Coronavirus (Sars-CoV-2)

bgeoweh schrieb:Ich bin am Sonntag Wahlhelfer, heute kam per Post alles Mögliche an Hygienekonzept, Masken, Handschuhe, und eben auch der Schnelltest mit Anleitung. Ich soll (nicht muss) mich am Sonntagmorgen vor der Vereidigung testen. Das wirkt alles relativ durchdacht, und es ist auch einer von den "guten" (teuren) Schnelltests.

Wenigstens das funktioniert gut. ;)

bgeoweh schrieb:Das wirkt alles relativ durchdacht, und es ist auch einer von den "guten" (teuren) Schnelltests.

Meine Tochter ist erst mal in Quarantäne mit ihrem LG. Positiv gestestet, allerdings auch schon zwei mal geimpft ( KH Angestellte ).
Unsere Inzidenz schießt in die Höhe weil im Testzentrum bei ca. 1100 getesteten ca. 45 positive dabei waren. Naja... wollen wir mal das beste hoffen.

breakup schrieb:Wenigstens das funktioniert gut. ;)

Ja, kann mich echt nicht beschweren. Ich persönlich hätte jetzt die ausgedruckten Folien nicht gebraucht, aber da helfen bestimmt auch wieder viele ältere Leute bzw. Leute die mit Internet usw. nicht so fit sind, ist schon besser so. An den paar hundert Druckseiten (über alle Helfer gesehen) wird die Gemeinde jetzt auch nicht bankrott gehen :D

@bgeoweh
@Gwyddion
@Waytogo

Das Bier können wie gerne teilen dann :D

Bruderchorge schrieb:Das Bier können wie gerne teilen dann

Hört sich sehr saufmerksam an. Jepp . Teilen wir dann :)

bgeoweh schrieb:Ja, kann mich echt nicht beschweren. Ich persönlich hätte jetzt die ausgedruckten Folien nicht gebraucht, aber da helfen bestimmt auch wieder viele ältere Leute bzw. Leute die mit Internet usw. nicht so fit sind, ist schon besser so. An den paar hundert Druckseiten (über alle Helfer gesehen) wird die Gemeinde jetzt auch nicht bankrott gehen :D

Wirkt zwar tatsächlich ein wenig altbacken, aber um alle abzuholen, ist das sicher sinnvoll.

Bruderchorge schrieb:Das Bier können wie gerne teilen dann :D

Kurze Frage nach der Marke. :)

Waytogo schrieb:Kurze Frage nach der Marke. :)

Corona.

bgeoweh schrieb:Corona.

Ich hatte gehofft, dass weder Corona noch Astra als Marken genannt wird. Sowohl wegen des schlechten Wortspiels als auch wegen des Geschmacks :)

@Waytogo
Edles Helles! Aber das wird nun OT ;)

Waytogo schrieb:Die zuständige Kammer 13 verpflichtete die Stadt, »es vorläufig sanktionsfrei zu dulden, dass der Antragsteller Kinderspielplätze in Hamburg besucht, ohne dabei der Maskenpflicht« nachzukommen. Sprich: Der Mann darf die Maske in der Tasche lassen. Einzige Voraussetzung: Auf dem Spielplatz befinden sich – etwas vereinfacht gesagt – maximal seine eigene und eine weitere Familie.

Also Einhaltung des Mindestabstandes, wenigstens von Familie zu Familie (also nicht untereinander, da praktisch kaum zu realisieren und auch nicht zumutbar), hätte ich als weitere Voraussetzung schon noch für sinnvoll erachtet.


Aber das Ganze ist eh kaum von Relevanz, da bei allgemeinem Spielplatzwetter und insbesondere an Wochenenden, aber auch unter der Woche bereits (Mütter mit ihren Kindern) die Voraussetzung schon nicht mehr gegeben sein dürfte, je nach Lage des jeweiligen Spielplatzes. Dann ärgert sich Mr. Kläger bestimmt.


Hoffentlich wird weiterhin kontrolliert und die Hamburger deuten das vorläufige Urteil nicht als Freifahrtsschein.

@Bruderchorge
Vielleicht stimmt es theoretisch doch!
Wieviel Menschen Infizierten sich in den letzten
Monaten Jahren und sind sozusagen immun?

bgeoweh schrieb:Überraschung. Doch doch wirklich, Überraschung.
Lauterbach: „Impfplan bis Sommer in Deutschland nicht zu halten“

Der Impfstoffhersteller Astrazeneca kürzt seine Prognose für die Lieferung an die EU im ersten Quartal offenbar um ein Drittel der vertraglichen Verpflichtungen.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht deshalb davon aus, dass Deutschland von seinem Impfplan abrücken muss.
Unter diesen Voraussetzungen könnten bis zum Sommer maximal 30 Millionen Menschen geimpft werden.

bgeoweh schrieb:Sag doch mal eine Zahl für Juli, wir können das dann ja abgleichen.

Aber wozu sollen Prognosen für den Normalbürger gut sein? Die sind ja nicht involviert in die Bestellungsprozesse.
Ich finde, da muss man zeitnah gucken. Wenn es so weiter geht wie bisher kann man aber glaube ich nur noch wenig meckern und mosern. Oder?

Bruderchorge schrieb:Ich glaube knapp 8 Millionen Menschen in Deutschland haben schon eine Erstimpfung

Gwyddion schrieb:Auf Bild Online werden die Erstimpfungen mit 8,7 Mio ca. angegeben.

Mit Stand vom 12.03., 8 Uhr, sind es laut dem Impfquotenmonitoring des RKIs 8716654 Impfdosen gewesen. Dann wurde gestern ja auch durchgeimpft und am Wochenende wird geimpft, aber wohl in geringerem Ausmaß als wochentags.

Rheinland-Pfalz liegt mit der Impfquote an 4. Stelle. Brandenburg und Sachsen-Anhalt hängen wohl etwas hinterher. Die höchste Impfquote hat Bremen, wenn ich richtig geschaut habe.

nairobi schrieb:Erstimpfungen mit 8,7 Mio ca. angegeben.
Mit Stand vom 12.03., 8 Uhr, sind es laut dem Impfquotenmonitoring des RKIs 8716654 Impfdosen gewesen

Die Zeit zur Bearbeitung war abgelaufen.
Die o.g. Zahl bezog sich auf die verabreichten Impfdosen insgesamt, also Erst- und Zweitimpfung wurden hier zusammengezählt.
Bei Astra Zeneca haben ja die Erstimpfungen erst im Februar begonnen. Durch das Zeitfenster von 8-12 Wochen zwischen den Impfterminen dauert es da natürlich noch einige Wochen, bis die zweite Impfung gegeben werden kann. Das wird dann Ende April, Anfang Mai, dass es mit den Zweitimpfungen los geht.

Hoppa! Sormas-Update

Weil die bis Ende Dezember Januar Februar beschlossene flächendeckende Verwendung von SORMAS in allen Gesundheitsämtern nicht klappt, werden jetzt Konsequenzen diskutiert:

Inzwischen haben 295 der rund 400 Gesundheitsämter in Deutschland das vom Bund geförderte Programm Sormas installiert. Doch nur wenige von ihnen nutzen sie auch. Die Software soll den Datenaustausch in der Corona-Pandemie bundesweit ermöglichen und die Kontaktnachverfolgung erleichtern. Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel, will nun, dass die zögerliche Verwendung Konsequenzen hat. "Wenn die Kommunen Sormas nicht einsetzen, dann sollten die betroffenen Gesundheitsämter auch keine weitere finanzielle Unterstützung mehr vom Bund bekommen", sagte er zu KOMMUNAL.

Quelle: https://kommunal.de/sormas-Erwin-Rueddel-droht-Kommunen-finanzielle-Folgen

Weil der Bund keine rechtliche Handhabe hat, die Anwendung zu erzwingen oder durchzusetzen, soll stattdessen finanzieller "Liebesentzug" verwendet werden:

Rechtlich habe der Bund keine Handhabe, das Programm durchzusetzen. Dabei erhoffe er sich davon eine wesentliche Verbesserung bei der Nachverfolgung der Kontakte im Fall einer Corona-Infektion. "Das Programm Sormas stellt die dringend notwendige Vernetzung zwischen den Gesundheitsämtern, den Ländern und dem bundeseigenen Robert-Koch-Institut sicher", sagte Rüddel. Sormas sei auch die Basis, um beispielsweise die neue Corona-App Luca nutzen zu können. "Luca" macht das Ausfüllen von Adressbögen überflüssig, es wird nur ein QR-Code verwendet. Die App könnte die bisherige Zettelwirtschaft ablösen und macht die Kontaktnachverfolgung, etwa nach einem Restaurant- oder Konzertbesuch einfacher. "Seit einem halben Jahr wirbt der Bund für den Einsatz von Sormas, doch die Kommunen lassen uns am langen Arm verhungern", so Rüddel weiter zu KOMMUNAL.

Der Bund habe nicht nur die Entwicklung von Sormas finanziert, er sorge auch personell dafür, dass das Programm installiert wird, wirbt Rüddel für das Programm. Auch die Schulung der Mitarbeiter werde vom Bund bezahlt "Innerhalb von nur zwei Tagen kann alles umgesetzt werden", zeigt sich der Gesundheitsexperte überzeugt.

Dieser optimistischen Vermutung widersprechen an anderer Stelle Gesundheitsämter vehement:

In Schleswig-Holstein läuft die Software in manchen Ämtern, doch für das Kerngeschäft setzt sie bisher keines ein, ergab eine Umfrage von NDR Schleswig-Holstein.

Drei Kreise und eine Stadt sind demnach auf jeden Fall bereit, Sormas umfangreich zu nutzen. Der Kreis Stormarn erklärt, er wolle Sormas "zeitnah" einführen und für das Ausbruchsmanagement nutzen. Flensburg und Steinburg melden, dass sie kurz vor der Nutzung stehen. Der Kreis Segeberg berichtet davon, in der Einführungsphase zu stehen. Zweifel an der Software bestehen aber fort: "Nach unserer Einschätzung ist Sormas nicht optimal auf die Bedürfnisse der Gesundheitsämter ausgerichtet", schreibt der Kreis. Außerdem sei es schwierig, während einer Pandemie eine neue Software einzuführen. Auch der Kreis Pinneberg ist offenbar bereit umzustellen, macht das aber davon abhängig, dass die Schnittstellen zu anderen Anwendungen "sicher stehen". In einem offiziellen Bericht der Gesundheitsministerkonferenz ist aufgeführt, dass nur ein Kreis in Schleswig-Holstein Sormas nutzt: Nordfriesland. Dort läuft laut einem Sprecher seit Anfang November die Software - allerdings noch nicht im Alltagsbetrieb. Selbst einen richtigen Test gab es bisher nicht. Es gebe vorher noch offene Fragen mit Bund und Land zu klären, schreibt der Sprecher. Auch für Neumünster ist ein Umzug zu Sormas prinzipiell "im Bereich des Möglichen".

Umstellung? "Blockiert uns zwei bis drei Wochen"

So offen sind nicht alle Ämter: "Wir haben uns aktiv gegen die Einführung von Sormas gewehrt", berichtet Stephan Ott, Leiter des Krisenstabs des Kreises Rendsburg-Eckernförde. Man arbeite mit einer selbst entwickelten Datenbank, die an die eigenen Bedürfnisse angepasst worden sei. Von den Funktionen her sei Sormas durchaus interessant, aber die Umstellung sei zu aufwendig: "Wir müssten alle 140 Mitarbeiter jetzt komplett umschulen, alle Prozesse neu anpassen, das ist im Moment einfach nicht durchführbar", sagt Ott. Außerdem würde der Software-Wechsel die Arbeit des Amts zwei bis drei Wochen blockieren. Der Kreis Dithmarschen hat vor, die Software für den Austausch von Daten zwischen den Ämtern zu nutzen. Noch weiter geht die Stadt Lübeck - sie ist grundsätzlich gegen eine Umstellung: "Die Anwendung von Sormas kommt daher derzeit für uns nicht in Frage", erklärt die Pressestelle. Man arbeite mit einer anderen Software und die sei funktionaler, benutzerfreundlicher und leichter anzupassen.

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/coronavirus/Corona-Warum-Gesundheitsaemter-in-SH-Sormas-kaum-nutzen,sormas108.html

Und zum Abschluss noch eine Wortspiel-Vorlage, die einfach zu gut ist um sie zu übergehen:

Am häufigsten verbreitet ist in Schleswig-Holstein offenbar die kommerzielle Anwendung Mikado, ein Produkt der Verwaltungssoftware-Schmiede Mikroprojekt aus Kaiserslautern. Sechs Verwaltungen nutzen diese aktiv, zahlen Lizenzgebühren. Auch Mikado kann die Prozesse im Pandemie-Management eines Gesundheitsamts abbilden - etwa Daten erfassen, Abläufe regeln, Quarantäne-Bescheide erstellen, erzählt der Mikroprojekt-Geschäftsführer Norbert Geib.

Beamte? Mikado! :D

Was lernen wir daraus, bzw. was nehmen wir heute mit?

MPK-Beschluss? Für Kommunen nicht verbindlich

Auch wenn es Alternativen gibt: Eigentlich scheint alles klar, denn erst auf ihrer Februar-Videoschalte beschlossen Bundesregierung und Ministerpräsidenten wieder, dass "künftig alles Gesundheitsämter Sormas nutzen." Doch in einem Papier, auf das sich die kommunalen Spitzenverbände mit dem Landesgesundheitsministerium verständigt haben, ist festgehalten, dass dieser Beschluss nur "eine politische Selbstverpflichtung des Landes" sei - und daraus "keine unmittelbaren Pflichten" für die Kommunen entstehen. Denn die dürften frei über ihre Arbeitssoftware entscheiden - das sei keine Frage, die das Land als Fachaufsicht entscheiden dürfe. Dennoch verpflichten sich die Kommunen, Sormas zu installieren, zu testen - und spätestens Ende des Sommer noch mal über eine flächendeckende Einführung zu reden.

Aus "Ende Dezember 2020" ist "Ende Sommer 2021 reden wir nochmal drüber" geworden. Ganz großes Tennis. Gefickt. Voll in den Arsch gefickt.

@bgeoweh
Deinen Beitrag kann man kurz zusammen fassen: Versagen. (in der Maßnahme 327468 gegen die Pandemie).

bgeoweh schrieb:Aus "Ende Dezember 2020" ist "Ende Sommer 2021 reden wir nochmal drüber" geworden. Ganz großes Tennis. Gefickt. Voll in den Arsch gefickt.

Ja, die böhse Technik, die ist auf jeden Fall schuld, sagt der Beamte, dessen Hauptarbeit das Ausfüllen von Beschaffungsformularen für Schreibmaterial ist.

Armes Deutschland, notorischer Digitalisierungsversager.

Abahatschi schrieb:Deinen Beitrag kann man kurz zusammen fassen: Versagen. (in der Maßnahme 327468 gegen die Pandemie).

Nein, mir ist es wichtig diesen einen, speziellen Punkt nicht einfach abzuhaken, denn:

Die ganzen Pandemieschutzmaßnahmen berufen sich auf Inzidenzwerte, der Lockdown ist eigentlich explizit dazu da, dass wir in Inzidenzbereiche kommen, in denen die Gesundheitsämter in der Lage sind, Infektionsketten zu verfolgen und zu unterbrechen. Alles, was wir getan haben, Masken, Geschäftsschließungen, App, Meldepflicht, arbeitet darauf hin. Eine akurate Erfassung der Inzidenz, und alles was den Schwellenwert erhöht, ab wie viel Fällen eine solche Verfolgung möglich ist, ist absolut kriegsentscheidend.

Eine solche Arbeitsverweigerungshaltung, "ihr könnt uns nicht zwingen", "Ende des Sommers (in 6 Monaten!) reden wir nochmal drüber", "für uns kommt das nicht in Frage" usw. unterminiert nicht nur einen Teilaspekt der Pandemiebekämpfung, sondern schlägt voll gegen den einzig wichtigen zentralen Punkt neben den Impfaktionen.

Das ist fast schon bewusste Sabotage.

bgeoweh schrieb:Eine solche Arbeitsverweigerungshaltung, "ihr könnt uns nicht zwingen", "Ende des Sommers (in 6 Monaten!) reden wir nochmal drüber", "für uns kommt das nicht in Frage" usw. unterminiert nicht nur einen Teilaspekt der Pandemiebekämpfung, sondern schlägt voll gegen den einzig wichtigen zentralen Punkt neben den Impfaktionen.

Das ist sehr bitter und die Leute, die sich da verweigern wissen entweder nicht, was sie da tun oder machen es aus irgendwelchen ideologischen Gründen extra.

Meine Schwägerin, an einer Gesamtschule Fachleitung, hab ich gezeigt, wie man in einer Zoom Konferenz präsentieren, kann, weil die gesagt hat, dass man das nicht könne und das Alles überhaupt nicht funktionieren würde.
Danach hat sie dann einfach gesagt, "So kann ich nicht arbeiten".

Die ist einfach technophob, das ist im öffentlichen Dienst wohl sehr verbreitet und der Fisch stinkt vom Kopf.

Wurstsaten schrieb:Die ist einfach technophob, das ist im öffentlichen Dienst wohl sehr verbreitet und der Fisch stinkt vom Kopf.

Ach so, ja dann, dann müssen wir das einfach mal so hinnehmen, denn dann kann ja niemand was machen? Oder wie?

bgeoweh schrieb:Ach so, ja dann, dann müssen wir das einfach mal so hinnehmen, denn dann kann ja niemand was machen? Oder wie?

Man müsste denen einfach weisungsbefugte Projektmanager vor die Nase setzen, die das durchziehen.

Ich kann da nichts machen, zumindest bei meiner Schwägerin, die hört ja noch nichtmals auf meinen Bruder.