Coronavirus (Sars-CoV-2)

@Aniara

Meiner Meinung nach zahlst du auf diese Art unverantwortliches Verhalten mit der gleichen Münze zurück.

Na, das ist ja nicht das erste Mal, dass man davon hört, dass einige niedergelassene Ärzte nur noch Geimpfte oder Genesene behandeln wollen. Die Ärzteverbände sind sich da bisher nicht ganz einig, ob so was geht.

Einig ist man sich in Folgendem: Grundsätzlich ist der Arzt in seiner Berufsausübung frei. Für ihn besteht kein Behandlungszwang.

Er darf etwa, auch als Kassenarzt, Patienten ablehnen, wenn wenn er so viele Patienten hat, dass er weitere nicht mehr versorgen kann. Auch darf er Patienten ablehnen, so weit das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gestört ist. Ausnahme: Es handelt sich um einen Notfall oder er ist weit und breit der einzige Arzt und keiner sonst in erreichbarer Nähe (zB auf einer Insel).

Hier zwei Fälle aus der Vor-Corona-Zeit: Ein Arzt setzt eine Mutter vor die Tür, weil sie ihr keuchhustenkrankes Kind nicht impfen ließ und nun für sich selber ein Medikament wollte. Der Arzt verschrieb ihr das Medikament, danach gab es abet Hausverbot. Eine andere Mutter bekam vom selben Arzt ebenfalls Hausverbot, weil sie im Rahmen einer U-Untersuchung ihr Kind nicht impfen lassen lassen wollte.

https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4907724

Aniara schrieb:gleichzeitig aber munter auf Demos rumlatschen und gegen die Maßnahmen demonstrieren.

Es werden auch andere Demos abgehalten wo es nicht explizit um Corona geht. Da nehmen zu tausenden alle Gruppen teil. Zumindest hier in Berlin.
Wenn also auf einer Party mit 360 geimpften Gästen 70 anstecken, dann will ich mir nicht ausmalen wie viele sich auf diesen Demos anstecken. Man darf sich also dann nicht wundern wenn in Berlin ein Jojo Effekt mit Neuansteckung kursiert.
Viele dieser Demonstranten kommen von Außerhalb und bringen es dann evtl nach Innerhalb.

Ja, ich weiß, es gibt ein Demo-Recht. :D

Aniara schrieb:Und solange wir diesen Zustand haben, muss man eben auch meine Entscheidung akzeptieren, dass ich mich nicht testen lassen möchte, sofern es nicht explizit vorgeschrieben wird. Eine Medaille hat immer zwei Seiten...

Dasselbe trotzverhalten welches UG vorgehalten wird.

sofern es nicht explizit vorgeschrieben wird.

Auch ein Weg den Geimpften etwas aufzuerlegen zu was er nicht gewillt ist. Da fragt man sich dann schon welch Wille gewichteter wird. Und vor allem, warum. Nicht falsch verstehen, ich begrüße es nicht.

ToPaMe schrieb:Meiner Meinung nach zahlst du auf diese Art unverantwortliches Verhalten mit der gleichen Münze zurück.

Was ist daran unverantwortlicher als eine Impfung abzulehnen? Ein Test ist bloß eine Momentaufnahme, aber durch die Impfung wird ein potentiell tödlicher Verlauf zu einem relativ harmlosen Halsweh mit Fieber. Eine Impfung, die (fast) jeder Erwachsene annehmen kann. Sogar in Neuseeland und Australien steigt die Impfquote und in einigen Ländern ist sie hoch genug, dass Covid dort als ungefährlich gilt. In Dänemark ziehen alle Politiker an einen Strang und rufen ihre Anhänger zur Impfung auf, bei uns anscheinend unmöglich.
Meiner Meinung hängt man sich zu sehr an solchen Schlagzeilen, wie "Superspreader-Event unter Geimpften" auf und ignoriert, dass solche "Superspreader-Events, genau deswegen kritisch sind, weil zu wenig Leute geimpft sind.

Ansteckungen sind also auch unter dem 2G-Modell nicht auszuschließen. Es gibt jedoch eine zweite, erfreulichere Erkenntnis aus dem Fall Münster: Eine Impfung ist der beste Weg, sich gegen eine schwere Erkrankung zu schützen. Denn obwohl sich in Münster viele Feiernde angesteckt haben, blieben alle Infizierten der Stadt zufolge symptomfrei oder haben lediglich milde Symptome. 

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_90794886/63-infizierte-in-muenster-wie-wurde-eine-2g-party-zum-superspreader-event-.html

Leider verwechseln besonders Impfskeptiker die Worte "unwahrscheinlich" und "geringer" mit "niemals". Dass die Covid-Impfung keine sterile Immunität bietet, war eigentlich kein Geheimnis. Aber wer sich impfen lässt, verringert für sich die Wahrscheinlichkeit einen schweren Verlauf zu erleiden und auf die ICU zu kommen.

https://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/6034225/Coronavirus_Symptomatische-Infektion_Wahrscheinlichkeit-fuer-voll

Bei Symptomen würde eine vernünftige Person ohnehin nicht unter Leute gehen. Und in dem Fall schadet ein (PCR-)Test sicher nicht.

Und falls Clubs neben der Impfung auch einen negativen Test als Zutritt verlangen (oder selbst anbieten, falls sie sich das leisten können bzw. keine Sorge haben, dass ihnen die Kundschaft wegbleibt :troll:.) Meinetwegen :)
Aber auch das würde eine Ansteckung nicht zu 100% verhindern.

Pallas schrieb:Leider verwechseln besonders Impfskeptiker die Worte "unwahrscheinlich" und "geringer" mit "niemals". Dass die Covid-Impfung keine sterile Immunität bietet, war eigentlich kein Geheimnis.

Ich kenne keinen einzigen, der das jemals als „Impfskeptiker“ behauptet hat.
Dafür liest man dann aber sowas:

]Die Aufregung ist völlig unangemessen, findet Martin Hirsch. Der Direktor der öffentlichen Krankenhäuser von Paris zieht einen einfachen Vergleich: "Ein Zugführer muss einen Augentest bestehen, bevor er den Job machen kann. Unser Augentest ist der Nachweis, dass wir niemanden mit Covid-19 anstecken können."

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frankreich-impfpflicht-coronavirus-101.html [/quote]

Pallas schrieb:Bei Symptomen würde eine vernünftige Person ohnehin nicht unter Leute gehen

Denkst du 😬

Nursii schrieb:Unser Augentest ist der Nachweis, dass wir niemanden mit Covid-19 anstecken können."

Welcher test kann das denn leisten?

Aniara schrieb:Welcher test kann das denn leisten?

Welche Impfung kann das leisten?
Und darum gehts ja. Hier wird blödsinn verzapft!

@Nursii
Das hört sich ja doch recht kühn an“ unser Augentest ist der Nachweis, dass wir niemanden anstecken können“
Gewagt... gewagt. Heißt es doch überall, niemand hat euch versprochen, dass die Impfung zu 100% vor Ansteckung bewahrt, noch kann sie garantieren, dass ihr niemanden mehr ansteckt, so ihr eine Virenlast mit euch rumtragt.

Deshalb finde ich solche universellen Sprüche im Bezug auf Covid weder passend noch dem derzeitigen offiziellen Tenor entsprechend.

So etwas suggeriert nur eine 100% Garantie Sicherheit, die ja nach momentanem Wissensstand und Science niemand offiziell so publiziert.

Ich kann an dem Artikel der Tagesschau nichts wirklich schönes finden. Außer der Tatsache, dass man hocherfreut nach Frankreich blickt und mit Sicherheit schon überlegt, wie man das 1:1 hier umzusetzen wünscht.
Ich finde auch absolut nichts „ findiges“ daran, säumigem Mitarbeitern täglich eine Nachricht aufs handy zu senden, als Erinnerung an ihre Bürgerpflicht.
Und ich stelle mir die Frage, was für einen Mitarbeiter werde ich zukünftig haben, wenn ich ihn zur Impfung nötigen musste und sein Wiederstand durch Drohung mit Kündigung gebrochen wurde.
Also ehrlich, was könnte das zukünftig bedeuten?
Oh schaut her, Schwester xy, von Station 5, die haben wir geknackt, sie ist eingeknickt, geht doch.
Und wenn es demnächst um andere Entscheidungen geht, dann weiß man ja zukünftig, womit man die Angestellten unter Druck setzen kann.
Eine unter Druck genötigte Arbeitskraft, wird sich nie wieder so wie zuvor für ihr Unternehmen engagieren.

Es ist schon seltsam dass man vor 18 Monaten genau den Menschen applaudiert hat, Ihnen Tänzchen gewidmet hat und sie zu Helden stilisiert hat und nun werden einige von Ihnen im styl der „hire&fire policy“ behandelt.
Oder wie Protestler in NY jüngst skandierten „ Last years Heroes, this year unemployed“

Und ja, das darf man bezweifeln. Hatte gerade heute eine Kundin (geimpft) die mir erzählte, dass sie sich „ irgendwie schlapp fühlt und so das Gefühl hat, da ist ne Art Erkältung im Anflug“
Auf meine Frage warum sie das nicht abklären lässt bzw arbeiten geht und in dem Zustand ihren Termin nicht absagt, hat sie mir nochmal ihren Scan im smarthphone unter die Nase gehalten. Sie muss auf eine Hochzeit und könnte keine Krankschreibung gebrauchen.
Soviel zum Thema Geimpfte mit leichten Symptomen.
Ich zumindest habe der Kundin heute einen Test ans Herz gelegt und ihr geraten mal nicht allzu sorglos durch Berlin zu flattern.

Nursii schrieb:Welche Impfung kann das leisten?

Es sterben auch Menschen bei Auto Unfällen, obwohl sie angeschnallt waren. Und trotzdem gibt es eine Gurt Pflicht.
Das sollte doch jemand der sich nicht Impfen lassen kann, verstehen und daher eine hohe impfquote anstreben.....

@Aniara


Dieser Vergleich ist so gut. Jetzt lass ich mich impfen.

calligraphie schrieb:Es ist schon seltsam dass man vor 18 Monaten genau den Menschen applaudiert hat, Ihnen Tänzchen gewidmet hat und sie zu Helden stilisiert hat und nun werden einige von Ihnen im styl der „hire&fire policy“ behandelt.
Oder wie Protestler in NY jüngst skandierten „ Last years Heroes, this year unemployed“

Na, da ist so manchen wohl die entscheidende Zäsur entgangen: Die Möglichkeit der Impfung, die nachweislich die Gefahr einer Ansteckung anderer im Vergleich zur Ansteckungsgefahr durch Ungeimpfte reduziert , wenn auch nicht völlig bannt.

Man sollte doch nun mal den Fakten ins Auge sehen und einräumen, dass es vor 18 Monaten für niemanden, auch für keine Pflegekraft, die Möglichkeit gab, die eigenen Spreader-Eigenschaften zu reduzieren. Heute gibt es diese Möglichkeit, und da stellt sich dann schon die Frage, warum diese Möglichkeit nicht ergriffen wird.

calligraphie schrieb:Oh schaut her, Schwester xy, von Station 5, die haben wir geknackt, sie ist eingeknickt, geht doch.
Und wenn es demnächst um andere Entscheidungen geht, dann weiß man ja zukünftig, womit man die Angestellten unter Druck setzen kann.
Eine unter Druck genötigte Arbeitskraft, wird sich nie wieder so wie zuvor für ihr Unternehmen engagieren.

Ich würde die Perspektive gerne erweitern um folgende Überlegung: Wenn das Krankenhaus bzw. jeder Arbeitgeber Arbeitnehmer beschäftigt, die die Kundschaft bzw. die Patienten mittels Infektion gefährden, wer ist dann schuld und als erster dran mit Forderungen nach Schadensersatz? Nein, nicht die ungeimpften Pflegekräfte und nicht die die Kundschaft gefährdenden Arbeitnehmer.

Dran ist da erst mal das Krankenhaus bzw. der Arbeitgeber. Ich kann mir die Schlagzeile in der BLÖD richtig gut vorstellen „Universitätsklinik beschäftigt ungeimpfte Pfleger - 10 Patienten verstorben“. Wer will so was schon?

Aniara schrieb:Es sterben auch Menschen bei Auto Unfällen, obwohl sie angeschnallt waren. Und trotzdem gibt es eine Gurt Pflicht.
Das sollte doch jemand der sich nicht Impfen lassen kann, verstehen und daher eine hohe impfquote anstreben.....

Es ist jetzt das letzte mal, dass ich dir antworte, weil ich das Gefühl habe, dass du nicht liest, auf was du eigentlich antwortest!
In dem von mir zitierten Text geht es darum, das behauptet wird, eine Impfung schützt vor Ansteckung! Du betest immer nur deine gleichen Sätze runter- völlig aus dem Zusammenhang gegriffen.

calligraphie schrieb:So etwas suggeriert nur eine 100% Garantie Sicherheit, die ja nach momentanem Wissensstand und Science niemand offiziell so publiziert.

Und genau darum ging es mir. Dabei wird immer wieder behauptet, dass dies so nie gesagt wird/wurde. Stimmt. Von Impfskeptikern nicht. Aber von Ärzten…

Und wenn wir jetzt schon bei Pflegekräften sind, die in den ersten Corona-Wellen in sehr vielen Ländern zum Teil fast Übermenschliches geleistet haben und denen wir zu Recht dankbar gewesen sind, müsste es uns allen, und natürlich auch diesen Pflegekräften selber, ein Anliegen sein, so eine Situation wie damals möglichst nicht wieder entstehen zu lassen.

Und wie kriegt man das hin? Nein, nicht durch Testen bis in alle Ewigkeit, zumal die Testerei auch, wie Masken ebenfalls, wegen der damit verbundenen Abfallmengen eine Riesensauerei in ökologischer Hinsicht sind. Man kriegt es hin durch Impfung. Kurz und schmerzlos und umweltfreundlich.

onceuponatime schrieb:Auch ein Weg den Geimpften etwas aufzuerlegen zu was er nicht gewillt ist. Da fragt man sich dann schon welch Wille gewichteter wird. Und vor allem, warum. Nicht falsch verstehen, ich begrüße es nicht.

Fragt sich was sinnvoller wäre: Eine Test- oder eine Impfpflicht.

Pallas schrieb:Fragt sich was sinnvoller wäre: Eine Test- oder eine Impfpflicht.

Wenn du die Testpflicht anordnest, wird die Impfquote in den Keller gehen. Der Anreiz bei vielen Menschen ist nun mal, dass es persönliche Vorteile bringt, sich impfen zu lassen. Eine Testpflicht in sensiblen Bereichen mit umgeimpften Menschen kann ich mir aber vorstellen, da hier ein Risikoausgleich gelten sollte.

Wir müssen auch mal über Geld reden.

Wer soll denn die Testerei bis in alle Ewigkeit bezahlen? „Der Staat“, sprich der Steuerzahler? Lehne ich ab, ich zahle genug Steuern und bin ganz gewiss nicht bereit, für ewige Tests mehr zu löhnen .

Sollen die Arbeitgeber das Ganze bezahlen, die das über Betriebsausgaben steuerlich wenigstens zum Teil wieder reinholen? Lehne ich auch ab, da das dann wieder am Steuerzahler hängen bleibt, siehe oben.

Wer also soll zahlen? Ich nehme doch schwer an, dass die, die ewige Testerei fordern, sehr abwehrend die Hände heben, wenn sie selber dafür zur Kasse gebeten werden würden.

Nursii schrieb:Es ist jetzt das letzte mal, dass ich dir antworte,

Mal sehen, ob das stimmt. :D

Nursii schrieb:eine Impfung schützt vor Ansteckung!

Das ist ja auch richtig so. Bleibt halt die Frage, bis zu welchem Grad, der Schutz angegeben ist.

Nursii schrieb:Aber von Ärzten…

Welcher Arzt hat das wann behauptet? Wer hat jemals von einem 100 prozentigen Schutz gesprochen? Vielleicht am Anfang der Pandemie, als man Mutationen und so noch nicht auf dem Schirm hatte.

@Andante

Was würde dagegen sprechen, dass man sich selbst testet ? Jeder Volltrottel ohne Qualifikation sitzt in so nem Zentrum und unterschreibt dir den Wisch bzw. fummelt dir 1mm in der Nase rum.

Durch Bevormundung, Ausgrenzung und sinnlosen Strafen wird es auch nicht besser.

Beschäftigte im französischen Gesundheitswesen oder etwa bei der Feuerwehr müssen ab heute nachweisen, dass sie gegen das Coronavirus geimpft sind. Doch die Teil-Impfpflicht ist nach wie vor umstritten.
Von Julia Borutta, ARD-Studio Paris
Die Aufregung ist völlig unangemessen, findet Martin Hirsch. Der Direktor der öffentlichen Krankenhäuser von Paris zieht einen einfachen Vergleich: "Ein Zugführer muss einen Augentest bestehen, bevor er den Job machen kann. Unser Augentest ist der Nachweis, dass wir niemanden mit Covid-19 anstecken können."

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frankreich-impfpflicht-coronavirus-101.html

14.9.21!!!

Ich habe fertig. Es wird ja doch wieder verdreht.