Coronavirus (Sars-CoV-2)
19.09.2021 um 21:52Lento schrieb:Du hast selber gesagt, dass nun die Leute in Österreich buchen und nicht in den Deutschen Skigebieten.Ich habe keine Ahnung, wo die Leute buchen. Ich habe auch nicht gesagt, dass österreichische Virologen besser sind als deutsche oder im Gegensatz zu diese wüssten, wie die Pandemie verläuft. Ich habe nur gesagt, dass die Politik in der Pandemiesituation, so weit es geht, eine Perspektive aufzeigen sollte. Immerhin haben wir jetzt die Möglichkeit zur Impfung und sind dem Virus nicht mehr schutzlos ausgeliefert. Und wir wissen, dass Geimpfte sich zwar infizieren können, aber kaum symptomatisch erkranken, von ihnen also keine nennenswerte Gefahr für die Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens ausgeht. Wir wissen auch, dass sich bisher alle Voraussagen, wonach die Inzidenzen nach den Sommerferien durch die Decke schießen werden, nicht bestätigt haben.
Das sind doch Fakten, die man als Politiker bei der Beurteilung der Situation nicht ausblenden oder beiseite wischen kann mit dem ewigen Vorsichtsargument, mit dem man nie aus der Pandemie herauskommt. Meine Güte, Briten und Dänen und Niederländer leben auch noch, ohne dass sie gelähmt vor Vorsicht gewesen wären.
Perspektive heißt nicht, dass nicht auf spätere Änderungen reagiert werden kann. Es heißt aber, dass man den Leuten, im konkreten Fall den österreichischen Skiorten und dortigen Hoteliers und Gastronomen sowie Urlaubern sagt, was man vorhat, falls sich die Lage nicht entscheidend ändert, und warum man nach jetzigem Sachstand glaubt, dass man das vertreten kann, was man vorhat. Nichts anderes hat Kurz getan. Die Leute sind doch nicht blöd, die begreifen schon, dass, sofern etwa eine gefährliche Mutation auftreten oder sonst etwas Entscheidendes eintreten sollte, an seiner Aussage möglicherweise nicht mehr festgehalten werden kann.
Die Position einiger in Deutschland, dass zunächst eine bestimmte Impfquote erreicht sein muss, bevor man überhaupt mal anfängt, über Perspektiven nachzudenken, geschweige denn zu kommunizieren, geschweige denn auch mal was zu TUN, ist da nicht bedeutend besser oder hilfreicher.