Cognition schrieb:Wer weiß, dass er andere gefährdet und es trotzdem tut, den kann man unter dissozialer Auffälligkeit bis hinzu Dissozialer Störung einordnen.
Natürlich kann man nicht von einer gesunden Psyche reden, wenn man andere bewusst gefährdet.
Das wäre sehr neu für mich wenn das gesund wäre
Ich weiß nicht, ob die ganzen rücksichtslosen Menschen gleich an einer dissozialen Persönlichkeitsstörung leiden. Es gibt so viele rücksichtslose Menschen und das bei bester psychischer Gesundheit.
Und ich glaube auch nicht, dass die Menschen ihre Quarantäneauflagen aus der Motivation heraus verletzen/missachten, nur um anderen Menschen damit zu schaden. Zumindest die Meisten bestimmt nicht.
Gegen die eigentlichen Auflagen wird natürlich wenn vorsätzlich verstoßen.
Die Gefahr für andere Menschen wird dabei aber entweder billigend in Kauf genommen ("bedingt" vorsätzliches oder grob fahrlässiges Handeln ist schon noch ein Unterschied zum vorsätzlichen Handeln, obwohl es vor Gericht zum selben Ergebnis führen kann) - oder das Fehlverhalten ist diesen Menschen wirklich nicht in so einem Ausmaß bewusst, sodass sie am Ende vielleicht doch nur fahrlässig handeln, fahrlässig andere Menschen in Gefahr bringen, dieses aber keinesfalls beabsichtigt und auch nicht billigend in Kauf genommen haben.
Allgemein mal:
Zugegeben, jeder Mensch dürfte mittlerweile ausreichend aufgeklärt sein. Auch den nötigen Verstand, die nötige Einsicht besitzen. Auch was das eigene Fehlverhalten für Folgen haben kann. Folgen für andere Menschen, sehr viele Menschen.
Fehlverhalten in der momentanen Krise und die Gefährdung anderer durch dieses Fehlverhalten dürfte also in den meisten Fällen schon billigend in Kauf genommen werden, obwohl selbstverständlich nicht jedes Fehlverhalten auch gleich einen Straftatbestand darstellen würde. Es dürfte sich meistens um Ordnungswidrigkeiten handeln, die begangen werden.