latexjunge schrieb:kommt das Totaschlagargument der zeitlichen Verzögerung
Nur ist das kein Totschlagargument, sondern die recht erhebliche zeitliche Verzögerung zwischen Infektion, ggf. Erkrankung und ggf. Tod ist nunmal vorhanden.
Aber natürlich gilt das für jede Argumentationslinie gleichermaßen.
@dieLara Genau das ist der Punkt.
Viele Menschen scheinen zu denken, man kann die Infektionszahlen durch die jeweiligen Maßnahmen zeitnah und gezielt steuern.
Aber das stimmt eben nicht. Wenn die Zahlen zeigen, dass die Infektionen zunehmen, dann kann ich bremsen - aber es passiert erst mal nichts. Es wird sogar erstmal weiterhin schneller.
Die ganze Idee, man könne anhand der jeweils aktuellen Zahlen die Strategie bestimmen, ist grundlegend falsch. Wenn sich die so denkenden Leute davon mal lösen könnten, gäbe es auch mehr Rationalität bei der Bewertung der Maßnahmen.
V8Turbo schrieb:Mir stellt sich dann die Frage, in welchen Ländern ist denn der Eimer in den letzten 12 Monaten (dramatisch) übergelaufen?
Italien schon vergessen? Frankreich, Spanien, USA? Tote, die zwischengelagert wurden und fehlende intensivmedizinische Kapazitäten?
Seit dem sind die meisten Regierungen vorsichtiger und bremsen früher. Teilweise mit wesentlich extremeren Lockdowns als hierzulande.