Coronavirus (Sars-CoV-2)

Was ich für bedenklich halte bei der Änderung des Infektionsschutzgesetzes ist der Inzidenzwert von 100. Ich meine, das ist 1 positiv getestete Person auf 1000. Das ist nicht wirklich viel. Vor allem gibt es keine Veranstaltungen mehr, in welcher tatsächlich 1000 Personen auf einem Fleck sein dürfen! Und im übrigen ist der Inzidenzwert eine rein willkürlich festgelegte Rechengröße, die nicht wirklich viel über tatsächlich an Corona erkrankte aussagt. Positiv getestet heißt nicht krank. Und je mehr getestet wird, um so höher steigen die Fallzahlen und damit auch der Inzidenzwert.

Im weiteren frage ich mich, was die Einschränkungen des Rechts auf körperliche Unversehrtheit und die Einschränkung der Unverletzlichkeit der Wohnung in dem Infektionsschutzgesetz verloren haben? Das sind Grundrechte, die hier mal eben so ausgehebelt werden!

Mit Recht darf man mir nicht einfach eine Nadel, Spritze oder ein Stäbchen in die Nase stechen, wenn ich das nicht will! Und mit Recht darf mir die Polizei nicht einfach willkürlich die Bude einrennen! Wo kommen wir dahin, wenn dieser Schutz der Bevölkerung vom Staat ausgehebelt wird? Diese Grundrechte sind damals zum Schutz der Bürger gewesen und das gilt auch heute noch! Daran hat eine epidemische Lage nichts geändert.

Mit Ausgangssperren bin ich ebenfalls nicht einverstanden, weil ich das als Freiheitsberaubung betrachte! Dadurch sperrt mich der Staat zu einer von ihm willkürlich festgelegten Zeit in meiner eigenen Wohnung quasi ein! Ich habe aber nichts verbrochen! Mit welchen Recht werden hier so massiv Grundrechte ausgehebelt? Zumal bekannt ist, dass gerade im Freien die Gefahr von Infektionen im Vergleich zu Innenräumen gegen Null gehen. Wobei ich mit einer nächtlichen Ausgangssperre ab 22.00 Uhr, so wie es jetzt vorgesehen ist, noch leben kann, da ich in der Regel Nachts schlafe. Und wenn man wenigstens bis Mitternacht noch das laue Frühlingslüftchen bei einem Spaziergang genießen darf, will ich auch nichts sagen. Grundsätzlich schrillen bei mir bei Ausgangssperren allerdings durchaus die Alarmglocken!

Zumindest in den Städten haben die Ausgangssperren den Grund, damit sich bei schönem Wetter nicht die Coronaleugner und Schluckspechte in den Parks zusammenrotten und bis in die Puppen bechern. Draußen auf dem Land, in der Pampa, juckt es keinen, ob da um Mitternacht noch jemand unterwegs ist, aber da wird man dann auch keinen Polizeiwagen auf der Jagd nach einsamen Spaziergängern finden.
Mit Ausgangssperre ist es in Großstädten nachts deutlich friedlicher und ruhiger als ohne.

Irenäus schrieb:Diese Grundrechte sind damals zum Schutz der Bürger gewesen und das gilt auch heute noch! Daran hat eine epidemische Lage nichts geändert.

Auf der anderen Seite gibt es auch ein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit, genau so wie es ein Grundrecht auf Selbstschädigung gibt. Blöd nur, dass beide Sachen kollidieren können, weil das eine Grundrecht in der aktuellen Situation direkt in das andere Grundrecht reingrätscht.

Irenäus schrieb:Mit Recht darf man mir nicht einfach eine Nadel, Spritze oder ein Stäbchen in die Nase stechen, wenn ich das nicht will! Und mit Recht darf mir die Polizei nicht einfach willkürlich die Bude einrennen! Wo kommen wir dahin, wenn dieser Schutz der Bevölkerung vom Staat ausgehebelt wird? Diese Grundrechte sind damals zum Schutz der Bürger gewesen und das gilt auch heute noch! Daran hat eine epidemische Lage nichts geändert.

Du bist nicht der einzige mit Grundrechten. Wenn das Risiko besteht, daß Du infiziert bist, kannst Du vielleicht den Test verweigern, aber dann mußt Du auch die Quarantäne in Kauf nehmen. Dann rennt Dir die Polizei garantiert nicht die Bude ein, aber Du darfst die 2 Wochen oder länger dafür auch nicht raus. Weil Deine Grundrechte sonst kollidieren mit denen der anderen Leute, die von Dir nicht angesteckt werden möchten.

T.Rick schrieb:Zumindest in den Städten haben die Ausgangssperren den Grund, damit sich bei schönem Wetter nicht die Coronaleugner und Schluckspechte in den Parks zusammenrotten und bis in die Puppen bechern.

Die tun es dann halt drinnen. Es sei dahingestellt, ob dies sinnvoller ist.

Wenn sie "drinnen" zu laut feiern, kommt auch die Polizei. Sich gar nicht treffen sollte die Devise sein! Warum "müssen" denn Leute die ganze Nacht mit Kumpels durchfeiern, statt sich ins Bett zu legen? Werden die tagsüber nicht müde genug?

T.Rick schrieb:Warum "müssen" denn Leute die ganze Nacht mit Kumpels durchfeiern, statt sich ins Bett zu legen? Werden die tagsüber nicht müde genug?

Tja, gute Frage. Man könnte auch fragen, warum muss überhaupt jemand sein Haus verlassen, außer um zu arbeiten. So ganz generell.

Fichtenmoped schrieb:Auf der anderen Seite gibt es auch ein Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit, genau so wie es ein Grundrecht auf Selbstschädigung gibt.

Das ist auch richtig so und sollte auch so bleiben. Ob ich mich selbst schädige ist meine Sache. Überhaupt, seit wann interessier sich der Staat für unsere Gesundheit? Das ist nicht oberste Prirorität des Staates. Letztlich ist es meine Sache, ob und wie ich mich gesund erhalte, oder auch nicht.

Mir gehen diese Corona-Regeln allmählich auf den Sack. Vor allem wenn ich von Verweilverboten höre oder wenn sich mal jemand zwischendurch in einer Fußgängerzone eine Kippe ansteckt. Das geht halt nicht mit Maske. Das sind alles so Bereiche, die mir insgesamt viel zu stark ins Privatleben eingreifen. Es gibt auch ältere Leute, die gerne mal am Rhein spazieren gehen wollen, die können nicht ständig in Bewegung bleiben und brauchen ab und zu mal eine Pause, wollen sich mal wohin setzen, eine Verschnaufpause einlegen! Sowas zu verbieten geht mir ehrlich gesagt total gegen den Strich. Vor allem: Wen stört es, wenn sich ein älteres Ehepaar mal für 10 Minuten irgendwo auf eine Bank setzt? Und wen stört es, wenn sich mal jemand an einer Ecke in der Fußgängerzone eine Kippe ansteckt? Niemand ist gezwungen, sich ihm unter 1,5 Metern zu nähern.

T.Rick schrieb:Zumindest in den Städten haben die Ausgangssperren den Grund, damit sich bei schönem Wetter nicht die Coronaleugner und Schluckspechte in den Parks zusammenrotten und bis in die Puppen bechern. Draußen auf dem Land, in der Pampa, juckt es keinen, ob da um Mitternacht noch jemand unterwegs ist

Dann soll man die Ausgangssperren auch auf die Städte beschränken und nicht Bundesweit überall einführen!
Oder man soll das sich Zusammenrotten in größeren Gruppen verbieten, aber nicht den Ausgang generell!

Abahatschi schrieb:Alle Beschränkungen sowie die Impfprioritäten sind sofort aufzuheben

Nur damit ich dich richtig verstehe.
Mit alle Beschränkungen meinst du auch
-Maskenpflicht
-Abstandsregeln
-alle Geschäfte öffnen
-alle Gastronomie öffnen
-alle Veranstaltungen unabhängig von der Teilnehmerzahl erlauben
?

Wichtgestalt schrieb:Nur damit ich dich richtig verstehe.
Mit alle Beschränkungen meinst du auch

Wenn die Mehrheit der schützenswerten Gruppe keinen Impfstoff will obwohl sie es haben, für was dann einen Lockdown und Beschränkungen? Glauben die hier ist Wunschkonzert?
Ich bin 48 und würde auch Astra nehmen, wer nicht will, soll sich doch daheim selbst einsperren.

Derweil stimmt der Leiter des niedersächsischen Corona Krisenstabs schon mal auf das weitere Vorgehen ein. Impfungen verhindern keine Infektionen. Damit hat er recht. Heißt für mich, Einschränkungen für immer.

Krisenstabsleiter: Corona-Impfung bietet keinen vollen Schutz
Der Leiter des Niedersächsischen Krisenstabs zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, Heiger Scholz, hat eindringlich davor gewarnt, abgeschlossene Schutzimpfungen quasi als Freibrief für bestimmte Bereiche aufzufassen, um Sicherheitsvorkehrungen gegen Infektionen abzubauen. „Impfungen schließen Ansteckungen nicht aus, daran muss man sich immer erinnern“, betonte Scholz am Dienstag in Hannover. Er erteilte damit Forderungen aus dem Pflegebereich eine Absage, strikte Hygienemaßnahmen etwa in Pflege- und Altenheimen mit hoher Impfquote deutlich zu reduzieren.

Quelle: BILD Newsticker 14:33 Uhr

Der zitierte Beitrag von T.Rick wurde gelöscht. Begründung: s. vorherige Löschung samt Verwarnung

Weil die Menschen draußen ihre Freunde treffen?! Klingt unglaublich, soll aber vorkommen.

Und nein, ich wohne auch in der Stadt. Ja, die Menschen treffen sich draußen. Sogar ich mache das hin und wieder, wenn das Wetter schön ist. Und jetzt stell dir mal vor, ich bin deutsch, weder Rentner, noch Obdachlos, noch sonst irgendwas deiner kruden Ausführungen.

Aber daher die Diskussion mit dir an dieser Stelle wenig zielführend erscheint, beende ich diese jetzt und gehe raus :D

V8Turbo schrieb (Beitrag gelöscht):Ok, treffen draußen sind Zusammenrottungen, das sich treffen in der Stadt eine verbreitete Unsitte, es wird sich draußen getroffen weil Kumpels sich gegenseitig beklauen, und Migranten lassen niemanden in ihre Wohnungen.

Ich wundere mich über das Lebensumfeld mancher Leute, aber die Regierung scheint ja ähnlich von Volk zu denken...

V8Turbo schrieb:Einschränkungen für immer.

Aber nur in Deutschland. In anderen Ländern geht man so langsam aber sicher zur Normalität über, auch dann, wenn noch lange nicht alle geimpft sind.

Ich sehe es schon kommen, dass wir am Ende auf Hilfe und impfdosen aus dem Ausland angewiesen sind, weil es weder organisatorisch noch bei der Bestellungen klappt. Was eine Schmach.

Wenn die Bevölkerung Astra nicht will oder grundsätzlich keine Impfung, dann ist das zu akzeptieren und das zu besorgen, was gewünscht wird.

Ich kann mich noch gut an die Schweinegrippezeit erinnern, 34 Millionen impfdosen wurden bestellt und fast die Hälfte vernichtet, weil das Volk es nicht wollte. So langsam kommt es mir ein wenig wie es dejavu vor.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/115575/Schweinegrippe-Uebrig-gebliebene-Impfdosen-werden-vernichtet

@V8Turbo
Und Du stehst dann auch stundenlang auf dem Gehsteig mit Deinen Freunden, daß die anderen Passanten kaum vorbeikommen? Jemanden "draußen treffen" heißt für mich nicht, daß man den Gehsteig vor dem Haus - auf einer belebten öffentlichen Straße, zwischen parkenden Autos - als seinen privaten Gesellschaftsbereich okkupiert. Aber geschenkt, ist momentan sowieso verboten.

V8Turbo schrieb:Derweil stimmt der Leiter des niedersächsischen Corona Krisenstabs schon mal auf das weitere Vorgehen ein. Impfungen verhindern keine Infektionen. Damit hat er recht. Heißt für mich, Einschränkungen für immer.

Nicht für immer, aber so lange, bis die ganze Bevölkerung wahlweise mindestens einmal infiziert war oder geimpft wurde.
Dann hat sich zwar keine echte Herdenimmunität entwickelt von der man am Anfang der Epidemie noch träumte, weil sich die Immunität, wie man inzwischen weiß, im Lauf der Zeit wieder abbaut, aber dann wird sich das Infektionsgeschehen samt Zahl der schweren Erkrankungsfälle ungefähr auf das bisherige Niveau der üblichen Infektionserkrankungen von Schnupfen bis Grippe einpegeln, was dann für das Gesundheitssystem dauerhaft zu managen wäre.
Wer überhaupt noch nie mit dem Erreger in Berührung kam, hat automatisch ein höheres Risiko auf eine schwere Erkrankung als jemand der die Infektion schon mal in leichter Form hatte bzw. geimpft wurde. Dieses höhere Risiko ist das Problem für die Krankenhäuser, die nur eine begrenzte Zahl von Plätzen in den Intensivstationen haben.