Zu diesem Video, das
@Abahatschi verlinkt hat - einerseits recht überzeugend, andererseits sehe ich da Lücken -
zum Einen kommt mir nicht klar genug rüber, dass "die Risikogruppe" ja nun schon fast durch geimpft ist - und das inklusive derer, die die häufigsten Kontakte mit ihnen haben.
Diese Pflegenden sind ja, in gewisser Weise auch "am Aktivsten" für das Geschehen.
Dann wird da ein wesentlicher Punkt dargestellt, aber, für mein Gefühl, nicht wirklich klar benannt:
dass dies ja schon die ganze Zeit das "Hauptproblem" für die Pflegenden war;
dass sie "auch Menschen sind", also ein Privatleben haben, "aktiv" sind. (Die Anführungszeichen darum, weil sie ja kaum Zeit für "Aktivitäten neben der Arbeit haben"/hatten; also mit Sicherheit ihre privaten Kontakte am meisten runter geschraubt hatten.
Aber die wollen irgendwann ja auch mal wieder ins Fittnesscenter oder zum Chor.)
Aber der Punkt, dass sie quasi wehrlos dagegen waren, die ihnen Anvertrauten anzustecken, kommt ja durch diese Vernetzung der Aktivitätsmuster in der Gesellschaft, die da endlich mal sichtbarer wird.
Und, was ich ebenfalls als "zu kurz gekommen" betrachte, ist die Impfbereitschaft dieser "Aktiven",
denn indirekt läuft es, überspitzt formuliert, auf eine Art "Berufsinduzierte Impfpflicht" hinaus:
wer in einem Job arbeitet, der nicht nur viele Kontakte, sondern auch viele Aerosole beinhaltet, wäre weit oben in der Impfpriorität und könnte dann seinen Job (Trainer, Chorleiter, Kellner, etc.) nur ausüben, wenn er den "Freischein" hat.
(Was absolut in Ordnung wäre - aber nicht ganz so leicht zu kommunizieren, bzw. umzusetzen...)
Das ist bei diesen Zahlen kein bisschen berücksichtigt - und da geht dann der "Realitätsbezug", der angeblich so genaue
(woran ich nicht zweifle, zahlenmäßig), verloren.
Insofern ist das, was grade läuft (erst viele Alte und Vorerkrankte, gleichzeitig viel Personal in diesem Bereich) und dann, zumindest ist es ja jetzt geplant, eine Aufhebung der strikten Reihenfolge, schon recht gut und sicher.
Was in dem Video auch irgendwie seltsam behandelt wurde, war die Menge der zu Verfügung stehenden Impfdosen - das war ja bislang der "Limitierende Faktor".
Insgesamt fände ich es aber absolut sinnvoll, diese "Teilstrategie" umzusetzen: ab sofort die "Aktivsten" (müsste ja auch noch genauer definiert werden, welche Gruppen das sind) vorzuziehen, bzw. noch mehr dafür zu sorgen, dass die täglich möglichen Termine so gut wie möglich ausgelastet werden.