Coronavirus (Sars-CoV-2)

Wurstsaten schrieb:Man müsste denen einfach weisungsbefugte Projektmanager vor die Nase setzen, die das durchziehen.

Ich kann da nichts machen, zumindest bei meiner Schwägerin, die hört ja noch nichtmals auf meinen Bruder.

Ich find das so geil... wenn irgendwe irgendwo menschenseelenallein spazieren gehen will ohne Maske: "Zustände wie in Bergamo" "Sie laden schwere Schuld auf sich" "überall Särge, die Intensivstationen, sterben mit Streeck" "Covidioten" "unbedingt Lockdown bis zum Sanktnimmerleinstag" "#lassdieSchulenzu" "ZeroCovid NoCovid" blablabla

Wenn man völlig nachvollziehbare Kritik ans Amt richtet, ob sie mal dieses Jahr noch dazu kommen ihre Kernaufgaben zu machen, auf die das ganze Land angewiesen ist, wo jeder Tag Leben und Millionen Euros kostet "Kann man nix machen" "Muh Weisungsbefugnis" "die sind halt so" "Ach meine Überarbeitung" "Da wären wir drei Wochen beschäftigt" "aber die andere Software ist doch auch gut" "sehen wir nicht ein, kommt nicht in Frage".

Diesem ganzen geisteskranken Land geht es doch noch viel zu gut.

In keinem dieser Ämter dürfte überhaupt noch ein Licht ausgehen oder eine Tür abgeschlossen werden, da müsste 24/7 im Dreischichtsystem durchgearbeitet werden, zur Not auch mit doppelten und dreifachen Zuschlägen und was weiß ich noch. So viel Geld, wie jeder Tag Lockdown kostet, kann das gar nicht verbrauchen, und wenn man ihnen die Kissen unter dem Arsch wegvergoldet.

Das ist doch alles Beschiss.

@bgeoweh
Du hast absolut recht, aber wo hakt es denn wirklich?

Eitelkeiten?
Angst?
Inkompetenz?
Veranwortungsdiffusion?

bgeoweh schrieb:Nein, mir ist es wichtig diesen einen, speziellen Punkt nicht einfach abzuhaken, denn:

Die ganzen Pandemieschutzmaßnahmen berufen sich auf Inzidenzwerte, der Lockdown ist eigentlich explizit dazu da, dass wir in Inzidenzbereiche kommen, in denen die Gesundheitsämter in der Lage sind, Infektionsketten zu verfolgen und zu unterbrechen. Alles, was wir getan haben, Masken, Geschäftsschließungen, App, Meldepflicht, arbeitet darauf hin. Eine akurate Erfassung der Inzidenz, und alles was den Schwellenwert erhöht, ab wie viel Fällen eine solche Verfolgung möglich ist, ist absolut kriegsentscheidend.

Viel besser kann man es nicht sagen.

Es wird alles getan, um den Gesundheitsämtern die Arbeit zu erleichtern, aber ein großer Teil der Gesundheitsämter sabotiert sich selbst und hält damit das Land im Lockdown.

Wurstsaten schrieb:Du hast absolut recht, aber wo hakt es denn wirklich?

Wir leisten uns diesen ganzen Beamtenapparat damit es nicht mein Job ist, das feststellen zu müssen. Normalerweise sollten die die Experten sein, und nicht der "Kunde" ihnen hinterherrennen müssen um ihnen zu zeigen wo es hakt. Das ist doch widersinnig. Denn wenn du da als Bürger/Kunde/Bittsteller kommst wirst du ja weggeschickt mit dem Argument dass du kein Experte bist und nichts beizutragen hast.

Will man den Sumpf austrocknen, läßt man nicht die Frösche darüber abstimmen.

Quelle: Bruno Schönlank (1859 - 1901), deutscher Journalist und sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter

Die Corona-Zahlen steigen wieder, obwohl wir immernoch im Lockdown sind und der Winter bald vorbei ist. Was können wir jetzt noch zusätzlich tun? Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/rki-zahlen-corona-115.html

Ich glaube die Gesundheitsämter und Beamten könnten da auch nichts dran ändern, auch wenn sie 24/7 arbeiten würden.

bgeoweh schrieb:Wenn man völlig nachvollziehbare Kritik ans Amt richtet, ob sie mal dieses Jahr noch dazu kommen ihre Kernaufgaben zu machen, auf die das ganze Land angewiesen ist, wo jeder Tag Leben und Millionen Euros kostet "Kann man nix machen" "Muh Weisungsbefugnis" "die sind halt so" "Ach meine Überarbeitung" "Da wären wir drei Wochen beschäftigt" "aber die andere Software ist doch auch gut" "sehen wir nicht ein, kommt nicht in Frage".

(...)

In keinem dieser Ämter dürfte überhaupt noch ein Licht ausgehen oder eine Tür abgeschlossen werden, da müsste 24/7 im Dreischichtsystem durchgearbeitet werden, zur Not auch mit doppelten und dreifachen Zuschlägen und was weiß ich noch. So viel Geld, wie jeder Tag Lockdown kostet, kann das gar nicht verbrauchen, und wenn man ihnen die Kissen unter dem Arsch wegvergoldet.

Ich empfinde das wie du und irgendwie fehlt mir jede Phantasie dass diese Strukturen das ganze noch irgendwie organisiert bekommen. Das ist kein schönes Gefühl und langsam auch wirklich sehr belastend.

Nuxe schrieb:Ich empfinde das wie du und irgendwie fehlt mir jede Phantasie dass diese Strukturen das ganze noch irgendwie organisiert bekommen. Das ist kein schönes Gefühl und langsam auch wirklich sehr belastend.

Was mich am Meisten nervt ist, dass es immer nur heißt "Nein, geht nicht" oder "Nein, machen wir nicht". Mir "Ja, aber" oder "Geht nur, wenn" könnte man ja arbeiten und planen, wenn die sagen würden "Da brauchen wir aber so und so viele Helfer mehr" oder "Das würde etwa soviele Arbeitsstunden kosten", dann kann man ja schauen, wie man's macht und ob es geht. Im Großraum Hannover sitzen gerade rund tausend Ärzte auf der Warteliste (!) dass sie mal im Impfzentrum helfen dürfen, und ein mehrfaches an Krankenschwestern, in vielen Unistädten hocken zehntausende Studenten die gerne was dazuverdienen würden. Da muss es doch nach menschlichem Ermessen möglich sein, sich irgendwo qualifizierte oder schnell qualifizierbare Hilfskräfte zu besorgen, die einem irgendwie so viel Arbeit abnehmen dass die Hauptamtlichen sich um die Software kümmern können. Näh, geht nicht, zu teuer zu langsam zu doof... das hätte man auch alles vor einem Jahr oder einem halben anfangen können... wenn man im Sommer, als wenig zu tun war, die Helfer geschult hätte säß man jetzt nicht bis zur Halskrause in der Scheiße.

bgeoweh schrieb:Da muss es doch nach menschlichem Ermessen möglich sein, sich irgendwo qualifizierte oder schnell qualifizierbare Hilfskräfte zu besorgen, die einem irgendwie so viel Arbeit abnehmen dass die Hauptamtlichen sich um die Software kümmern können. Näh, geht nicht, zu teuer zu langsam zu doof... das hätte man auch alles vor einem Jahr oder einem halben anfangen können... wenn man im Sommer, als wenig zu tun war, die Helfer geschult hätte säß man jetzt nicht bis zur Halskrause in der Scheiße.

Zumal die eigentliche Arbeit nicht schwierig ist, Fälle verfolgen ist im Grunde genommen Callcentertätigkeit und die Ergebnisse kann man auch erst mal in einem Excelsheet sammeln, bevor die Software zur Verfügung steht.

@bgeoweh

Auch da stimme ich dir zu.

Ich persönlich habe auch beruflich mit Behörden zu tun und in meinen Augen war die öffentliche Verwaltung noch nie besonders... entschieden / zügig / pragmatisch / effektiv / zielgerichtet / effizient / belastbar.
Wirklich, was da teilweise los ist lässt jemanden aus der freien Wirtschaft, der weiß was das Ganze kostet (und wer es bezahlt) an allem zweifeln.

Doch ich habe wirklich sehr lange daran geglaubt, dass im Falle eines Notstandes (Krieg, Unglück, Pandemie) irgendwo in dieser öffentlichen Verwaltung jemand sitzt, der die Leute in den Griff bekommt - und in irgendeiner Stelle irgendjemand noch eine Ahnung hat, wie man solche existenziell wichtigen Fragen wie die Verteilung des Impfstoffs verantwortlich organisiert.

Ich habe fest daran geglaubt, dass sie es echt nicht mehr in den Sand setzen, wenn es endlich einen Impfstoff gibt.

Aber das jetzt... ist echt ohne Worte. Wie ein ganz, ganz schlechter Film.

frivol schrieb:Was können wir jetzt noch zusätzlich tun?

Was wir tun können? Die InzidenzGeilheit ablegen. Israel hat eine Inzidenz von 200 und da ist die Pandemie mehr oder weniger vorbei.

Wurstsaten schrieb:Die ist einfach technophob, das ist im öffentlichen Dienst wohl sehr verbreitet und der Fisch stinkt vom Kopf.

Ob man generell von Deiner technophoben Schwägerin auf alle schließen kann? Ich denke nicht. Wie alt ist die Gute denn?

latexjunge schrieb:Die InzidenzGeilheit ablegen. Israel hat eine Inzidenz von 200 und da ist die Pandemie mehr oder weniger vorbei.

Dort sind aber die am meisten gefährdeten Menschen schon alle geimpft dachte ich.

In Deutschland müssten schon noch alle über 60 Jährigen ihre Impfung haben damit man etwas gelassener auf die Inzidenzen schauen kann.

Fraglich ist noch was die Entwicklung bei den Kindern betrifft. Es gibt Zeitungsmeldungen, dass dort die Zahlen stark gestiegen sind. Und da diese vorerst nicht geimpft werden sollen, ist eine hohe Inzidenz also schlecht im Bezug auf viele erkrankte Kinder die evtl.sogar mit Komplikationen ins Krankenhaus müssen.

Was haltet ihr davon, bis die Impfungen größer verbreitet sind, einfach noch stärkere Isolation der Menschen durchzuführen? Insbesondere das Einkaufen führt ja zu vielen Kontakten und bisher haben wir noch nicht probiert, auch die Supermärkte zu schließen.

Und sollten wir einfach den Impfstoff auf dem Weltmarkt wegkaufen, damit wir schnell alle Deutschen impfen können, so wie Israel?

Oder hilft es uns auch nichts, wenn dann andere Länder ohne Impfstoff dastehen und andere Lieferketten zusammenbrechen?

Oh je, was ist denn heute wieder so alles los. Demo in München, in Dresden, alle aufgelöst mit allem drum&dran...

frivol schrieb: Insbesondere das Einkaufen führt ja zu vielen Kontakten und bisher haben wir noch nicht probiert, auch die Supermärkte zu schließen.

Ernsthaft? Supermärkte schließen?
Halte ich für nicht realisierbar. Zudem hat ja der 1. "Lockdown" ja gezeigt, wie sozial sich manche verhalten - das nachsehen haben die, die arbeiten müssen und die arme Bevölkerungsschicht.

Allen voran, wie will man eine Schließung der Supermärkte begründen, wenn jetzt eh fast jedes Geschäft abhängig von den Inzidenzwerten geöffnet hat?

Insgesamt haben wir in Deutschland noch 1500 freie Intensivmedizinische Betten für Covid-19 reserviert, 3500 Betten insgesamt für invasive Beatmung. Da hat sich seit Weihnachten nicht viel verbessert.
Quelle: https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen

MrsK schrieb:Allen voran, wie will man eine Schließung der Supermärkte begründen, wenn jetzt eh fast jedes Geschäft abhängig von den Inzidenzwerten geöffnet hat?

Das natürlich nur für den Fall, das die Coronazahlen wieder stark steigen, durch die Mutation die sich in Deutschland breit macht.

frivol schrieb:einfach noch stärkere Isolation der Menschen durchzuführen? Insbesondere das Einkaufen führt ja zu vielen Kontakten

aber mit Masken und man ist keine Stunden darin.

Was meinst du was passiert, wenn man die Leute nicht mehr einkaufen lässt? Dann müsste jeder im Internet bestellen.
Wie soll das eigentlich die Post schaffen?

Und selbst wenn die Kaufhallen alle Leute beliefern sollten, das wäre auch nicht zu schaffen.

Kann es sein, dass du mit deiner Frage nur provozieren wolltest?

Nuxe schrieb:Ich empfinde das wie du und irgendwie fehlt mir jede Phantasie dass diese Strukturen das ganze noch irgendwie organisiert bekommen. Das ist kein schönes Gefühl und langsam auch wirklich sehr belastend.

Tja, der Zug ist abgefahren, das wird nichts mehr. Die Arbeit erledigen und Ändern/Systeme modernisieren bedeutet doch nur Aufwand für die Beamten oder ÖD MA, wo soll da die Motivation herkommen? Das Geld kommt auf jeden Fall.

nairobi schrieb:Ob man generell von Deiner technophoben Schwägerin auf alle schließen kann?

Aber von den verlinkten Aussagen der Amtsleiter auf jeden Fall und anhand der nicht erreichten Ziele.Arbeitsverweigerung ohne Konsequenzen...in der freien Industrie fliegt man sofort raus. Zu Recht.

Abahatschi schrieb:bedeutet doch nur Aufwand für die Beamten oder ÖD MA, wo soll da die Motivation herkommen?

Kannst du deine Abneigung gegenüber Beamten und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes nicht bitte woanders ausleben?