O.K., dann gehen wir das mal durch:
kleinundgrün schrieb:Der Test (vor allem eben der Schnelltest) braucht eine Mindestzahl an Viren (oder besser: Virenkonzentration), um zu reagieren. Ist diese Zahl unterschritten, zeigt er ein negatives Ergebnis an, obwohl eine Infektion vorliegt und der Infizierte auch infektiös ist (wenn auch weniger infektiös). Das ist genau die Definition von "falsch negativ".
Die Definition von "falsch negativ" ist, dass ein negatives Ergebnis angezeigt wird, obwohl die Person infiziert ist.
Was du beschreibst, ist dass die Probenmenge nicht ausreicht für ein verifizierbares Ergebnis.
(Dem ich dann den PCR-Test gegenüber gestellt habe, mit seiner höheren Sensitivität durch mehr Testläufe.)
kleinundgrün schrieb:Na doch. Wenn die Getesteten mit höherer Wahrscheinlichkeit nicht infiziert sind. Denn dann wirkt sich die "normale" Falsch-Positiv-Rate mehr aus.
Dein "normal" ist eine "Eigenkreation",
es ist ein fester Wert, der vorher ermittelt wurde und sich nicht ändert, je nachdem, wie viele getestet werden.
Höhe der Sensitivität, rsp. Spezifität ändern sich
nicht und damit auch nicht die
Prozentzahl derer, die falsch positiv oder negativ bei den festgestellten positiven oder negativen Ergebnissen sind.
kleinundgrün schrieb:Wenn ein Test - weil die Testvoraussetzungen nicht erfüllt sind - ein negatives Ergebnis anzeigt. In Wahrheit aber ein positives Ergebnis vorliegt, der Test dies nur nicht misst:
Wie würdest Du das bezeichnen?
Wenn ein falsch negatives Ergebnis darauf beruht, dass die Virenmenge zu klein war, dann ist das ein "falsches Ergebnis" - du könntest es mehrmals wiederholen und es würde nicht unter die "prozentuale Ungenauigkeit" der Sensitivität fallen - es wären
immer zu wenig Viren da.
kleinundgrün schrieb:Gerne. Denn die selbe Problematik besteht auch bei geringen Inzidenzen. Auch da sind die Falsch-Positiv-Ergebnisse aufgrund der selben Problematik höher als bei hohen Inzidenzen.
https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/80-Prozent-der-positiven-Corona-Schnelltests-falsch-positiv-421053.html (Archiv-Version vom 27.09.2021)
(Für niedrige Inzidenzen)
https://www.springermedizin.de/covid-19/infektionserkrankungen-in-der-hausarztpraxis/neue-coronastudien-2/18614584
Das bedeutet, je weniger "wirklich Erkrankte" es gibt, desto höher ist die Falsch-Positiv-Rate.
Das steht in deinen Links nicht drin. Zeig mir die Stelle. (O.K., bei zweiten hab ich ja nur bis Mai gescrollt.)
Du kannst es nicht an den falsch positiven allein fest machen, es sind immer die gleichen Prozent;
wenn es ungenauer wird, dann in beiden Fällen.
Warum sollte es nur die positiven betreffen - beleg es, statt mich blöd anzumachen!
kleinundgrün schrieb:Vielleicht hast Du da was anderes im Hinterkopf gehabt, aber statistisch wirkt sich eine Falsch-Positiv-Quote bei weniger "Echt-Positiven" mehr aus.
Wenn Du 1.000 Getestete hast und darunter sind 500 Erkrankte, dann ist die die Zahl der Falsch-Positiven in Relation zu den wirklich Erkrankten (bzw. zu den Nicht-Erkrankten) geringer, als wenn bei den 1.000 Getesteten nur 10 Erkrankte wären.
Und ob nun diese Quote der "wirklich Erkrankten" auf geringen Inzidenzen beruht oder darauf, dass Geimpfte ein geringeres Infektionsrisiko haben und deswegen in einer "gemischten Gruppe" weniger wahrscheinlich "real-Positiv" sind, spielt da keine Rolle. Wenn einer weniger wahrscheinlich "real-positiv" ist, ist er bei einem Schnelltest mit höherer Wahrscheinlichkeit "falsch-positiv".
Nein. Warum sollte sich die Sensitivität des Tests durch die Außenbedingungen (mehr oder weniger Infizierte)
beeinflussen lassen? Das macht keinen Sinn.
Wenn du ein positives Ergebnis hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies verkehrt ist (innerhalb der Bezugsgröße) immer gleich.
Wenn du eines der wenigen positiven Ergebnisse hast, mag deine persönliche Wahrscheinlichkeit damit größer sein
- aber das hast du so nicht formuliert. (Du hast nur den Impfstatus an der Stelle rein gebracht. Ne zu geringe Virenmenge ist aber ein "richtig falsches Ergebnis".)
kleinundgrün schrieb:Man kann es einfach verdeutlichen: Angenommen, die Immunität beträgt 100% - also eine absolut sterile Immunität. Keiner der Getesteten ist wirklich erkrankt. Dann werden trotzdem falsch-positive Ergebnisse heraus kommen (die eben dem Testdesign geschuldet sind) - und zwar in dem Fall in einem krassen Verhältnis zu den echten Erkrankten.
Frage: bei 100% Immunität - welche Erkrankten?
kleinundgrün schrieb:aiLotta schrieb:
Nee, @kleinundgrün, was du meinst ist die "Number needed to screen", die erreicht sein muss, um sich auf alle Ergebnisse verlassen zu können.
Es geht um die Sicht der Getesteten.
Siehe oben. Mag sein, dass deine "persönliche Wahrscheinlichkeit" im Falle des positiven Ergebnis´so aussieht, von einer höheren Wahrscheinlichkeit durch weniger Test kann aber keine Rede sein. (U.a. weil´s halt auch falsch negativ sein kann.)
kleinundgrün schrieb:alaiLotta schrieb:
Es gibt genug Unsicherheiten, da muss nicht noch einer sagen, die Tests würden bei Geimpften eher falsche Ergebnisse bringen.
Nicht "eher" sondern mit höherer Wahrscheinlichkeit. So wie sie mit höherer Wahrscheinlichkeit bei geringen Inzidenzen falsch positive Werte ergeben. Sie ist eine Folge der Sensitivität des Testes.
Beleg bitte, dass diese Sensitivität variabel sei. Sie ist für jeden Test angegeben - sie wird nicht für eine zu testende Mindestmenge angegeben. (Bis auf die "nnts", number needed..)
Oder liegen dir da andere Informationen vor? Auf die käme es jetzt an.
kleinundgrün schrieb:alaiLotta schrieb:
number needed to screen
Ist was anderes. Sie bezeichnet die Zahl an Getesteten, die notwendig ist, um überhaupt einen Infizierten zu finden. Siehe Dein Link.
Der Unterschied zwischen Spezifität und Sensitivität ist, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Test falsch-positive und falsch-negative erkennt.
Lies Dich am besten hier mal ein:
https://www.enverdis.com/de/sensitivitat-spezifitaet/#:~:text=Je%20h%C3%B6her%20die%20Sensitivit%C3%A4t%20eines,auch%20als%20gesund%20erkannt%20werden (Archiv-Version vom 25.07.2021).
Und an dem Punkt meintest du echt, mich darüber aufklären zu müssen, was Sensitivität und was Spezifität sei?
Und mir gleichzeitig erzählen willst, die Ungenauigkeit beziehe sich nur auf einen der Beiden?
Und das würde wieder aufhören, wenn genug Personen, bzw. genug infizierte Personen jeweils einen Test machen?
Die "Number needed to screen" beschreibt, welche Zahlenmenge überschritten werden muss, um mit der Angabe über die Ungenauigkeit (von Sensitivität und Spezifität) rechnen zu können. Beiden. Egal, wie viel Infizierte im Pool sind.
Darunter ist die Ungenauigkeit größer. Bei beiden Werten.
kleinundgrün schrieb:Natürlich weiß er das nicht - was soll diese blöde Anmerkung?
Aber eine statistische Erhebung wirkt sich anders aus, wenn die Quote "Echt-Infizierter" unterschiedlich ist bei identischer Spezifität des tests selbst. Meine Güte, lies halt die Links.
Nein. Spezifität ist Spezifität. Wie hoch diese ist, steht vor den Tests fest, wie genau man sich auf diese Größe verlassen kann, bestimmt dann die "nnts" (number needed..)
Ja, es wirkt sich aus, nein, nicht so, wie du meinst. Denn für deine "Meinung" wäre es nötig, dass die Test selber irgendwie mitbekommen, wie die Situation ist. Und das ist eine vollkommen abwegige Annahme.
kleinundgrün schrieb:Ich gebe auf. So verbohrt und unausstehlich Du gerade bist. Und gerade Du spricht von "ad hominem". Geh spielen, echt.
Wo soll da ein Argument gewesen sein?
Du repetierst deine Annahme, mehr nicht.
Ich frage ganz klar: wie soll das funktionieren?
Wenn du behauptest, die Anzahl falsch positiver hinge von "deinen" Faktoren ab (geimpft, Anzahl der Infizierten an der Testung) und nicht an der "number needed to screen" und den angegebenen Prozenten für Spezifität und Sensitivität,
dann ist es an jetzt dir, das zu belegen.