Coronavirus (Sars-CoV-2)

paxito schrieb:Es ergibt keinen Sinn, die 80 Jährige multimorbide Geimpfte zu beatmen, den 30 Jährigen Ungeimpften ohne Vorerkrankungen aber nicht.

Vielleicht würde es Sinn machen, durch die Krankenversicherung für selbstbestimmte Risiken Selbstbeteiligungen einzufordern?

Private machen das ja schon, möglicherweise kann man da den Ungeimpften mit Impfempfehlung (aber auch andere selbst verschuldete Risikofaktoren) berücksichtigen ? Müsste man mal analysieren was da möglich wäre, ohne dass es zu unethisch wird.

schnullbacke schrieb:Wenn man auf der sachlichen Ebene nicht weiter kommt, probiert man es auf einer anderen.

Ach, nicht weiter kommen nennst du das hier:

DalaiLotta schrieb:Es braucht keine "alleinige Ursache", wenn man alt ist und eine Krankheit erwischt, die das ganze System so in Mitleidenschaft zieht.
Darum regen sich ja auch keine Mediziner, sondern nur Querdenker über so was auf.

Entscheide dich doch mal, entweder ist dir egal, dass alte Menschen sterben, oder nicht.

Der zitierte Beitrag von schnullbacke wurde gelöscht. Begründung: mach mal halblang

Worum genau geht es dir?

JosephConrad schrieb:Vielelicht würde es Sinn machen, bei der Krankenversicherung für bestimmte Risiken Selbstbeteiligungen einzufordern?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das rechtsicher hinbekommt. Dafür müsste man das komplette deutsche Krankenversicherungssystem ändern, eine Aufgabe die mehrere Jahre in Anspruch nehmen würde.
Was man aber recht einfach machen könnte, wäre die Geimpften zu „belohnen“. Etwa über Rückerstattungen.

schnullbacke schrieb:Aber diese Gruppen bezahlen ebenso in die Krankenversicherung ein und halten damit das System am laufen.

Jop. Aber mal klartext, geimpfte und ungeimpfte sind nunmal zu unterscheiden. Ungeimpfte nehmen ein höheres risiko in kauf sowohl dabei sich zu infizieren, als auch dabei mehr andere zu infizieren, als dies bei ungeimpften der fall wäre. Tests zu bezahlen erinnert mich ein wenig daran, dass raucher rauchen .... doppelt und dreifach besteuert werden, der tabakindustrie geld in den rachen werfen und damit sowohl finanziell als auch gesundheitlich schlechter darstehen als ein nichtraucher. Kaum jemand würde hier wohl herkommen und darüber diskutieren, dass raucher ab sofort ihre zigaretten kostenfrei zur verfügung gestellt bekommen sollen.

Entscheidungen haben konsequenzen. Wer das eine will, muss das andere mögen. Wer beides nicht will, hat immernoch option 3 und kann zu hause bleiben.

paxito schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das rechtsicher hinbekommt. Dafür müsste man das komplette deutsche Krankenversicherungssystem ändern, eine Aufgabe die mehrere Jahre in Anspruch nehmen würde.
Was man aber recht einfach machen könnte, wäre die Geimpften zu „belohnen“. Etwa über Rückerstattungen.

Das wäre ähnlich: die Beiträge würde erstmal für alle steigen und die Geimpften bekommen dann ihren Teil zurück.

JosephConrad schrieb:Das wäre ähnlich: die Beiträge würde erstmal für alle steigen und die Geimpften bekommen dann ihren Teil zurück.

Wäre machbar. In Deutschland sind aber Belohnungen für Geimpfte noch unpopulärer als Bestrafungen für Ungeimpfte. Selbst eine Bratwurst zur Impfung wird kritisch gesehen (obwohl es funktioniert).

calligraphie schrieb:Ich zumindest bin schon höchst gespannt auf die schöne neue gerechte Welt ab Mitte Oktober

Ich bin vor allem darauf gespannt, wie viele private Gewerbetreibende in Sachen Veranstaltungen, Gastro und Hotels etc. im Rahmen der Privatautonomie und ihres Hausrechts bzw. überhaupt im Rahmen ihrer Handlungsfreiheit freiwillig von ihren Rechten Gebrauch machen werden und sie den Zutritt nur Geimpften oder getesteten Personen gewähren und alle anderen aus Schutzgründen den Zutritt oder die Buchung und Unterbringung verweigern?

Könnte mir vorstellen, dass viele private Gewerbetreibende, denen es nicht nur auf Gewinn um jeden Preis ankommt, davon freiwillig Gebrauch machen werden, weil ihnen Gesundheitsschutz ihres Personals sowie das der Kunden etwas Wert ist bzw. sie es ernst damit meinen und auch in dieser Richtung eine Verantwortung tragen.

Möchte man dann auch der Politik die Schuld geben bzw. gegen sie wettern, die dann damit gar nichts zu tun hat?


Auch Klagen seitens der Impfunwillgen wegen Diskriminierung werden denke ich keine gute Chancen haben, so lange diese Ungleichbehandlungen nicht gegen das AGG verstoßen bzw. nicht aus den im AGG genannten schützenswerten Merkmalen ausgegrenzt und ungleich behandelt werden würde.

Kurz:
Ungeimpfte können sich auch ohne Politik auf härtere Zeiten einstellen.

@rhapsody3004
Dann müssten aber alle Infektionskrankheiten wegen dem Gesundheitsschutz auf Impfschutz geprüft werden. Corona ist halt grad in Mode. Was wäre mit Masern etc?

Außerdem ist ohnehin fragwürdig, ob ohne gesetzliche Regelung eine Abfrage des Impfstatus im Rahmen der DSVGO zulässig wäre. Hier könnten dann Bußgelder winken.

schnullbacke schrieb:Dann müssten aber alle Infektionskrankheiten wegen dem Gesundheitsschutz auf Impfschutz geprüft werden. Corona ist halt grad in Mode. Was wäre mit Masern etc?

Wie wäre es mit einem "Gesundheitszeugnis"?

Mir scheint, du bist modisch nicht ganz "up to date".

schnullbacke schrieb:Dann müssten aber alle Infektionskrankheiten wegen dem Gesundheitsschutz auf Impfschutz geprüft werden. Corona ist halt grad in Mode. Was wäre mit Masern etc

Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, ja. Zumindest auf alles bezogen, was sich leicht von Mensch zu Mensch übertragen lassen würde.

schnullbacke schrieb:Außerdem ist ohnehin fragwürdig, ob ohne gesetzliche Regelung eine Abfrage des Impfstatus im Rahmen der DSVGO zulässig wäre. Hier könnten dann Bußgelder winken

Das ist ein guter Einwand, den ich nicht bedacht hatte. Könnte mir als Laie aber vorstellen, dass die Privatautonomie seitens der privaten Gewerbetreibenden und der Gesundheitsschutz höher wiegen würden und private Gewerbetreibende entweder einen Impfnachweis oder einen aktuellen Test von ihren Gästen und Kunden verlangen könnten, möchten diese Zutritt erhalten.
Zwingen können Sie natürlich niemanden dazu, also gegen den Willen von Kunden und Gästen handeln, aber sie müssen auch nicht jeden Kunden und Gast den Zutritt und die Teilnahme gewähren. Kunden und Gäste haben also weiterhin die Wahl wie sie sich entscheiden und was ihnen wichtiger ist.
Nur zwingen zu irgendeiner Entscheidung dürfte man Kunden und Gäste nicht.

Ps.

Sollte sich ein Gewerbetreibender das leisten können, würde ich aber zumindest eigene Tests kostenlos anbieten.
Entweder Impfnachweis oder Vorlage eines aktuellen Tests, der auch noch selber bezahlt werden müsste, würde natürlich mehr geschäftsschädigend wirken - sprich: Mehr Kunden und Gäste könnten freiwillig fernbleiben.

DalaiLotta schrieb:Wie wäre es mit einem "Gesundheitszeugnis"?

Dies gilt für die Beschäftigten, nicht für Kunden. Darum ging es ja ursprünglich, dass man die Corona-geimpften reinlässt und nicht prüft ob diese vielleicht andere Krankheiten haben.

rhapsody3004 schrieb:Könnte mir vorstellen, dass viele private Gewerbetreibende, denen es nicht nur auf Gewinn um jeden Preis ankommt, davon freiwillig Gebrauch machen werden, weil ihnen Gesundheitsschutz ihres Personals sowie das der Kunden etwas Wert ist bzw. sie es ernst damit meinen und auch in dieser Richtung eine Verantwortung tragen.

Nicht nur das. Gastro und Veranstalter dürfen wegen Abstand sowieso nur eine bestimmte Anzahl von Kunden hereinlassen. Dicht an dicht und Tisch an Tisch geht innen zur Zeit gar nicht.

Die Gastronomie hat vielfach ohnehin nur eingeschränkte Öffnungszeiten, weil ihnen während der langen Schließungszeit im Lockdown das Stammpersonal abhanden gekommen und auf sicherere Arbeitsplätze abgewandert ist. Mir hat vogrstern ein Gastronom erzählt, dass er länger und öfter öffnen könnte - wenn er denn geeignetes Personal hätte.

Ich denke, unter diesen Umständen könnte vielen die geimpfte bzw. getestete Kundschaft durchaus ausreichen.

Ich plädiere spätestens ab Winterbeginn für eine Impfpflicht, wenn die Inzidenzen und Impfquoten immer noch schlecht sind. Ich halte mich eigentlich für eher liberal eingestellt und Freiheiten bedeuten mir viel. Aber ich sehe viel zu selten, dass man in Deutschland diesbezüglich Ehrgeiz hat. Regelungswahnsinn, Gängelung, Bürokratie und Vorschriften, so weit das Auge reicht.
Warum versucht man grade da, wo es erkennbar besonders unsinnig ist, so verkrampft den Liberalismus raushängen zu lassen? Sieht fast so aus, als glaube man, man müsse sich selbst oder sonst wem was beweisen.

Tripane schrieb:Ich plädiere spätestens ab Winterbeginn für eine Impfpflicht, wenn die Inzidenzen und Impfquoten immer noch schlecht sind.

Was bringt denn die Impfpflicht, wenn doch geimpfte - wie aktuell in Israel - auch erkranken und die Inzidenz steigen lassen? So wie es aussieht, ist die Impflicht nicht das Mittel zur Beendigung der Pandemie und die Impfung damit auch nicht - solange man nur auf die Inzidenz schaut. In einer Inzidenzgesteuerten-Politik kann man dem nur Herr werden durch Kontaktbeschränkung. Denn nur weniger Kontakte vermindern effektiv die Ansteckung.

Dies sieht man auch daran, dass während der 1-3. Welle ungeimpfte sich nicht angesteckt haben, eben weil die Kontakte eingeschränkt wurden.

schnullbacke schrieb:Was bringt denn die Impfpflicht,

Welche Alternativen siehst du denn? Eine "wilde Ansteckung" ist doch viel gefährlicher als die Impfung.

schnullbacke schrieb:wie aktuell in Israel - auch erkranken und die Inzidenz steigen lassen?

Liegt das ausschließlich an geimpften? Haben die schwere Verläufe?

Je mehr Erkrankungen es gibt, um so größer ist doch die Chance, dass es Mutationen des Virus gibt. Dann hinken wir natürlich immer hinterher. Und so wie es aussieht, reduzieren die Impfungen die Wahrscheinlichkeit auf einen schweren Krankheitsverlauf doch erheblich, aber eben nicht völlig. Es ist also grade so, dass es immer noch eine Wechselbeziehung zwischen den Leuten beim Risiko gibt.

Würde die Impfung nichts (null, zero) bringen, könnten wir es lassen -> keine Impfpflicht.

Könnten alle die geimpft werden wollen, auch geimpft werden, also auch alle "vulnerable Gruppen" und würden sie und der Rest einen absoluten Schutz durch die Impfung erfahren, könnten wir die Impfpflicht auch sein lassen. Dann hätte jeder die Folgen seiner Entscheidung alleine zu tragen.

Aber beides ist nicht der Fall. Die Impfung bringt viel, aber wohl nicht so viel, dass man risikolos alle Keime anderer Erkrankter auf unabsehbare Zeit wegstecken kann, ohne dass es doch einen irgendwann selber erwischt. Und das muß mMn nicht sein.

Wo kommen diese Grusel-Mutationen von Corona überhaupt her?
Das Grippe Virus z.B. mutiert zwar, wird aber nicht immer schlimmer

parabol schrieb:Wo kommen diese Grusel-Mutationen von Corona überhaupt her?

Mutationen scheinen in der Natur der Standard zu sein. Von den nicht überlebensfähigen Varianten bekommt man halt nicht viel mit.

Das Grippe Virus z.B. mutiert zwar, wird aber nicht immer schlimmer

Hoffentlich liest es nicht mit. :)

@parabol

Viren mutieren. Aber nur die gefährlichsten und ansteckensten schaffen es in die Medien. ;)