Coronavirus (Sars-CoV-2)

https://www.welt.de/wissenschaft/article229472727/Thueringen-Bundesland-mit-hoechster-Inzidenz-Woran-koennte-es-liegen.html


Zwei Drittel der Menschen treffen sich regelmäßig mit anderen.

Die Forscher finden es hierbei „alarmierend“, dass in diesen Treffen allgemein kein Risiko gesehen wird. Nur rund jeder Vierte denkt, dass man sich in dieser Situation anstecken könnte. Im Gegensatz dazu wird das Risiko einer Ansteckung beim Einkaufen oder beim Arzt als wahrscheinlicher eingeschätzt.

Demnach wird in Geschäften wie erwartet mehr auf Regeln geachtet
Quelle: so

gastric schrieb:Die arbeitslosen gastronomen umschulen? Studenten? Aktuelles pflegepersonal weiterbilde und abziehen? Anreize schaffen, nachwuchs gewinnen und so in ~5 jahren intensivpfleger zu haben? Ausbildung verkürzen und halbgares pflegepersonal auf schwerstkranke jagen? Ja ginge alles. Bei allen alternativen wäre ich aber für die, die am sinnvlsten erscheint: zahlen niedrig halten. DAS wäre doch mal eine massnahme.

Ich kenne ehemalige Pflegekräfte (darunter sogar eine Intensivpflegerin), die den Job wegen der unsäglichen Arbeitsbedingungen schon vor Corona geschmissen haben. Die haben nicht wegen zu wenig Geld hingeworfen, sondern u.a. weil sie keine Zeit mehr für die richtige Versorgung der Patienten hatten.

Ich denke, dass man so manche ausgeschiedene Kraft durch bessere Personalschlüssel z.B. vielleicht zurückgewinnen könnte. Man hätte es vielleicht mal probieren können...

fireflash schrieb:Belgien muss Corona-Einschränkungen binnen 30 Tagen aufheben

Super, haben die das auch Corona mitgeteilt? Es könnte so einfach sein, warum sind wir noch nicht darauf gekommen?

abberline schrieb:Zwei Drittel der Menschen treffen sich regelmäßig mit anderen.

Zwei Drittel der Thüringer.

@Waytogo
Denkst Du, das ist woanders nicht ähnlich?

Aniara schrieb:Super, haben die das auch Corona mitgeteilt? Es könnte so einfach sein, warum sind wir noch nicht darauf gekommen?

Ja, so einfach oder? :D
In ein paar Wochen heißt es dann bestimmt "Die Corona Zahlen in Belgien sind außer Kontrolle". Es bleibt spannend

@fireflash
Belgien ist öfter mal Sonderfall. Die haben so viele verschiedene Zuständigkeiten, verschiedene "Polizeien" etc, dass da selten jemand durchblickt.
Derzeit hat man da auch seltsame Lockdown Hobbies

https://www.rtl.de/cms/belgien-illegale-strassenkaempfe-gegen-den-corona-frust-maenner-pruegeln-sich-in-kaefigen-4731972.html

abberline schrieb:verschiedene "Polizeien" etc

Das hat mit der historischen Herkunft des Begriffs "Polizei" zu tun, das war ursprünglich mal eine Sammelbezeichnung für alle Arten von staatlichen Aufsichtsbehörden mit bestimmtem Zuständigkeitsbereich, also z.B. "Brandpolizei" für die Feuerwehr usw.

Das findet sich heute noch vereinzelt auch im Deutschen, z.B. bei der "Baupolizei" als Beamte der Bauaufsichtsbehörde oder in der Formulierung "gesundheitspolizeiliche Anordnung" etc

RayWonders schrieb:ich war schon ziemlich erschrocken, als ich hier im Thread gelesen hatte, dass eine 79jährige noch nicht geimpft ist..

Meine Großeltern beide 80 sind auch noch nicht geimpft...Mein Mum wurde vorgestern mit Vaxzevria (vormals Astrazeneca) geimpft.

@bgeoweh
In Belgien ist das Problem, dass viele Behörden eher gegeneinander statt miteinander arbeiten, dazu kommen die unterschiedliche Sprachen und Zuständigkeiten. In Belgien ist es schon passiert, dass ein Krankenwagen zu spät kam, weil die Fahrer kein Französisch konnten und so Sachen.
Ich würde mich nicht wundern, wenn es bei Corona auch Kompetenzgerangel gäbe

abberline schrieb:Denkst Du, das ist woanders nicht ähnlich?

In der Umfrage geht es explizit um Thüringer, was du in deinem Zitat weglässt.
Thüringen hat die höchste Inzidenz. Ob es eine Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen.

Hälst du regionale Unterschiede für ausgeschlossen?
Dann kann ich ja nur die Sachsen fragen, wen sie wählen würden, wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären und hätte bereits mein Ergebnis für Deutschland

Katori schrieb:Vaxzevria

Steht das schon so im Impfpass drin? Die Umbenennung ist doch noch sehr frisch?
Ich bekam es am 25.03., AstraZeneca steht auf dem Klebezettelchen.


Die Studien an Jugendlichen mit Biontech sind erfolgreich verlaufen. SUPER!

https://www.google.com/amp/s/www1.wdr.de/nachrichten/biontech-impfstoff-bei-jugendlichen-zu-100-prozent-wirksam-100.amp

@Waytogo
Dass Thüringen gemeint war, stand im Link selbst, evtl nicht deutlich genug, sorry.
Ich denke schon, dass die Menschen in dem Punkt ähnlich sind. Beim Einkaufen wird auf Maske etc geachtet, beim privaten Treffen mit Tante Erna oder dem Johnny eher nicht. "da steckt man sich sowieso nicht an"
Den Eindruck hab ich hier (RLP) auch bei etlichen Leuten, wenn man sieht, dass im Geschäft zwar alle Maske tragen, aber draussen viele normal am Zaun Unterhaltungen führen etc

abberline schrieb:draussen normal am Zaun Unterhaltungen führen

Draußen, mit entsprechendem Abstand, trage ich auch keine Maske. Der Abstand ist eigentlich das A&O.

@nairobi
Das denk ich auch, aber halten sich die Leute immer dran, wenn man wo zu Besuch ist.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/tuebingen-stoppt-corona-tagesticket-fuer-gaeste-a-07f34c39-b909-4c5e-aa41-4d1370d9f57e

In Tübingen steigen die Zahlen und Herr Palmer zieht die erste Reissleine

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) zieht aufgrund der steigenden Coronafallzahlen die Reißleine: Menschen, die nicht im Stadt- und Landkreis Tübingen leben, erhalten ab Donnerstag keine Tagestickets mehr an den Corona-Teststationen. Die Regelung gilt bis Ostermontag.

Quelle: so

abberline schrieb:In Tübingen steigen die Zahlen und Herr Palmer zieht die erste Reissleine

War logisch das so ein Tagesticket nicht immun gegen Corona macht und wenn man alles öffnet die Zahlen steigen.
Was hat der sich dabei gedacht?

fireflash schrieb:War logisch das so ein Tagesticket nicht immun gegen Corona macht und wenn man alles öffnet die Zahlen steigen.
Was hat der sich dabei gedacht?

Das "Tagesticket" beinhaltet ja, bzw. bekommt man nur, wenn man an dem Tag vor Ort negativ gestestet wird. Das ist der "Goldstandard" für die Teststrategie, besser geht es rein logistisch nicht. Das ist kein "Ticket" in dem Sinn dass man das käuflich erwirbt und dann Zutritt hat.

Freki2.0 schrieb:Wenn man wollen würde und den Ausbildungsumfang aufs wesentliche begrenzt könnte man sicher in weniger als 1 Jahr Personal generieren dass betroffene Patienten versorgt und Geräte bedient.
Das ist ja nun kein komplettes Medizinstudium.

Mit Geräte bedienen ist es aber nicht getan und das Wissen einer vorherigen Berufsausbildung als Pflegekraft und Berufserfahrung bildet die Grundlage dieser Ausbildung. So wenig wie die Weiterbildung zum Meister ohne vorherige Berufsausbildung funktioniert.
Was tust du denn mit den Geräten wenn ein Patient einen Blutdruck im noch toleranten Bereich hat, dieser Patient aber einen Herzschrittmacher hat und der Blutdruck ganz und gar nicht zum Herzschrittmacher passt? Dieses Wissen erhält man in der Berufsausbildung. Ist auch nur ein kleines einfaches Beispiel für Leute die gänzlich keinerlei Wissen in diesem Bereich haben.
Wenn du als Carmen lernst eine Steuerkette zu wechseln, kannst du immer noch keinen Carmen ersetzen. So einfach ist das.

Ein komplettes Studium ist es nicht, aber auch nicht bedeutend weniger. Es ist ein anderer Beruf als der Arztberuf.

fireflash schrieb:War logisch das so ein Tagesticket nicht immun gegen Corona macht und wenn man alles öffnet die Zahlen steigen.
Was hat der sich dabei gedacht?

Ich habe mir eigentlich recht viel davon versprochen, mit einem Test sich frei in der Innenstadt bewegen, das wäre doch klasse, schade, dass es nicht funktioniert. Mich würde interessieren, woran es liegt, zu viele Tests falsch negativ und dadurch zu viele Neuansteckungen oder steigen die Zahlen so oder so zu sehr, dass man so ein "Experiment" momentan nicht weiter verfolgen kann.

Die Bundesregierung hat doch letztes Jahr den Ausbau der Intensivbetten gefördert:
https://www.aerztezeitung.de/Politik/Spahn-laesst-nach-gefoerderten-Intensivbetten-fahnden-411374.html (Archiv-Version vom 05.03.2021)

Und ich vermute mal, es war als Scherz gemeint, dass man jemanden wirklich innerhalb vom einem Jahr zum Pflegepersonal auf einer Intensivstation ausbilden kann. Wenn die Ausbildung von Pflegekräften so einfach wäre, hätten wir wohl keinen Fachkräftemangel in diesem Bereich.