Coronavirus (Sars-CoV-2)

Karotte3 schrieb:Naja, und dann? Ca. 6Mille halbjährlich impfen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das organisieren kann auf Dauer.

Die Impfkampagne hat ja Tagesbestwerte von 1 Million und mehr problemlos geschafft, rein rechnerisch ist es also kein Problem im Quartal sogar ganz Deutschland zu impfen wenn alle mitmachen. Die Frage ist nur, wie lange man das bezahlen will (kann?), das kostet ja auch jeden Tag Millionen.

bgeoweh schrieb:Die Frage ist nur, wie lange man das bezahlen will (kann?), das kostet ja auch jeden Tag Millionen.

Ja, daher gehe ich auch davon aus, dass eine 3. Impfung nicht alle bekommen werden.

Paradigga2.0 schrieb:Es sollte bei der Auffrischung also deutlich schneller gehen als bei der Erstimpfung.

Wenn man nicht anfängt, geht auch nichts schneller.

bgeoweh schrieb:Nach der Bundestagswahl. Wenn man vorher öffentlich eingesteht, dass die Corona-Scheiße noch Jahre, wenn nicht sogar "auf absehbare Zeit" so weitergeht drehen die Leute ganz durch. Das haben viele noch nicht realisiert, die will man wenigstens noch die 2 Monate in dem Glauben lassen dass wir eigentlich "fertig" sind.

Das ist vermutlich so. Dann drücke ich mal feste die Daumen, dass sich bis dahin/ dann das Durchschnittsalter der in Deutschland lebenden Menschen nicht nach unten bewegt....

Karotte3 schrieb:Naja, und dann? Ca. 60 Mille halbjährlich impfen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man das organisieren kann auf Dauer.

60.000 sollten doch kein Problem sein. Wenn du von Millionen reden solltest, dann schreib ruhig auch Millionen. Und es ist mir gelinde gesagt sch... egal. Man hatte nun lange genug Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Hat man nicht. Mal wieder. Unfähige Bande.

Und was ist deine Alternative? Weil die Hände in den Schoss gelegt wurden, isolieren wir alsbald wieder die Altenheime?
Irgendwann braucht man sich dann nicht mehr wundern, wenn plötzlich 50% der Bevölkerung "Querdenker" sind.

bgeoweh schrieb:Die Frage ist nur, wie lange man das bezahlen will (kann?), das kostet ja auch jeden Tag Millionen.

Jeder Tag Lockdown kostet 500 Millionen. Es wäre sogar günstiger jeden in Deutschland 2x monatlich zu impfen. Ach, was rede ich. Noch öfter.

@Karotte3

Mittelfristig wird sich das deutlich Richtung dessen bewegen müssen, was jedes Jahr im Bereich Grippeimpfung passiert, und weg von den Servicezentren.

V8Turbo schrieb:Das ist vermutlich so. Dann drücke ich mal feste die Daumen, dass sich bis dahin/ dann das Durchschnittsalter der in Deutschland lebenden Menschen nicht nach unten bewegt....

Wie schon verschiedentlich angesprochen: die EU hat schon das Geld für Auffrischungsimpfung bis einschließlich 2023 ausgegeben, und ausgegebenes Geld spricht eigentlich deutlicher als jeder PR-Spruch von Leuten die in ein paar Monaten gerne wiedergewählt würden. Auch die ganze Ausweis- und Kontrollinfrastruktur baut man nicht auf wenn man damit rechnet dass Weihnachten alles vorbei ist...

V8Turbo schrieb:Jeder Tag Lockdown kostet 500 Millionen. Es wäre sogar günstiger jeden in Deutschland 2x monatlich zu impfen. Ach, was rede ich. Noch öfter.

Das ist ja das Problem, sieht aus als hätten wir auf absehbare Zeit beides, Impfen UND Lockdown.

V8Turbo schrieb:60.000 sollten doch kein Problem sein. Wenn du von Millionen reden solltest, dann schreib ruhig auch Millionen.

60 Millionen, meinte ich. Ich vergaß, dass nicht alle Bewohner Deutschlands Mille als Abkürzung kennen^^

V8Turbo schrieb:Und was ist deine Alternative? Weil die Hände in den Schoss gelegt wurden, isolieren wir alsbald wieder die Altenheime?

Naja, die Leute in den Altenheimen würden doch bestimmt eine 3. Impfung erhalten.
Die Daten aus Israel sind noch nicht bestätigt. Man wird noch mehr Daten abwarten, bevor man mit der 3. Impfung beginnt.

V8Turbo schrieb:Wenn man nicht anfängt, geht auch nichts schneller.

Die werden es so machen wie beim TüV mit der HU: Einen Monat drüber ist noch im Toleranzbereich^^
Nee im Ernst, das muss mal flotter gehen mit der StIKo und der ganzen Orga, schon richtig.

Karotte3 schrieb:60 Millionen, meinte ich. Ich vergaß, dass nicht alle Bewohner Deutschlands Mille als Abkürzung kennen^^

Klar kenne ich das. Ist halt nur leider falsch und nervt in etwa so wie "einzigste", "dem/ n ihre", "kaufen tun", usw... ;)

Karotte3 schrieb:Naja, die Leute in den Altenheimen würden doch bestimmt eine 3. Impfung erhalten.
Die Daten aus Israel sind noch nicht bestätigt. Man wird noch mehr Daten abwarten, bevor man mit der 3. Impfung beginnt

Darin sind wir gut. Warten. Und auf die Stiko hören.

Paradigga2.0 schrieb:Nee im Ernst, das muss mal flotter gehen mit der StIKo und der ganzen Orga, schon richtig.

Wird es nicht. Keine Sorge.
Es sieht nun alles danach aus, als lässt der Schutz JETZT bei exakt denen nach, für die das Virus am gefährlichsten ist, bzw. er hat schon nachgelassen. Aber wir warten mal...

Aber mir auch Latte. Ich bin jung. Ich gehe mal grillen. Schönen Nachmittag allerseits.

EDGARallanPOE schrieb:Eine Impfung könne ihrer Einschätzung nach, auch keine Voraussetzung für einen Arbeitsvertrag sein ( Krankenhäuser, Altenheime). Da das Instrument einer regelmäßigen Testung zur Verfügung stehe.

Bei uns in Ö ist das schon Realität in gewissen Bereichen und wird weiter forciert.
Wird bei euvh genauso kommen.

Karotte3 schrieb:Ja, daher gehe ich auch davon aus, dass eine 3. Impfung nicht alle bekommen werden.

Bisher ist eine 3. Impfung von der EMA nicht zugelassen. Dort prüft man Pfizers Daten aus dessen Zulassungsantrag noch. Kann ja sein, dass eine Auffrischungsimpfung erst nach 12 oder 15 Monaten erforderlich ist.

Dass Pfizer gern eine 3. Impfung schon nach 6 Monaten empfiehlt, also verkaufen möchte, steht auf einem anderen Blatt. Den Pfizer-Aktionär freut es jedenfalls, wenn es Pfizer gut geht. Im ersten Quartal dieses Jahres gab es nicht zuletzt durch Comirnaty, umgangssprachlich Biontech-Impfstoff genannt, eine nette Dividende. Angepeilt wird nun, dass ein Drittel des Pfizer-Jahresumsatzes mit Comirnaty gemacht wird.

https://www.deraktionaer.de/artikel/pharma-biotech/biontech-partner-pfizer-mit-zahlen-was-fuer-eine-prognose-20229993.html

Wir haben die Impfung auch zu keiner Zeit in ein "ruhiges Fahrwasser" bekommen.

Erst war nicht genug Impfstoff vorhanden. Nun ist er vorhanden, aber die Impfquoten gehen in den Keller.

Dann noch das Hin und Her mit der Altersempfehlung bei Astrazeneca. Die Sinusvenenthrombosen bei Astrazeneca. Die daraus resultierende Bevorzugung von Biontech.

Das ist schon ärgerlich. Ist es doch derzeit unser einziger Rettungsanker.

Wären die Prognosen eingetroffen, dass wir erst Ende 2021 mit dem Impfen hätten beginnen können, könnten wir uns jetzt mit der Delta-Variante vor der Brust "einbuddeln".

insideman schrieb:Bei uns in Ö ist das schon Realität in gewissen Bereichen und wird weiter forciert.
Wird bei euvh genauso kommen.

Unsere Justizministerien redet leider viel dummes Zeug wenn der Tag lang ist, obwohl sie "vom Fach" ist. Geht ja schon damit los, dass das "Instrument der regelmäßigen Testung" auch nur deshalb "zur Verfügung steht" weil das aktuell der Staat bezahlt - wenn das mal wegfällt, wird relativ schnell die Frage aufkommen wer das zu bezahlen hat und dann hat sich das mit "zur Verfügung". Dann wird de facto niemand mehr Ungeimpfte einstellen (können) weil das locker doppelt oder dreifach teuer im Vergleich zu Geimpften ist, und damit nicht nur unwirtschaftlich, sondern wegen der Unwirtschaftlichkeit für z.B. rechenschaftspflichtige Geschäftsführer sogar verboten.

bgeoweh schrieb:Wie schon verschiedentlich angesprochen: die EU hat schon das Geld für Auffrischungsimpfung bis einschließlich 2023 ausgegeben, und ausgegebenes Geld spricht eigentlich deutlicher als jeder PR-Spruch von Leuten die in ein paar Monaten gerne wiedergewählt würden.

Also DAS Desaster und den Ärger mit zuwenig Impfstoff, den es gab, soll sich nach dem Willen der Regierenden bestimmt nicht wiederholen. Deshalb wird man jetzt zur Vorsicht lieber zuviel Impfstoff bestellen als zu wenig, rein aus Vorsicht. Immer raus mit den Milliarden, dieser Zweck heiligt die Mittel. Ich sehe da noch keine klare Linie in Bezug auf ein bestimmtes Szenario.

Andante schrieb:Immer raus mit den Milliarden, dieser Zweck heiligt die Mittel. Ich sehe da noch keine klare Linie in Bezug auf ein bestimmtes Szenario.

Ich halte es durchaus für möglich dass man die Dosen (man hat sie ja so oder so) auch bei unklarem Nutzen und zweifelhafter Studienlage lieber "aus Prinzip" verimpft bevor man sich der Frage aussetzt, wieso man Impfstoff bestellt hat der nichts mehr bringt bzw. den man nicht braucht.

Aber ja, man wird abwarten müssen, ändern können wir es sowieso nicht.

bgeoweh schrieb:Ich halte es durchaus für möglich dass man die Dosen (man hat sie ja so oder so) auch bei unklarem Nutzen und zweifelhafter Studienlage lieber "aus Prinzip" verimpft bevor man sich der Frage aussetzt, wieso man Impfstoff bestellt hat der nichts mehr bringt bzw. den man nicht braucht.

Ich glaube nicht, dass diese Impfdosen viele Abnehmer finden werden, wenn es inzwischen einen verbesserten Booster-Impfstoff gibt.

While Pfizer and BioNTech believe a third dose of BNT162b2 has the potential to preserve the highest levels of protective efficacy against all currently tested variants including Delta, the companies are remaining vigilant and are developing an updated version of the Pfizer-BioNTech COVID-19 vaccine that targets the full spike protein of the Delta variant. The first batch of the mRNA for the trial has already been manufactured at BioNTech’s facility in Mainz, Germany. The Companies anticipate the clinical studies to begin in August, subject to regulatory approvals.

Quelle: https://investors.biontech.de/news-releases/news-release-details/pfizer-and-biontech-provide-update-booster-program-light-delta/ (Archiv-Version vom 30.07.2021)

VanDusen schrieb:Ich glaube nicht, dass diese Impfdosen viele Abnehmer finden werden, wenn es inzwischen einen verbesserten Booster-Impfstoff gibt.

Niemand weiß wie die Verträge im Einzelnen aussehen, kann gut sein dass sie diesen verbesserten Impfstoff betreffen.

bgeoweh schrieb:Ich halte es durchaus für möglich dass man die Dosen (man hat sie ja so oder so) auch bei unklarem Nutzen und zweifelhafter Studienlage lieber "aus Prinzip" verimpft bevor man sich der Frage aussetzt, wieso man Impfstoff bestellt hat der nichts mehr bringt bzw. den man nicht braucht.

Das kann gut sein. Das Desaster mit zuwenig Impfstoff will man auf keinen Fall haben, und wenn man aus diesem Grund, wie sich dann nachträglich rausstellt, zuviel bestellt hat, will man sich nicht nachsagen lassen, dass man, Spahns Maskendesaster läßt grüßen, Steuergelder verschwendet hat. Ich bin wirklich mal gespannt, wie die EMA Pfizers Zulassungsantrag für eine dritte Impfung am Ende beurteilt.

Das Problem mit den fallenden Antikörpertitern betrifft nicht nur BioNTech, sondern auch Astra-Zeneca
https://www.theguardian.com/world/2021/jul/22/uk-scientists-back-covid-boosters-as-study-finds-post-jab-falls-in-antibodies
und Sinovac. Bei Sinovac halbieren sich die Antikörpertiter alle 40 Tage.
https://www.bangkokpost.com/thailand/general/2147667/sinovac-produced-antibodies-halve-every-40-days

Karotte3 schrieb:Ja, daher gehe ich auch davon aus, dass eine 3. Impfung nicht alle bekommen werden.

Man muss es ja nicht in diesem Rahmen machen. 20 Millionen Grippeimpfungen jedes Jahr sind auch kein Problem. Plus alle weiteren sonst anfallenden Impfungen.

V8Turbo schrieb:Darin sind wir gut. Warten. Und auf die Stiko hören.

Leider sind "wir" darin nicht gut. Denn genau das ist die einzig richtige Vorgehensweise. Auf Leute hören, die sich auskennen. Jedenfalls bei Themen, bei denen man inhaltlich quasi keine Ahnung hat.