Anaximander schrieb:Dazu hatte ich mal was im Guardian liveticker gelesen. Da stand, dass dann ein gewisses Risiko besteht, wenn man sich länger im Windschatten der infizierten Person aufhält, also v.a. beim Fahradfahren oder auch beim Laufen, besser sei es daher nebeneinander zu fahren/laufen.
Ein typisches Beispiel für einen klassischen, nicht lösbaren Theorie/Praxis Konflikt.
Der Lockdown wird gelockert. Auf unserer Haupteinkaufstrasse begegnen sich wieder mehr Personen, die zu ihren Arbeitsstellen gelangen müssen, die wieder eröffneten Geschäfte werden besucht etc..pp
Wenn ich nun dazu rate den Verkehr "aufzufächern", löse ich zwar das Problem des im Windschatten Laufens. Schaffe aber ein neues Problem, weil ich ja auf den in Gegenrichtung laufenden, ebenfalls aufgefächerten Verkehr stoße. Um da die Abstände groß genug zu halten und um Kollisionen zu vermeiden muss ich wieder in den Windschatten der Personen wechseln, die gemeinsam mit mir in die selbe Richtung laufen.
Das Auffächern des Fahrradverkehrs mag in Randbezirken möglich sein. In stärker frequentierten Innenstadtlagen, oder Naherholungsgebieten, ist schlichtweg nicht genug Platz dafür. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass aufgrund der beengten Verhältnisse im ÖPNV und der damit verbundenen Ansteckungsgefahr, viele Personen auf das Fahrrad wechseln werden.
Das ganze kann man als praxisferne Vorschläge, von Schreibtischtheoretikern abhaken.