutieren.
Darf man aber nicht sagen, weil man dann gleich in die rechte Ecke gestellt wird.